DE927591C - Verfahren zur Herstellung von Mattlacken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MattlackenInfo
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- DE927591C DE927591C DEH8684A DEH0008684A DE927591C DE 927591 C DE927591 C DE 927591C DE H8684 A DEH8684 A DE H8684A DE H0008684 A DEH0008684 A DE H0008684A DE 927591 C DE927591 C DE 927591C
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- C09D167/00—Coating compositions based on polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Coating compositions based on derivatives of such polymers
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Mattlacken In der Möbelindustrie hat sich in jüngerer Zeit durch die Rationalisierungsbestrebungen und den immer mehr bemerkbaren Mangel an völlig geübten Oberfläehenbehandlungsfachleuten der Bedarf an sogenanntem Mattlack zum Bohnen von Möbeln gesteigert. Das Bohnen von Möbeln (ohne Mattlack) wird für gewöhnlich in der Weise ausgeführt, daß die geputzte und gegebenenfalls gebeizte Holzoberfläche nach etwaiger Grundierung mit einer genügend starken Schicht von Nitrocelluloselack belegt wird. Die Lackschicht wird abgezogen, geschliffen, eingeengt und dann mit z. B. feingepulvertem Bimstein und Bürste bis auf Seidenglanz mattiert.
- Da diese Behandlungsmethode sowohl materialals auch arbeitsvergeudend ist, werden heutzutage, wenigstens für weniger erheischende Arbeiten, mehr und mehr Mattlacke verwendet. Der Arbeitsgang wird dann ungefähr der folgende: Die Unterbehandlung geschieht wie früher; die Grundierung wird in der Regel mit einem Nitrocelluloselack ausgeführt, der leicht geschliffen wird, worauf Spritzen mit Mattlack vorgenommen wird. Hierbei wird ein Aussehen erzielt, das in hohem Grade demjenigen gleichartig ist, das beim Bohnen erreicht wird.
- In der Regel werden die Mattlacke dadurch hergestellt, daß die Nitrocelluloselacke mit einem sogenannten Mattierungsmittel (z. B. Kieselgur) versetzt werden. Zusätze von Zinkstearat oder ähnlichen Mattierungsmitteln können auch vorkommen. Selbstverständlich gestattet ein Lack, der solche Mattierungsmittel enthält, insbesondere bei Gegenwart der pigmentartigen Stoffe, nicht, die Textur und Farbe des Holzes hervortreten zu lassen, da der Lack etwas deckend ist. Auch fühlt sich die Oberfläche nicht weich und schmiegsam an, sondern wird etwas derb. Derartiger Lack hat auch das Bestreben, einen Bodensatz von Mattierungsmitteln zu bilden, durch die das Ergebnis oftmals schlecht wird.
- Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen.
- Es hat sich nämlich herausgestellt, daß, wenn Harnstofformnaldehydlackharz und/oder Melaminharz in Mischung mit Nitrocellulose und Alkydharz in einem -Lösungsmittel, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, kondensiert wird, das gewonnene Kondensationsprodukt ein ausgezeichnetes Mattierungsmittel ist; welches nicht die Nachteile der früher bekannten Mattierungsmittel hat. Durch Fortführung bzw. Unterbrechung der Kondensation bei einem geeigneten Kondensationsgrad und durch Variation der Menge des zugesetzten Mattierungsmittels kann der Matteffekt des mit diesem Mattierungsmittel hergestellten Lackes von seidenglänzend bis totmatt verändert werden.
- Als Katalysatoren können .saure Stoffe Verwendung finden, die mit Lackbindemitteln klare Lösungen geben. Als Beispiel seien H Cl in Alkohol, H3 P 04, Oxalsäure, Zn C12 u. -a. erwähnt. Durch Variation des Katalysatortyps und 'der Katalysatormenge sind Mattierungsmittel mit verschiedenen Matteffekten erhältlich. Eine andere Möglichkeit, den Matteffekt zu variieren, ist die Steigerung der Reaktionstemperatur, durch die die Zeit erheblich abgekürzt wird. Es ist wichtig, daß., nachdem die gewünschte Kondensation (Matteffekt) erreicht worden ist, die Reaktion unterbrochen wird, z. B. durch Zusatz eines Stoffes, der den Katalysator ganz oder teilweise neutralisiert. Dieser Stoff muß sowohl im Lackbindemittel (der Harze und Nitrocellulose) als auch im Lösungsmittel klar löslich sein. Ein Beispiel für einen solchen Stoff ist Triäthanolamin.
- Nachstehend sind Beispiele für die Herstellung von Mattlacken nach der Erfindung angeführt.
