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Vorrichtung zum Anzeigen der Lage von durch Handrad verstellbaren
Maschinenteilen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anzeigen der Lage von
durch Handrad verstellbaren Maschinenteilen in Holzbearbeitungsmaschinen, insbesondere
der Höhe von Arbeitstischen in Dickenhobelmaschinen und kombinierten Abrichtdickenhobelmaschinen,
mittels einer Zeigerablesung an einem bei der Verstellbewegung zwangläufig mitgenommenen
Anzeigering. Eine solche Anzeigevorrichtung ist bereits vorgeschlagen worden, konnte
aber die Bedürfnisse wegen einer raumverschwendenden und unpraktischen Anordnung
nicht genügend befriedigen. Um diesen Mangel zu beheben, ist der Anzeigering nächst
dem die Verstellung bewirkenden Handrad, vorzugsweise koaxial zu ihm, angeordnet.
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Diese besondere Anordnung führt dazu, daß der nach dem Handrad greifende
Arbeiter unwillkürlich auch auf den Anzeigering blickt und dadurch gleichsam gezwungen
ist, sich der tatsächlichen Ortsveränderung des Maschinenteils bewußt zu werden,
die er durch die Drehung des Handrades bewirkt.
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Weitere Einzelheiten sind der Beschreibung der Zeichnung zu entnehmen,
die in den Fig. i bis q. eine Ausführungsform der Erfindung darstellt. Es zeigt
Fig. i die Frontansicht eines Handrades mit dahinterliegender erfindungsmäßiger
Meßeinriehtung an einer Abrichtdickenhobelmaschine, Fig. a den senkrechten Schnitt
durch die in Fig. i dargestellten Maschinenteile, Fig. 3 den Blick auf die vom Arbeiter
zu bedienenden Handgriffe usw. bei einer bekannten Maschine, von vorn und von der
Seite,
Fig. q. den gleichen Blick wie- Fig. 3, aber bei einer erfindungsmäßig.
ausgestatteten Maschine.
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Nach Fig. i und 2 ist das die Tischverstellung bewirkende Handrad
i mit seiner Welle 2 verstiftet, die in Kugellagern 3 läuft und am inneren Ende
das mit ihr fest .verbundene Kettenrad q. trägt. Dieses ist durch die Kette 4.a
mit dem (nicht mehr dargestellten) Tischverstellgetriebe verbunden.
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Neben dem Kettenrad q.. und wie dieses mit der Welle 2 fest verbunden
sitzt das Ritzel 5, das mit dem großen Zahnrad 6 kämmt. Dieses sitzt an einem Ende
der Hilfswelle 7, deren anderes Ende als Ritzel 7a ausgebildet ist, das in den Außenzahnkranz
eines ringförmigen, koaxial zur Welle 2 frei drehbaren Tragkörpers 8 eingreift.
Die Teile 5, 6, 7 und der Außenzahnkranz von Teil 8 bilden ein Untersetzungsgetriebe,
welches die Bewegung der Welle :2 im Verhältnis von z. B. 5o: i (wie dargestellt)
auf den Tragkörper 8 überträgt, der sich frei auf einer feststehenden Büchse io
drehen kann, die an dem Maschinensockel in geeigneter Weise befestigt ist und auch
als Einbauring für die Kugellager 3 dient. Ein Skalenring 9, auf dessen Umfang ioo
Teilstriche eingraviert sind, ist durch Schräubchen 8a mit dem Tragkörper 8 justierbar
verbunden,. um den Nullpunkt des Skalenringes entsprechend der jeweiligen Messerabnutzung
verändern zu können.
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Es ist nach diesem Aufbau ohne weiteres verständlich, daß eine einmalige
Drehung des Handrades i um volle 36o° eine Drehung des Skalenringes um ein Fünfzigstel
seines Umfanges, also um zwei Teilstriche bewirken wird. Ist das von der Kette 4.a
betätigte Tischverstellungsgetriebe derart, daß einer Umdrehung der Welle 2 eine
Tischhöhenverstellung von 2 mm entspricht,-so .gibt jeder Teilstrich am Skalenring
9 eine Tischhöhenverstellung um i mm an, und es kann also der Skalenring zur direkten
Ablesung der jeweiligen Tischhöhe benutzt werden. Hierzu ist gegenüber dem höchsten
Skalenpunkt dort, wo der Pfeil Ahinzeigt, eine Marke (in Fig. i durch das Hmdrad
verdeckt) an einem Flanschteil ioa der Büchse io angebracht. Der am Handrad i Arbeitende
hat also bei kurzem Kopfsenken Handrad und Meßstelle in einem ganz engen Sehwinkel
beisammen, und außerdem ändert die Meßstelle ihre' Lage nicht; diese Umstände ermöglichen
größte Bequemlichkeit beim Ablesen und darum auch -ein -Höchstmaß an Meßgenaüigkeit.
