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Die
Erfindung betrifft eine Fahrzeugscheibenbremse und insbesondere
ein System zum Anbringen eines Bremssattels einer Scheibenbremse.
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Die
US-A-4901 825 beschreibt
eine mit einer Drahtfeder ausgestattete Scheibenbremse, mit einem
mittleren Abschnitt und auf der einen und anderen Seite des mittleren
Abschnitts Fortsätzen,
die in im Halter ausgebildeten Aufnahmen angeordnet sind.
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Eine
Scheibenbremse, wie sie in den 1a und 1b dargestellt
ist, soll auf der einen und anderen Seite einer Scheibe 1 angeordnet
werden, welche eine ebene Innenfläche 11 und eine ebene
Außenfläche 12 aufweist.
Diese Scheibe ist mit einer Radachse des Fahrzeugs drehfest verbunden,
und bei einer Bremsung muss die Scheibenbremse die beiden Flächen der
Scheibe umklammern. Eine derartige Scheibenbremse weist im Allgemeinen
einen Halter 2 mit einem vorderen Schenkel 22 (gemäß einer
Drehrichtung der Scheibe) und einem hinteren Schenkel 21 auf,
der die Scheibe umgreifen soll und auf der Seite der Innenfläche 11 der
Scheibe am Fahrzeug befestigt ist. Jeder Schenkel des Halters weist
eine innere Aufnahme und eine äußere Aufnahme
auf, die auf der einen und auf der anderen Seite der Scheibe liegen.
Diese Aufnahmen sollen Enden eines inneren Bremsklotzträgers 51 und
eines äußeren Bremsklotzträgers 52 aufnehmen,
die auf der einen und auf der anderen Seite der Scheibe liegen und
Bremsklötze 510 und 520 tragen.
Diese Bremsklotzträger
gleiten in Aufnahmen des Halters.
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Ein
Bremssattel 3 soll die Scheibe umgreifen und ist so angebracht,
dass er in zur Scheibenebene senkrechter Richtung bezüglich des
Halters und der Scheibe beweglich ist. Dieser Bremssattel weist
eine Bremsbacke 32 auf, die der Außenfläche der Scheibe zugewandt ist
und in einer zur Scheibenebene senkrechten Richtung eine Bremskraft
auf den äußeren Bremsklotzträger 52 ausüben soll.
Der Bremssattel weist einen Zylinder 31 auf, in dem ein
Kolben 311 gleitet, dessen Aufgabe es ist, eine Bremskraft
auf den inneren Bremsklotzträger 51 auszuüben.
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Führungsmittel 41, 42,
die am Halter und am Bremssattel vorgesehen sind, ermöglichen
es, den Bremssattel bezüglich
des Halters gleiten zu lassen.
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1a stellt
eine Scheibenbremse mit zwei Stangen dar, und 1b stellt
eine Scheibenbremse dar, die lediglich eine Stange aufweist.
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Bei
einer Bremssteuerung drückt
somit der Kolben des Bremszylinders auf den inneren Bremsklotzträger, und
anschließend
verlagert sich der Bremssattel bezüglich des Halters und übt über die äußere Bremsbacke 32 eine
Bremskraft auf den äußeren Bremsklotzträger 52 aus.
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Diese
Bremstypen sind in der Technik wohl bekannt und werden gewöhnlich Bremsen
mit Schwimmsattel genannt. Ausführlichere
Beschreibungen zu diesen Bremsen sind beispielsweise in den Dokumenten
PCT/FR/9600615 oder
EP/0694133 zu finden.
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Die
Mittel zur Führung
des Bremssattels am Halter weisen im Allgemeinen zwei Stangen auf,
die am Halter befestigt sind und auf denen der Bremssattel gleitet.
