DE2029348A1 - Vorrichtung zum Ruhren, Mischen, Rollen oder Mahlen eines Pulvers, fein teihgen oder kornigen Materials oder zum Zerbrechen von Agglomeraten aus Pulver, feinteihgem oder kornigem Material - Google Patents
Vorrichtung zum Ruhren, Mischen, Rollen oder Mahlen eines Pulvers, fein teihgen oder kornigen Materials oder zum Zerbrechen von Agglomeraten aus Pulver, feinteihgem oder kornigem MaterialInfo
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Description
dr. W.Schalk · dipl-ing. P. Wirth · dipl.-ing. G. Dannenberg
DR4V. SCHMIED-KOWARZIK · DR. P. WEINHOLD · DR. D.GUDEL
6 FRANKFURT AM MAIN
10.Juni 1970
PW/ki
PW/ki
Fisons Limited Harvest House
Felixstowe, Suffolk England
Felixstowe, Suffolk England
Vorrichtung zum Rühren, Mischen, Rollen oder Mahlen eines Pulvers, feinteiligen
oder körnigen Materials oder zum Zerbrechen von Agglomeraten aus Pulver, feinteiligem oder
körnigem Material
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerbrechen oder Aufbrechen von Agglomeraten, die sich auf einer !Fördereinrichtung
befinden,* oder zum Rühren, Mischen oder Mahlen von Pulver, feinteiligem oder körnigem Material. Bei bestimmten
Bauarten von Maschinen, die zum Füllen von Kapseln dienen, wird eine kleine Menge von Pulver, das sich auf einem sich
drehenden ringförmigen Fördertrog befindet, von dem Fördertrog mittels eines Anzahl von Abfülleinheiten abgenommen und
weiter befördert, die jeweils aus einem Zylinder und einem Kolben bestehen und die so gelagert sind, daß sie eine Umlaufbahn um eine lotrechte Achse ausführen, welche gegen die
Drehachse des Fördertroges versetzt verläuft. Bei diesen Maschinen wird das abzufüllende Pulver mittels eines
schwingenden Förderorgans, z. B*- eines Förderbandes, in den sich drehenden Fördertrog befördert, und zwar derart, daß
eine konstante Schichthöhe des Pulvers im Fördertrog aufrecht-
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erhalten wird. Die lotrecht angeordneten Zylinder derAbfülleinheiten
bewegen sich entlang ihrer Umlaufbahn, tauchen, betätigt durch eine Nockenscheibe, in die Pulverschicht und
bewirken dadurch in gewissem Masse ein Agglomerieren desjenigen Pulvers, das auf der Fördereinrichtung verbleibt} die Abfüllzylinder
nehmen bei dem Eintauchen in das Pulver eine genormte bzw. vorgeschriebene Menge von Pulver auf und überführen es
entlang ihrer Umlaufbahn zu einer Zone, in der sie über die
unteren Hälften der zu füllenden Kapseln hinwegwandem, die ihrerseits in dieser Zone mit der gleichen Geschwindigkeit
wie die Zylinder umlaufen und von einem Ketten- oder Riemenförderer
getragen werden. Die Kolben der Abfülleinheiten
stossen dann die in je einem Zylinder befindlichef volumetrisch
festgelegte Pulvermenge in die Kapselhälften hinein, die dann zu einer Stelle weiterwandern, an der die oberen Hälften der
Kapseln auf diese aufgepasst v/erden und an der schliesslich
die Kapseln aus der Maschine ausgeworfen werden.
Es ist ersichtlich, dass die Genauigkeit dieser volumetrisch und somit unter Einwirkung der Schwerkraft arbeitenden Einrichtung
zur Abgabe des Pulvers in vorgeschriebenen gleichbleibenden Mengen empfindlich oder entscheidend davon abhängt, dass das
in dem ringförmigen Trog befindliche Pulver auf einer genau gleichbleibenden Höhe bzw. Schichthöhe und in gleichförmigem
Zustand gehalten wird. Die Schichthöhe wird für gewöhnlich
mittels Abstreifflügeln oder Kratzschaufeln aufrechterhalten.
