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Anordnung zum Einjustieren zweier Werkstücke gegeneinander, im besonderen
nach dem Zusammenbau von Teilen der Eisenbahnsicherun.gseinrichtungen, z. B. Relais
In der Eisenbahnsicherungstechnik, aber auch auf anderen Gebieten, im besonderen
in der Feinmechanik und in der Elektrotechnik, müssen vielfach irgendwelche Teile
auf Hundertstelmillimeter genau einjustiert werden und dann in der einjustierten
Lage unverrückbar festgelegt sein. In solchen Fällen kann man keine justierschrauben
verwenden, sondern muß in der einjustierten Lage des Werkstückes Löcher bohren und
Stifte einschlagen, welche die beiden gegeneinander justierten Teile absolut fest
verbinden. Dies ist z. B. der Fall bei Einrichtungen des Eisenbahnsicherungswesens,
im besonderen Relais. Da hier die Kontaktstangen nur von dem Anker des Relais, dagegen
nicht von Hand bewegt werden dürfen, sieht man eine Sperre vor, die eine Bewegung
der Kontaktstange von Hand verhindert. Diese Sperre wird bei der ersten Hubbewegung
des Ankers beseitigt, wonach dann der Anker mit der Aufwärtsbewegung der Kontaktstange
beginnt. Um für die Beseitigung der Sperre möglichst wenig Hubweg zu benötigen,
muß die Sperre haarscharf einjustiert werden, nachdem sie eingebaut ist, da sich
in der Fertigung die einzelnen Teile nicht so genau herstellen lassen, daß nach
dem Zusammenbau der Teile die Sperre schon ohne weiteres eine solche Lage einnimmt.
Nach dem Zusammenbau läßt sich dagegen die Sperre noch geringfügig verschieben und
wird dann in der einjustierten Lage mit der Unterlage verstiftet. Diese Festlegung
eines solchen Teiles nach dem Zusammenbau ist fabrikatorisch ungünstig. Das Löcherbohren
und Verstiften kostet eine gewisse
Zeit, selbst wenn man in dem
einen der zu verbindenden Teile die Löcher schon vorgebohrt hat. Hinzu kommt, daß
durch das Bohren Metallstaub entsteht, der in die darunterliegenden Relaisteile
gelangt und sich hier schwer beseitigen läßt. Außerdem muß das Teil, in welchem
die Bohrung vorgenommen werden soll, irgendwie auf einer Unterlage festgelegt sein,
um das Verbiegen irgendwelcher Teile des Relais zu verhindern. Oft ist aber unter
diesem Teil, das die Bohrung aufnehmen soll, gar kein Platz vorhanden, um die Unterläge
einzuschieben.
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Gemäß der Erfindung wird in solchen Fällen eine endgültige Festlegung
zweier Teile nach dem Einjustieren dadurch bewirkt, daß man eines der beiden Werkstücke
mit einem dünnen Blech fest verbindet, z. B. verschweißt, und die beiden Werkstücke
nach dein Einjustieren gegeneinander durch Abbiegen des Bleches derart fest miteinander
verbindet, daß die abgebogenen Teile des Bleches in Aussparungen des einen Werkstückes
eingreifen.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Abbildung beispielsweise an Hand
eines Relais für Eisenbahnsicherungseinrichtungen erläutert. Die Abbildung zeigt
die Teile nicht in den normalen Größen, sondern zur Verdeutlichung der Erfindung
etwas verzerrt. i ist die Relaiswicklung mit der Grundplatte 2. Der Anker 3 wird
beim Anziehen des Relais nach oben bewegt. Dies geschieht dadurch, daß die mit dem
Anker 3 verbundene Stange 4 mit dem Haken 5 unter einen Stift 6 greift, der sich
an der Kontaktstange 7 befindet. Es soll nun verhindert werden, daß die Kontaktstange
7 in der gezeichneten abgefallenen Lage des Ankers von Hand nach oben bewegt werden
kann. Zu diesem Zweck ist eine Sperre 8 vorgesehen, die sich vor den Kopf der Kontaktstange
7 legt und damit ein Anheben dieser Stange verhindert. Sobald der Anker 3 angezogen
wird, wird im ersten Teil des Hubes durch eine Schrägfläche 9 die Unterlage ro,
auf der sich das Sperrstück i i befindet, in der Pfeilrichtung A verschoben, das
Sperrstück 8 gibt die Kontaktstange frei, und die Stange 4 hebt nun @, mit dem Haken
5 die Kontaktstange 7 an. Um möglichst wenig Hubweg für die Beseitigung der Sperre
zu benötigen, greift diese nur mit der Spitze vor den Kopf der Kontaktstange. Das
Sperrstück i i muß daher nach dem Zusammenbau auf diese Wirkungsweise haarscharf
einjustiert werden. Die Schrauben 12 und 13, mit denen das Sperrstück i i auf der
Unterlage ro befestigt wird, haben entsprechend starkes Spiel. Bisher hatte man
nun, wie punktiert angedeutet, zwei Bohrungen 14 und 15 in dem Sperrstück i i vorgesehen,
durch welche hindurch nach dem Einjustieren der Lage des Sperrstücks i i gegenüber
der Unterlage ro entsprechende Löcher _ in diese Unterlage gebohrt wurden, wobei
die übereinanderliegenden Bohrungen anschließend verstiftet wurden. Es ist ohne
weiteres ersichtlich, daß dieses nachträgliche Bohren und Verstiften die -öbengenannten
Nachteile ergibt. Gemäß der Erfindung wird nun statt dessen das Sperrstück i i auf
ein dünnes Blech 16 gelegt und vorher mit diesem z. B. durch Verschweißen fest verbunden.
In der Unterlage ro befinden sich zwei Bohrungen 17 und 18, die so angeordnet sind,
daß sie durch das Blech 16 teilweise abgedeckt werden. Hat man nun nach dem Zusammenbau
der Teile das Sperrstück i i zusammen mit dem Blech 16 gegenüber der Unterlage ro
entsprechend einjustiert, so wird mit irgendeinem Stift, einem Körner od. dgl. die
Wandung des Blechs an den Bohrungen 17 und 18 nach unten abgebogen, wie dies bei
der Bohrung 18 bereits angedeutet ist. Werden nun vorher oder nachher die Schrauben
12, 13 angezogen, so ist zusammen mit dem Abbiegen des Blechs die Sperre endgültig
festgelegt. Wie ersichtlich; braucht hier nachträglich keinerlei Bohrung vorgenommen
zu werden, man benötigt keine Unterlage; es wird kein Metallstaub produziert, und
die Festlegung geschieht schneller und einfacher, als dies beim Bohren und Verstiften
möglich wäre.
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Die Erfindung kann überall da zur Anwendung kommen; wo zwei Werkstücke
nach dem Einjustieren fest miteinander verbunden werden sollen.