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Schüttelrutschenstrang Zusatz zum Patent 917 717
Das Hauptpatent betrifft
einen Schüttelrutschenstrang mit Verspannung durch in Distanzrohren geführte Seile
od. dgl. und kennzeichnet sich dadurch, daß die Distanzrohre als lose Körper zwischen
Laufwerksrahmen eingeschaltet sind, mit welchen die lose aufgelegten Rinnenschüsse
leicht lösbar gekuppelt sind. Der Antrieb des Rutschenstranges soll durch mehrere
vorzugsweise in kleinen Abständen auf die Länge des Stranges verteilt angeordnete
Zwillingsmotoren erfolgen, deren von den Spannmitteln durchsetzte hohle Kolbenstangen
zwischen die Distanzrohre eingeschaltet sind. Die Befestigung der Rutschenschüsse
auf den Laufwerksrahmen erfolgt mittels einfacher Mittel, die die Rinnen in Querrichtung
und Längsrichtung festhalten und die weiterhin so ausgebildet sein können, daß sie
ein unbeabsichtigtes Abheben der Schüsse verhindern. Auch die Laufwerksrahmen besitzen
eine einfache Bauart. Sie bestehen im wesentlichen aus zwei im Abstand angeordneten
Traversen mit am Ende angeordneten Führungsösen für die Distanzrohre und an der
Unterseite vorgesehenen Führungen für Rollen oder Kugeln.
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Bei der Bauart nach dem Hauptpatent kann man Rinnenprofile einfacher
Bauart verwenden, deren Wandstärke wegen des Fehlens der üblichen Rutschenverbindungen
leichter als bisher gehalten werden kann. Beschädigte Rutschenschüsse können ohne
Aufhebung der Verspannung der Laufwerksrahmen in kürzester Zeit ausgewechselt werden.
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Auch ist das Verlegen des Rutschenstranges leichter als bisher durchzuführen.
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Bei dem im Hauptpatent behandelten Ausführungsbeispiel sind die Distanzrohre
in gleicher Höhenlage, und zwar etwa derjenigen des Rutschenbodens, und in solchem
Seitenabstand angeordnet,
daß die Zylinder von Zwillingsmotoren
im wesentlichen im Bereich unter den Rutschenwangen untergebracht werden können.
Die Traversen der Laufwerksrahmeal liegen mithin. gleichfalls iln der Höhe der Distanzrohre,
und zwar im größeren Abstand oberhalb des Liegenden.
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Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung und Verbesserung
des Vorschlages nach dem Hauptpatent und kennzeichnet sich dadurch, daß die im kleinen
Abstand über die Länge des Stranges verteilt angeordneten Motoren nur auf einer
Längsseite des Stranges angeordnet und die an den Laufwerksrahmen vorgesehenen Traversen
unterhalb der Achsen der Motoren und der an diese anschließenden Distanzrohre, vorzugsweise
dicht über dem Liegenden, angeordnet sind. Unter gleichzeitiger Vergrößeruog des
Füllquerschnittes kann man hierbei die Gesamthöhe der Rinne verringern. Bei Verwendung
eines entsprechenden Profils kann man auch hier die Zylinder im wesentlichen in
dem Bereich unter den Rutschenwangen anordnen. Es hat sich gezeigt, daß gerade bei
der Verwendung des vom Hauptpatent vorgeschlagenen Grundrahmens aus Distanzrohren
und Laufwerksrahmen, die durch Seile od. dgl. miteinander verspannt sind, ein störungsfreier
Betrieb mit einseitig angeordneten Motoren möglich ist, und zwar bei lösbar auf
die Traversen der Laufwerks rahmen aufgelegten leichten Rutschenblechen. Der Rutschenboden
kann so tief niedergezogen sein, daß er dicht über dem Liegenden liegt oder auf
diesem gleitet.
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Bei Winkelrutschen, d. h. bei Rutschenprofilen mit winkelförmigem
Querschnitt, ist es bekannt, den Rutschenmotor auf einer Rinnenseite anzuordnen.
