DE925633C - Schleusenhahn - Google Patents

Description

• Bei Rohrleitungen für Medien, die sich absetzenkönnen, besteht die Gefahr, daß der Durchgangsquerschnitt allmählich zuwächst. Dies gilt z. B. für Erdölleitungen, an deren innerer Rohrwandung sich aus dem Erdöl abgeschiedenes Paraffin ansetzt. Zum Freihalten der Rohre werden in Zeitabständen Rohrkratzer, sogenannte Molche, durch die. Rohre hindurchgeführt, dies geschieht durch die Strömung des die Rohrleitung durchfließenden Mediums.
• Das Ein- und Ausbringen der Molche erfordert bis jetzt einen großen Aufwand an Einrichtungen, und es bringt fühlbare Verluste an Rohrleituugsmedium mit sich. Bisher benötigt man an der Stelle des Ein- und Ausbringens der Molche eine Zweigrohrleitung, je ein Absperrorgan für die Unterbrechung der Strömung in der Hauptrohrleitung und in der Zweigleitung und ein drittes Absperrorgan für den An- und Abschluß der Zweigleitung gegenüber der Umgebung. Die Bedienung dieser Absperrorgane ist zeitraubend, und der unvermeidbare Flüssigkeitsverlust bei jedem Öffnen der Zweigleitung beträgt z. B. in Erdölbetrieben bis zu 201.
• Durch die Erfindung werden diese Nachteile beseiti-gt. DieErfindung schafft eine in der HauptrohT-leitung, also nicht-in einer besonderen Zweigleitung anzuordnende Armatur, die zur Aufnahme und Aufbewahrung des Molches eingerichtet- ist, dabei das Medium nach Wunsch Weiterströmen läßt, den j Molch herauszunehmen oder einzusetzen gestattet und ihn nach Belieben weitergehen zu lassen oder anzuhalten ermöglicht.
• Die Erfindung besteht in einem Schleusenhahn, in dessen Küken ein Rechen untergebracht ist, der zum Anhalten des Molches dienen kann und es gestattet, den Molch nach dem Umschalten der Schleuse ohne weiteres herauszunehmen.
• Die Kükenbohrung des Schleusenhahnes istgrößer als der lichte Leitungsdurchmesser, so daß das die Rohrleitung durchfließende Medium auch bei Anwesenheit eines Molches im Küken Weiterströmen kann.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. i den neuen Schleusenhahn im Grundriß, und zwar im Mittelschnitt, und Fig.2 einen Aufriß nach der SchnittlinieII-II der Fig. i; Fig. i a und i b zeigen das Hahnküken in zwei anderen Stellungen. - @ Das Gehäuse 3 hat den Eintrittsstutzen q. und den Austrittsstutzen 5; außerdem einen dritten Stutzen 6. An die Stutzen 4 und 5 werden die Rohrleitungen angeschlossen. Der Stutzen 6 hat den Verschluß 7, der vorzugsweise so eingerichtet ist, daß er von Hand, also ohne Hinzunallme eines Schlüssels, abgenomnien und aufgesetzt werden kann. Im Gehäuse befindet sich das drehbare Küken 8, dessen Bohrung 9 so groß bemessen ist, daß das Medium auch dann hindurchfließen kann, wenn sich in der Bohrung ein sogenannter Molch, das ist z. B. ein zylindrischer Körper aus Paraffin nebst Zusätzen, befindet. Entsprechend dieser großen Kükenbohrung 9 erweitern sich die Stutzen 4 und 5 von den Rohranschlußstellen zum Küken hin. Der Kükendurchgang enthält nahe seinem einen Ende die Rechenstäbe io. Befindet sich das Küken in der Stellung nach Fig. i a, dann wird ein mit der Strömung ankommender Molch von den Rechenstäben zo angehalten. Die die Rohrleitung durchfließendeFlüssigkeit kann. dannweiterströmen. Soll der im Küken 8 befindliche Molch freigegeben werden, also mit der Flüssigkeit weiterfiießen, so wird das Küken in die Stellung nach Fig. i b gebracht. Die Rechenstäbe io halten dann den Molch nicht mehr fest.
• Soll der Molch aus dem Küken herausgenommen oder ein Molch in das Küken eingebracht werden, so bringt man es in die in Fig. i wiedergegebene Stellung und öffnet den Verschluß 7. Die Stutzen 4 und 5 sind dann abgeschlossen. Der beim Öffnen des Verschlusses 7 entstehende Verlust an Rohrleitungsmedium ist vernachlässigbar klein. Im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen, bei denen jeweils drei Absperrorgane geschaltet werden müssen, braucht erfindungsgemäß nur ein Absperrorgan geschaltet und der Schnellverschluß 7 betätigt zu werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schleusenhahn für Rohrleitungen, durch welche zeitweise ein Molch (Rohrkratzer) durch das strömende Medium hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Küken des Schleusenhahns ein Rechen (io) untergebracht ist, der zum Anhalten des Molches (ii) dienen kann und es gestattet, den Molch nach dem Umschalten der Schleuse ohne weiteres herauszunehmen.
2. 2. Schleusenhahn nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kükenbohrung größer ist als der lichte Leitungsdurchmesser.