DE927905C - Bogenfoermiger Bremsschuh - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen bogenförmigen Bremsschuh zum Zusammenwirken mit einem Rotor, wobei der Bremsschuh eine Anzahl radial¹ und/oder in Umläufsri'chtung angeordneter Reibblöcke enthält.

Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Bremsschuhe für hochbeanspruchte Bremsen, beispielsweise von Schienenfahrzeugen. Bei derartigen Bremsen ist die Wärmeentwicklung sehr groß, und diese tritt konzentriert auf, wenn hervorstehende Stellen an den Schuhen vorhanden sind.

Die Erfindung bezweckt, einen Bremsschuh zu schaffen, bei dem die Möglichkeit des Auftretens von hohem örtlichem Druck gering ist und' bei welchem der Bremsbelag in einfacher Weise erneuert werden kann.

Zu diesem Zweck ist der Bremsschuh nach der Erfindung gekennzeichnet durch metallische Stützunterlagen, vorzugsweise flacher Form, auf deren einer Seite je ein Reibblock angebracht ist und' die an einer mit Abstand parallel· verlaufenden und auf der den Reibblöcken gegenüberliegenden Seite der Stützunterlagen vorgesehenen Grundplatte mit ebener Oberfläche befestigt sind, sowie durch zwischen jeder Stützunter lage und der Grundplatte vorgesehene gummiartige Polsterkissen, die derart angeordnet sind, daß jeder Reibblock unabhängig von den anderen etwas nachgeben und in jeder Richtung etwas kippen kann.

Weitere Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung von Auisführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind; es zeigt

Fig. ι eine Draufischt auf den Bremsschuh mit Bremsbelag,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Grundplatte des Bremsschuhes mit abgenommenem Bremsbelag,

Fig. 3 einen Schnitt im wesentlichen nach Linie 3-3 in Fig. 1,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines aus Blech gepreßten Belaghalters, für sich allein dargestellt,

Fig. 5 eine Ansicht eines Bremsschuhes mit einer geänderten Ausführungsform des Bclaghalters,

Fig. 6 einen vergrößerten Teilschnitt im wesentlichen nach Linie 6-6 in Fig. 5,

Fig. 7 eine der Fig. 5 ähnliche Darstellung einer etwas geänderten Anordnung,

Fig. 8 einen der Fig. 6 dieser Ausführungsform ähnlichen Teilschnitt, wobei der Schnitt nach Linie 8-8 in Fig. 7 geführt ist.

Die Fig. 1 zeigt den -erfindungsgemäßen Bremsschuh, der mit einer auf der Radachse befestigten, nicht dargestellten Bremsscheibe zusammenwirkt. Die Grundplatte 1 von bogenförmiger, einem Segment der Bremsscheibe entsprechender Form besitzt einen abgebogenen Endteil 2 zur Befestigung des Bremsschuhes. Die Übertragung der Bremskraft erfolgt durch eine Mehrzahl von sowohl in radialer als auch in Unifangsrichtung im Abstand voneinander angeordneten Reibblöcken 3. Da diese Reibblöcke verhältnismäßig unnachgiebig wären, wenn sie unmittelbar auf der Grundplatte 1 befestigt sein wurden und dann möglicherweise ungleichmäßig belastet wären, sind die einzelnen Reibblöcke auf flache, pfannenartige Stützunterlagen 4 geklebt, die an · ihren gegenüberliegenden Seiten Ausnehmungen haben, in denen Polsterkissen S aus Gummi od. dgl·, angebracht sind (s. Fig. 3). Zur Vereinfachung der Herstellung und des Zusammenbaus können die Stützunteriagen 4 paarweise aus einem einzigen Preßteil gebildet sein (Fig. 4), wobei je zwei Stützunterlagen durch biegsame Stege 6 verbunden sind. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 sind drei Stützunterlagenpaare in Umfangsriehtung im Abstand voneinander angeordnet.