Es ist auch eine Scheibenbremse mit lediglich einer Stange bekannt,
wie im französischen
Patent
FR/2776352 beschrieben
und in
1b dargestellt ist. Wie in diesem
Dokument erläutert,
stellen sich Probleme hinsichtlich der Führung des Bremssattels dadurch,
dass der Bremssattel bezüglich
der Mittel zur Führung
am Halter vorstehend ausgebildet ist und der Bremssattel bei Bremsungen
Antriebskräften
in Drehrichtung der Scheibe ausgesetzt ist.
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Gegenstand
der Erfindung ist ein System zum Halten des Bremssattels, das eine
Vereinfachung der Führung
des Bremssattels und somit seiner Herstellung ermöglicht.
Die Erfindung ist vorzugsweise, jedoch nicht ausschließlich, auf
eine Bremse mit einer einzigen Stange anwendbar, wie sie in 1b dargestellt
ist.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist hauptsächlich eine Scheibenbremse
für ein
Fahrzeug, mit:
- – einem Halter, der einen vorderen
Schenkel und einen hinteren Schenkel aufweist, die eine Bremsscheibe
umgreifen sollen und mit einer gemeinsamen, am Fahrzeug befestigten
Basis fest verbunden sind, wobei jeder Schenkel eine innere Aufnahme
und eine äußere Aufnahme
aufweist, die einander gegenüberliegen,
- – einem
inneren Bremsklotzträger
und einem äußeren Bremsklotzträger und
ihren Bremsklötzen, wobei
die Träger
in der inneren und äußeren Aufnahme
gleitend angebracht sind,
- – einem
Bremssattel, der die Scheibe umgreifen soll und bei dem ein Innenabschnitt
so angebracht ist, dass er mittels mindestens einer Führungsvorrichtung
bezüglich
des Halters senkrecht zur Ebene der Bremsklötze gleiten kann, wobei der Bremssattel
ein erstes Andrückelement
aufweist, das zu einem Außenabschnitt
des Bremssattels gehört
und zum äußeren Bremsklotzträger gerichtet
ist, um auf diesen gedrückt
zu werden, sowie ein zweites Andrückelement (Zylinder 31),
das zum Innenabschnitt des Bremssattels gehört und zum inneren Bremsklotzträger gerichtet
ist, um auf diesen gedrückt
zu werden, wobei er ein Federsystem aufweist, das den Außenabschnitt
des Bremssattels bezüglich
des Halters trägt,
wobei die Bremse dafür
vorgesehen ist, in einem oberen Bereich der Bremsscheibe angeordnet
zu werden, und die Feder einen Mittelabschnitt aufweist, der in
mindestens einer Nut, die in einer unteren Fläche des Außenabschnitts des Bremssattels vorgesehen
ist, angeordnet ist und sich am Halter (2) abstützt, dadurch
gekennzeichnet, dass die Feder auf der einen und auf der anderen
Seite des Mittelabschnitts schlaufenförmigen Fortsätze aufweist,
die in den Aufnahmen des Halters angeordnet sind und sich im Wesentlichen
an die Innenform der Aufnahmen anpassen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist auch eine Scheibenbremse, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass die schlaufenförmigen Fortsätze in Enden
münden,
die in Löchern
des Bremssattels angeordnet sind.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist auch eine Scheibenbremse, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass die schlaufenförmigen Fortsätze im Wesentlichen
gemäß einer
ersten Ebene angeordnet sind und die Enden und der Mittelabschnitt
der Feder im Wesentlichen gemäß einer
zweiten Ebene angeordnet sind.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist auch eine Scheibenbremse, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass die Ebenen im Wesentlichen parallel zur
Ebene der Bremsklötze
verlaufen und die erste Ebene zwischen der Scheibe und der zweiten
Ebene liegt.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist auch eine Scheibenbremse, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass die Aufnahmen Blattfedern aufweisen, die
zur Aufnahme der Enden der Bremsklotzträger vorgesehen sind, und dass
die schlaufenförmigen
Fortsätze
in diesen Blattfedern angeordnet sind.
