DE1109091B

DE1109091B - Silo fuer kleinstueckigen Inhalt, insbesondere Gruen- und Gaerfutter

Info

Publication number: DE1109091B
Application number: DES62444A
Authority: DE
Inventors: Georg Selz
Original assignee: SELZ GEB
Current assignee: SELZ GEB
Priority date: 1959-04-04
Filing date: 1959-04-04
Publication date: 1961-06-15

Description

Silo für kleinstückigen Inhalt, insbesondere Grün- und Gärfutter Die Erfindung betrifft einen Silo für kleinstückigen Inhalt, insbesondere Grün- oder Gärfutter mit zwischen seinem ebenen Fundament und seinem Mantel befindlicher ringspaltförmiger Entnahmeöffnung und mit ebener Silofundamentplatte.
Zur Vorratshaltung von körnigen und rieselfähigen Rohstoffen, insbesondere für die keramische Industrie, sind bereits Silos bekanntgeworden, bei welchen die Ausbringung des eingelagerten Gutes mit Hilfe zweier im Gegensinn fördernder Schnecken auf einer starr im Silo gelagerten Welle geschieht. Die Ausfördernng erfolgt dabei wahlweise nach innen oder außen, die Gutzuführung zu den Schnecken erfolgt mittels des drehbar gelagerten Silobodens. Der von den Schnecken ausgeförderte Inhalt wird auf ein Förderband abgelegt, welches den weiteren Transport übernimmt Ein solches Entnahmesystem kann bei Silos für Grünfutter keine Anwendung finden, weil Grünfuttersilage strukturmäßig einen zusammenhängenden Silagestock bildet. Es ist mithin eine Drehung des Silagebodens nicht möglich, weil eine solche den Silo gänzlich zerstören würde. Weiterhin würden die Entnahmevorrichtung, nämlich die Schnecken und der Drehboden, alsbald starke Korrosionsschäden aufweisen, da sie im Siloinnern unentfernbar angeordnet sind, mithin während der Silierungszeit den anfallenden organischen Säuren schutzlos ausgesetzt wären.
Weiterhin wurde bei Grünfuttersilos mit fest auf dem Fundament stehendem Silomantel vorgeschlagen, unmittelbar über dem Siloboden eine rotierende, von der Silowand zur Silomittelachse fördernde Kettenfräse anzuordnen. Eine solche Kettenfräse arbeitet mit einem unterhalb des Silobodens in einen Kanal eingesetzten, das Gut von der Silomittelachse nach außen verbringenden Räumgerät, z. B. einer weiteren Kettenfräse, zusammen.
Diese Ausförderungsart ist mit verschiedenen Mängeln behaftet. Der ausgeförderte Inhalt wird nämlich durch die beiden Fräsvorrichtungen sehr stark zerkleinert, wenn nicht gar vermust. Ein derart zerstörtes Futter wird von Tieren nur ungern angenommen. Weiterhin ist zum Betrieb der Entnahmevorrichtung eine komplizierte und störungsanfällige Kraftübertragung auf die im Siloinnern über dem Silofundament rotierende Kettenfräse notwendig.
Schließlich ist eine Verstopfung der Zwischenräume zwischen den einzelnen Fräsgliedern im Kanal nicht sofort erkennbar und nur mit Schwierigkeiten zu beseitigen.
Schließlich sind für körniges Inhaltsgut bereits Silos mit in der Silomittelachse erhöhtem Siloboden bekanntgeworden. Bei diesen Silos ist der Silomantel anhebbar, so daß zwischen der Unterkante des Silomantels und dem Silofundament eine ringspaltförmige Entnahmeöffnung entsteht. Durch diesen Ringschlitz tritt der körnige Inhalt durch sein Eigengewicht auf eine am Silofundament angeordnete kreisringförmige Platte aus. Von der Platte kann dann das körnige Inhaltsgut auf einen um die Silomittelachse rotierenden Drehtisch mittels eines um den Silo umlaufenden Schabers verbracht werden. Ein Abstreifer fördert das auf dem Drehtisch befindliche Gut auf ein Förderband, welches den aus dem Silo entnommenen Inhalt zum Bestimmungsort verbringt. Dieses Entnahmesystem ist für Grünfuttersilos nur bedingt verwendbar, weil das im Siloinnern befindliche Gut, z. B. Grünfuttersilage, so fest zusammenhängt, daß es durch sein Eigengewicht nicht durch die ringspaltförmige Entnahmeöffnung am Silofundament nach außen tritt.
Um die Nachteile bei Silos für kleinstückigen Inhalt zu beseitigen, wird deshalb gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß ein um die Silomittelachse rotierendes, das Entnahmegut durch den Ringspalt nach außen förderndes Raumgerät vorgesehen ist, welches das Entnahmegut auf einen an sich bekannten kreisförmigen, mit ebenem Silofundament zugeordneten Drehtisch fördert.