Der Motor ist unmittelbar mit der Rutschenseitenwand verbunden. Es fehlen mithin
die wesentlichsten Merkmale des Hauptpatents und der vorliegenden Erfindung. Bei
diesem bekannten Vorschlag hat man die Rutsche so angeordnet, daß sie im Bereich
des Motors unter Belassung eines Zwischenraumes geringer Höhe oberhalb einer Bodenplatte
geführt ist. Bei Förderbändern hat man vorgeschlagen, das Untertrumm unmittelbar
auf dem Liegenden gleitend zu führen. Die Betriebsweise von Bändern ist aber mit
derjenigen von Schüttelrutschen nicht vergleichbar.
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Bei der Bauart nach der Erfindung können von den zu beiden Seiten
des Stranges verlaufenden Distanzrohren die der Motorseite gegenifiberliegenden
Distanz rohre unmittelbar neben der Rutsche vorgesehen werden. Letztere wer den
zweckmäßig etwa in der Höhe der Traverse angeordnet. Diese Lage des Distanz rohres
ist besonders für Winkelrutschen vorteilhaft, da das Distanzrohr unmittelbar an
der Längsseite des Rinnenbodens vorgesehen werden kann. Der Rinnenboden wird hierbei
zweckmäßig so ausgebildet, daß er die Distanzrohre hakenartig übergreift. Durch
die vor den Distanzrohren niedergezogene Kante des kutschenbodens wird der Zutritt
von Kohlenldein od. dgl. zu den sehr niedrig gehaltenen, vorzugsweise gekapselten
Laufwerken weitestgehend verhindert. Man kann aber auch die Distanzrohre bzw. die
rohrförmigen Enden der Traversen unmittelbar oder unter Zwischenschaltung von Kufen
geringer Höhe auf dem Liegenden gleiten lassen.
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Der Rutschenstrang kann in ganzer Länge aus Rinnen winkligen oder
trogförmigen Querschnittes gebildet sein. Es ist aber auch möglich, nur Abschnitte
des Rinnenstranges mit Winkelrinnen auszurüsten. Im übrigen können die verschiedenen
baulichen Besonderheiten. des Vorschlages nach dem Hauptpatent auch bei der Bauart
nach der Erfindung verwendet werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung belspielsweise dargestellt.
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Fig. I zeigt den Rutschenstrang im Querschnitt; Fig. 2 zeigt einen
Teil eines Rutschenstranges in Seitenansicht; Fig. 3 und 4 zeigen je eine Draufsicht
auf einen Teil des Rutschenstranges nach Abnahme der Rinne; Fig. 5 zeigt einen Laufwerksrahmen
im Querschnitt; Fig. 6 zeigt einen Teil der Fig. 5 in geänderter Form; Fig. 7 ist
eine Draufsicht zur Fig. 5; Fig. 8 ist ein Schnitt nach Linie VIII-VIII der Fig.
7.
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Wie besonders die Fig. 2 bis 4 erkennen lassen, sind zwischen den
Laufwerksrahmen I Distanzrohren als lose Körper eingeschaltet. Die Laufwerksrahmen
bestehen im wesentlichen aus den Traversen 3, welche im Abstand voneinander angeordnet
und an den Enden miteinander verbunden sind. Über die Länge des Rutschenstranges
verteilt sind auf der einen Seite desselben mehrere Antriebe 19 vorgesehen. Die
Kolbenstangen g dieser Motoren sind hohl ausgebildet und koaxial in den Strang der
Distanzrohre eingeschaltet. Zwischen den Enden der Kolbenstangen g und den benachbarten
Distanzrohren 2 sind Spaunrohre IO vorgesehen (vgl. Fig. 4), welche in ihrer Länge
verstellbar sind. Diese Spannrohre können an beiden Enden einer Kolbenstange in
den Strang der Distanzrohre eingeschaltet sein. Es genügt aber in manchen Fällen
eine einseitige Anordnung. Die aneinanderstoßenden Stirnflächen der Distanzrohre,
der Spannrohre und der in den Laufwerksrahmen befestigten rohrförmigen Verbindungsteile
sind nach Art eines Kugelgelenkes ausgebildet. Durch die aneinanderstoßenden rohrförmigen
Elemente wird von einem Ende des Rutschenstranges aus ein Spannseil eingezogen und
am anderen- Ende des Rutschenstranges in einer Spannvorrichtung befestigt.
