DE92294C - - Google Patents

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DE92294C
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arm
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44BMACHINES, APPARATUS OR TOOLS FOR ARTISTIC WORK, e.g. FOR SCULPTURING, GUILLOCHING, CARVING, BRANDING, INLAYING
    • B44B1/00Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled three-dimensionally for making single sculptures or models
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44BMACHINES, APPARATUS OR TOOLS FOR ARTISTIC WORK, e.g. FOR SCULPTURING, GUILLOCHING, CARVING, BRANDING, INLAYING
    • B44B2700/00Machines, apparatus, tools or accessories for artistic work
    • B44B2700/06Machines, apparatus or tools for stippling

Landscapes

  • Dental Tools And Instruments Or Auxiliary Dental Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1896 ab.
Der Punktir- und Copirapparat soll das Uebertragen der Punkte in gleicher Gröfse, das Vergröfsern und Verkleinern in jedem beliebigen Verhältnifs sicherer, bequemer und bedeutend schneller als bisher bewerkstelligen. Der bei dem Apparate benutzte mathematische Satz, »dafs bei geometrisch ähnlichen Figuren entsprechende Winkel einander gleich und entsprechende Strecken einander proportional sind«, ermöglicht es, jedes Modell, selbst Gruppen genau zu übertragen; dabei ist auch dem bewährten Punktirgrundsatz: »Der Punkt mufs senkrecht zur Fläche sitzen«, Rechnung getragen.
Der Punktir- und Copirapparat besteht aus zwei getrennten Vorrichtungen. Eine solche Vorrichtung ist auf folgende Weise construirt.
Auf einem feststehenden horizontalen Teller a (Fig. i, 2 und 3) dreht sich gleitend oder auf Kugeln gelagert ein zweiter Teller b, auf dem ein Ständer c mit Schlitz senkrecht befestigt ist. Auf dem Teller b befindet sich eine horizontale Gradeintheilung, abgelesen wird an einem in einer Nuthe von α verschiebbaren Index x. Im Ständer c ist ein Keilstück d (Fig. 3) auf und ab verschiebbar und feststellbar. Dieses hat einen waagrechten Zapfen, der genau in die Bohrung des Keilstückes e pafst; letzteres hat eine Klemmschraube zum Klemmen an einem Arm g, welcher dazu dient, den eigentlichen Apparat in bequemste Lage zum Gegenstand zu bringen. Zum Tragen dieses Armes einerseits, ferner um andererseits genaue Winkel zu erhalten, dient ein im Drehpunkt r sowohl wie im Schlitz des Armes g und bei k verschieb - und feststellbarer Träger z; es ist daher dem Arm jede beliebige Höhe, Neigung und Ausschub zu geben. Die Anbringung des Ständers c, ferner dessen breite Fläche ermöglichen es, den Arm in allen Verschiebungen immer parallel zu der durch den Drehpunkt am Teller gedachten Mittelebene (Spur /, Fig. ι und 3) zu erhalten. An g angeschraubt befindet sich ein eiserner Winkel m mit Schlitz; ein Theilkreis η mit Trommeltheilung (Fig. 1, 2, 4 und 6) ist in diesem Schlitz verschiebbar und um seine Achse sich vollkommen drehend angebracht. Die Schiene C mit Schlitz ist senkrecht zur Fläche des Theilkreises η an demselben festgeschraubt und trägt den Theilkreis p, der ebenfalls vollkommen dreh- und verschiebbar wie η ist. Die Mittellinie der Nadel oder des Bohrers q liegt, wenn sämmtliche Theilkreise auf Null stehen, in der oben genannten Mittelebene /.
Nur der Gröfse und Anordnung nach unterscheiden sich grofser und kleiner Apparat. Auf der Nadel, des kleinen Apparates ist ein Metallplättchen, den Verschiebungen der Nadel folgend, angebracht; um die Strecken-Multiplication zu vermeiden, wird der verjüngte Mafsstab auf allen Längsstrecken aufgeklebt, durch einen Nonius ist in jeder Vergröfserung noch ι mm abzulesen, weshalb die Tiefen mit gröfster Genauigkeit wiedergegeben werden können. Es ist z. B. leicht, eine Figur, welche im Modell 0,79 m Höhe hat, nun in einer Höhe von 1,79 m zu punktiren und eine Figur ein-, zwei- oder dreimal so grofs zu fertigen.
