DE926836C

DE926836C - Signalvorrichtung mit mehreren Signalkontakten

Info

Publication number: DE926836C
Application number: DEF11626A
Authority: DE
Inventors: Heinz Ahnert
Original assignee: Funke and Huster Elektrizitaets GmbH
Current assignee: FHF Funke and Huster Fernsig GmbH
Priority date: 1953-04-21
Filing date: 1953-04-21
Publication date: 1955-04-25

Description

Signalvorrichtung mit mehreren Signalkontakten Zur Überwachung von Maschinen, Wasserständen, Flüssigkeitssäulen u. dgl. werden in der Technik insbesondere auf großen Schiffen überwachungseinrichtungen erstellt, bei welchen Signalkontakte an den zu überwachenden Stellen angebracht sind, die auf einem gemeinsamen Tableau angezeigt werden. Dabei wird der einzelne Signalkontakt durch ,eine Glühlampe, Glimmlampe oder Fallklappe angezeigt und die Anzeige auf eine für alle oder mehrere Signalkontakte gemeinsame Alarmvorrichtung übertragen. Bei großen Schiffen ist es allgemein üblich, daß lebenswichtige Teile der maschinentechnischen Einrichtung im Maschinenraum mittels eines solchen Tableaus überwacht werden. Es sind Ausführungen bekannt, bei welchen in jedem Signalkreis ein Relais oder 'Schütz angeordnet ist, welches seinerseits ein weiteres Relais oder Schütz zur Betätigung des Alarmstromkreises einschaltet.
Den vorgenannten bekannten Einrichtungen haftet der Mangel an, daß jedem Signalkontakt ein Relais oder Schütz zugeordnet werden muß, wodurch die Betriebssicherheit durch die Vielzahl der Relais oder Schütze beeinträchtigt wird und andererseits ein erheblicher Aufwand für jeden einzelnen Signalkreis :erforderlich ist.
Nachstehend wird eine erfindungsgemäße Signalvorrichtung mit mehreren Signalkontakten zur Einzelanzeige des signalgebenden Kontaktes und zur gleichzeitigen Weitergabe an eine für mehrere Signalkontakte dienende Anzeige- oder Alarmvorrichtung beschrieben, die gekennzeichnet ist durch ein für mehrere Kontakte gemeinsames Relais, welches durch Kondensatoraufladung kurzzeitig ,anspricht und hierdurch ein weiteres, sich selbst haltendes Relais, welches die mehreren Signalkontakten dienende Anzeige- und Alarmvorrichtung einschaltet, zum Ansprechen bringt. Diese kann über eine Löschtaste von,der Aufsichtsperson gelöscht werden. In jedem Signalstromkreis ist eine Glüh- oder Glimmlampe oder wahlweise Fallklappe vorgesehen; die bei Betätigung des Signalkontaktes eine Anzeige abgibt. 'Sind sehr viele Stromkreise ,auf einem Tableau zusammenzufassen, so kann es zweckmäßig sein, diese Signalstromkreise zu einzelnen Gruppen zusammenzufassen und diesen Gruppen je ein :einzelnes, kurzzeitig ansprechendes Relais zuzuordnen. Bei dieser Anordnung ist Vorsorge getroffen, daß, wenn ein Signalkontakt bereits geschlossen ist, heim'Sehließen des zweiten Signalkontaktes auch mit 'Sicherheit ein erneutes Ansprechen des kurzzeitig ansprechenden Relais erfolgt, dergestalt, daß dann das Spannungspotential am Relais durch Parallelschalten des Spannungsteilers des. zuletzt betätigten JSignalstromkreises erhöht wird, wodurch das Relais erneut anspricht. Wird ein Signalkontakt wieder geöffnet, so spricht .das Relais, nicht an, weil parallel zum Relais ein niederohmiges, elektrisches Ventil, wie z. B. Gleichrichter, die Kondensatoraufladung ableitet. Der wesentliche Vorteil dieser Signalvorrichtung besteht darin, daß mit geringem Aufwand sichergestellt wird, daß jeder Signalkreis einzeln angezeigt und mehrere Signalkreise über ein gemeinsam kurzzeitig ansprechendes Relais eine Alarm- oder Anzeigevorrichtung einschaltet. Das Netz, im gezeichneten Stromlaufplan mit + und -bezeichnet, wird über Sicherungen Si und einen Sicherungsschalter SiS an die Signalleitung der Signalvorrichtung geschaltet. Die Betriebsbereitschaft bei eingelegtem Schalter SiS wird durch eine Betriebslampe La angezeigt. Wird beispielsweise der offene Signalkontakt Ds i geschlossen, so fließt von -f- über :den geschlossenen Kontakt D,s i die Sicherung Si i ein Strom über die Lampe La i, so daß die Lampe La i aufleuchtet und damit den geschlossenen Signalkontakt Ds i anzeigt. Dadurch entsteht am Widerstand Wi 3 durch den Spannungsteiler WI 2, Wi 3 eine Spannung, die unter der Zündspannung der Glimmlampen La 2 bis La 5 liegt. Durch die an Widerstand Wi 3- abfallende Spannung wird der Kondensator C i über Relais R i aufgeladen. Dieser Ladestrom fließt so lange über Relais R i, bis der Kondensator C i voll aufgeladen ist, wodurch Relaskontakt Y i geschlossen und nach Beendigung der Aufladung wieder geöffnet . wird. Relaiskontakt Y i hat dabei Relais