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Gleichstromfernzeigeranlage Durch das Patent 8i3 IV sind Gleichstromfernanzeigeranlagen
bekanntgeworden, die hesonders in solchen Fällen geeignet sind, bei denen sich der
mit Gleichstrom zu speisende Geber an einem von einer Speisequelle weit entfernten
Ort befindet, während an der Empfangsstelle (oder itrgendwo in der Nähe der Fernübetrtragungsleitungen)
eine solche zur Verfügung steht. Um bei diesen Anlagen besondere Leitungen einzusparen,
über die der Geber mit Speisespannung versorgt wird, wird die vom Gebe ir benötigte
elektrische Energie als Wechselstrom in die Fernübertragungsleitungen hineintransformiert,
an der Gebestelle wieder transformatorisch entnommen und nach Gleibh.richtung dem
Geber zugeführt. Die Ausgangsklemmen des Gebers und der Empfänger sind gegen Wechselstrom
abgeblockt, so, daß der Gleichstromfernübertraagungskreis durch den Wechselstrom
nicht gestört wird. Die Fernübertrab.<ungsleitungen werden, dabei zur Energieübertragung
in der Weise herangezogen, daß entweder eine der Fernübertragungsadern als. Hin-
und eine: zweite als Rückleitung oder aber eine Fernübertragungsader als Hin- und.
die, Erde als Rückleitung benutzt werden. Auf diese- Weise kommt man. mit einer
geringeren Leiterzahl aus, als wenn, man von
vornherein eine zum
Betrieb mit Wechselstrom geeignete Fernzemgeranlage benutzt hätte.
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Das Ziel der Erfindung ist nun,, diese bekannten Anlagen für ihre
praktische Anwendbarkeit zu vervollkommnen. Als Fernübertragungsadern stehen in
der Regel Drahtleitungen zur Verfügung mit geringerem Querschnitt und nicht besonders
hoher elektrischer Spannungsfestigkeit. Benutzt man beispielsweise vorhandene Telephonleitungen,
so darf die Spannung Ader gegen Ader oder Ader, gegen. Erde kaum mehr alis etwa
ioo Volt betragen.. Man kann daher nicht in allen Fällen, wie bei der elektrischen
Energieübertragung üblich:, die Leitungsverluste .beüm Übertragen, der Wechse@lströmenergie
dadurch gering halten, d.aß man die zu übertragende Spannung vorher auf einen, genügend
hohen Wert herauf- und am Empfangsort der Energieübertragung wieder auf die Betriebsspannung
des Verbrauchers. helruntertransformieTt.
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Um bei den beschriebenen Gleiehstromfernzeigeranlagen trotz begrenzter
Übertragungsspannung für die Wechselstromenergie die Leitungsverluste möglichst
gering zu haften., wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, sämtliche nicht geerdeten
Fernübertragungsleitungen, wechselstrommäßig parallel zu schalten und die Erde als:
Rückleiiung für den Wechselstrom zu benutzen. Da in der Regel die Netzspannung (beispielsweise
22o V) zum Beschicken der Fernübertragungsadern zu groß ist, so ist in den meisten
Fällen. sowohl auf der Geberseite, als auf der Empfängerseite ein. Übertrager erforderlich.
Die weehselstrommäßige Parallelschaltung der Fernübertragungs.leitungen geschieht
dann beispielsweiis:e dadurch, daß die einzelnen Fernübertraigungsleitun@gen, an
getrennteWie-klungsteile der Übertrager gleichphasig angeschlossen werden, wobei
sie gleichzeitig derart geschaltet sind, daß sie zusammen mit dem Geber und dein
Empfänger den Gleichstromfernübertragungskreis bilden.
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Ein Schaltbeispiel für diese Ausführungsform ist in Abb. i dargestellt.