Zur Befestigung haben die Stützunterlagen schmale Lappen 7, die durch entsprechende, im wesentlichen rechteckige öffnungen 8 der Grundplatte 1 fassen, die am Rande durch Kantenteile 9 ersetzt sein können. Während die Polsterkissen 5 zusammengedrüekt werden, werden die Stützunterlagen 4 durch Umbiegen der Enden der Lappen 7 befestigt, wobei dann die Gummikissen unter Vorspannung stehen. .

Bei der Ausfiührungsform nach Fig. 5 sind alle

4-5 Stützunterlagen zu einem einheitlichen Blechpreßteil 4' vereinigt, der durch biegsame Verbindungsstege 6' in sechs pfannenartige Abschnitte geteilt ist. Zwecks Verminderung der Zahl der Einzelteile ist für je ein Paar Reibblöcke nur ein einziges breiteres Polsterkissen 5' vorgesehen.

Wie Fig. 6 zeigt, sind die Verbindungsstege 6' zur Grundplatte hin eingezogen. In der Mitte jedes Verbindungssteges 6' sitzt ein Zapfen 10 in der Grundplatte, der das Bremsmoment übertragen kann.

Zur leichteren Befestigung der verbundenen Stützunterlagen hat jeder Zapfen 10 in seinem Kopf ein Querloch 11, wobei Drähte 12 durch die Löcher von benachbarten Zapfen hindurchgeführt und an ■ihren Enden umgebogen sind.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 ähnelt die Befestigung der Stützunterlagen 4' der Befestigung nach Fig. 5 und 6, jedoch sind die Stützunterlagen völlig voneinander getrennt. Die Zapfen 10 haben einen vorragenden ringförmigen Flansch 13, hinter den Vorsprünge 47 der Stützunterlagen greifen, während die Zwischenzapfen io' mit einer Ringnut 14 versehen sind, in die eine aus einem gebogenen Draht bestehende Federklemme 15 eingeschoben ist.

Claims (6)

1. Patentansprüche:

   ι . Bogenförmiger Bremsschuh zum Zusammenwirken mit einem Rotor, wobei, der Bremsschuh eine Anzahl radial und/oder in Umlaufrichtung angeordneter Reibblöcke enthält, gekennzeichnet durch metallische Stützunterlagen (4), vorzugsweise flacher Form, auf deren einer Seite je ein Reibblock (3) angebracht ist und die an einer mit Abstand parallel verlaufenden und auf der den Reibblöcken gegenüberliegenden Seite der Stützunterlagen vorgesehenen Grundplätte (.1) mit ebener Oberfläche befestigt sind, sowie durch gummiartige Polsterkissen (5,5') zwischen jeder Stützunterlage (4) und der Grundplatte (1), die derart angeordnet sind, daß jeder Reibbilock unabhängig von den anderen etwas nachgeben und in jeder Richtung etwas kippen kann.
2. 2. Bremsschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützunterlage (4) durch metallische, die Bremskraft aufnehmende Befestigungsteile (7 oder 10) an der Grundplatte

   (1) befestigt ist, so daß die Polsterkissen (5, 5') durch diese Befestigungsteile unter Vorspannung gehalten sind.
3. 3. Bremsschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr radial oder in Umfangsrichtung in einem Abstand voneinander angeordnete Stützunterlagen (4) durch mit ihnen aus einem Stück bestehende Streifen (6, 6') verbunden sind, welche ausreichend federnd sind, um jeder Stützunterlage eigene Kippbewegungen unabhängig von den anderen Stützunterlagen zu ermöglichen.
4. 4. Bremsschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stützunterlage (4) als ein flacher pfannenartiger Körper ausgebildet ist, der in seiner Vertiefung ein Polsterkissen (5,5') trägt.
5. 5. Bremsschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützunterlagen (4) durch Zapfen (10) und leicht entfernbare Klammern, Steckbolzen, Splinte od. dgl. (12, 15) -an vorzugsweise zwischen den Reibblöcken (3) gelegenen Stellen auf der Grundplatte (1) befestigt sind.
6. 6. Bremsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch Festhalteteilte (7) an den Stützunterlagen (4), die durch Aussparungen (8) der Grundplatte (1) hindurchfassen und auf deren anderer Seite hakenartig zurüekgebogen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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