DE926602C - Verfahren zum Walken von tierischen Fasern - Google Patents

Verfahren zum Walken von tierischen Fasern

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DE926602C
DE926602C DEB5796D DEB0005796D DE926602C DE 926602 C DE926602 C DE 926602C DE B5796 D DEB5796 D DE B5796D DE B0005796 D DEB0005796 D DE B0005796D DE 926602 C DE926602 C DE 926602C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/52Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/522Fulling

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Walken von tierischen Fasern oder tierische Fasern enthaltenden Fasergemischen, und zwar handelt es sich um ein Verfahren, bei dem das Walken durch Zugabe von Gleitmitteln erleichtert wird.
Es ist bereits seit längerer Zeit bekannt, daß man das Verfilzen der tierischen Fasern, welches besonders im schwach alkalischen Medium durchgeführt wird, durch gleitend machende Zusätze erleichtern kann. Man verwendet zu diesem Zweck besonders Seife, aber auch Fettalkoholsulfonate, Türkischrotöle u. dgl. Gleitmittel, auch Glycerin, Polyglycerine und teilweise acidylierte Kondensate dieser sind bereits verwendet worden.
Es wurde nun gefunden, und das bildet den Gegenstand der Erfindung, daß man noch bessere Effekte, insbesondere aber eine erhebliche Beschleunigung des Filz- und Walkvorganges erzielen kann, wenn man als Walkmittel Dispersionen verwendet, die in Wasser schwerlösliche oder unlösliche wasserabstoßende Gleitmittel, wie Wachs oder Paraffin, oder wasserbindende wasserunlösliche Gleitmittel, wie aliphatische oder cycloaliphatische hydroxyl- oder aminogruppenhaltige Verbindungen, wie Fett-
alkohole, oder Gemische aus derartigen wasserabstoßenden oder wasserbindenden wasserunlöslichen Gleitmitteln enthalten, wobei man gegebenenfalls die wasserbindenden wasserunlöslichen Gleitmittel durch wasserlösliche Verbindungen von hohem Wasserbindevermögen, wie Gelatine, Pektine, nukleinsaure Salze, Harze oder Schleime, ersetzen oder außerdem noch beim Walken und Filzen sonst übliche bekannte Zusatzstoffe mit verwenden ίο kann.
Durch diese Gleitmittel, die besonders in Anwesenheit von Wasser eine ganz besonders gute Gleitwirkung zeigen, wird bewirkt, daß das Filzen rascher erfolgt. Das bedeutet aber eine erhebliche Schonung des Materials, da der das Material angreifende Walkprozeß schneller beendet ist.
Als Gleitmittel zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommen in erster Linie die hydrophoben Gleitmittel, wie die Paraffine, Wachse, . 20 Fette, Öle, sogar Mineralöle,' für sich oder im Gemisch miteinander in Betracht. Diese bringt man in Form ihrer Emulsionen oder Suspensionen zur Anwendung. Neben diesen hydrophoben wasserunlöslichen Gleitmitteln oder an deren Stelle können mit gutem Erfolg auch hydrophile wasserunlösliche Gleitmittel zur Anwendung kommen. Diese zeigen die Eigenart, Wasser aufnehmen zu können, in welchem Zustand sie eine ganz besonders hohe Gleitwirkung geben. Im Gemisch mit den hydrophoben Verbindungen stellen sie außerdem wesentliche Dispersionsstabilisatoren dar. Sie teilen diese Eigenschaft mit den neben ihnen oder an ihrer Stelle ebenfalls verwendbaren wasserlöslichen, stark hydratisierenden Verbindungen von der Art der Gelatine, der Pektine, Schleime, Harze, nukleinsauren Salze usw. Aus der Gruppe der wasserunlöslichen hydrophilen Substanzen sind zu nennen höhermolekulare aliphatische und cycloaliphatische Hydroxyverbindungen, wie. Fettalkqhole, ferner die Aminoverbindungen, wie die Stearinsäure- und Ölsäureamide.
Bei Verwendung der wasserunlöslichen Verbindungen wird es erforderlich, zur Darstellung der Dispersion Dispersionsmittel zur Anwendung zu bringen. Als solche kann man dabei die bekannten verwenden, von denen übrigens eine ganze Anzahl für sich bereits als Walkmittel Verwendung gefunden hat. Es sind zu nennen die Seifen, die Fettalkoholsulfate, wie das dodecanolschwefelsaure Natrium bzw. Triäthanolamin, das octadecenoylmethylaminoäthansulfosaure Natrium und Ammonium, Kondensate aus einem höhermolekularen Alkohol und mehreren Molekülen Äthylenoxyd (bis zur Wasserlöslichkeit). Als Dispersionsmittel sind ebenfalls brauchbar wasserlösliche Eiweiße, Eiweißabbauprodukte, Pektine, Schleime usw.