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Die
verschiedenen Aspekte und Merkmale der Erfindung werden in der nachfolgenden
Beschreibung und in den beigefügten
Figuren klarer, welche zeigen:
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1a und 1b Scheibenbremssysteme, die
in der Technik bekannt sind und zuvor beschrieben wurden,
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2 ein
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Scheibenbremssystems,
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3a und 3b Ausführungsbeispiele
für Details
des erfindungsgemäßen Systems,
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3c und 3d eine
Form der Montage/Demontage des erfindungsgemäßen Systems.
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Bezugnehmend
auf 2 wird nun ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems beschrieben.
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Wie
bei der Scheibenbremse aus den Figuren 1a und 1b weist
die Scheibenbremse aus 2 einen Halter 2 auf,
der am Fahrzeug befestigt ist. Dieser Halter weist einen vorderen
Schenkel 21 und einen hinteren Schenkel 22 auf,
die die Bremsscheibe 1 umgreifen, welche in 2 strichpunktiert
dargestellt ist. Die in 2 sichtbare Fläche 12 der
Scheibe ist die Außenfläche der
Scheibe, d. h. die Scheibenfläche,
die zum Äußeren des
Fahrzeugs gerichtet ist.
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Die
Schenkel 21 und 22 weisen Aufnahmen 23 und 24 auf,
in denen auf jeder Seite der Scheibe Bremsklotzträger angebracht
sind. In 2 ist der äußere Bremsklotzträger 52 zu
sehen, der in den Aufnahmen 23 und 24 der Außenabschnitte
der Schenkel 21 und 22 des Halters angebracht
ist. Die Bremsklotzträger
können
sich senkrecht zur Ebene der Scheibe 1 in den Aufnahmen 21 und 22 verlagern.
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Der
Bremssattel 3 umgreift die Scheibe 1 und weist
einen in 2 nicht sichtbaren Innenabschnitt
und einen Außenabschnitt 35/36 auf.
Der Außenabschnitt 35/36 weist
in 2 zwei Schenkel 35 und 36 auf.
Seine Aufgabe besteht darin, senkrecht zur Scheibenebene auf den
Bremsklotzträger 52 zu drücken, und
die Aufgabe des Innenabschnitts besteht darin, auf den inneren Bremsklotzträger (in 2 nicht
zu sehen) zu drücken.
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Der
Bremssattel
3 ist so am Halter angebracht, dass er senkrecht
zur Scheibenebene beweglich ist. Wie in der Patentanmeldung
EP/2776352 beschrieben,
weist der Bremssattel dazu mindestens eine Stange auf, die in einer
Bohrung des Halters gleiten kann. Dieser Aufbau aus Stange und Bohrung ist
in
2 nicht zu sehen, da er sich auf der Seite des
Innenabschnitts des Bremssattels und des Halters befindet. Unter
diesen Bedingungen wird der in
2 sichtbare
Außenabschnitt
des Bremssattels aufgrund der Führung
des Innenabschnitts geführt. Dieser
Außenabschnitt
des Bremssattels ist somit vorstehend an der Baugruppe bestehend
aus Stange und Bohrung des Halters angebracht. Zusätzlich zu diesem
Vorsprung hält
der Bremssattel Antriebskräften
stand, wenn die Bremsklötze
bei Bremsungen mit der Scheibe
1 in Berührung gelangen.
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Die
Erfindung sieht somit eine Feder 6 vor, die sich in den
Aufnahmen 23 und 24 des Halters abstützt und über ihren
unteren Abschnitt 64 den Außenabschnitt 35/36 des
Bremssattels stützt.
Der untere Abschnitt 64 der Feder befindet sich vorzugsweise
unter der unteren Fläche
der äußeren Schenkel 35 und 36 des
Bremssattels.
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Darüber hinaus
weist die Feder 6 schleifenförmige Enden 62 und 63 auf,
die sich im Wesentlichen an die Form der Aufnahmen 23, 24 anpassen. Die
freien Enden 60 und 61 der Schleifen sind dazu vorgesehen,
in Löchern
des Bremssattels, wie etwa in dem im Schenkel 35 des Bremssattels
vorgesehenen Loch 39, aufgenommen zu werden.
