-
Hochsilo für kleinstückigen Inhalt
Die Erfindung bezieht sich auf Hochsilos
für kleinstückigen Inhalt, insbesondere Grün- oder Gärfutter.
-
Bei solchen Silos erfolgt bislang die Entnahme des Inhalts von oben
her. Der Innenraum des Silos ist durch dessen dachartige Abdeckung zugänglich.
-
Auch sind meistens in den Seitenwänden des Silos Entnahmeluken vorgesehen.
Diese Entnahme von oben her ist nun sehr beschwerlich. Sie erfordert Einrichtungen,
welche das Besteigen des Silos von außen her bis zu den Zugangs- bzw. Entnahmeluken
ermöglichen. Sie bedingt geeignete Sicherungsvorrichtungen, namentlich bei Hochsilos.
Sie macht außerdem Einrichtungen nötig, welche den entnommenen Inhalt nach unten
in einen Behälter, Karden od. dgl. befördern.
-
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile
bekannter Silos zu beheben und eine vereinfachte und verbilligte Entnahme des Siloinhalts
zu ermöglichen. Sie sieht die Untenentnahme des Siloinhalts vor, zu welchem Zweck
der Silomantel vom Silofundament unter Bildung einer Entnahmeöffnung zwischen Mantel
und Fundament abhebbar ist. Erfindungsgemäß ist es also möglich, den Siloinhalt
gewissermaßen von unten her abzubauen. Es braucht dazu nur der Silomantel vor jeder
Entnahme so viel gehoben zu werden, daß die untersten Schichten des Inhalts zugänglich
sind. Nah der Entnahme erfolgt dann nach dem Absenken des Silomantels wieder dessen
dichter Verschluß gegenüber dem Fundament. Es entfallen somit alle die eingangs
erwähnten nachteiligen Einrichtungen.
-
Das Abheben des Silomantels vom Fundament erfolgt nach einem anderen
Merkmal der Erfindung mittels außen an ihm angreifender Hebevor-
richtungen,
derart, daß der Inhaltstock sich ihm gegenüber infolge seines Eigengewichtes absenkt.
-
Es ist möglich, auf den Inhaltstock oben eine an sich bekannte Druckvorrichtung
wirken zu lassen, um dieses Absenken des Stockes mit Sicherheit zu gewährleisten.
-
Wenn eine solche Druckvorrichtung vorgesehen wird, so ist eine Weiterentwicklung
dahin möglich, daß diese Vorrichtung sowohl das Verschieben des Inhaltstockes gegenüber
dem Silomantel übernimmt als auch das Abheben des Silomantels vom Silofundament
vollzieht.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind in der nachstehenden
Beschreibung der Zeichnung erläutert, welche die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigt Fig. I einen Längsschnitt durch einen Silo bei abgehobenem Mantel, Fig.
2 den gleichen Längsschnitt mit einer Entnahmeeinrichtung, Fig. 3 einen Querschnitt
der Windeneinrichtung nach Fig. I, Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 2, Fig. 5 einen
Längsschnitt eines weiterentwickel ten Silos, Fig. 6 eine Seitenansicht eines Silos
anderer Ausbildung, Fig. 7 einen Grundriß zu Fig. 5.
-
Der Silo besteht in üblicher Weise aus dem Mantel a, dem Dach b und
dem Fundament c.
-
Gegenüber dem letzteren ist erfindungsgemäß der Mantel a, wie die
Zeichnung erkennen läßt, anhebbar. Es entsteht dann zwischen der Unterkante des
angehobenen Mantels a und dem Fundament c eine Ringöffnung, welche die bequeme Untenentnahme
des Siloinhalts ermöglicht. Es braucht zu diesem. Zweck nur ein schappenartiges
Gerät, wie es in Fig. 4 schematisch dargestellt ist, benutzt zu werden. Dieses Gerät
e kann in e1 schwenkbar gelagert sein, derart, daß es mit aufrechtem Löffel e2 durch
die Offnung d hindurchgreifen und den Inhalt des Silos heraushoien kann. Es sind
aber selbstverständlich auch andere Entnahmegeräte geeignet, die durch die Öffnung
d einführbar sind.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. I dient zum Anheben eine Windeneinrichtung
f, die in mehrfacher Ausfertigung um den Mantel herum angebracht sein mag und mittels
einer Handkurbel, gegebenenfalls auch motorisch betrieben werden kann. In manchen
Fällen mag es zweckvoll sein, die Winden t so zu kuppeln, daß ihre gleichzeitige
und gleichmäßige Betätigung gewährleistet ist.