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Um eine unbeabsichtigte Drehung des. Handrades,. z. B. durch Anstreifen
des Armes, zu verhindern, kann ,eine - Sicherungseinrichtung benutzt werden. Im
dargestellten Beispiel ist hierzu zwischen der Büchse iö und der Handradnabe ia
ein Flansch 15 eingebaut. Zwischen der Handradnabe iä und der die Sicherung der
Welle 2 gegen unbeabsichtigte Drehung bewirkenden Handmütter i i sitzt ein weiterer
Flansch 13. Damit die Flansche 13 und 15 sich mit dem Handrad drehen;
sind sie mit dem durch die Handradnabe il gehenden Stift 17 gegen Verdrehen gesichert.
In der Handradnabe sind drei um je i2,o° gegeneinander versetzte Stifte 1q. eingebaut,
die etwas länger sind als die Dicke der Handradnabe; sie sitzen leichtgängig in
Bohrungen der Handradnabe. Die Handmutter i i ist gegen ein Herausschrauben durch
einen Sprengring 12 od..dgl. gesichert. Beim Anziehen der Handmutter überträgt sich
der Schraubdruck. über die Stifte 1q. auf den Flansch 15 und damit auf den
Maschinensockel, wodurch ein Reibungsdruck entsteht, der die weitere Wellendrehung
verhindert; damit ist auch das mit der Welle verstiftete Handrad gesperrt, obgleich
es axial vom Schraubdruck nicht beeinflußt wird.
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Die Fig. 3 und q. sollen den Vorteil des Erfindungsgegenstandes bildlich
erläutern. Fig. 3 zeigt die Ansicht der Umgebung des Handrades von vorn und von
der Seite an einer bekannten Maschine. Der das Handrad i Bedienende muß feststellen,
welcher 'Peilstrich. des Meßlineals 18 in gleicher Höhe liegt wie der mit dem Maschinentisch
direkt verbundene Zeiger i9. Zur Ausschaltung der Parallaxe zwischen Zeiger und
Lineal muß er sich so tief bücken; daß sein Auge in gleicher Höhe mit der Marke
ist; da er gleichzeitig das Handrad bedienen soll, ergibt sich eine schwierige Körperhaltung;
die keine Meßgenauigkeit zuläßt.
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Aus Fg. q., die die gleiche Maschine, aber mit erfindungsgemäßer Ausstattung,
zeigt, ist zu ersehen, daß der vor dem Handrad Stehende zugleich auch schon -die
günstigste Stellung für eine ohne Bücken, nur durch bloßes Herabblicken auf den
Skalenring 9 zustande kommende Ablesung der Tischhöhe einnimmt. Die Meßstelle liegt
unveränderlich an der feststehenden Markenspitze, und es ist keine Möglichkeit einer
Parallaxe vorhanden; es kann somit mit einem Höchstmaß an Ablesegenauigkeit gerechnet
werden.
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Bedenkt man, .daß der Skalenring 9 ohne jede Schwierigkeit so groß
genommen werden kann, daß die einzelnen Teilstriche 5 mm und mehr voneinander entfernt
sind (der Fig. q. liegt eine Konstruktion zugrunde, bei der dieser Abstand
5,5 mm beträgt), so bedeutet dies gegenüber bekannten Maschinen außer dem
Vorteil der bequemen Ablesung auch noch den Vorzug fünffacher oder noch höherer
Vergrößerung des Abstandes der abzulesenden Teilstridhe. Dies macht die Erfindung
auch dort wertvoll, wo es sich um die Verstellung eines bequem vor den Augen liegenden
Maschinenteils handelt, z. B. einer Frässpindel in Maschinen mit höhenverstellbaren
Frässpindeln.