Es haben sich bei der vorgenannten Arbeitsweise jedoch beträchtliche
Schwierigkeiten dadurch ergeben, dass die Teilchen mancher Pulver unter der Einwirkung der Drehbewegung in Verbindung
mit dem Abstreif- oder Abkratζ Vorgang und aufgrund
der Stampfwirkung der Zylinder zu Kugeln agglomerieren oder zusammenbacken.
In Hinblick darauf wurde gemäss der Erfindung eine Vorrichtung zum Rühren, Mischen, Rollen oder Mahlen von Pulver, feinteiligem
oder körnigem Material und zum Zerbrechen"oder Aufbrechen der
Agglomerate aus Pulver, feinteiligein oder körnigem Material
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geschaffen, und zwar für- auf einer Fördereinrichtung - z.B. der
vorgenannten Art - befindlichen Material. Gemäß der Erfindung weist diese Vorrichtung einen ersten Rotor und: einen zweiten
Rotor auf, von denen der eine neben den anderen angeordnet ist und jeder durch einen Antrieb gleichsinnig mit dem anderen f:i,n-Drehung
versetzbar ist, wobei jeder der Rotoren mehrere Reihen
von in axialer Richtung in Abstand voneinander entlang der Rotorachse'an dieser angebrachten Stiften in solcher Anordnung"
besitzt, daß die Reihen von Stiften des einen Rotors mit den
Reihen von ,Stiften des anderen Rotors bei 'der Drehung der Rotoren
miteinander kämmen (d.h. die Stifte der Reihen beider
Rotoren relativ zueinander versetzt so angeordnet sind, daß sie
in der Tüi n/triff none beider Rotoren miteinander kämmen können)
voraimcY/eise
und wobpi/cin oac:r mehrere mit- den Rotoren derart zusammenarbeitende
und derart ausgebildete Organe vorgesehen sind, daß das durch die·Rotoren zu behandelnde Material von dem es tragenden
Boden seiner Fördereinrichtung abgehoben und/oder von einer einen; Kotor benachbarten Hone der Fördereinrichtung weg in die
zwischen den Rotoren liegende Zone gefördert bzw· angehoben wird.
Das Pulver-oder "feinteilige oder körnige Material kann Material
beliebiger Art sein,· insbesondere ist dabei ein pharmazeutisches Präparat in Aussieht genommen. Pharmazeutische Verbindungen oder
2usa:/:r.ensetsungen bzw. ein pulverförmiges pharmazeutisches Präparat,
für die die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders zweckmäßig und insbesondere gedacht ist, sind unter
anderem solche pulverförraigen Präparate, die durch Inhalieren
verabreicht und eingenommen werden sollen, z.B. ein geeignetes Präparat, das Chror.on-2-carbonsäure oder ein pharmazeutisch
brauchbares Derivat dieser Säure enthält, z.B. das Dinatriumsalz des 1,3-bis-(2-Carbox,ychromon"-5-yloxy)-propan-2-ols.
