DE926606C - Verfahren und Vorrichtung zum Roesten von Schwefelkies oder anderen schwefelhaltigen Materialien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Roesten von Schwefelkies oder anderen schwefelhaltigen MaterialienInfo
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- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/48—Sulfur dioxide; Sulfurous acid
- C01B17/50—Preparation of sulfur dioxide
- C01B17/52—Preparation of sulfur dioxide by roasting sulfides
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Rösten von Schwefelkies oder anderen schwefelhaltigen Materialien Bei der Behandlung feinkörniger oder staubförmiger Stoffe mit Gasen oder Dämpfen, z. B. beim Abrösten von Schwefelkies für die Schwefelsäurefabrikation, macht die möglichst rasche und gleichmäßige Berührung aller Feststoffteilchen mit dein Gas oder Dampf erhebliche Schwierigkeiten. Um die Berührung zu verbessern, hat man schon vorgeschlagen, in dem Behandlungsraum eine größere Zahl von Platten oder porösen Böden anzubringen, auf denen das Gut in dünner Schicht mit Gasen behandelt wird. Dies erfordert jedoch umständliche technische Vorrichtungen, ohne eine so gründliche Vermischung der festen und gasförmigen Stoffe zu ermöglichen, wie es vielfach notwendig ist.
- Es wurde nun gefunden, daß sich feinkörnige oder staubförmige schwefelhaltige Materialien, die abgeröstet werden sollen, rasch und gleichmäßig mit der Röstluft in Berührung bringen lassen, wenn man das abzuröstende Gut auf einem gasdurchlässigen porösen Boden durch einen aufsteigenden Strom der Röstluft. und durch Bewegung des porösen Bodenjs in gleichmäßig wallender Bewegung hält, wobei man die Strömungsgeschwindigkeit der Luft so regelt, daß keine nennenswerten Mengen des festen Gutes. in den darüber befindlichen Gasraum geschleudert werden.
- Um das feste Gut in wallender Bewegung zu halten, kann man den Boden z: B. in. eine gleichmäßig schwingende Bewegung versetzen, die in bekannter Weisse, z. B. durch einen Kurbelantrieb, erzeugt wird. Durch richtige Wahl von Amplitude und Frequenz wird dafür gesorgt, daß die Schwinr gung des Bodens derart ist, daß die gestellten Bedingungen, wallende Bewegung des Gutes, ohne daß nennenswerte Mengen in den Gasraum hineingeschleudert werden, erfüllt sind.
- Eine andere Möglichkeit, das zu röstende feste, feinkörnige Gut in wallender Bewegung von der Luft durchströmen zu lassen, besteht darin, daß das Gut in ein trommelförmiges, aus porösem Werkstoff bestehendes, um seine Horizontalachse rotierendes Gefäß eingebracht wird und die Luft in ähnlicher Weise wie beim Belüften eines Zellenfilters dem jeweils unteren Teil des Gefäßes von außen zugeführt wird.
- Bei dieser Einwirkung der Röstluft auf die zu röstenden feinkörnigen Stoffe wird eine innige Berührung in einem Bruchteil der bisher benötigten Zeit erreicht und verhindert, daß sich in dem festen Gut Kanäle bilden, die eine gleichmäßige Verteilung der Luft auf alle Feststoffteilchen erschweren. Es ist zweckmäßig, das Verfahren kontinuierlich durchzuführen, indem man das feste Gut durch den Behandlungsraum bewegt. Durch Schrägstellung der Vorrichtung läßt sich dies erleichtern.
- Die Zeichnungen zeigen zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtungen.
- Abb. i stellt einen Längs- und einen Querschnitt durch den Behandlungsraum dar, bei dem der das feste Gut tragende Boden in schwingende Bewegung versetzt wird. Das Gut gelangt aus :der Mahlvorrichtung i durch den Eintragstutzen z in den Behandlungsraum 3, dessen Boden q. aus porösem Stoff besteht. In den darunterlnegenden Raum 5 wird mit Hilfe einer biegsamen Leitung 6 Luft eingeblasen. Die ganze Vorrichtung ist auf Rollen 7 gelagert, die es ermöglichen, sie durch den Kurbelantrieb 8 in eine schwingende Bewegung zu versetzen. Das geröstete Gut tritt bei 9 kontinuierlich aus dem Reaktionsraum aus und wird in einem Abscheider io aufgefangen.
- Die Mahleinrichtung i und der Abscheider io sowie ähnliche Zu- oder Abführungseinrichtungen können entweder an der Schwingbewegung teilnehmen oder mit der schwingenden . Vorrichtung durch elastische Zwischenglieder oder durch Stopfbüchsenabd,iLhtung verbunden sein.
