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Absperrorgan reit auswechselbaren Sitz- und/oder Dichtringen Die Erfindung
betrifft ein Absperrorgan zum Verschließen von Rohrleitungen, bei dem die Dicht-
und Sitzringe auswechselbar sind.
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Hs ist bekannt, Kugelhähne oder ächieber als Absperrorgane für Rohrleitungen
zu verwenden. Es sind ebenfalls verschiedenartige Dichtring/Sitzring-.Anordnungen
und Kombinationen bekannt, die eine vollkommene Abdichtung zwischen dem Transportweg
und dem Hahnlcehäuse einerseits und eine vollkommen dichte Unterbrechung des Transportweges
ermöglichen.
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Die in den bekannten Absperrorganen verwendeten Dichtringe sind meistens
aus Kunststoff und lüetall leergestellt und sehr empfindlich gegen Schmutzkörner
oder in der Zeitung mitgeführte Teilchen. Deren Eintritt in den Transportweg ist
praktisch nicht zu verhindern. Das führt dazu, daß die Dichtringe von Zeit zu Zeit
beschädigt werden und ausgewechielt werden mü@3:@E:n. i:a wurden berei to verochiedene
Vorrichtungen vor-,eschlagen,
die alle eine Verminderung der Empfindlichkeit
der Dichtringe oder eine Behebung der Schäden auf den Kunststoff= ringen zum Ziele
haben. Die Praxis hat aber ergeben, daß.
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beschädigte Dichtringe nicht mehr ausgebessert werden können und undicht
gewordene Hähne oder Schieber nur sehr umständlich und meistens nur noch vorübergehend
wieder dicht gemacht .-werden können"-_Eine vollwertige Wiederherstellung z. B.
eines Hahnes ist nur durch den Austausch der beschädigten Dichtringe oder_der Hahnkugel
möglich. Zu diesem Zweck wurden bereits verschiedene Hahnkonstruktiorien entwickelt,
die durch eine vollkommene oder teilweise Zerlegung des Hahnes oder durch einen
Ausbau der Halmkugel den Austausch der Dichtringe erlauben. Ebenso ist ein Austausch
der Dichtringe eines Schiebers nur durch Ausbau der Schieberplatte möglich. Der
Nachteil derartiger Hähne und Schieber besteht jedoch darin, daß der Austausch eine
mehr oder weniger lange Unterbrechung des Förderbetriebes in der Zeitung verlangt.
Darüber hinaus müssen starke und schwere, teilweise auch teuere Hebegeräte oder
Montageapparaturen verwendet werden. Die meisten Vorrichtungen für den Ausbau verursachen
außerdem noch den Verlust beträchtlicher Mengen des transportierten Mediums, wenn
es gasförmig ist.
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So wird der Austausch der Sitz- und Dichtringe bei den bekannten Hähnen
zu einem sehr teueren und oft gefährlichen Eingriff, der nur außerordentlich ungern
vom Betriebspersonal ausgeführt wird-und oft zum Ausbau des gesamten undichten.
Hahnes oder Schiebers führt, obwohl Teile davon noch zu verwenden wären.
Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Absperrorgan zu schaffen, das die bisher
aufgetretenen Nachteile vermeidet, indem die Sitz- und Diohtringe an jeder Seite
des Organes leicht und schnell, ohne schwere Hebegeräte oder teuere Werkzeuge, ausgewechselt
werden können.
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Die Erfindung besteht darin; daß an dem Absperrorgan Gehäuseöffnungen
angebracht sind, die über oder neben den Sitz- und Dichtringezi liegen und die durch
ein oder mehrere Verschlußelemente abgedeckt sind. Erfindungsgemäß sind die Sitz-
und Dichtringe einschiebbar angeordnet und seitlich von ihnen Klemm- oder Spreizelemente
angeordnet. Die Klemm- oder Spreizelemente werden durch den Gehäusedeckel oder das
Verschlußelement in ihrer Zage gehalten.
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Um den leichten Ausbau sowohl in offener als in geschlossener Stellung
zu ermöglichen, ist die Hahnkubel an allen vier Seiten gleich- oder ungleichmäßig
abgeflacht.
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Durch die Öffnungen über den beiden Abdichtungsorganen im Hahn- bzw.
Schiebergehäuse können die Dicht- und Sitzringe in das GehUuse eingeführt und dann
in ihre Arbeitsstellung gebracht werden. Durch die Verwendung von Klemm- oder Spreizelementen,
einer sogenannten "Spreizplatte", wird die genaue Einstellung und Fixierung der
dinge in der Arbeitsstellung ermöglicht. Die Spreizplatte wird hinter den Sitzring
geschoben, damit sie mit der gewünschten Vorspannung gegen den Kugelkörper bzw.
die Schieberplatte preßt und so durch die ätauchung der angebrachten Dichtringe
sowie der 0-tin@ye die
abdichtende Wirkung auslöst.