Durch diese neuartige Ausbildung erfährt die auszubringende Silage eine erheblich schonendere Behandlung als bei den eingangs erwähnten, mit zwei Fräsketten arbeitenden Entnahmevorrichtungen.
Es ergeben sich aber auch noch wesentliche Vorteile. So ist beispielsweise das Einsetzen und Abnehmen des Räumgerätes ohne große Mühe und in kurzer Zeit vorzunehmen. Weiterhin ist es möglich, das entnommene Futter, während es auf den Drehtisch von dem Räumgerät zu einem es weiterbefördernden Transportglied bewegt wird, einer sorgfältigen Prüfung zu unterziehen. Es können also sehäd liche Silageteile vor der Verbringung zum Verbrauchsort zuverlässig entfernt werden.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn das Räumgerät als Kettenfräse ausgebildet ist, deren Antriebsmotor einerseits die Kette antreibt und andererseits mittels eines mit einem Zahnkranz des Fundaments zusammenwirkenden Getriebes die Drehung der Kettenfräse um die Silomittelachse bewirkt.
Diese Ausbildung gemäß der Erfindung ist deshalb vorteilhaft, weil die Fräsgeschwindigkeit der Kette genau auf die Rotationsbewegung der Kettenfräse um die Silomittelachse abgestimmt werden kann und für die beiden Bewegungen trotzdem nur ein Antriebsmotor notwendig ist. Dabei kann die Abstimmung der beiden Geschwindigkeiten aufeinander durch ein einfaches Auswechseln der Zahnräder verändert werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind aus den Zeichnungen ersichtlich, welche die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch darstellen.
Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Flachbodensilos, Fig. 2 einen Schnitt längs A-B der Fig. 1, Fig. 3 einen Teilschnitt in vergrößerter Darstellung.
Der Silo 1 ist in bekannter Weise durch die Schraubstempel 2 von seinem Fundament 3 abhebbar. Dieses besitzt einen Ringabsatz 4, entlang welchem in vorteilhafter Weise der aus mehreren Segmenten 5 bestehende Drehtisch 6 bewegbar ist.
Dae Bewegung des Drehtisches 6 erfolgt mittels eines Elektromotors 7, dessen Antriebsrad 8 in einen an der Unterseite des Drehtisches 6 angeordneten Zahnkranz 9 eingreift.
An einer geeigneten Stelle ist in dem Ringabsatz 4 eine schrägliegende Prellplatte 10 eingesetzt, die das auf dem Drehtisch 6 liegende Gärfutter auf das Förderband 11 abstreift.
Das Ausbringen des Gärfutters aus dem Siloinnern auf den Drehtisch 6 erfolgt mittels einer Vorrichtung, nach Art einer Kettenfräse ausgebildet, die um die Silomittelachse 12 drehbar ist. Zum Antrieb dieser Fräse dient ein Elektromotor 13, der an der Schiene 14 gleitende Schleifer mit Strom versorgt. Mit dem Zahnkranz 15 kämmt das Antriebszahnrad 16, dem ein Getriebe 17 zur Geschwindigkeitsreduzierung vorgeschaltet ist.
Im Bereich der Fräse 18 sind vorteilhafterweise über dem Drehtisch 6 Ablenkplatten 19 angebracht, die das Gärfutter auf den Drehtisch 6 leiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Silo für kleinstückigen Inhalt, insbesondere Grün- und Gärfutter, mit zwischen seinem ebenen Fundament und seinem Mantel befindlicher ringspaltförmiger Entnahmeöffnung und mit ebener Silofundamentplatte, dadurch gekennzeichnet, daß ein um die Silomittelachse (12) rotierendes, das Entnahmegut durch den Ringspalt nach außen förderndes Räumgerät vorgesehen ist, welches das Entnahmegut auf einen an sich bekannten kreisförmigen, dem ebenen Silofundament (3) zugeordneten Drehtisch (6) fördert.
2. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Räumgerät als Kettenfräse (18) ausgebildet ist, deren Antriebsmotor (13) einerseits die Kette antreibt und anderseits mittels eines mit einem Zahnkranz (15) des Fundaments (3) zusammenwirkenden Getriebes (16, 17) die Drehung der Kettenfräse (18) um die Silomittelachse (12) bewirkt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 927 979; deutsche Patentanmeldung V3624XI/81e (bekanntgemacht am 26. 3. 1953); französische Patentschrift Nr. 1 156 182; USA.-Patentschriften Nr. 2718 970, 2764320.