Die Fördereinrichtung kann in irgendeiner herkömmlichen Bauart ausgeführt sein und besteht vorzugsweise aus einem sich drehenden
ringförmigen Trog. "
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Die Reihen von axial im Abstand voneinander angeordneten Stiften der Rotoren sind vorzugsweise in gleichen Uinkelabständen um
jede der Rotorachsen herum angebracht. Die Reihen der Stifte können zweckmässig gradlinig entlang der Achse jedes Rotors oder
in Richtung von um die Rotorachse herum gehenden Schraubenlinien oder Spiralen verlaufen. Die Anzahl der Reihen von Stiften je
Rotor soll mindestens zwei und der Zweckmässigkeit halber nicht
mehr als etwa zehn betragen. Es ist vorzuziehen, je Rotor vier zweckmüssig in axialer Richtung verlaufende Reihen von Stiften a>zuordnen.Auch
ist es vorteilhaft, die Stifte radial verlaufend an die Rotorachse anzusetzen. Die Stifte können starr sein und
" entlang der Rotorachse Abstände Toneinander haben, die je nach
dem in der Vorrichtung zu behandelnden Material (oder nach Hassgabe der darin befindlichen Agglomerate) unterschiedlich sein
können und zu wählen sind. Soll die Vorrichtung für die Behandlung eines pulverförmigen pharmazeutischen Präparates verwendet
werden, so ist es im allgemeinen zv/eckmäccig, den Abstand zwisehen
benachbarten Stiften, die an verschiedenen Rotoren angebracht sind, in Bereich von etwa 0,2 bis 2 mm zu wählen. Die Stifte
können beliebigen, zweckentsprechenden Querschnitt haben und sollen vorzugsweise kreisförmigen Querschnitt haben. Soll die
Vorrichtung auf feinzerteilte pharmazeutische Präparate verwendet werden, so sollen die Stifte vorzugsweise einen so kleinen
Querschnitt haben wie er noch bei angemessener Festigkeit möglich ist. Zum Beispiel können die Stifte in diesem Fall bei
kreisförmigem Querschnitt einen Durchmesser von etwa 1,5 mm haben.
Ferner können die Stifte an ihren Enden zugespitzt sein oder verjüngt auslaufen.
Die Rotoren können so ausgebildet sein, dass sie durch einen üblichen
Kraftantrieb antreibbar sind,z.B. durch einen elektrischen .
Motor,mittels Zahnradgetriebe oder Riemen- oder Kettenantrieb. Die letztgenannten Antriebe können auch von einer anderen Antriebsquelle
abgeleitet sein.Es ist zu bevorzugen, dass jede der Reihen von Stiften an dem zweiten Rotor je einen Stift mehr aufweist
als jede der Reihen von Stiften an dem ersten Rotor, so
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BAD ORlGlNAU
dass der zweite Rotor diejenigen zwei Stifte trägt, die sich den
Seitenwänden oder Mantelwänden der Fördereinrichtung am nächsten
befinden und gewährleistet wird,dass alles Material, das von dem ersten Rotor nach oben mitgenommen wird, durch den
zweiten Rotor wieder nach unten mitgeführt wird. Gewünschten-■
falls können drei oder mehr Rotoren verwendet werden, wobei der dritte Rotor so angeordnet ist, dass seine Stift» reihenweise
mit den Reihen von Stiften ltämmen, die sich am «weiten Rotor
befinden und so fort für jeden weiteren Rotor. Stattdessen
können auf der Fördereinrichtung bzw. auf dem Fördertrog in unterschiedlichen Stellungen auf dieser bzw.diesem mehr als
eine der genannten Vorrichtungen verwendet werden, die je ein Paar von Rotoren btsitzen. .
Das vorgenannte Organ, das mit einem der Rotoren so zusammenarbeiten soll, dass das zu behandelnde Material von dem Boden
der Fördereinrichtung abgehoben und in die zwischen den Rotoren liegende Zone gefördert bzw.angehoben wird, kann als ein keilförmiges
oder konkaves, z.B.scharförmiges Glied ausgebildet sein,
das über der Fördereinrichtung bzw./dem Fördertrog so »it geringem Abstand von dem Boden (oder sonstigen fördernden Organen der Fördereinrichtung) angeordnet ist, dass sich diese
frei bewegen kann;dabei soll dieses keilförmige oder konkave
Glied an derjenigen Seite dee in der Strömungsrichtung bzw. Förderrichtung des Pulvers Euerst kommenden,sogenannten ersten
Rotors stromabwärts von diesem Rotor angeordnet sein, und zwar so, dass die verjüngte oder schmalere Kante des Gliedes in der
.Strömungsrichtung des zu behandelnden Gutes stromaufwärts und
sein breiteres bzw. dickeres Ende stromabwärts liegt, wobei seine Oberfläche gegenüber dem ersten Rotor so geformt sein soll, dass
sie im wesentlichen entlang und nahe dem Kreisbogen verläuft, de'r von den Enden der Stiftreihen des sogenannten ersten Rotors
beschrieben wird.
