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Zahnsperre für Stützen von Motorrädern od. dgl. Die Erfindung betrifft
eine Zahnsperre für Stützen von Motorrädern, Motorrollern, Mopeds od.:dgl. Fahrzeuge,
die ein leichtes Abstellen derselben ermöglichen sollen.
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Die bekannten Abs tütz.vorrichtungen für zweirädrige Fahrzeuge weisen
verschiedene Nachteile auf. So ist es beispielsweise erforderlich, bei den in der
Regel an Motorrädern Verwendung findenden zweiarmigen Kippstützen das schwere Motorrad
nach hinten hochzuzichen, um die Stütze über den Totpum@kt zu kippen. je nach Größe
und Schwere des Motorrades sind hierzu unter Umständen erhebliche Kräfte erforderlich.
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Ein weiterer Nachteid besteht auch darin., daß beim rückwärtigen Anheben
des Rades zunächst die unteLr Beder:spannung steihende A'bstützvorrichtung mit einem
Fuß am Boden gehalten werden muß. Dieses erschwert naturgemäß das Aufstellen des
Rades, da der Fahrer hierdurch eine ungünstige Stellung beim Anheben desselben einnehmen
muß.
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Es !sind auch einsseitige Abstützhebel bekannt, jedoch haben diese
den Nachteil, daß da,s Motorrad nur schräg nach einer Saite- abgestellt werden kann,
wobei eis auch lediglich nach dieser Seite hin gesichert .ist, so,daß es bei Berührung
leicht nach der anderen Seite (umfallen kann.
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Diese A:bstützvorrichtungen sind :dabei auch schon mit Sperrvorrichtungen,
beispielsweise Klinlcentrieib, stirnverzahnte Kupplungshälften o,d.:dgl., versehen
worden, um die Stützhebel in beliebiger Schräglage feststellen zu können.
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Es sind auch schon Aufboakvo:rrichtunigen bekanntgeworden mit Stützarmen,
die sich :bis zu
einem gewissen Grad: unabhängig vonednander in
die bewegen lassen, so daß die Möglichkeit besteht, dass zweirädirige Fahrzeug durch
leicht hin und her @sohwingende seitliche Bewegungen schrittweise hochzubocken.
Diese Vorzichtungen haben jedoch den N.aehteil, daß sie mit einem Sperrkliinkentriieb,
arbeiten, ,der sich in der Praxis nicht bewährt hat, da die hierbei in Eingriff
kommenden wenigen Zähne die auftretenden großen Kräfte in der Regel, ünsbesonder.e
bei ischwereren Fahrzeugen, nicht aushalten können, sondern zerstört werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, d Fese Nachtelle zu, vermeiden
und eine Abstützvorrichtung zuentwickeln, die ein leichtes, bequemes und sicheres
Abstellen auch schwererer Zweiräder, insbesondere Motorräder, zuläßt, wobei die
Abstützvorridhtung.mit Sicherheit den auftretenden großen Beanspruchungen -gewachsen
ist. Die Vorrichtung soll dabei ,so ansgäbildet werden, d@aß sie auch von einem
auf ;dem Motorrad sitzenden Fahrer betätigt werden kann.
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Die Erfindung bezieht sich ;auf @in einer Richtung wirkende Zahnsperren
für ,die Stützen von Zweirädern mit zwei Stützarmen, .die sich unabhängig voneinander
in die Geibmauchsstel@lung bewegen und durch Federzug in d die Ruhelage bringen
lassen. Erfindungsgemäß sind die beiden Hälften der Sperre em ganzen Umfang sägeverzahnt.
Zweckmäßngerweise wird die Zahnsperre als Stirnvermhnung ausgebildet.
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Nenun d vorteilhaft >,ist es ferner, daß die undrehbaren, axial verschiebbaren,
unter Federspannung stehenden Sperrhälften- zum- Hochschwenker der Stützen. unlösbar
sind, wobei es günstig ist, daß sowohl die @bendien Rückholfedern für die Stützen
als auch da.s unter Federspannung stehende Gestänge zum Lösen und Sperren an einem
einzigen Betätigungskabel angreifen.
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Durch diese Ausbild'ung der Abstützvorrichtung wird es ermöglicht,
die sichere Abstützung des Motorrades für das Parken in beliebigen Hochlagen bzw.
Schräglagen ohne körperliche Anstrengungen vorzunehmen.
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Es handelt sich bei der erfindungsgemäßen Abstützvorrr-ichtung also
um eine Schnellabstützung, bell der d!as Motorrad nicht mehr angehoben zu werdenbraucht.
Es werden lediglich die in üblicher Weise während der Fahrt hochgeschwenkten beiden
Stützen auf den Boden- herabgelassen. Infolge der Selbstsperrung können sie sodann
nicht mehr nach oben nachgeben, so daß dass Motorrad nach zwei Seiten hin abgestützt
ist und allein stehen kann.