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Die Rirmenschüsse I2 können auf das von den Laufwerks rahmen und
den Distanzrohren gebildete Untergestell als besondere Glieder einzeln befestigt
werden. Eine Verbindung der Schüsse untereinander ist nicht erforderlich und auch
nicht vorgesehen. Die Festlegung jedes Rinnenschusses erfolgt mittels Anschläge
13 und I4, welche in Ausschnitte 15 der Traversen 3 der Laufwerksrahmen eingreifen
(s. Fig. 7 und 8). Wie aus Fig. I zu erkennen ist, sind die Distanzrohre auf der
mit den Motoren versehenen Seite des Rutschenstranges
oberhalb des
Rutschenbodens angeordnet, und zwar so, daß sie koaxial zu den Kolbenstangen der
Motoren verlaufen. Der entsprechende Seitenteil des Laufwerkes hat demgemäß eine
größere Höhe.
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Die Traversen 3 sind aber nun dicht über dem Liegenden nahe der unteren
Kante des Seitenteils Ia an diesem befestigt. Auf der dem Motor gegenüberliegenden
Seite des Rutschenstranges sind die Distanzrohre und die entsprechenden rohrförmigen
Teile Ib des Laufwerksrahmens etwa in der Höhe der Traversen angeordnet, und zwar
unmittelbar neben dem Rutschenboden, d. h. an dessen Seitenbegrenzung. Es ist noch
zu erwähnen, daß selbstverständlich der Rinnenboden bis auf die Traversen niedergezogen
ist. Bei der Verwendung der in Fig. I dargestellten Winkelrinne wird das freie Ende
des Rinnenbodens hakenartig ausgebildet und so angeordnet, daß es die Distanzrohre
und die in der gleichen Achse liegenden Rohrteile übergreift.
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Der Seitenteil Ib des Laufwerksrahmens kann über eine Kufe 20 unmittelbar
auf dem Liegenden oder einer Platte geführt werden. Wie die Fig. 5 und 6 zeigen,
kann man an Stelle der Kufe 20 auch gekapselte Kugel- oder Rollenstühle geringer
Höhe vorsehen.
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Im Bereich der Motoren erhalten die Seitenwände der Rinnen an der
Außenseite konsolartige Ansätze 2I, welche sich auf die Kolbenstangen auflegen.
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Außerdem kann an der Außenseite des Motorzylinders eine Führung 22
vorgesehen werden, in welche die Rinnenseitenwand mit einem z. B. auf Rollen oder
Kugeln gelagerten Führungskörper eingreift.
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Ferner kann dem Motor eine Bodenplatte23 zugeordnet werden, welche
den Rutschenboden vollständig untergreift und diesen unterstützt. Die Platte ag
wird mit dem Motor starr verbunden.
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Der Seitenteil Ia kann in ähnlicher Weise wie der Seitenteil Ib ausgebildet
werden, und zwar kann er auch mit Kufen auf dem Liegenden oder einer dünnen Platte
geführt werden. Bei der geringen Höhe der Traversen und der stets gleichsinnigen
Bewegung der durch die Distanzrohre verbundenen Laufwerksrahmen mit denRutschenschüssen
gleiten letztere praktisch unmittelbar auf dem Liegenden.
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Die auf dem Liegenden gleitenden Distanzrohre bzw. die Kufen können
mit auswechselbaren Schleißleisten ausgerüstet sein. Sofern den Kufen bzw. Distanzrohren
Unterlagen aus Metall zugeordnet sind, können diese Unterlagen als über die Länge
des Rutschenstranges durchlaufende Rinnen ausgebildet werden, die aus miteinander
verbundenen Abschnitten bestehen. Die Unterlagen können mit den Grundplatten der
Motoren fest oder beweglich verbunden werden.