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Der erste Rotor soll so angetrieben werden, dal die Pe-we^ung de;·
unteren ~]nden seiner Stifte in der gleichen Drehricr. tun;: er folgt
wie die Förderrichtunr; des auf der Fördereinrichtung befindliehen
Gutes, und zwar vorzugsweise :;iit· einer Uir.L':U :\;e- ,-schwindigkeit
an den Stiftenden, die etwas größer aln die For-.,
dergeschvvindigkeit des Gutes ist. Der zweite Rotor soll so angetrieben werden, daß seine Drehbewegung in der gleichen Dreh-·
richtung wie diejenige des ersten Rotors erfolgt. Ea ist dabei
vorteilhaft, den zweiten Rotor schneller als den ersten anzutreiben, und zwar vorzugsweise etwa 1,5 mal so schnell wie den
ersten Rotor biw·. mit dem 1,5-fachen der Drehzahl des ersten
Rotors. Auf diese Weise wird das zu behandelnde Gut au:; der zwischen den beiden Rotoren liegenden Zone schneller-nach unten
abgeworfen bzw. abgeführt, als es in diese 2'iOne eingeführt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dafür b'cstir:irit·, oberhalb
der Förderbahn der Fördereinrichtung angeordnet zu'werden und so ausgebildet, daß sie in den Bereich dieser Bahn pa,.)t. Beim
Betrieb der Torrichtung wird das Pulver, das feinteilige oder
körnige Gut der Fördereinrichtung zugeführt bzw. auf deren
Boden aufgebracht, vorzugsweise mittels einer schwingenden Zu-fördereinrichtung.
Das Gut wird dann durch die zu seiner Behandlung bestiramte Fördereinrichtung bew. den Fördertrog zu
der erfinäfcngsgemäßen Vorrichtung traneportiert. Hier wird dann
praktisch das gesamte Gut durch den ersten bzw. in der Förderrichtung euerat kommenden Rotor nach oben uiitgenoneen und in
die zwischen den beiden Rotoren liegende Eingriffszone der beiderseitigen Rotorstifte getragen. Hierauf wird das Gut wieder
nfcch untern befördert und findet dabei eine Art Zermahlung in 4er zwisoffcn den Rotoren liegenden Eingriffszone statt, in der
die beiderseitigen Rotorstifte miteinander kämmen, d.h. zwischeneinander
eingreifen. U»e Gut gelangt (jAnn auf die Fördereinrichtung
baw. den Fördertrog zurück und wird von diesem in den
Bereich der Maschine gebracht, in welchem das Füllen der Kapseln stattfindet. Bevor das in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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zu be hai.dc "nut Gut-durch die?e hindurchgeht oder nach diesen
l'urch^ar..: a;:· (Jutes kann das lut auf der Fördereinrichtung bzw.
in dem -TrJertrög anderen üblichen Arbeits,tanken unterzogen v/erden,
ourch die j-rcine Cchichthöhe eingestellt oder ausgeebnet
•..ird. rioee.Arbeitsgänge können z.B. dadurch bewirkt werden,
da:? vi'iii 'Jut unter einem Abstreifflügel oder einer Abkatzrschau^ol
ο irr mehreren solchen Flügeln bzw. Schaufeln hindurchgefükrt
wird, -uie entweder in einem -Winkel oacr senkrecht zur
.'Λ'-rdc rri chtung des auf der Fördereinrichtung bzw. dem Fördertrog
befindlichen Gutes angeordnet sind. . . .