Soll eine Figur viermal vergröfsert werden, so stellt man das aufgegypste oder geschraubte
Modell möglichst . nahe an den Ständer des kleinen Apparates auf eine zum Teller b in Höhe parallel laufende Stein- oder Holzplatte. Das Werkstück wird so aufgestellt,, dafs es bei viermal gröfserer Entfernung zu' seinem Drehpunkt in der gleichen Lage sich befindet, wie; das Modell zu seinem Drehpunkt. Dann werden bei beiden die beweglichen Indices χ auf der Scheibe α auf Null eingestellt, hierauf fixirt man mit der Nadel einen Punkt des Modells. Da am kleinen Apparate die Mafse auf ein Viertel verjüngt sind, so hat man einfach am grofsen Apparat alle beweglichen Theile, auf die gleichen Theilstriche einzustellen und so fortzufahren. Um Punkte, die von dem einen Stande nicht erreicht werden können (z. B. bei Gruppen) zu fixiren, stellt man die Apparate in entgegengesetzter oder sonst praktischer Richtung von Modell und Werkstück auf, oder r man dreht Modell und Werkstück um ihre Achsen um den gleichen Winkel. Die genaue Stellung nach einer Veränderung läfst sich bei gleichmäfsigen Einstellungen auf vorhandene Punkte leicht prüfen und berichtigen. Die Anbringung der Längenmafse ist aus Fig. 2 ersichtlich.
Beim Punktiren in gleicher Gröfse kann der Arm g, um vorstehenden Körperteilen auszuweichen, aufgehoben und wieder gesenkt werden.
Man kann auch gleich grofse Modelle schnell und sicher mit einem Apparat übertragen.
Es werden alsdann Modell und Werkstück vom Drehpunkt gleich weit entfernt und gleich hoch angebracht. Man fixirt hierauf den Winkel, unter welchem die beiden Figuren aus einander stehen, durch zwei in einem kreisförmigen Schlitz des oberen Tellers b verschiebbare, feststellbare, mit nach abwärts drückenden abgerundeten Stiften versehene Klötze s und if. Hat man auf einen Punkt eingestellt, so schiebt man den sonst als Index dienenden, auf Teller a verschiebbaren Keil χ unter den zum Modell zeigenden Klotz s so, dafs der Stift einschnappt. Indexkeil χ wird nun festgeklemmt und der Teller dann so weit nach links gedreht, bis der Stift von t in den Index einschnappt, und so fährt man für jeden Punkt fort.
Bei diesem Punktiren braucht man nichts abzulesen, die Theilkreise können wie ein Kugelgelenk erschöpfend benutzt werden.
Bei Gegenstücken (Spiegelbildern) ist das Verfahren ebenso einfach, da die Gradeintheilung vom Nullpunkt aus symmetrisch numerirt ist; man hat blos den einen Theilkreis η so weit nach rechts zu drehen, als er erst nach links stand, dann das System nach dem gegenüberliegenden Sealentheil auf der Schiene m zu verschieben und schliefslich den ganzen Apparat in die symmetrische Lage zu drehen. Letzteres geschieht unter Ersparung der Ablesung in folgender Weise:
Klotz t wird ein für alle Mal auf dem Nullpunkt des oberen Tellers festgeklemmt, Index χ sammt Klotz s in die Symmetrielinie zwischen Modell und Werkstück geschoben und s zugleich oben festgeklemmt; dann dreht man nach links, bis t in die Symmetrielinie kommt, und klemmt den von s mitgenommenen Index fest; eine weitere Drehung, bis t in χ einschnappt, giebt die gesuchte Stellung. Zum Feststellen der jeweiligen Ablesungen an Teller1^ dienen oben genannte Klötze s und t; ferner Index x.
Mit zwei Apparaten können Spiegelbilder zu gleicher Zeit vergröfsert oder verkleinert werden.
Auch für modellirende Künstler ist der Apparat beim Uebertragen von Skizzen mit Vortheil verwendbar.
