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Schüttelrutschenstrang
Es ist bekannt, die einzelnen Rinnen eines Schüttelrutschenstranges
durch in Längsrichtung durchtaufende Seile, Stangen od. dgl. miteinander zu verspannen,
wobei diese Spannmittel in Distanzrohen geführt sind, welche ebenfalls auf der ganzen
Rinnenlänge durchgehend angeordnet sind. Bei diesen bekannten Bauarten sind diese
Distanzrohre mit den Rutschenschüssen selbst zu einer Einheit verbu*den. Um dabei
eine gewisse Wirkeleinstellung der Rutschenschüsse zueinander zu ermöglichen, wurden
die Stoßstellen der Distanzrohre nach Art von Kugelgelenken ausgebildet.
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Derartige Schüttelrutschenstränge haben den Vorteil, daß die eigentlichen
Förderrinnen weitgehend von den bei der Schüttelbewegung auftretenden Druck- und
Zugkräften entlastet werden.
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Außerdem ermöglicht diese Anordnung in bequemer Welse die Aufteilung
des Antriebs in mehrere Motoren kleiner Leistung. die in verhältnismäßig kleinen
Abständen auf die Länge des Rutschenstranges verteilt in diesen eingeschaltet werden,
und zwar derart, daß unter Verwendung von Zwillingsmotoren mit beiderseits der Rutsche
angeordneten Zylindern die Spannteile durch die koaxial zu den Distanzrohren angeordneten
hohlen Wolbenstangen hindurchgeführt werden. Trotz dieser Vorteile haben sich solche
Schüttelrutschen bislang in die Praxis nicht einführen können. Dlies erklärt sich
in der Hauptsache dadurch, daß solche Rutschenstränge in der Herstellung zu teuer
und in der Handhabung zu umständlich sind. Insbesondere müßten zum Auswechseln eines
beschädigten Rutschenschusses zunächst die gesamten Spannseile entfernt werden.
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß die
D,istanzrohre als lose Körper zwischen Laufwerksrahmen eingeschaltet sind, mit welchen
die lose aufgelegten Rinnenschüsse leicht
lösbar gekuppelt sind.
Nunmehr ist man in der Lage, einfache Rinnenprofile üblicher Bauart zu verwenden,
deren Wandstärke wegen des Fehlens der üblichen Rutschenverbindungen leichter als
bisher gehalten werden kann. Im allgemeinen v,ird eine Wandstärke von 3 mm ausrelchend
sein. Beschädigte Rutschenschüsse können ohne Aufhebung der Verspannung der Laufwerksrahmen
in kürzester Zeit ausgewechselt werden. Auch ist das Verlegen des Rutschenstranges
leichter als bisher durchzuführen.
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Vorzugsweise soll bei dem Schüttelrutschenstrang nach der Erfindung
der Antrieb durch mehrere zweckmäßig in kleinen Abständen auf die Länge des Stranges
verteilt angeordnete Zwillingsmotoren erfolgen, deren von den Spannmitteln durchsetzte
hohle Kolbenstangen zwischen die Distanzrohre eingeschaltet sind. Dabei wird man
im Regelfalle die Antriebe lin Abständen von 25 bis 30 m anordnen. Dadurch werden
die im Schüttelrutschenstrang und insbesondere in den Spannseilen auftretenden Beanspruchungen
wesentlich verringert, und die Gefahr eines toten Ganges wird weitgehend vermindert
und gleichzeitig ein sehr ruhiger Lauf des Rutschenstranges herbeigeführt. Die geringeren
Beanspruchungen ermöglichen die Anwendung von Spannseilen kleineren Durchmessers,
z. B. 16 bis I8 mm. Um dabei einen vollkommen synchronen Lauf der Motoren zu sichern,
sollen diesen Einstellvorrichtungen zugeordnet werden, welche in verspanntem Zustand
des Stranges eine Änderung der Kolben stellung relativ zum Zylinder ermöglichen.
Diese Einstellvorrichtungen sollen vorzugsweise durch längenveränderbare, z. B.
mit Rechts-und Linksgewinde versehene Spannrohre gebildet sein, die auf beiden Seiten
eines jeden Antriebs in den Strang der Distanzrohre eingeschaltet sind. Es ist auch
möglich, diese Einstellmöglichkeit durch eine verschiebliche Lagerung der Antriebsmotoren
herbeizuführen.
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Eine zweckmäßige Bauart ergibt sich, wenn alle Distanzrohre in gleicher
Höhenlage, und zwar etwa derjenigen des Rutschenbodens, und in solchem Seitenabstand
angeordnet sind, daß die Zylinder der Zwillingsmotoren im wesentlichen in dem Bereich
unter den Rutschenwangen untergebracht werden können.
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Für die Befestigung der Rutschenschüsse auf den Laufwerksrahmen genügen
einfache Mittel, die die Rinnen in Querrichtung und Längsrichtung festhalten und
die so ausgebildet sind, dlaß sie ein unbeabsichtigtes Abheben der Schüsse verhindern.
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Auch die Laufwerksrahmen besitzen eine einfache Bauart. Sie bestehen
im wesentlichen aus zwei im Abstand angeordneten Traversen mit am Ende angeordneten
Führungsösen für die Distanzrohre und an der Unterseite vorgesehenen Führungen für
die Rollen oder Kugeln.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. I und 2 zeigen einen Schüttelrutschenstrang in Ansicht und Draufsicht;
Fig. 3 ist ein Querschnitt im Bereich des Antriebs; Fig. 4 zeigt das Auflegen eines
Rinnenschusses auf die Laufwerksrahmen; Fig. 5 zeigt ein Distanzrohr; Eig. 6 zeigt
die Befestigung des Distanlzrohres in einem Laufwerksrahmen; Fig. 7 und 8 zeigen
ein Spannrohr in Ansicht und im Querschnitt; Fig. 9 zeigt die eingebauten Spann
rohre in einem Rutschenstrang; Fig. 10 bis I2 zeigen die Befestigung der Rinnenschüsse
auf dem Laufwerksrahmen im Längsschnitt, in Draufsicht und im Querschnitt.