- Abb. a zeigt einen Querschnitt durch eine Vorrichtung, bei der die Bewegung der Unterlage für die Feststoffe dadurch hervorgerufen wird, daß die ganze Vorrichtung rotiert. Die Wand ii des horizontal liegenden, trommelförmigen, rotierenden Gefäßes besteht aus porösem Werkstoff. Der Zwischenraum zwischen dieser Trommel und dem äußeren Mantel 1a ist in einzelne Zellen 13 unterteilt, von denen jeweils die untere, über der das zu röstende Gut lagert, mit der Luftzuleitung verbunden ist. Nach Entzündung genügt in der Regel die entstehende Reaktionswärme zur Aufrechterhaltungdes Röstvorganges.
- Bei einem schon vor langer Zeit vorgeschlagenen Verfahren, das aber keinen Eingang in die Praxis gefunden hat, soll das. Röstgut durch einen aus einer Düse austretenden Gas- oder Dampfstrom hochgeriissen werden, wie das Wasser in einem Springbrunnen, und es soll durch seine Schwerkraft wieder herunterfallen.
- Bei dieser Anordnung werden zwangläufig erhebliche Mengen des Röstgutes von dem Gas- oder Dampfstrom mitgerissen,; der Staub passiert zunäths.t einen Deflektor und eine. Gegenstrahldüse und gelangt dann in einen nachgeschalteten Abscheideraum. Bei dem Verfahrene gemäß der vorliegenden Erfindung bat die durch eine poröse Platte gleichmäßig über eine größere Fläche verteilte Luft eine geringere Stoßkraft, als sie erzielt werden kann, wenn Luft oder Dampf in Form eines Strahles eingeblasen wird. Erfindungsgemäß wird der poröse Boden bewegt, um eine gleichmäßige, wallende Bewegung des Röstgutes zu erzielen, ohne daß nennenswerte Staubmengen aus der Schicht ausgetragen werden.
- Das vorliegende Verfahren war auch aus einem bekannten Verfahren zum Kühlen von vorzugsweise staubförmigem Gut mittels kalter Gase nicht abzuleiten. Bei diesem bekannten Verfahren wird das auf einer porösen Tragfläche liegende, zu kühlende Gut durch einen Hilfsgasstrom aufgelockert, der von unten; durch die Tragfläche hindurchgeleitet wild, wobei auch der eigentliche Kühlmittelstrom durch eine poröse Platte der Oberseite des zu kühlenden Gutes zugeleitet werden kann. Zur Unterstützung der auflockernden Wirkung des Hisfsgasstromes kann die Kühlkammer in Schwingungen versetzt werden. Eine derartige Kühlmethode bot keine. Hinweise auf die Durchführung des bei hohen Temperaturen verlaufenden Röstverfahrens., bei dem das zu röstende Gut ständig in einer gleichmäßig -wallenden Bewegung gehalten werden soll.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Rösten von Schwefelkies oder anderen schwefelhaltigen Materialien in feinkörniger oder staubförmiger Form im Zustand einer wallenden Bewegung, dadurch ge- kennzeichnet, daß das abzuröstende Gut auf einen gasdurchlässigen, porösen Boden durch einen aufsteigenden Strom der Röstluft und durch Bewegung des porösen Bodens in gleichmäßig wallender Bewegung gehalten wird, wobei man die Strömungsgeschwindigkeit der Luft so regelt, da.ß keine nennenswerten Mengen des Gutes in, den darüber befindlichen Gasraum geschleudert werden.
- 2. Verfahren. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden in gleichmäßig schwingende Bewegung versetzt wird.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfalvren.s nach Anspruch I, bestehend aus einem trommelförmigen, aus porösem Werkstoff bestehenden Gefäß, das um eine horizontale Achse rotiert und in das von unten die Luft eingeführt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften N r. 437 970, 463 772, 557 888, 619 364, 645 3o4, 647 142, 720 833, 726 631; --USA.-Patentschrift Nr. 212 508; britische Patentschrift Nr. 333 072; He n g l e i n, Grundriß der Chemischen Technik, 2. Auflage, I94I, S. 161; VDI-Zeitschrift 82, 1938, S. 1118; VDI-Zeitschrift 75, 1931, S.274.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB6793D DE926606C (de) | 1943-10-05 | 1943-10-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Roesten von Schwefelkies oder anderen schwefelhaltigen Materialien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB6793D DE926606C (de) | 1943-10-05 | 1943-10-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Roesten von Schwefelkies oder anderen schwefelhaltigen Materialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE926606C true DE926606C (de) | 1955-04-21 |
Family
ID=6954877
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB6793D Expired DE926606C (de) | 1943-10-05 | 1943-10-05 | Verfahren und Vorrichtung zum Roesten von Schwefelkies oder anderen schwefelhaltigen Materialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE926606C (de) |
Citations (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1943
- 1943-10-05 DE DEB6793D patent/DE926606C/de not_active Expired
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