DE925434C - Vorrichtung zum Ausheben und Freilegen von Rueben und aehnlichen Wurzelfruechten - Google Patents

Description

Es ist eine Vorrichtung bekannt, mit der Rüben und ähnliche Wurzelfrüchte in der Weise geerntet werden, daß zunächst dicht an der Reihe der geköpften Rüben eine Pflugfurche gezogen, dann mit einer als Umlegeeisen ausgebildeten Umlegevorrichtung die Rüben in die Furche umgelegt und anschließend von einer schräg nach hinten ansteigenden Hebeschiene unterfahren und ausgehoben werden. Bei sehr feuchtem und klebrigem Boden ίο kann es nun vorkommen, daß das Umlegeeisen keine glatte blanke Oberfläche behält und infolgedessen die Rüben weniger zur Seite als vielmehr nach vorn umgelegt und daher von der Hebeschiene nicht zuverlässig erfaßt werden. Ferner gestattet das Arbeiten mit der bekannten Vorrichtung keine Vorratsarbeit, d. h. es ist notwendig, vor dem Ziehen einer neuen Furche die aus der vorherigen Fahrt stammenden, in der alten Furche liegenden Rüben aufzunehmen.

Diese Nachteile beseitigt die Erfindung, die darin besteht, daß die Umlegevorrichtung als Rad¹ mit federndem Kranz ausgebildet ist, das nach vorn und quer zur Fahrrichtung geneigt ist. Es dreht sich mit einer solchen Umfangsgeschwindigkeit, daß an dem die Rüben berührenden Teil des Radkranzes keine wesentliche Vorwärtsbewegung zu erkennen ist. Ferner ist erfindungsgemäß neben einer Hebeschiene oder an deren Stelle ein zweites, ebenfalls geneigtes, jedoch wesentlich schneller umlaufendes, an sich bekanntes Putzrad angeordnet, das mit seitlicher Neigung in der Furche läuft und mit dem vorerwähnten Umlegerad in der Weise zusammenarbeitet, daß die Rüben zwischen den Radkränzen beider Räder eingeklemmt werden. Abb. ι zeigt die Vorrichtung in einem senkrecht durch die Furche gelegten Schnitt, Abb. 2 in einer Draufsicht.

Der die offene Furche α erzeugende Pflugkörper ist der einfacheren Darstellung wegen nicht gezeichnet. Von der schrägen Achse b getragen und langsam in Drehung versetzt läuft an der Landseite der Furche das Umlegerad c. Dieses besteht aus der mittleren Scheibe d und dem federnden Radkranz e. Zweckmäßig wird der Radkranz durch ein Drahtseil / gebildet, das von ungefähr zwölf federnden Speichen g gehalten ist, deren innere Enden von der Scheibe d getragen werden. Bei Vorwärtsbewegung der ganzen Vorrichtung und langsamer Drehung des Umlegerades d in der angegebenen Pfeilrichtung werden die Rüben, da der Vorderteil des Radkranzes etwas in den Boden einschneidet, ungefähr 3 bis 4 cm unter der Bodenaberfläche erfaßt und nach der offenen Furche zu umgelegt. Die umgelegten Rüben werden in der Furche von dem dort mit einer Neigung seiner Radfläche von ungefähr 30⁰ gegenüber der Waagerechten angeordneten Putzrad k erfaßt, das aus der inneren Scheibe / und dem aus Zinken gebildeten Radkranz m besteht und von der von einer Kraftquelle angetriebenen Welle« getragen wird. Die Umfangsgeschwindigkeit an der Spitze der Zinken beträgt ungefähr das Doppelte der Fahrgeschwindigkeit der ganzen Vorrichtung. Wie aus der Abb. 1 ersichtlich ist, wird die umgelegte Rübe zwischen dem Zinkenkranz m des Putzrades k und dem Drahtseil f des Umlegerades c eingeklemmt und bei fortschreitender Drehung der beiden Räder aus dem Boden gezogen, wobei die Hebeschiene 0 das Ausziehen unterstützt. Die mit den Rüben auf das Putzrad k gelangte Erde fällt zwischen den Zinken hindurch. Der Blechkranz q verhindert ein vorzeitiges Abgleiten der Rüben vom Putzrad, so daß diese nach oben auf die vorhergehende, bereits zugepflügte Furche gefördert werden, die offene Furche also sofort von den ausgezogenen Rüben befreit wird. Die Schräglage des Umlegerades c "ergibt noch den Vorteil, daß dem Putzrad k mit den Rüben geringere Erdmengen zugeführt werden als bei einem starren, Umlegeeisen, da das Umlegerad c nur mit seiner einen Seite in den Furchenrand einschneidet.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zum Ausheben und Freilegen von Rüben und ähnlichen Wurzelfrüchten, mit einem auf der abgeernteten Feldseite dicht an der Rübenreihe entlang zu führenden, eine Furche erzeugenden Wendeschar und einer auf der anderen Seite der Rübenreihe angeordneten Umlegevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlegevorrichtung als ein nach vorn und zur Furche hin geneigtes Rad (c) ausgebildet ist, das mit seinem Umfang zum Teil in die Furche hineinreicht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einem zum Ablegen und Reinigen dienenden Putzrad, dadurch gekennzeichnet, daß das Putzrad (k) in der Furche mit einer seitlichen Neigung derart gegenüber dem Umlegerad (c) angeordnet ist, daß die durch das Umlegerad umgelegten Rüben zwischen dessen Kranz und der Fläche des Putzrades (Ji) eingeklemmt werden.