Die Walke kann in neutralem oder schwach alkalischem Medium, aber auch bei einem pH-Wert erfolgen, der dem isoelektrischen Bereich der Wolle bzw. des tierischen Haares bzw. der Gemische von Faserstoffen, die solche enthalten, angeglichen ist.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung soll im folgenden an Hand einiger Beispiele erläutert werden, eine Beschränkung auf das hier beispielsweise Offenbarte ist aber nicht beabsichtigt.
Beispiele
i. In 1000 Teilen Wasser von 6o° werden 50 Gewichtsteile dodecanolschwefelsaures Natrium gelöst. Unter gutem Rühren gibt man hierzu 500 Gewichtsteile geschmolzenes Hexadecanol (Schmelzpunkt unscharf 38 bis 42°) und'verdünnt das gut gerührte Gemisch unter langsamer Zugabe von 4000 Teilen Wasser. Man rührt bis zum Erkalten.
Mit dieser Lösung wird zu verfilzende Wolle, Wollkammzug oder ein zu verwalkendes Tuch gut befeuchtet, worauf man in bekannter Weise bearbeitet.
2. Man schmilzt 320 Gewichtsteile Paraffin (Fp. 38 bis 40°) mit 30 Gewichtsteilen Stearinsäure und 10 Gewichtsteilen Triäthanolamin. Dieses Gemisch gießt man in dünnem Strahl unter gutem Rühren in 1000 Teile Wasser von etwa 500 und rührt bis zum Erkalten. Man verwendet zum Vorbereiten des zu walkenden Gutes eine Dispersion, die 2 % nicht wäßrige Bestandteile enthält.
3. In 300 Teilen Wasser löst man eine Seife aus 33 Gewichtsteilen Ölsäure, 8,5 Gewichtsteilen 4O%iger Kalilauge und 100 Teilen Wasser von 8o°. Hierzu gibt man allmählich unter gutem Rühren 90 Gewichtsteile ölsäureamid und 60 Gewichtsteile Paraffin in geschmolzenem Zustand und anschließend noch 900 Teile Wasser. Als Walkmittel bringt man eine Dispersion zur Anwendung, die 5 bis 10 °/o dieses Stammansatzes in Wasser dispergiert enthält. Das Ölsäureamid kann man ganz oder teilweise durch einen Fettalkohol, wieDodecanol, Octadecenol u. dgl., ersetzen.
4. Man versetzt eine Lösung von 83,5 Gewichtsteilen Erdnußöl und 33 Gewichtsteilen Olein mit 6,3 Gewichtsteilen konzentriertem wäßrigem Ammoniak. Die heiße Lösung gibt man unter gutem Rühren in 917,2 Teile Wasser von etwa 40 ° und rührt bis zum Erkalten. Von diesem Stammansatz verwendet man ebenfalls 5 bis 10 % in Wasser dispergiert.
5. Zu einer Mischung von Mineralöl und Olein gibt man die auf das Olein berechnete Menge an Kalilauge, etwas Türkischrotöl und zum Blankmachen der Mischung etwas Alkohol. Zum Filzen oder Walken verwendet man 2 bis 10 °/o dieses Stammansatzes in Wasser emulgiert.
An Stelle des Türkischrotöls kann man auch eine Pektinlösung oder auch Gelatinelösung verwenden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche;
    i. Verfahren zum Walken von tierischen Fasern oder tierische Fasern enthaltenden Fasergemischen unter Verwendung von Gleitmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als Walkmittel Dispersionen verwendet, die entweder wasserunlösliche oder in Wasser schwerlösliche wasserabstoßende Gleitmittel, wie Wachs oder Paraffin, oder wasserunlösliche
    Avasserbindende Gleitmittel, wie höhermolekulare aliphatische oder cycloaliphatische Hydroxyl- oder Aminogruppen enthaltende Verbindungen, wie die Fettalkohole, oder Gemische aus derartigen wasserabstoßenden und wasserbindenden Gleitmitteln enthalten.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der wasserunlöslichen wasserbindenden Gleitmittel wasserlösliche Verbindungen von hohem Wasserbindevermögen, wie Gelatine, Pektine, nukleinsaure Salze, Harze oder Schleime, verwendet.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Walken übliche bekannte Zusatzstoffe mit verwendet.
    Angezogene Druckschriften:
    »Tiba« (Revue Generale de Teinture Impression Blanchiment Appret et de Chimie Textile et Tinctoriale), Bd. 9, 1931, S. 133 ff.
    © 9617 4.55
DEB5796D 1936-11-04 1936-11-05 Verfahren zum Walken von tierischen Fasern Expired DE926602C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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