- i. Ein Klarlack, bestehend aus 8 Teilen trockener Nitrocellulose 1J2 sec., 7o Teilen nicht trocknendem Alkydharz, 45 Teilen Harnstofformaldehydlackharz, 185 Teilen eines Lösungsmittels, bestehend aus einem Gemisch von z. B. Xylol, Butylacetat, Äthylglykol und Äthylalkohol, wird fertiggestellt. Diese Lacklösung wird mit 38 Teilen eines Katalysators versetzt, der aus 5 0/0 37%iger Salzsäure und 6 % 8q°/oiger Phosphorsäure, in .geeignetem Lösungsmittel, z. B. Spiritus, gelöst, besteht. Der Katalysator wird sorgfältig mit dem Lack gemischt, worauf er bei ungefähr Zimmertemperatur 3 bis 4 Tage einer Kondensation unterworfen und nachher mit 4,2 Teilen Zinkstearat, in i i Teilen Toluol gelöst, neutralisiert wird. Die Dauer ist von der Höhe der Temperatur abhängig. Ist diese Temperatur z. B. i8°, so wird der Lack 4 Tage stehengelassen, und wenn die Temperatur 25° ist, genügt es, wenn der Lack nur 3 Tage stehengelassen wird. Er hat. jetzt eine teigartige Konsistenz und kann zur Einmengung in Celluloseklarlacke verwendet werden. Je größer die zugefügte Menge Klarlack ist, um so geringer wird der Matteffekt des gebildeten Lackes.
- 2. Es hat sich herausgestellt, daß in bestimmten Fällen, z. B. zur Herstellung von matten Brennlacken, die Verwendung von Neutralisationsmitteln zur Unterbrechung der Kondensation nicht vorteilhaft ist. In diesem Falle verfährt man bei der Herstellung wie folgt: i5oo Teile eines Lackes, bestehend aus 8 Teilen Nitrocellulose, 7o Teilen nicht trocknendem Alkydharz, 45 Teilen Harnstofformaldehydlackharz samt 185 Teilen geeignetem Lösungsmittel werden mit 11,25 Teilen konzentrierter 37%iger Salzsäure in organischem Lösungsmittel samt 11,25 Teilen Nitrocelluloselösungsmittel in einem Behälter gemischt und auf eine Temperatur von ioo° gebracht. Das Ankochen auf ioo° s(511 eine Zeit von 2 Stunden in Anspruch nehmen. Diese Temperatur wird nachher unter häufiger Umrührung während 4 Stunden aufrechterhalten, worauf das Gemisch gekühlt wird. Der gebildete Teil ist ziemlich graupig, weshalb er vor seiner Einmengung in den Klarlack einer Reibung unterworfen wird. Der erhaltene Teil wird dann mit Klarlack so weit verdünnt, daß ein geeigneter Mattlack gewonnen wird. Weil nur eine so geringe Menge Härter verwendet wird, kann der gewonnene Mattlack bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden, ohne daß eine weitere Kondensation stattfindet.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Mattlacken, dadurch gekennzeichnet, daß Harnstofformaldehydlackharz und/oder Melaminharz in Mischung mit Nitrocellulose und Alkydharz in einem bekannten Lösungsmittel, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, kondensiert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator saure Stoffe, die mit üblichen Lackbindemitteln und mit den Lösungsmitteln klare Lösungen geben, verwendet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion durch Wärmezufuhr beschleunigt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion durch Zusatz von bekannten Stoffen, die den Katalysator ganz oder teilweise neutralisieren, unterbrochen wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sonstige bekannte Zusatzstoffe verwendet werden, die mit Lackbindemittel und Lösungsmittel klare Lösungen geben. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 8 i i 8o4, 8:27014-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE927591X | 1949-02-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE927591C true DE927591C (de) | 1955-05-12 |
Family
ID=20388419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH8684A Expired DE927591C (de) | 1949-02-12 | 1950-02-13 | Verfahren zur Herstellung von Mattlacken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE927591C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR811804A (fr) * | 1935-09-28 | 1937-04-23 | Ste Ind Chim Bale | Produits de condensation aldéhydiques des aminotriazines |
FR827014A (fr) * | 1936-10-19 | 1938-04-14 | Ste Ind Chim Bale | Perfectionnements apportés aux produits de condensation aldéhydiques des aminotriazines et à leurs procédés de fabrication |
-
1950
- 1950-02-13 DE DEH8684A patent/DE927591C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR811804A (fr) * | 1935-09-28 | 1937-04-23 | Ste Ind Chim Bale | Produits de condensation aldéhydiques des aminotriazines |
FR827014A (fr) * | 1936-10-19 | 1938-04-14 | Ste Ind Chim Bale | Perfectionnements apportés aux produits de condensation aldéhydiques des aminotriazines et à leurs procédés de fabrication |
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