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Der Gleichstromgeber G besteht aus dem Spannungsteiler i, an dem die
beiden Abgreifbürsten 2 und 3, die durch den Gebereinstellhebel q. starr verbunden
sind, Teilspannungen, abgreifen.. Diese werden über die Leitungsteile 5 bis 9 einerseits
und io bis 14 anderersei'ts den beiden. gekreuzten Spulen 15 und 16 des Fernzei.geempfängers
E zugeführt. Die Summe der beiden Übeirtragungsströme fließt über den Leitungsteil
17 gegen Erde; die Mitte M des. Spannungsteilers i ist dementsprechend durch die
Leüttung 18 ebenfalls mit Erde verbunden, womit der Gleichstromfernüb,ertragungskreiis,
geschlossen ist.
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Die Polle A und B des Wechselstromspeiisenetzes sind an die Primärwicklung
des Übertragers i9 angeschlossen, dessen; Sekundärwticklungsteile 2o und 2i die
beiden Fernübertragungsadern 12 und 7 in gleicheir Phaise mit Wechselstrom speisen.
Durch den Übertrager 22 an der Empfangsstelle wird die Wechselstromenergie den beidenFernübertragungsadern
wieder entnommen und der Gleichriichteranurdnung 23 zugeführt. Der gleichgerichtete
Strom speist über die Leitungen 24 und 25 den Spannungsteiler i des Gebers G.
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Die an der Gebestelle ankommenden., die Wicklungsteile 26 und 27 des
Übertragers 22 dwrcahflileßenden Wechselströme gelangen über die genügend groß bemessenen,
Kondensatoren Cl bzw. C2 zur Erde El. Da die entsprechenden Wicklungsteile 2o bzw.
21 des Übertragers i9 auf der Empfangsseite ebenfalls über die Kondensatoren C3
bzw. C4 bei E2 an Erde gelegt sind, ist auch der Wechselstromkreis zwischen Empfangs-und
Gebestelle geschlossen. Die Drosseln Dl und D2 verhindern, daß an den Geber G und
an den Empfänger E Wechselstrom gelangt.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel hat noch einen, gewissen. Nachteil
dadurch, daß die Üb:e:rtragerwicklungsteile 2o, 26 und 21, 27 gleichzeitig in den
Gleichstromfernübertragungskreis eingeschaltet sind und durch ihren oh mschen Widerstand
die Richtkraft des Empfängers E herabsetzen.
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Dies wird bei der in Abb,. 2 dargestellten Schaltung vermieden, bei
der zur wechseletrommäßigen Kopplung der Fernübertragungs.leitungen untereinander
und zum Einkoppeln und Auskoppeln der Wechselstromenergie rein kapazitive Kopplungselemente
dienen.
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In Abb. 2 wird der dem Übertrager i9 an dessen Sekundärwicklung 28
entnommene Wechselstrom über die Kondensatoren C5 und C6 den beiden Fernübertragungsadern
7 und 12 gleichphasig zugeführt, an des- Gebestelle über die Kondensatoren C7 und
C8 wieider entnommen und der Primärwicklung 29 des Übertragers 22 zugeführt. Die
Wicklungen 28 und 29 sind bei E2 bzw. El geerdet, so. daß der Wechselstromkreis
geschlossen ist. Im übrigen sind dieFernübertragungsleitungen7 und 12 galvanisch
vom Geberwiderstand i' zu den gekreuztem, Spulen 15 und 16 des Empfängers E durchverbunden.
Der Widerstand i' des Gebers ist an der Stelle X unterbrochen, so, daß es sich hier
also um einen Vorwiderstandsgeber handelt. Auch bei dieser Schaltung sind Geber
G und Empfänger E durch Drosseln Dl und D2 gegen Wechselstrom abgeblockt.
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In den: Ausführungsbeispielen ist die Erfindung an. Gleichstromfernzeigeranlagen
erläutert, die mit insgesamt drei Fernüb.ortragungsadern (7, 12 und Erde) arbeiten.
Sie ist jedoch auf solche nicht beschränkt und kann ohne weiteres durch: entsprechende
Vervielfachung der Schaltmittel auch bei solchen Anlagen Anwendung finden, die mehr
als drei Fernübertragungs.adern benötigen.