V.ie «up de:·. Vorstehenden ersichtlich, umfaßt die "Erfindung auch
ein Verfahren zun Zerbrechen oder Aufbrechen von Pulver, feinsertt-ilter·
oäcr körniges» I.!aterial, das sich auf einer Fördereinricu.turit·,
z.B. einem ?ördertrog oder Forderteller befindet
uni von dicrers f:eförJert wird, und zwar besteht das erfindun,:sgernü
c Verfahren darin, ua3 das !.Material auf der Fördereinrichuin,:
?,u einen !lalil-absehnitt gefördert wird. Dabei wird der
Mahlvorgang vorr.ugsweiHe etwas oberhalb über der Förderfläche
br,w. über den Poden der Fördereinrichtung zwischen zwei Rotoren
durch.'cf >rt, von denen Jeder eine Mehrzahl von Reihen von
stiften aufweint, die in axialer Richtung der Rotorachse in Abstand voneinander angeordnet ist, wobei die Stiftreihen des
einen Rotors rr.it den Stiftreihen des anderen Rotors kämmen und
beide Rotoren im gleichen Drehsinn in Drehung versetzt werden.
Nachstehend wird die Erfindung beispielsweise anhand der Zeichnungen beschrieben, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindunt:sgenä.:en Vorrichtung in Verbindung mit
pulverförmiges Gut, das in einen Trog von ringförmiger
Gestalt bewegt wird,
Fig. 2 eine Praufsieht auf eine Vorrichtung nach Fig. 1, und
Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach ?ig. 1 entlang
der Achse der V.'elle des ersten Rotors, von der linken Stirnseite ' ^
Die beiden Rotoren.1 und 2 bestehen jeder aus Reihen von Stiften
1a bzw. 2a aus rostfreiem Stahl, die in je eine waagerechte Welle 1b bzw. 2b eingesetzt sind. Die Y/ellen 1b und 2b sind in,
Seitenplatten 3 in Lagern bei 4 drehbar gelagert. Die Stifte sind reihenweise so angeordnet, daß die Stifte des einen Rotors
zwischen den Stiften des anderen Rotors hindurchgehen. In dem Durchgangs- bzw. Eingriffsbereich zv/isehen den Rotoren werden
Agglomerate des Pulvers durch das Zusammenwirken der ineinander kämmenden Stifte aufgebrochen und zerbrochen. Am Boden 12 eines
ringförmigen,aus diesem Boden und ringförmigen Umfangswänden 12a
und 12b bestehenden Fördertroges, der mit dem zu behandelnden f Gut 5 in möglichst gleichmäßiger Schichthöhe beschickt wurde,
ist ein pflugscharförmiges oder keilförmiges Auflaufglied 14
(Pig. 1) innerhalb des Gutes 5 unterhalb der strichpunktiert gezeichneten Umlaufkreise 1 und 2 der Spitzen der Stifte 1a und
2a und vorzugsweise nahe dem Boden 12 des Pördertroges ortsfest angebracht. Das Auflaufglied 14 erstreckt sich vorzugsweise über
die ganze axiale Länge der Rotoren unterhalb der liingrii'fszone
der Rotorstifte, wie es Pig. 2 zeigt, und ist (in der Übersichtlichkeit
halber nicht gezeigter Weise)an ortsfesten Teilen der Vorrichtung ,am besten an den Platten 3t befestigt. Das Auflaufglied
14 ist in möglichst geringem Abstand von der Bodenplatte 12 so angebracht» daß diese sich darunter in Pfeilrichtung 15
hinwegdrehen kann, aber möglichst wenig Pulver unter dem Auflaufglied 14 hindurchströmt. Außerdem befindet sich das Auflaufglied
14 zweckmäßig nahe dem Umfangskreis der Stifte 1a des Rotors 1, wobei sich seine Oberfläche 14a mit geringem Abstand
dem genannten Umfangskreis nähert und diesem entsprechend bogenförmig bis zur Kante 14b des Auflaufglieds verläuft, zu der sich
dieses entgegen der Strömungsrichtung 15 keilförmig verjüngt. Da die Stifte 1a das Gut im Bereich des Pfeils 16 in gleicher
Richtung wie es bei 15 ankommt, mitnehmen oder beschleunigen, ergibt sich eine Auflauf- oder Stau- und Umlenkwirkung für das .'
