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Verteiler für flüssige und pulverförmige Stoffe, insbesondere Mittel
zur Schädlingsbekämpfung bei Pflanzen und Tieren Es sind Zerstäuber für Flüssigkeiten,
z. B. für flüssige Mittel zur Schädlingsbekämpfung bei Pflanzen, Tieren usw., bekannt,
die im wesentlichen aus einer Handspritze in Pumpenform bestehen, wobei der Kolben
eine Doppelmanschette für Saug- und Druckwirkung aufweist. Diese Handspritzen sind
nicht für die Zerstäubung von pulverförmigem Material geeignet.
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Für die Zerstäubung von Pulvern im Handbetrieb sind Einrichtungen
bekannt, bei :denen aus einem Behälter, in welchem sich ein Vorrat des pulverförmigen
Materials befindet, mit Hilfe von Preßluft, die beispielsweise durch einen Blasebalg
erzeugt wird, das Gemisch von Luft und Pulver aus einer Düse betrieben wird.
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Derartige Geräte eignen sich aber nicht für die Zerstäubung von Flüssigkeiten.
Das Ziel der Erfindung ist es, ein Handgerät zu schaffen, welches sowohl für :die
Zerstäubung von Flüssigkeiten als auch für die Zerstäubung von pulverförmigem Material
benutzt werden kann. Zu diesem Zwecke ist der Kolbenzylinder der bekannten Handspritze
für die Zerstäubung von Flüssigkeiten in der Nähe des Düsenendes mit einem Behälter
verbunden, welcher mit dem Pumpenzylinder derart in Verbindung steht, @daß beim
Druckhube .des Kolbens die in den Behälter gelangende Preßluft einen Teil :des Gutes
aus :der Düsenöffnung austreibt.
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Soll das Gerät zur Zerstäübung von Flüssigkeiten benutzt werden, dann
wird der Behälter für das pulverförmige Gut vom Gerät abgenommen.
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Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsmöglichkeiten zu, von denen
zwei in der Zeichnung
dargestellt sind. Als besonders zweckmäßig
hat sich eine Ausführung bewährt; bei ider in den Behälterboden ein auf das Ende
des Pumpenzylinders aufschraub@barer Hohlstutzen hineinragt, dessen nach dem Behälterinnern
zugeschlossener Boden durch ein Ventil mit dem Behälterinnern in Verbindung steht,
welches beim Saughabe des Pumpenkolbens sich schließt und von dem ein durch ein
Ventil beherrschter Stutzen seitlich abzweigt, dessen Ventil beim Saughabe des Pumpenkolbens
sich öffnet.
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Bei einer anderen Ausführung wird der von dem Pumpenzylinder baulich
getrennte Behälter für das pulverförmige Gut auf die Pumpenzylindermündung aufgeschraubt,
wobei der Behälter von einem die Fortsetzung des Pumpenzylinders bildenden Rohr
durchzogen ist, welches in einer Zerstäuberdüse endet, wobei im Bereiche des Behälters
eine kleine Durchlaßöffnüng für das Pulver in diesem Rohr vorgesehen ist. Der Behälter
ist im Querschnitt kreisförmig od. dgl. profiliert und das ihn :durchsetzende Rohr
exzentrisch angeordnet, wobei an .der Zylinderwandung ödes Behälters eine durch
eine Schraubkapsel verschlossene Einfüllöffnung vorgesehen ist.
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Die beiden Ausführungen sind in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i zeigt die übliche Handspritze für Flüssigkeitszerstäuber in
Ansicht; Abb. 2 ist ein senkrechter Querschnitt durch den der Handspritze zugeordneten
Behälter für das pulverförmige Verstäubungsgut; Alb. 3 ist eine Ansicht von oben
auf diesen Behälter; Abb. 4 ist eine Ansicht von unten; Abb. 5 ist ein senkrechter
Querschnitt betreffend eine zweite Ausführungsform des Zerstäubers; Abb. 6 ist eine
dazugehörige Gesamtansicht des Zerstäubers.
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Das Kolbenzylinderrohr der Handspritze ist mit i o bezeichnet. In
dem Zylinder spielt, bewegt vom Handgriff i i aus, der mit einer Doppelmanschette
für Saug- und Druckwirkung ausgerüstete Kolben. Auf das dem Handgriff abgekehrte
Ende des Pumpenzylinders ist der Kopf 12 aufgeschraubt, der, seitlich abgezweigt,
die Zerstäuberdüse 13 trägt, während in .der Mittellinie liegend in Zapfen 14 sich
die Einsaugöffnung für die Flüssigkeit befindet, welche beim Druckhabe durch ein
im Teil 15 untergebrachtes Ventil verschlossen wird. Auch andere Arten von Zerstäuberköpfen
sindbei solchen Handspritzen bekannt, z. B. in der Ausführung, daß auf das Ende
des Zylinderrohres eine Kapsel aufgeschraubt wird, die eine Vielzahl von feinen
Düsenöffnungen aufweist, durch welche die vorher angesaugte Flüssigkeit beim Druckhabe
` des Spritzenkolbens in feine Strahlen zerteilt wird.