-
Es ist aber auch möglich, gemäß Fig. 2 Handwinden g zu verwenden,
die nicht wie die Winden f dauernd mit dem Silo verbunden zu sein brauchen, sondern
immer nur im Bedarfsfall anzusetzen sind.
-
Beim Hochheben des Silomantels a verschiebt sich dieser gegenüber
dem Inhaltstock h, d. h. der letztere bleibt infolge seines Eigengewichtes auf dem
Fundament b auf ruhen.
-
Wenn es-sich um einen Siloinhalt handelt, bei welchem die Möglichkeit
besteht, daß der Stock h beim Hochheben des Mantels a mit angehoben wird, kann,
wie dies in Fig. I und 5 schematisch veranschaulicht ist, eine Druckvorrichtung
i im Oberteil des Silos eingebaut werden, die von oben her auf den Inhaltstock wirkt
und dessen Verschieben gegenüber dem Mantel a sichert. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel
ist diese Druckvorrichtun eine Druckplatte mit einer Antriebsspindel, deren Betätigung
über ein Kegelradgetriebe mittels der Handkurbel k erfolgen kann, die sich in Bodennähe
befindet.
-
Wie schon eingangs erwähnt, ist es gegebenenfalls möglich, diese
Druckvorrichtung i> k so auszubilden, daß sie nicht nur den Druck auf den Inhaltstock
4 ausübt, der zu dessen Verschiebung gegenüber dem Silomantel a nötig ist, sondern
auch darüber eingesetzt wird, den Mantel mit Inhalt anzuheben, um dann unter Festsetzung
des Mantels den Inhaltstock nach unten abzusenken.
-
Es empfiehlt sich, wie dies in Fig. I und 5 veranschaulicht ist,
das Silofundament c in bekannter Weise mit einer keilförmigen, vorzugsweise mittigen
Erhöhung I zu versehen, so daß der Inhaltstock gewissermaßen von oben her gespalten
und die so gebildeten Teile zu der Entnahmeöffnung d gedrängt werden. Diese Erhöhung
list zweckvoll etwas höher als die Entnahmeöffnung d. Sie kann oberseitig eine Mulde
m besitzen, die durch ein zweckvoll keilförmiges Gitterdach n abgedeckt ist und
welche zur Entnahme des Gärsaftes dient, der durch den Kanal o in den Sammelbehälter
p abfließen kann.
-
In manchen Fällen mag es erwünscht sein, daß der Inhaltstock mit
dem Silomantel angehoben wird. Um dies zuverlässig zu gewährleisten, können geeignete,
den Inhaltstock untergreifende Haltemittel benutzt werden. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 6 sind dazu schwenkbare Haken q vorgesehen, weiche, nach unten geklappt,
mit ihren Querarmen den Inhaltstock gemäß Fig. 7 unterfassen, also seine vorzeitige
Verschiebung gegenüber dem Silomantel hindern. Die untergreifenden Arme brauchen
nicht unbedingt an Schwenkgliedern zu sitzen. Sie können auch in sonstiger Weise
einsteck-, z. B. einschiebbar sein.
-
Außer den bereits erwähnten Vorteilen bringt die Erfindung auch den
Fortschritt, daß, wenn es sich um einen Futtersilo handelt, immer nur so viel Futter
der Einwirkung der Luft ausgesetzt ist, als zur täglichen Entnahme freigegeben ist.
Der übrige Futterstock dagegen bleibt luftdicht verschlossen.
-
PATENTANSPRSCHE: I. Hochsilo für kleinstückigen Inhalt, insbesondere
Grün- oder Gärfutter, dadurch gekennzeichnet, daß der Silomantel (a) vom Silofundament
(c) unter Bildung einer Entnahmeöffnung (d) zwischen Mantel (a) und Fundament (c)
abhebbar ist.