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Der
untere Abschnitt 64 der Feder ist in Nuten 37 und 38 angeordnet,
die in den unteren Flächen der
Schenkel 35 und 36 des Bremssattels vorgesehen
sind.
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Somit
bildet die Feder 6 mit dem Bremssattel eine Gesamtheit,
wenn sie mit ihrem Mittelabschnitt 64 in den Nuten 37 und 38 und
mit ihren Enden 60 und 61 in den Löchern (wie
etwa 39) des Bremssattels angebracht ist. Die Baugruppe
ist im Halter angebracht, wobei die schleifenförmigen Enden 62, 63 der Feder
in den Aufnahmen 23 und 24 angebracht sind, in
denen sie senkrecht zur Scheibenebene gleiten können.
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Der
Bremssattel weist somit einen Außenabschnitt 35/36 auf,
der von der Feder 6 in den Aufnahmen 23, 24 des
Halters auf einer bezüglich
des Halters vorbestimmten Höhe
und somit auch mit einer vorbestimmten Ausrichtung der Stange in
der Bohrung des Halters gehalten ist.
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Um
eine Verringerung der Dicke des Halters senkrecht zur Scheibenebene
zu ermöglichen,
befinden sich die Elemente, die die Schleifen 62 und 63 der
Feder 6 bilden, in einer Ebene P1 (s. 3a), wodurch
die Schleifen 62 und 63 in den Aufnahmen 23 bzw. 24 des
Halters liegen können.
Die Enden 60, 61 des Mittelabschnitts 64 der
Feder liegen jedoch gemäß einer
anderen Ebene P2, die vorzugsweise parallel zur Ebene P1 ist, wodurch
diese Elemente der Feder jeweils in den Löchern 39 und in den
Nuten 37, 38 des Bremssattels liegen können. Der
Bremssattel 3 kann somit bezüglich der Außenfläche des Halters
zum Äußeren des
Fahrzeugs austreten.
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3b zeigt
ein Detail zum Anbringen eines Endes der Feder 6 im Halter 2.
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Im
Hintergrund der Feder 6 und des Bremssattels 3 ist
der Bremsklotzträger 52 gezeichnet.
In an sich bekannter Weise sind die Enden der Bremsklotzträger in den
Aufnahmen des Halters angebracht, wobei zwischen diesen Enden und
den Aufnahmen Federn angeordnet sind. In 3b ist
somit ein Ende eines Bremsklotzträgers 52 zu sehen,
das in einer Blattfeder 70 angeordnet ist, welche in der Aufnahme 23 des
Halters angeordnet ist (2). Eine Federvorrichtung 71 ermöglicht das
Halten der Feder 70 in der Aufnahme 23.
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Das
schleifenförmige
Ende 62 der Feder 6 ist in dieser gleichen Feder 70 angeordnet,
die den Bremsklotzträger 52 hält.
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Es
ist somit zu sehen, dass es mit dem erfindungsgemäßen System
möglich
ist, die Anzahl der Teile zum Anbringen des Bremssattels zu verringern und
die Probleme der Ausrichtung und der Führung des Bremssattels und
seiner Stange zum Anbringen mit der Bohrung des Halters, in der
die Stange gleitet, zu lösen.
Die Baugruppe bestehend aus Bremssattel 3 und Feder 6 ist
nämlich
senkrecht und seitlich so gehalten, dass sie in den Aufnahmen 23 und 24 gleitet.
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Die 3c und 3d zeigen
einen Vorgang zur Demontage des erfindungsgemäßen Systems. Ausgehend von
einer montierten Position (3c) wird
durch Ziehen am Abschnitt 64 der Feder 6 dieser
Abschnitt 64 aus den Nuten, wie etwa aus der Nut 37,
des Bremssattels herausbewegt. Der Bremssattel ist dann praktisch
freigegeben.
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Selbstverständlich erfolgt
die Montage in einem umgekehrten Vorgang.