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Isolator für elektrisch geladene Viehzäune Die Erfindung betrifft
einen Isolator für elektrisch geladene Viehzäune.
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Es ist bereits bekannt, Zäune elektrisch aufzuladen, um das Vieh am
Durchbrechen zu hindern. Bei solchen Zäunen wird ein von Isolatoren an den Zaunpfählen
gehaltener elektrischer Draht unter Spannung gesetzt. Das Vieh erhält bei Berühren
des Drahtes einen mehr oder weniger empfindlichen Schlag und vermeidet infolgedessen
die Berührung mit ihm. Für die meisten Tiere genügt daher ein einfacher Draht. Hierdurch
werden die Zäune außerordentlich leicht und billig. Derartige Einrichtungen werden
besonders gern für fliegende Zäune verwendet, die entsprechend dem Abweidet des
Geländes weiter versetzt werden. Die bekannten Zäune haben nur den Nachteil, daß
das Befestigen des elektrisch aufgeladenen Drahtes an den Isolatoren und das Läsen
der Drähte außerordentlich zeitraubend und umständlich ist. Die Drähte müssen meist
einzeln an die Isolatoren gebunden werden und werden hierbei in solchem Maße mechanisch
beansprucht, daß die Lebensdauer der Drähte verhältnismäßig gering ist. Die Drähte
reißen und werden dann von dem Hüterrpersonal zusammengedreht. Hierbei leidet naturgemäß
der Übergang des elektrischen Stromes, und es treten unerwünscht hohe Energieverluste
auf.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile vermieden, wenn man an
den Isolatoren zur bindungslosen Aufnahme des Zaundrahtes bestimmte
Schlitze
oder Rillen vorsieht, die so ausgestaltet sind, daß sie den gespannten Draht festhalten,
aber den losen freigeben.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt.
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Fig. i zeigt schematisch zweielektrisch ztt ladende Viehzäune, bei
denen die Isolatoren verschieden angebracht sind, Fig. a einen neuen Isolator im
Schnitt, Fig. 3 eine Vorderansicht zu Fig. 2, Fig. 4 eine weitere Ausführung zu
Fig. 2, und in Fig. 5 ist das, Einlegern des Zaunenddrahtes bei dem Isolator nach
Fig. 3 veranschaulicht; Fig. 6 zeigt einen Isolator mit Klemmrille, Fig. 7 eine
andere Ausführungsform in Draufsicht und Fig. 8 eine Seitenansicht zu Fig. 7; in
Fig.9 ist eine andere Ausführungsform dargestellt; Fig. i o, ii und i2 veranschaulichen
weitere Ausführungsformen.
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Zwischen den Pfählen i wird der Draht ein- und ausgespannt. An den
Eckpfählen ist der Draht mit Abspannisolatoren 3 befestigt. Die Zwischenpfähle besitzen
Isolatoren 4. Das Abspannen des Drahtes erfolgt durch eine kleine Spannwinde 5.
Der Isolator nach den Fig. 2 bis 4 besteht aus einem Isolierkörper 6 mit einem oder
mehmeren Befestigungslöchern 7: Der Zaundraht 8, der aus einem einfachen glatten
Draht oder aber aus einem Stacheldraht bestehen kann, führt durch eine Bohrung 9.
Zum Einbringen des Drahtes in die Bohrung ist der Isolator bei io geschlitzt. Dieser
Schlitz io kann, wie Fig.3 zeigt, schräg zur Böhrung liegen, so -daß der lose Draht
in denselben hineingedrückt werden kann und beim Spannen des Drahtes durch die bei
der Öffnung vorhandenen Ecken i i in der Bohrung 9 festgehalten. wird.
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Fig.5 veranschaulicht das Einlegen des losen Drahtes. Statt eines
schrägen Schlitzes kann man auch einen Schlitz verwenden, der winklig verläuft,
wie in Fig. 4 gezeigt. Auch die Bohrung 9 braucht nicht in der Flucht des gespannten
Drahtes zu liegen, sondern sie. kann, wie Fig. 7 zeigt, in einem bestimmten Winkel
verlaufen. Das hat den Vorteil, daß der gespannte Draht etwas abgewinkelt und dabei
im Isolator 6 festgeklemmt wird. Es ist auch möglich, Isolatoren zu verwenden, die
lediglich einen abgewinkeltem Schlitz besitzen, in den, der Draht eingelegt und
beim Spannen festgehalten wird. Solche Isolatoren werden zweckmäßig, wie in Fig.
8 gezeigt, nicht seitlich an den Holzpfählen, sondern auf denselben befestigt. Die
Isolatoren können auch, wie z. B. in Fig. 8 angedeutet, so ausgebildet sein, daß
die zu ihrer Befestigung dienenden Stifte, Schrauben u. dgl. mit in den Isolator
eingegossen oder mit diesen auf gleichwertige Art und Weise verbunden sind.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 wird der in den Schlitz io des
Isolators 6 einzulegende Draht mittels eines Stiftes i2 gesichert, der durch eine
in den Lappen 13 befindliche Bohrung 14 hereingeschoben wird.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. io weist der Isolator drei Klemmrollen
15, 16 und 17 auf, die, wie das Nebenbild bei i8 zeigt, geformt sein können. Die
Isolierteile 1 ,5, 17 sind so angeordnet, daß der Zaundraht, wie aus der Figur ersichtlich,
geklemmt wird. Die Klemmteile der Isolatoren können auch, wie aus den Fig. i i und
1a ersichtlich und bei i9 dargestellt, hakenförmig ausgestaltet sein. Als Werkstoff
für die neuen Isolatoren kann man keramische Stoffe, z. B. Porzellan, verwenden,
es ist aber auch möglich, sich zu diesem Zweck Kunstpreßmassen zu bedienen. Die
Isolierkörper können gegebenenfalls metallene Einsätze haben.
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Dse neue Anordnung bietet den weiteren Vorteil, daß auch das Anbinden
der Zaundrähte an den Isolatoren. oder Pfosten wegfällt. Das Anbinden wurde bisher
unter Verwendung von Drahtstückchen vorgenommen. Diese Befestigung hat den Nachteil,
daß es nicht zu vermeiden ist, daß Drahtabfälle auf der Weide lose herumliegen und
vom Vieh gefressen werden. Es ergeben sich hierbei erhebliche Störungen der Gesundheit
des Viehs, die mitunter sogar dazu führen, daß das Vieh eingeht. Bei der neuen Anordnung
besteht diese Gefahr nicht.