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Da, die Stützen voneinander unabhängig einstellbar sind, wird, auch
auf unebenem Boden eine sichere Abstützung ermöglicht. Falls auf der einen Seite
geradie eine Vertiefung unter dem Motorrad isst, ste'h't diese Stütze steiler zum
Fahrzeug, woduTch die TJnebenh seit automatisch ausgeglichen ,vird.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Abstützvorrichtung erlaubt es
ferner, die während der Fahrt in üblicher Weise in Ruhestellung ibefind'liche Abstützvorrichtung
durch Ziehen oder Drücken eünes beispielsweise an der Lenkstange vorgesehenen Hebels
oder Druckknopfes über einen Bowdenzug -freizugeben, so daß die Stützen entweder
unter -ihrem eigenen Gewicht 1herabfallen oder aber auch unter Federdruck herabgedrückt
werden, bis sie Anlage am Boden finden, wo- dann die vorgesehene Selbstsperrung
ein Zurückschwenker verhindert.
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Günstig isst vor allem, daß zum Lössen .der Sperren, wenn die Stützvorrichtung
wieder hochgeschwenkt werden soll, lediglich ein einziges Betätigurngskabel bedient
zu werden braucht, welches unter Zwischenschaltung von Ausgleichsfedern gleichzeitig
sowohl die Sperrung löst als auch die Stützen wieder in die Ruhestellung zurückbringt.
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Dadurch, daß sowohl für die Sperre als auch für die Stützen Auisgleichsfedern
vorgesehen sind, wird erreicht, daß Beschädigungen der Abstützvorrichtung bei Abbocken
des Motorrades auch bei robuster Bedienung nicht auftreten können.
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Die Erfindung kann in verschiedener Weisse ausgeführt werden-. In
der Zeichnung ist ein Ausführungssbeispiel ,dargest@slt, und zwar in Abb. r in Seitenansicht
und in Abb. 2 im Grundriß.
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Es sind zwei Stützen io vorgesehen, deTen Schwenkwn,nk e1 unabhängig
voneinander isst. Die Stützen io sind auf einer Achse 25 schwenkbar gelugert. und
;stehen unter Federspannung 26. Sie weiicsen eine Rasterkupplung 27 :auf, die .mit
einer unter Federspannung 28 stehenden, beispielsweise auf einem Vierkant 29 verschiebbaren
GegenrastenkuPplung 30 zusammenaTbeiten. Die verschiebbare Kupplung
3 0 wird über ein unter Federspannung 3 i stehendes Hebelgestänge 32 betätigt.
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Die Federn 26 und 3 1 werden wiederum zweckmäß:igerwei@se mittels
eines Betätigungsgliedes, beispielsweise Bo@wdimz:ug 34, vom Lenker aus bedient.
Die Fed.'ern26, 31 dienen als Ausgleichsfedern. Die zweite Stütze io ist, wie, aus
Abb. 2 hervorgeh rt, in der gleichen Weise ausgebildet.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Wenn die in Abb. i strichpunktiert
in Ruhelage dargestellte Stütze io in Stützstellung gebracht werden soll, braucht
lediglich die Arretierung des Bowclenz.uges 34 gelöst zu werden.
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Unter der Spannjung der Kupplungsdruckfedern 28 sowie gegebenünfalls
einer zusätzlichen, auf eine Befestigungsschitne 33 wirkenden Druckfeder 35 wird
@die Befestigungsschiene 33 nach links verschoben; hierdurch werden die Stützen
io freigegeben, die nach unten schwenken -können, bis sie am Boden, Anlage finden.
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Gleichzeitig wird die verschie#bbare Gegenr,as.tenkupplungsdruckfeder
28 veinschdben, bis dlie Rasstenkupplunig,27, 30 einrastet.
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Die Stütze io kann also, nach dem Einrasten noch weiter nach unten
schwenken, nicht jedoch wieder zurück nach oben. Sobald die Stütze io Anlage am
Boden gefunden hat, ist das Motorrad abgestützt.
Für die Fahrstellung
wird sodann der Bowdenzug 34 wieder angezogen, wodurch die Kupplung 27, 30 .durch
Verschieben der Gegenrastenkupplung 30 geöffnet wird, worauf unter
dem Einfluß der gespannten Feder 26 die Stütze io nach oben geschwenkt wird.
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Infolge der doppelten Ausgleichsfedern, und zwar der Ausgleichsfeder
26 für die Stütze io und der Ausgleichsfeder 31 für die Bedienung der Gegenrastenkupplung
3o, wird sichergestellt, :daß bei Anziehen dies Bow-denzu,9as 34 zwar zunächst die
Stütze io und die Gegenrastenkupplung 30 unter Spannung gesetzt werden, je
d'@och so, lange nicht betätigt werden, bis nicht das auf der Kupplung 27, 30 lastende
schwere Gewicht des Motorrades durch leichtes Rückwärtsziehen desselben aufgehoben
wird, so. daß die Kupplung 27, 30 sich nunmehr ohne starke Belastung auf
Grund der AusgleichsfedeT 31 lösen läß.t, worauf -sodann unter Wirkung der Awsgleichsfeder
26 die Stützen io hochgestellt werden.
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Durch diese belid,en Ausgleichsfedern wird also mit Sicheiriheit die
Beschädigung, der Stützvorrichtung vermieden.
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Die Schnellabstützung kann naturgemäß auch nur mit einer Stütze io
ausgeführt werden, jedoch ist gerade für schwere Motorräder die Abstützung mittels
zwelier Stützen das gegebene. Bei Verwendung von zwei Stützen ist es möglich, durch
einfaches seitliches Hinundherschaukeln das Motorrad oihrne große Kraftanstrengung
hochzubocken, beisp!ielswei:se zum Radwechsel.