R 2 über die Löschtaste ,an die Netzspannung (-f-) gelegt, so .daß sich Relais R 2 über den Relaiskontakt r 2, selbst hält und über den Relaiskontakt r 22 die Alarm- oder Anzeigevorrichtung, beispielsweise Hupe Hu, Netzspannung erhält, bis die Löschtaste LT betätigt wird, wodurch das Relais R 2 abfällt. Beim öffnen .des Signalkontaktes Ds i :entlädt sich der Kondensator C i über Widerstand WI i sowie die Eintereinanderschaltung des elektrischen Ventils, beispielsweise Gleichrichter Gr und WiderstandWi 3, so .daß der kurzzeitig schließende Relaiskreis für die nächste Einschaltung -eines Kontaktes bereit ist. Ist einer der Signalkontakte, z. B. Ds i, geschlossen, und wird ein anderer, z. B. der Signalkontakt Ds 2; oder mehrere noch dazu geschlossen, so zieht das Relais R 2 erneut an und löst :somit einen Alarm aus. Wird, nachdem ein Signalkontakt geschlossen war, dieser geöffnet, so wird :sich der Kondensator über,die Parallelschaltung Relais Ri und dem elektrischen Ventil, z. B. Gleichrichter,Gr und Widerstand WI 3, entladen. Da das Widerstandsverhältnis des Relais R i zum Gleichrichter GY sehr groß -ist, fließt der Hauptanteil des Entladestromes über den Gleichrichter @Gr, so daß R i dabei nicht ansprechen kann.
Außer der vorbeschriebenen Schaltung nach Abb. i ist .auch eine Lösungsmöglichkeit nach der Schaltung ,der Abb. 2 gegeben, in dem in jedem Signalstromkreis eine Kapazität C 2 zum Relais R i führt, welche durch Schließen des zugehörigen Signalkontaktes Ds i aufgeladen wird und ihrerseits ,durch Aufladung das Relais kurzzeitig ansprechen läßt. Wie in der Schaltung Abb. i ist ein elektrisch wirkendes Ventil, wie beispielsweise Gleichrichter Gr, parallel zum Relais R i geschaltet, damit beim Öffnen .eines Signalkontaktes Ds kein nochmaliges Ansprechen des Relais R i erfolgt. Sofern Glühlampen als Anzeigelampen verwendet werden, wie dieses beispielsweise bei der Lampe La 3 gezeichnet ist,. wirkt der Widerstand der Glühlampe als Parallelwiderstand zum Kondensator auf dessen Entladungszeit ein. Wenn, wie im gezeichneten Beispiel bei der Lampe La i, Glimmlampen verwendet werden, !so ist zu einer ;schnelleren Entladung des Kondensators C 2 ein Parallelwiderstand Wi i o zur Glimmlampe La i vorges.chen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Signalvorrichtung mit mehreren Signalkontakten zur Einzelanzeige des signalgebenden Kontaktes und zur gleichzeitigen Weitergabe an eine für mehrere Signalkontakte dienende Anzeige- oder Alarmvorrichtung, gekennzeichnet durch ein für mehrere Kontakte gemeinsames Relais, welches durch Kondensatoraufladung kurzzeitig anspricht und hierdurch ein weiteres, sich selbst haltendes Relais, welches die mehreren Signalkontakten dienende Anzeige- und Alarmvorrichtung einschaltet, zum Ansprechen bringt.
2. Signalvorrichtung mit mehreren Signalkontakten nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein niederohmiges elektrisches Ventil paxallel zur Relaiswicklung des kurzzeitig ansprechenden Relais, damit beim öffnen eines Signalkontaktes kein Ansprechen dieses Relais durch die Entladung des Kondensators erfolgen kann.
3. Signalvorrichtung mit mehreren Signalkontakten nach Anspruch i und z, gekennzeichnet durch einen Parallelwiderstand zum Kondensator, weicher einerseits eine schnellere Entladung bewirkt und bei einem oder mehreren geschlossenen Signalkontakten die Ansprechempfindlichkeit des Relais erhöht. ¢.
Signalvorrichtung mit mehreren 'Signalkontakten nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch einen jedem Signalkontakt zugeordneten Spannungsteiler zur Stromversorgung des kurzzeitig ansprechenden Relaiskreises, wobei die Spannungsteiler so bemessen sein müssen, daß über dieselben an den Glimmlampen der offenen Signalkontakte eine Spannung unterhalb der Zündspannung dieser Glimmlampen ,ansteht.
5. Signalvorrichtung mit mehreren Signalkontakten nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch Verwendung von Glühlampen für die Einzelanzeige der Signalkontakte, wobei die Spannungsteiler so bemessen sind, daß der die Glühlampen der offenen Signalkontakte durchfließende Teilstrom so gering begrenzt ist, daß ein deutlich sichtbarer Leuchtkraftunterschied gegenüber der direkten Signalgabe besteht.
6. Signalvorrichtung mit mehreren Signalkontakten nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch Erhöhung des Spannungspotentials am kurzzeitig ansprechenden Relaiskreis und damit erneutem Ansprechen beim Schließen eines Signalkontaktes, wenn bereits ein oder mehrere Signalkontakte geschlossen waren.