bei 14a ankommende Gut, in der V/eise, daß es durch das Zusammenwirken
des ortsfesten Glieds 14 mit den umlaufenden Stiften 1a
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in den Eingriffsbereich der Stifte 1a und 2a angehoben wird.
Dieser Bereich bildet dadurch eine Brechzone zum Zerbrechen und ,Aufbrechen von Agglomeraten, wobei die zerbrochenen bzw. zu
Pulver zerkleinerten Teilchen durch den in gleichem Drehsinn wie der Rotor 1 umlaufenden Rotor 2 aus der Eingriffszone herausgeworfen
und am Boden 12 in Pfeilrichtung 15 weitergefördert werden.
Abschlußwände 6, 6a und 7 verhindern, dass das Gut durch die Rotoren aus der Vorrichtung herausgeworfen wird. Wie aus Fig.1
und 2 ersichtlich, können die Abschlußwände 6, 6a und 7 einen oben und unten offenen Kasten bilden. Dabei sollen die Stirnwände
6 und 7 vorzugsweise in einer gewissen Höhe bei der Linie 7a etwas oberhalb der Schicht des Gutes 5 enden. Der Kasten ist
(in nicht gezeichneter Weise) ortsfest aufgehängt. Unterhalb
der Unterkanten 7a des Kastens werden somit Zuführöffnungen gebildet,
durch die das Gut 5 in Pfeilrichtung 15 von der rechten Seite der Fig.1 her in die erfindungsgemässe Vorrichtung eintritt und an der linken Seite austritt, während es von dem
Boden 12 des Fördertroges mitgenommen·wird.
Die Rotoren 1 und 2 werden im gleichen Drehsinn mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten mittels eines Elektromotors 8 über einen Riemen 9 und Riemenscheiben 11 bzw. 10 angetrieben,
die auf der Welle 1b bzw. 2b sitzen. Die Riemenscheiben 11,10
und der Riementrieb 9 sind mittels eines (nicht bezeichneten) Gehäuses abgedeckt, um zu verhindern, dass sie durch das Pulver
verschmutzt, verklebt und behindert v/erden.
Die Drehbewegung-der Rotoren 1 und 2 ist erwünscht, um sowohl
das Pulver durch die erfindungsgemässe Vorrichtung (oder mehrere über der Förderfläche 12 angebrachte erfindungsgemässe Vorrichtungen)
durchzutreiben als auch das Mahlen des Gutes zu bewirken. Der in der Strömungsrichtung 15 des Gutes stromabwärts liegende
Rotor 2 wird in der Drehrichtung 16 schneller als der stromaufwärts
liegende Rotor 1 angetrieben; dabei wird die Drehzahl
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der Motordrehung mittels eines (nicht gezeichneten) Reglers derart eingestellt, dass die lineare tangentiale Umläuf-.geschwindigkeit
der Spitzen der Stifte an dem stromabwärts angeordneten Rotor 2 an der untersten Stelle dieses Rotors
der linearen Fördergeschwindigkeit 15 des Pulvers im Fördertrog 12, 12a, 12b gleich oder grosser als diese Geschwindigkeit
ist.
Die gesamte Vorrichtung wird auf zwei nicht gezeichneten, waagrecht verlaufenden Stangen mittels Bolzen (nicht gezeichnet)
in Schlitzen, z.B. der Seitenplatten 3 oder der Trogseitenwände 12a und 12b derart getragen und eingestellt,
dass ihre lage gegenüber dem Boden 12 des Fördertroges genau wie erwünscht eingestellt v/erden kann, v/obei
die ganze Vorrichtung in dem Trog und über dessen Boden «ittels eines (nicht gezeichneten) Rahmens gehalten wird, ·
der z.B. die Stützfüsse aufweisen kann.