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Beim Austausch der Dichtringe wird zuerst die Spreizplatte an der-entsprechenden
Seite entfernt und dadurch der Sitzring mit dem Dichtring frei gemacht. Anschließend
werden die Ringe aus-dem G'ehäuse ausgebaut und neue ginge eingesetzt. Sodann werden
sie mit der Spreizplatte in die richtige Zage gebracht und fixiert.
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Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Absperrorganes erfordert
dieser Einriff, d. h. die Ersetzung der schadhaften Dichtringe, nur eine einseiti@o
Entspannung bzw. Entleerung der Rohrleitung an der feite des beschädigten Ringes.
.Lin weiterer Vorteil des erfindungsgezaäßen Hahnes oder Schiebers besteht in der
jiustauschbarxlieit der empfindlichen ILbdichtuiicp sorgane während des kritischen
Zeitraumes des Baues des Rohrleitungssystems durch andere Teile aus neutralem @uaterial,
die nur zur Ausfüllung des Raumes und zur Pro-Forma-bicherung vier Funktionen des
Rohrleitungssystems dienen. irst nach der gründlichen Säuberung der Hohrleitung
und nach der 2eendigun der Vorbereitungen zur Inbetriebnahule Ltes liohrleitun"_;ssystems
können dann diese 2ro-Forma-Teile durch die echten Dicht- und Sitzringe ersetzt
werden. Diese können durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen in völlig geschontem
neuem Zustand in Letrieb --ehen und sind nicht durch die heinigungsarbeiten der
neuen Rohrleitung beschädigt.
Um den Austausch der Dichtringe sowohl
im beschlossenen wie im eöffneten Zustand zu ermöglichen, wird nach einer weiteren
Maßnahme der Erfindung bei einem Kugelhahn die Kugel des Hahnes auch auf der vollen
Seite abgeflacht, d. h. die Kugel kann aus einem Würfel ausgearbeitet werden. Dadurch
ermäßigen sich die Herstellkosten infolge der Verminderung der. Dreher-und Schleifarbeiten.
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Der Gegenstand der 2rfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
eines Kugelhahnes vereinfacht dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 einen Hahn im Längsschnitt
und Fig. 2 einen Hahn nach Fig. 1 in Draufsicht.
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Gemäß der Darstellung in Fig. 1 besteht der erfindungsgemäße Hahn
aus eineiii Gehäuse -I, in das das kugelige Küken 2 eingesetzt ist. Dieses wird
mit dem Schaft 3 und dem Achszapfen ,4 im Gehäuse 1 gelagert. Die Kugel des Kükens
ist an allen vier ätrömungsseiten abgeflacht.
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Zu beiden besten des Kükens 2 schließen sich die von den äitzringen
5 gehaltenen Dichtringe 6 an, die ihrerseits die Kunststoffdichtung 12 traben. Die
Sitzringe 5 werden durch die Spreizplatten 8, die nach dem Einbau der Sitzringe
5 und Dichtringe 6 durch eine obere Öffnung im Gehäuse eingeschoben werden können,
gehalten. Die Spreizplatten 8 liegen damit hinter den Sitzringen 5. Zwischen den
Sitzringen 5 und den
-Dichtringen 6 befindet sich eine Federung
`(, die durch die .dirkung der Spreizplatte gespannt wird.. Die Federung kann -aus
Blattfedern, Tellerfedern oder dgl. als auch aus einem elastischen Material bestehen.
Damit-vierden die Dichtringe 6 mit der gewünschten Vorspannung gegen den Kugelkörper
gedrückt. Dadurch wird sowohl die Stauchung der Dichtringe mit der Kunststoffeinlage
als auch die abdichtende Wirkung erzielt.
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Die Ein- und Ausbauöffnung im Gehäuse wird durch Verschlußdeckel 9
abgedeckt, die ihrerseits durch die schrauben 1.0 am Gehäuse 1 gehalten werden.
Der Schaft 5 ist in der oberen Führungsbüchse 11 im Gehäuse 1 geführt.
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Zur Vereinfachung der Zeichnung wurden die zur einwandfreien Funktion
erforderlichen Lagerungen, 0-Ringe und weiteren bekannten Elemente nicht gezeichnet.
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Fig. 2 zeigt die Draufsicht nach Fig. 1, und es ist aus der Darstellung
deutlich zu erkennen, daB nach dem Entfernen der Deckel 9 ein bequemer Zugang in
das Gehäuse möglich ist, um den Ausbau der schadhaften Teile vornehmen zu können,
ohne mit schweren Hebegeräten das Küken 2 entfernen zu müssen. Die Zeitung bleibt
abgesperrt, und es treten keine Verluste an Transportgut auf, wenn an der stromab
gerichteten Seite der Ausbau vorgenommen werden muH. Der Verlust bleibt auch gering,
wenn die Dichtung an der stromaufwärts liegenden Seite
vorgenommen wird, weil
der Auetausoh innerhalb kürzester prist
möglich ist und die Leitunnur
an einer Seite (zwischen zwei ' Strecken-Absperrstellen) entspannt werden muß. Bei
Stationen und ähnlichen Anlagen wird vier Gasverlust fast vollkommen vermieden.