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Wie besonders Fig. 4 erkennen läßt, sind zwischien den Laufwerksrahmen
I Distanzrohre 2 als lose Körper eingeschaltet. Die Laufwerksrahmen bestehen ilm
wesentlichen aus den Traversen 3, welche im Abstand voneinander angeordnet sind
und an ihrer Unterseite die Führungen 4 für die Rillen 5 tragen. Die Traversen besitzen
an ihren Enden oesen 6 (Fig. 11), in welchen die D.ist.an,zrohre befestigt sind.
Die aneinanderstoßenden Distanzrühre sind an ihren Stirnflächen nach Art eines Kugelgelenkes
ausgebildet, und zwar ist das Ende 7 nach Art eines Kugelabschnitts und das gegenüberliegende
Ende nach Art einer Kugelpfanne 8 geformt. Durch die aneinanderstoßenden Distanzrohre
wird von einem Ende des Rutschenstranges aus ein Spannteil eingezogen und am anderen
Ende des Rutschenstranges in einer Spannvorrichtung befestigt.
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Über die Länge des Rutschenstranges verteilt, können entsprechend
der Darstellung in Fig. I und 2 mehrere Antriebe vorgesehen werden. Als Antriebe
dienen Zwillingsmotoren. Die durch ein Querhaupt verbundenen Kolbenstangen 9 dieser
Motoren sind hohl ausgebildet und koaxial in den Strang der Distanzrohre eingeschaltet.
Eine solche Anordnung ist in Fig. 9 deutlich zu erkennen. Zwischen den Enden der
Kolbenstangen 9 und den. benachbarten Distanzrohren 2 sind Spaunrohre Io vorgesehen,
we'lche in ihrer Länge verstellbar sind. Diese Spannrohre können an beiden Enden
einer Kolbenstange in den Strang der Distanzrohre eingeschaltet sein.
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Es genügt aber in manchen Fällen eine einseitige Anordnung, so daß
sich ein Ende der Kolbenstange unmittelbar gegen ein Distanzrohr 2 abstützt.
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Wie aus Fig. 7 zu erkennen ist, besteht das Spannrohr aus zwei Rohrabschnitten
IOa, 10b, welche an den einander zugekehrten Enden mit entgegengesetzt gerichtetem
Gewinde versehen sind.
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Diese Rohrabschnitte 10a, 10b sind durch eine mit Rechts- und Linksgewinde
ausgerüstete íGewindehülse 10 miteinander gekuppelt. Diese Hüilse ist so angeordnet,
daß sie die Rohrabschnitte 10a, 10b umschließt. Zum Zwecke der Veränderung der Länge
dieses Spaunrobres kann aber auch eine andere Ausführungsform gewählt werden. Die
Spannrohre dienen dazu, die Stellung des Kolbens im Zylinder auch bei bereits verspanntem
Rutschenstrang zu verändern. Wie Fig. 9 ferner zeigt, können die Spaunrohre auch
dazu verwendet werden, die aufeinanderfolgenden Schüsse winkelig miteinander zu
verspannen.
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Die Rinnenschüsse I2 können auf das von den Laufwerksrahmen und den
Distanzrohren gebildete Untergestell als besondere Glieder einzeln befestigt werden.
Eine Verbindung der Schüsse miteinander ist nicht erforderlich und auch nicht vorgesehen.
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Die Festlegung jedes Rinnenschusses 12 erfolgt mittels der Anschläge
I3 und I4, welche in Ausschnitte 15 und I6 der Traversen 3 der Laufwerksrahmen eingreifen.
Die am hinteren Ende des kutschenschusses, und zwar an der Unterseite der Rinne
befestligten Anschläge I3 sind hakenförmig bzw. Z-förmig ausgebildet (Fig. 10) und
untergreifen d-ie Traverse. Der am vorderen Ende des Rutschenschusses vorgesehene
Anschlag 14 besitzt in einem winkelig nach abwärts gerichteten Flansch I4a ein etwa
waagerecht liegendes Langauge I7, durch welches der in der Traverse gelagerte Riegel
I8 mit dem winkelig abgebogenen Ende I8a hindurchgeführt Wird. Durch die Gewichtswirkung
schwenkt das Ende I8a des Riegels I8 nach fatbwärts, so daß der Schuß 12 gegen Abheben
gesichert tst. Eine zusätzliche Sicherung des hinteren Endes der Rinne erfolgt durch
den vorderen Teil des varhergehenden Rinnenschusses infolge der Überlappung. iD.ie
Traversen 3 der Laufwerksrahmen sind etwa i.n der Höhe des Rinnenbodens angeordnet,
nnd die Führungsösen 6 für die Distanzrohre Isind in einem solchen seitlichen Abstand
vorgesehen, daß die Zylinder 19 des Zwillingsmotors in dem kaum unterhalb der Rinnenwangen
zu liegen kommen (Fig. 3). Durch die Verwendung von zwei im Abstand angeordneten
Traversen bei jedem Laufwerksrahmen wird ein Verkanten des Laufwerks gegenüber den
Distanzrohren verhindert.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Verspannung
durch ein ülber die ganze Länge des Stranges durchlaufendes Seil. Obwohl zwar diese
Ausführungsform die günstigste ist, so ist es doch in manchen Fällen möglich, das
Spannseiil zu unterteilen, z. B. derart, daß die in Abständen angeordneten Motoren
durch voneinander getrennte Seiilstücke verbunden werden.