DE926670C - Schaltungsanordnung fuer Ausfahrsignale an fuer Durchfahrten zugelassenen Bahnhofsgleisen - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung für Ausfahrsignale an für Durchfahrten zugelassenen Bahnhofsgleisen Für Eisenbahnsicherungsanlagen wird häufig die Forderung gestellt, daß das Einfahrsignal eines Bahnhofes nur dann in Fahrtstellung gebracht werden kann, wenn das Ausfahrsignal nach einer vorangegangenen -Zugfahrt in Haltstellung war. Um diese Forderung zu erfüllen, ist schon vorgeschlagen worden, beim Stellen einer Ausfahrstraße durch ein Relais die Haltstellung des Ausfahrsignals zu überprüfen und zu speichern, damit, wenn das Ausfahrsignal in Fahrtstellung gegangen ist und anschließend eine Einfahrt gestellt wird, das Einfahrsignal ebenfalls in Fahrtstellung gehen kann. Bei Fahrtstellung des Einfahrsignals wird die Speicherung aufgehoben. Diese Schaltung hat den Nachteil, daß die Speicherung bestehenbleibt, wenn nach Stellen des Ausfahrsignals das Einfahrsignal nicht in Fahrtstellung gebracht wird. Hat nun die Ausfahrt stattgefunden, ohne daß das Ausfahrsignal in Haltstellung gefallen ist, so kann trotzdem das Einfahrsignal gestellt werden. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, diese Schwierigkeit dadurch zu vermeiden, daß bei Einstellung von Durchfahrten zuerst die Einfahrt und dann die Ausfahrt gestellt wird. Diese Lösung ist aber aus betrieblichen Gründen unerwünscht. Man hat auch schon erwogen, am Ausfahrsignal einen Schienenkontakt oder eine isolierte Schiene anzuordnen, durch deren Befahren die Speicherung aufgehoben wird; um dadurch zu erreichen, daß nach der Ausfahrt das Ausfahrsignal in Haltstellung geht und das Einfahrsignal gestellt werden kann. Der hierfür erforderliche Aufwand ist jedoch erheblich, da zusätzliche Leitungen vom Stellwerk zum Ausfahrsignal erforderlich sind.
• Die Erfindung sieht nun vor, daß bei Stellen einer Ausfahrstraße aus einem Bahnhofsgleis das Ausfahrsignal nur erscheint, wenn entweder das Einfahrsignal für eine Einfahrt in das gleiche Gleis gestellt wird bzw. bereits gestellt ist oder wenn bei Stellen der Ausfahrstraße eine zusätzliche oder abweichende Bedienungshandlung vorgenommen wird. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß das Ausfahrsignal bei Stellen der Ausfahrstraße zunächst nicht in Fahrtstellung geht; so daß beim Stellen der Einfahrstraße die Haltstellung des Ausfahrsignals überprüft werden kann. Erst wenn diese Prüfung erfolgt ist, geht das Ausfahrsignal in Fahrtstellung. Findet eine Ausfahrt aus einem Bahnhofsgleis ohne vorangegangene Einfahrt statt, so wird das Ausfahrsignal erfindungsgemäß entweder durch nochmaliges Betätigen der Stelltasten für die Ausfahrstraße oder durch Betätigen anderer Tasten in Fahrtstellung gebracht. Man kann die Anordnung aber auch so treffen, daß die Ausfahr= straße bei Durchfahrten durch Betätigung anderer Schaltmittel gestellt wird als bei im Bahnhof beginnenden Zugfahrten.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In Grundstellung brennen die: Lampe Lernt (des Einfahrsignals) und die Lampe Larot (des Ausfahrsignals). Die Überwacher Rei und Ra i sind erregt. Wird eine Ausfahrstraße vom Gleis i nach. Ts gestellt, so wird durch Drücken der Tasten Ta und Ts das Fahrstraßenstützrelais Fa i erregt. Nach Überprüfung der Weichenlage usw. schließt sich der Überwachungskontakt Ua. Die Lampe La.,ü" kann jedoch nicht erscheinen, da der Kontakt Sa3 des Relais Sai offen ist. Dieses Relais spricht erst an, wenn durch Drücken der Tasten Te und T i das Fahrstraßenrelais Fei angeschaltet wurde und infolgedessen über die nun geschlossenen Kontakte Te i und Fee auch das Relais Sei anspricht und seinen Kontakt Seq. schließt. Der Kontakt Sa3 ist dann geschlossen. Dann erscheint die Lampe Lag,ün, der Überwacher Ga i spricht an und schaltet die Lampe Larot aus, so daß der Überwacher Ra i abfällt und seinen Kontakt Rag, öffnet. Nach Auflösung der Fahrstraße in nicht dargestellten Stromkreisen kann daher das Relais Sei erst wieder erregt werden, nachdem das Ausfahrsignal in Haltstellung gegangen ist und das Relais Ra i seinen Kontakt Ra 2 wieder geschlossen hat. Wird nach Stellen der Ausfuhrstraße die Einfahrstraße nicht eingestellt, so kann das Relais Sa i durch Drücken der Tasten Ta und Tg zum Ansprechen gebracht werden, wobei Tg eine für mehrere Signale gemeinsame Gruppentaste sein kann. Wie man sieht, hat diese Anordnung den Vorteil, daß keine zusätzlichen Schaltmittel erforderlich sind da die notwendigen Abhängigkeiten ausschließlich mit Hilfe der Signalanschaltrelais Se i und Sa i hergestellt werden können.
• Der Gegenstand dieser Erfindung ist auch nicht nur auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern er kann sinngemäß auch außer für Drucktastenstellwerke für Stellwerke anderer Bauformen verwendet werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für Ausfahrsignale an für Durchfahrten zugelassenen Bahnhofsgleisen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stellen einer Ausfahrstraße aus einem Bahnhofsgleis das Ausfahrsignal nur erscheint, wenn entweder das Einfahrsignal für eine Einfahrt in das gleiche Gleis gestellt wird bzw. ist öder wenn bei Stellen der Ausfahrstraße eine zusätzliche oder abweichende Bedienungshandlung vorgenommen wird.
2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch- gekennzeichnet, daß ein bei Stellen des Ausfahrsignals (La) mitwirkendes Schaltmittel (Sai) nur dann in Arbeitsstellung gelangen kann, wenn ein weiteres bei Stellen des Einfahrsignals mitwirkendes Schaltmittel (Sei), in dessen Ansprechstromkreis die Haltstellung des Ausfahrsignals überprüft wird, in Arbeitsstellung gelangt ist.
3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Ausfahrsignal zugeordnete Schaltmittel (Sa i) auch durch eine zusätzliche Bedienungshandlung nach Stellen der Ausfahrstraße in Arbeitsstellung gebracht wird. q.. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Bedienungshandlung in der Betätigung von Tasten (Ta, Tg) bzw. Schaltern besteht, von denen wenigstens eine (Tg) zum Stellen der Nusfahrstraße nicht verwendet wird. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Bedienungshandlung durch nochmalige Betätigung der zum Stellen derAusfahrstraße dienenden Tasten erfolgt.