DE928398C

DE928398C - Regeleinrichtung fuer Zeitmessgeraete

Info

Publication number: DE928398C
Application number: DEH13685A
Authority: DE
Inventors: Hugo Hettich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-09-02
Filing date: 1952-09-02
Publication date: 1955-05-31

Description

Bei Gebrauchsuhren, deren Gang durch eine Unruh gesteuert wird, werden die Schwingungszeiten der Unruh im allgemeinen dadurch geregelt, daß durch Verstellen eines Regelhebels, des sogenannten. Rückers, die praktisch wirksame Länge der Richtkraftfeder verkürzt oder verlängert wird. Diese Regeleinrichtung hat Nachteile, die dem Fachmann bekannt sind. Vorteilhafter arbeiten Einrichtungen, bei denen das Trägheitsmoment der Unruh dadurch geändert wird, daß mit ihr verbundene Gewichte der Achse genähert bzw. von ihr entfernt werden. Derartige Einrichtungen werden insbesondere bei sehr genau arbeitenden Uhren, z. B. Seechronometern, benutzt, und hier erfolgt das Verstellen der Gewichte mittels Schraubgewinden. Diese bekannten Einrichtungen sind jedoch für Gebrauchsuhren nicht verwendbar, weil die Verstellung der Gewichte unabhängig voneinander einzeln erfolgt und mit ausreichender Genauigkeit nur vom Fachmann durchführbar ist. Werden nämlich die Gewichte nicht völlig gleichmäßig verlagert, dann erfolgt dabei eine Verlagerung des Schwerpunktes der Unruh, der einen unruhigen Gang der Uhr zur Folge hat.
Gegenstand der Erfindung ist eine Regeleinrichtung, bei der die Gleichmäßigkeit der Verlagerung der Unruhgewichte zwangläufig erfolgt. Die Erfindung liegt darin, daß die unter radial auswärts wirkender Federkraft stehenden Gewichte sich gegen symmetrische, zur Unruhwelle konzentrische Spiralkurvenstücke abstützen, gegenüber denen die Gewichte gemeinsam verstellbar sind. Eine vorteilhafte Ausführungsform dieser Einrichtung wird dadurch gewonnen, daß die Regelgewichte an den freien Enden von Federbügeln sitzen, die von einer auf der Unruhachse gelagerten Nabe ausgehen und sich gegen die symmetrisch spiralig ausgebildeten Innenkanten des Unruhreifens abstützen. Damit ein leichtes Ablesen der Regelwerte möglich ist, kann der Unruhreifen mit einer Teilung versehen werden.
Ein Ausführungsbeispiel einer Unruh nach der Erfindung ist durch die Zeichnung dargestellt. Die Unruhwelle i trägt mittels zweier Speichen z den Unruhreifen.-'Ferner ist auf ihr drehbar eine . Nabe 3 gelagert, an der zwei Federbügel 4 ansetzen, deren freie Enden die Gewichte 5 tragen. Außerdem gehen von der Nabe-3 zwei Zeiger 6 aus, die gleichzeitig als Betätigungshebel dienen. Die Innenkanten 7 des Unruhreifens sind spiralig. ausgebildet, und gegen diese Spiralkurven stützen sich die Hälse der Gewichte 5 ab. Verdreht man die Nabe, an der die Gewichte sitzen, dann führen diese gleichzeitig mit ihrer Umfangsbewegung auch eine Radialbewegung aus und verlagern dadurch ihren Schwerpunkt nach außen, so daß sich das Trägheitsmoment der Unruh ändert.
Der Außenrand des Unruhreifens ist mit einer Teilzahnung 8 versehen, die ein leichtes Ablesen der Stellung der Zeiger 6 ermöglicht. Dadurch ist der Regelwert der Einrichtung ablesbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Regeleinrichtung für Zeitmeßgeräte mit Unruh, bei der das Trägheitsmöment durch radiale Verlagerung von Gewichten erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die unter radial auswärts wirkender Federkraft (4) stehenden Gewichte (5) sich gegen symmetrische, zur Unruhwelle (i) konzentrische Spiralkurven (7) abstützen, gegenüber denen die Gewichte gemeinsam verstellbar sind. a. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelgewichte (5) an den freien Enden von Federbügeln (4) sitzen, die von einer auf der Unruhachse (i) gelagerten Nabe (3) ausgehen und sich gegen die symmetrisch spiralig ausgebildeten Innenkanten (7) des Unrühreifens (3) abstützen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 176 334.