Zwar ist die erfindungsgemässe Vorrichtung insbesondere zur Verwendung bei einer Füllmaschine der eingangs genannten
Art für Kapseln gebaut und beispielsweise beschrieben; es ist aber ersichtlich, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung
auch in einer anderen beliebigen Zusammenstellung mit oder in einer anderen Maschine bzw. auf einem*anderen Anwendungsgebiet
anwendbar ist, in welcher bzw. bei welchem feinteiliges oder körniges Gut auf einem Förderband oder auf einer bev/egten
Platte gefördert wird und wobei es gerührt, gemischt, gerollt oder gemahlen werden soll, ohne dass es dabei von dem Förderband
oder der Platte entfernt wird und ohne dass sein Durchgang durch die erfindungsgemässe Vorrichtung oder mehrere
solche angewendete Vorrichtungen behindert wird.
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Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind verschiedene
abgeänderte Ausführungsformen der Erfindung möglich.
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Claims (1)
10.Juni 1970 Fisons Limited
Patent- bzw. Schutzansprüche
1. Vorrichtung zum Rühren, Mischen, Rollen oder Mahlen eines Pulvers oder eines feinteiligen oder körnigen
Guts oder zum Zerbrechen von Agglomeraten eines Pulvers oder feinteiligen oder körnigen Guts, das sich auf einer
Fördereinrichtung, z.B. einem Förderteiler oder Fördertrog, befindet, insbesondere eine Vorrichtung in Verbindung
mit einer Maschine zum Abfüllen des Guts, z.B. eines pharmazeutischen Präparates, in kleinen Mengen
in jeweils eine Kapsel oder einen sonstigen Behälter, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Rotor (1) und
mindestens ein zweiter Rotor (2) vorgesehen sind, von denen der eine neben dem anderen angeordnet ist und jeder
durch einen Antrieb (8 bis 11) gleichsinnig mit dem anderen in Drehung versetzbar ist, und dass jeder der
Rotoren (1,2) mehrere Reihen von in axialer Richtung in Abstand voneinander entlang der zugehörigen Rotorwelle
(1b bzw. 2b) an dieser angebrachten Stiften (1a bzw. 2a) in solcher Anordnung und mit solcher
Anordnung der Rotorwellen besitzt, dass bei der Drehung der Rotoren die Reihen von Stiften des einen Rotors
mit den Reihen von Stiften des anderen Rotors miteinander kämmen bzw. durch einander hindurchgehen und eine gemeinsame
Eingriffszone zur Behandlung des in diese Zone durch mindestens den einen Rotor (1) angehobenen Guts (5)
miteinander bilden, das durch die Fördereinrichtung (12)
zu und unter diesen gefördert und von dieser abgehoben wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass unterhalb der Rotoren (1 und 2), vorzugsweise zwischen den sich schneidenden ümfangskreisen der
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/13
ρ _
Rotoren und nahe dem Umfangskreis des ersten Rotors (1), ein oder mehrere Organe (14) vorgesehen.sind, die mit
den Rotoren derart zusammenarbeiten und derart ausgebildet
sind, dass das von den Rotoren zu behandelnde Material durch die Mitwirkung der Organe (14) verstärkt von der
Förderfläche bzw. dem Boden (12) der Fördereinrichtung
weg in die zwischen den Rotoren liegende Eingriffszone gehoben wird.
3. .Torrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Reihen von Stiften (1a bzw. 2a), die an der Welle (1b bzw. 2b) des zugehörigen Rotors
(1 bzw. 2) axial in Abstand voneinander angeordnet sind, ■
um die zugehörige Rotorwelle herum in gleichem Winkelabstand voneinander verlaufen.
4. Torrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass jeder der Rotoren (1 bzw.2) nicht mehr als zehn Reihen von Stiften'(1a bzw. 2a) aufweist,
5. Torrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
. gekennzeichnet, dass die Stifte (1a bzw. 2a) an den Rotorwellen (1b bzw. 2b) radial verlaufend angebracht
sind.
6. Torrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch
gekennzeichnet, dass jede der Reihen von an dem zweiten Rotor (2) angebrachten Stiften (2a) einen Stift mehr
aufweist als jede der Reihen von an dem ersten Rotor
(1) angebrachten Stiften (1a).
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7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Organ (14), das mit dem einen Rotor (1) derart als Auflaufglied zusammenarbeitet,
• verstärkt dass das von den Rotoren zu behandelnde Material/von
der Förderfläche bzw, dem Boden (12) der Fördereinrichtung weg in die zwischen den Rotoren liegende
Eingriffszone gehoben wird, aus einen, keilförmigen oder konkaven oder im Querschnitt pflugscharformigen
Glied besteht, das unterhalb des Umfangskreises des Rotors (1) und sehr nahe diesem Umfangskreis an dessen
stromabwärts liegender Seite (bezogen auf die Strömungsrichtung
(15) bzw. Förderrichtung (16) des Guts) angeordnet ist, wobei das schmälere bzw. keilförmig verjüngte
Ende (14b) des Auflaufgliedes (14) gegen die Strömungsrichtung (15 bzw. 16) des Guts gerichtet ist,
und die dem Umfangskreis bzw. der Umlaufbahn der Enden der Stifte (1a) des Rotors (1) gegenüberliegende Oberfläche
(14a) eine Bogenform aufweist, die praktisch dem Bogen entspricht, der von den Enden der Reihen
von Stiften (1a) des ersten Rotors (1) gegenüber der Oberfläche (I4b) durchlaufen wird,
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der erste Rotor (1) mit solcher Drehrichtung und -geschwindigkeit aVitreibbar ist,
dass die Umlaufbewegung der unteren Enden der Stifte
(1a) dieses Rotors die gleiche Richtung wie - und
vorzugsv/eise etwas grössere Geschwindigkeit als <die
Bewegung des Guts (5) hat, das von der Förderfläche bzw. dem Boden (12) der Fördereinrichtung
gefördert wird, und dass der zweite Rotor (2) mit grösserer Geschwindigkeit bzw, Drehzahl als der erste
Rotor antreibbar oder angetrieben ist und seine Umlaufrichtung die gleiche wie die des ersten Rotors ist.
009887/1348
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit der Fördereinrichtung
(I2a,12b) kombiniert und so angeordnet ist, dass die Rotoren (1 und 2) in die von der Fördereinrichtung
geförderte Schicht des zu behandelnden Gutes (5) eingreifen.
10. Verfahren zum Zerbrechen von Agglomeraten von Pulver,
feinzerteilten oder körnigem Gut, das von einer Fördereinrichtung getragen wird, insbesondere bei einer Vorrichtung
nach e.inera der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, dass das von der Fördereinrichtung
(12, 12a, 12b) getragene Gut (5) einem MahlVorgang
unterworfen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn ze iclinet,
dass der Iiahlvorgang etwas oberhalb des Bodens (12)
der Fördereinrichtung zwischen zwei Rotoren (1,2) durchgeführt wird, von denen jeder eine Vielzahl
von in Achsrichtung der Rotoren in Abstand voneinander angeordnete!Reihen von Stiften (1a, 2a) besitzt, wobei
die Reihen der an dem einen Rotor (1) angebrachten Stifte (Ta) kämmend durch die Reihen von an dem anderen
Rotor {?.) angebrachten Stiften (2a) hindurchgehen und die beiden Rotoren im selben Drehsinn in Drehung
versetzt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das behandelte Gut (5) ein pharmazeutisches
Präparat ist. ■
Der Patentanwalt
009887/134 8 .,
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