DE92312C - - Google Patents

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DE92312C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/10Blowing glass cylinders for sheet manufacture

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende, in den beiliegenden Zeichnungen dargestellte Schwenkmaschine für Glashohlcylinder hat den Zweck, die bis jetzt gewöhnlich durch den Glasmacher mittels der Glasmacherpfeife durch Schwenken und Blasen hergestellten Glascylinder für Tafelglas auf rein mechanischem Wege fertig zu- stellen, um einerseits dem Glasmacher diese'Arbeit zu erleichtern, andererseits die Verarbeitung gröfserer Glasmassen zu ermöglichen.
Im wesentlichen besteht die yorliegende Schwenkmaschine aus einem an einer senkrechten Säule A B in der Höhenlage verschiebbaren waagrechten Ausleger C E, in dem eine hohle, diePrefsluftleitung bildende Welle Gdrehbar gelagert ist. An ihrem vorderen Ende ist die Hohlwelle zu einer Kurbel T, in der um einen Zapfen H drehbar eine Einspannvorrichtung S für die Pfeife R angeordnet ist, ausgebildet. Durch besondere Einrichtungen kann die Pfeife nicht nur in jeder beliebigen Richtung bewegt, sondern auch um sich selbst gedreht werden und hierbei stets Prefsluft zugeführt erhalten. Es sind somit sämmtliche Bedingungen zur Herstellung der Glascylinder erfüllt.
In den beiliegenden Zeichnungen, die eine Ausführungsform der im Vorstehenden im Princip erläuterten Schwenkmaschine darstellen,' ist vor der Schwenkgrube eine senkrechte Säule A angebracht, die dem den Ausleger C E tragenden Rohre -B zur Führung dient. Der Ausleger, der zugleich mit dem Rohre B um die Säule A gedreht werden kann, ist in geeigneter Weise auf dem Rohre B in der Höhe verschiebbar angeordnet. Es erfolgt dies am besten durch die in der Zeichnung dargestellten Mechanismen, .und zwar durch Kurbel und Zahnradübertragung, wobei das Gegengewicht D den Ausleger in jeder Lage in Gleichgewicht hält.
Der mit dem Gleitstück C verbundene Ausleger besteht aus dem Rohre E, welch letzteres die hohle Welle G in den Lagern c c trägt. Die Hohlwelle G läuft in eine Kurbel T aus und besitzt an ihrem Ende das Handrad F, das zum Schwenken des an der eingespannten Pfeife R hängenden Glascylinders dient. Die Spannvorrichtung, in Fig. 6 und 7 in gröfserem Mafsstabe dargestellt, besteht aus zwei auf der Schraubenspindel P angeordneten Kluppen S, die durch Drehung des Rades O einander genähert oder von einander entfernt werden können und zum Einspannen der Pfeife R dienen. Letztere besitzt eine Büchse q, welche durch Vermittelung der beiden Ringe ρ und u drehbar auf der Pfeife R befestigt ist. Es kann somit die Pfeife R nebst dem daran hängenden Glascylinder
ι. um sich selbst,
2. mit der Spannvorrichtung um den Bolzen H,
3. mit dem Ausleger um die Längsachse des Rohres B gedreht und
4. von demselben in der Höhenlage verstellt werden.
Um der Pfeife bei allen diesen Bewegungen fortgesetzt die nöthige Prefsluft zuzuführen, ist folgende Einrichtung getroffen:
Die Prefsluftleitung K, die durch Ventil J geöffnet und geschlossen werden kann, mündet in den ringförmigen Kanal N des Säulenflantsches M ein.
Aus diesem führt eine Röhre in das an der Säule B befestigte Rohr X, in welchem sich das mit der Hohlwelle E verbundene Rohr Y durch eine Stopfbüchse Z luftdicht führt. Die luftdichte Verbindung zwischen der Hohlwelle E und der Spannkluppe S wird, um den Bewegungen der letzteren um den Zapfen H ungehindert folgen zu können, mittels eines Gummischlauches hergestellt, der auf die Ansatzstücke i und h aufgeschoben wird. Das Rohr h mündet mit Konus k luftdicht in die Büchse q ein. Aus dieser tritt die Prefsluft durch mehrere Durchbohrungen in die Pfeife R ein.
Mit der Schwenkmaschine wird in folgender Weise gearbeitet:
Der Glasbläser nimmt in bekannter Weise die nöthige Glasmenge an die Pfeife und legt diese mit der Büchse q zum sogenannten Voroder Kugelformen in. einen Bügel (Fig. 8), welcher gleichfalls Prefsluft zugeführt erhält, die wie beschrieben durch %die Büchse q in die Pfeife geleitet wird. Nach beendetem Kugelblasen legt der Glasmacher die Pfeife mit der Büchse q in die geöffnete Spannkluppe S, schliefst diese durch Drehen des Rades O und bringt nun die Pfeife nebst der Glaskugel in eine horizontale Lage, in der sie durch eine Kuppelung W unter Zuhülfenahme des Gegengewichts V arretirt wird. Dies geschieht, um die inzwischen ziemlich stark abgekühlte Glaskugel durch Drehung des Auslegers E um die Säule A in den Anwärmofen einzuführen und dort durch fortgesetztes Drehen der Pfeife gleichmäfsig anzuwärmen. Es wird dann nach genügendem Anwärmen der Ausleger zurückgedreht, die Arretirung gelöst, wodurch die Glasmasse durch ihr Uebergewicht nach unten in die Schwenkgrube schwingt und hier unter fortwährender Luftzufuhr cylindrische Gestalt erhält. In dieser Weise wiederholen sich Anwärmen und Schwenken des Glases bis zur Fertigstellung des Cylinders.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Schwenkmaschine zur Fertigstellung von frei an der Pfeife hängenden Glascylindern durch Schwenken derselben unter Zufuhr von Prefsluft, gekennzeichnet durch einen an einer senkrechten Säule in der Höhenlage verschiebbaren waagrechten Ausleger, mit einer darin gelagerten die Prefsluftleitung enthaltenden Kurbelwelle, in der eine Spannkluppe für die Pfeife derart angeordnet ist, dafs letztere durch das Einspannen mit der Prefsluftleitung in Verbindung gesetzt wird und dabei sowohl um sich selbst gedreht als auch mit der Kurbelwelle in pendelnde Schwingungen versetzt werden kann.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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