Genauigkeit, ferner der Vortheil, dafs die Flächen immer senkrecht getroffen werden, dann, dafs der Apparat, wenn viel zu bossiren ist, bequem weggedreht werden kann und schnell (durch Einschnappen des Stiftes in das Indexplättchen) wieder feststeht, ferner dafs Modell und Werkstück beim Vergrößern und Verkleinern nicht in peinlichst übereinstimmende Lage zu einander gebracht werden müssen, sind hervorzuhebende günstige Eigenschaften. Jeder zu punktirende Gegenstand kann in jeder Lage, ob stehend, liegend oder schräg placirt werden, nur müssen Modell und Werkstück zum Drehpunkt k relativ gleiche Stellungen haben. Eine unsichere, federnde Länge des Bohrers ist bei praktischer Benutzung des Armes g ausgeschlossen: Die Ruinirung des Modells, wie es bei drei Zirkeln vorkommt, ist ausgeschlossen. Ist der Bohrer richtig eingestellt, so ist ein sicheres, keckes Arbeiten möglich, da der Bohrer immer auf den zu gebenden Punkt deutet und ein Druck genügt, die. Tiefe schnell und genau zu controliren. Ist die Spitze nicht mehr so weit vom Punkt entfernt, so kann mit einer Drillbohrmaschine oder einem kleinen Elektromotor gebohrt werden, bis die Klemme \ am Kolben w ansteht (Fig. 5). Punktbohrer, sowie auch Pfannenbohrer werden durch die Form des Bohrers ν entbehrlich (Fig. 5). Bei Abnutzung kann der eigentliche Bohrer ν herausgenommen werden, damit er immer mit dem vom Centrum des Theilkreises ρ ausgehenden eingeritzten Mafse übereinstimmt.
Der Apparat sieht durch die vielen Theilungen und Mafsstäbe umständlich aus; wird indefs Arm g richtig benutzt, so können, ohne die Theile g bis α rückwärts anwenden" zu müssen, von Schiene m aus 50 und mehr Punkte genommen werden. Der Apparat ist : überall bequem anzubringen und die als Holz gezeichneten Theile, wie Ständer c und Arm g,
können ebenso gut in Eisen oder Röhren ausgeführt werden. .
In Fig. 7, 8 und g ist eine andere Ausführung dargestellt, welche am Wesen des Apparates nichts ändert und nur eine leichtere, gefälligere und besser zu handhabende Form ist.
Anstatt des Holzgestelles c und des hölzernen Armes g (Fig. 2) kommen eiserne Röhren c und g in Anwendung, welche durch Klemmschrauben d e und / feststellbar sind. Der Träger i (Fig. 2) wird durch den mit Eintheilung versehenen Radius ζ (Fig. 8) ersetzt, der Winkel m (Fig. 1) kommt ganz in Wegfall und die Scheibe η dreht sich anstatt dessen blos noch in der Achse des Armes g und ist nicht mehr verschiebbar.
Im Uebrigen sind die Functionen des Apparates genau die gleichen; Ständer c und Arm g haben runden Querschnitt, sind ebenso nach allen Höhen, Seiten und Neigungen verschiebbar und der Halbmesser i ist mit dem Schieber am Ständer c verbunden, so dafs er alle Auf- und Abwärtsbewegungen des Armes g mitmacht.
Mit Hülfe dieses Apparates ist es auch leicht, durch geeignete Aufzeichnungen Tabellen herzustellen, mit Hülfe deren. Jedermann, der im Besitze des Apparates ist, ein einmal punktirtes und mit Zahlen und Buchstaben auf geeignete Art festgelegtes Modell in beliebiger Gröfse zu modelliren bezw. zu punktiren vermag.
Das Abgreifen am Modelle ist also nur einmal nöthig, die Zahlen sind zu notiren, zu drucken und alle Inhaber der Apparate und Modelle können im Inlande und Auslande mit Hülfe derselben flott arbeiten, wenn nur eine Photographie zur besseren Orientirung beiliegt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: l
    Ein Punktir- und Copirapparat für Bildhauer , dadurch gekennzeichnet, dafs eine Schiene (g) an einem auf einem horizontalen drehbaren Teller (b) vertical befestigten Ständer (c) in jeder Höhe, Neigung und Ausschiebung festklemmbar ist und einen verschiebbaren und drehbaren '.Theilkreis (n) trägt, zu dessen Fläche senkrecht ein Arm (0) mit verschiebbarem und drehbarem Theilkreis. (p) befestigt ist, längs dessen Durchmesser eine Punktirnadel (q) (bezw. ein Bohrer) derart verschiebbar angebracht ist, dafs sie durch den Schnittpunkt der Drehungsachsen der Theilkreise (n und p) geht. -
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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