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Erfindungsgemäß ist nun dieser Handspritze ein Behälter 16 zugeordnet,
der im waagerechten Ouerschnitt kreisrund ist. Dieser Behälter wird exzentrisch
von einem Rohr 17 (durchzogen, dessen eines Ende mit Innengewinde 18 derart versehen
ist, @daß das Rohrstück 17 als Verlängerung auf das Ende ides Zylinderrohres io
aufgeschraubt werden kann. Der Behälter 16 steht durch eine kleine Öffnung i9 in
der Wandung des Zylinderrohres 17 mit diesem. in Verbindung, so @daß eine gewisse
Menge des indem Behälter untergebrachten Pulvers beim Saughub des Spritzenkolbens
in das Rohr 17 bzw. den vor dem Kolben liegenden Teil .des Handspritzenzylinders
i o eingesaugt wird, während beim Druckhabe des Kolbens (das Gemisch von Luft und
Pulver durch :die Öffnung 2o des auf :das Ende des Rohres 17 aufgeschraubten Düsenkopfes
2i ausgeblasen wird.
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Ein Abdichtungsring 22 aus Gummi od. @dgl. sorgt dafür, @daß der Düsenkopf
sich abdichtend auf das Ende des Rohres 17 aufsetzt. In gleicher Weise ist auch
auf das Ende des Zylinderrohres eine Abdichtungsscheibe 23 (s. Abb. i) aufgesetzt.
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Es wird also nach Abschrauben des bei :den Handspritzen üblichen Kopfstückes
12 an seine Stelle der in den Abb. 2 .bis 4,dargestellte Teil aufgeschraubt, um
die Handspritze für Pulververstäubungszwecke geeignet zu machen. Das pulverförmige
Gut wird :durch eine durch eine Schraubkapsel 24 verschlossene Öffnung in der Seitenwandung
25 :des zylindrischen Behälters 16 eingefüllt.
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Damit das Gerät stets für beide Zwecke (Flüssigkeitszerstäubung und
Pulververstäubung) bereit ist, kann der Zusatzkörper für das pulverförmige Gut mit
der Handspritze :durch Aufschrauben auf einen seitlichen Zapfen des Kolbenzylinders
io während des Nichtgebrauches verbunden werden, wie das bereits für die verschiedenen
Mundstückkörper 12 usw. üblich ist. Es kann aber auch der in den Abb. 2 !bis 4 gezeigte
Zusatzkörper dauernd als das Ende des Kolbenzylinders io ausgebildet sein, in welchem
Falle ein Schieber od.,dgl. vorzusehen ist, oder die Öffnung ig abschließt, wenn
die Handspritze für Flüssigkeitszerstäubung benutzt werden soll.
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Eine vorzugsweise Ausführung ist in der Zeichnung in den Abib. 5 und
6 dargestellt.
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Auf das Rohr io der Luftpumpe ist unter Zwischenführung der Abdichtung
23 der Hohlstutzen 25 aufgeschraubt, dessen mit dem Boden 26 versehenes Ende in
.den Behälter 16 für das pulverförmige Verstäubungsgut hineinragt.
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Der Stutzen 25 weist einen kleinen, von seiner Warndung ausgehenden
und quer gerichteten Hohlstutzen 32 auf, der Idas Gehäuse eines Kugelventils bildet,
dessen Kugel 33 beim Druckhabe die Luftaustrittsöffnung 34 verschließt, während
diese Kugel beim Saughabe gegen die Gitterstäbe 35 gezogen wird.
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Das Rohr io trägt abschraubbar :die für die Flüssigkeitszerstäubung
bestimmte Einrichtung 12, 13, 14, 15, 'die an die Stelle des Behälters 16 mit Stutzen
25 auf das Ende ,des Rohres io aufgeschraubt wird. Das Zylinderrohr io trägt außerdem
eine Kapsel36 mit siebartig durchlöcherter Oberfläche. Diese Kapsel kann an Stelle
des Düsenmundstückes 2o, 2i, 22 auf den Behälter 16 aufgeschraubt werden, wenn es
gilt, an Stelle eines einzigen, aus der Öffnung 2o austretenden Strahles
eine
feinere Aufteilung des pulverförmigen Gutes zu bewirken.
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Durch den Boden 26 geht zentral ein Röhrchen 27 hindurch. Das in den
Stutzen 25 hineinragende Ende dieses Röhrchens ist mit einem Kugelventil ausgerüstet.,
:dessen Kugel 28 sich beim Saughube der Luftpumpe auf den Ventilsitz ' abschließend
aufsetzt und beim Druckhube abgehoben wird, wobei der Gitterstab 29 als Begrenzung
dient. Der in den Behälter hineinragende Teil des Röhrchens 27 ist derart gekrümmt,
daß sich die Mündung 30 des Röhrchens oberhalb ,des in dem Behälter 16 !befindlichen
pulverförmigen Gutes befindet.
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Auf diese Weise wird der Preßluftstrom auf das pulverförmige Gut geblasen,
was erfahrungsgemäß eine besonders gute Aufwirbelung des Gutes bewirkt. Das Gut
tritt dann durch die bereits beschriebene Düse 2o, 2, 1, 22 strahlenförmig
aus. Der Ventilsitz befindet sich an dem auf ;das Röhrchen 27 aufgeschraubten Teil
3i.
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Auch bei dieser Ausführung ist es zweckmäßig, den Stutzen 25 und entsprechend
den Düsenkopf exzentrisch anzuordnen, damit bei richtiger Haltung der Vorrichtung
,der pulverförmige Inhalt außerhalb des Bereiches des den Behälter durchziehenden
Luftstromes sich befindet.