DE922869C - Umhuellung fuer Samenkoernchen - Google Patents
Umhuellung fuer SamenkoernchenInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C1/00—Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
- A01C1/06—Coating or dressing seed
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)
Description
Die Erfindung sieht einen verbesserten Überzug für Samen mit einem Außenüberzug vor, der einen
inneren Überzug umgibt, wobei der Außenüberzug ein Gemisch von natürlichem Subbentonitton und
Cellulosematerial aufweist.
Es ist Gegenstand des Hauptpatents, auf Samen einen Schutzüberzug aus natürlichem Subbentonitton
zu bilden. Die Menge des auf den Samen aufgebrachten Überzuges ist groß genug, um die
Größe und das Gewicht des Samens zu erhöhen und die Samenform so zu verändern, daß er mit einer
mechanischen Sävorrichtung ausgesät werden kann.
Der Überzug bildet sich leicht auf dem Samen ohne Zusatz irgendeines Bindemittels oder überschüssigen
Wassers, und er ist nach der Trocknung genügend hart, um eine Beanspruchung, insbesondere in einer
mechanischen S ävor richtung, auszuhalten. Wenn solche Samen ausgesät werden, wird der Feuchtigkeitsgehalt
des Bodens von dem Überzugsmaterial absorbiert und eine Ausdehnung und Erweichung
des Überzuges herbeigeführt. Der Überzug bringt die Feuchtigkeit an den Samen heran und versieht
den Samen mit der für die Keimung erforderlichen Feuchtigkeit. Die Erweichung und Ausdehnung des
Überzuges erlaubt die Quellung und Keimung der Samen.
Die bekannten Verfahren zum Überziehen von Saatgut beziehen sich auf Überzüge mit Düngemitteln
und machen mithin von den besonders günstigen Eigenschaften der Bentonnittone keinen
Gebrauch.
Wenn auch die so behandelten Samen für die jeweils beabsichtigten Zwecke und insbesondere für
Aussaat mit einer mechanischen Sävorrichtung zu-
f riedenstellend· sind, so wird festgestellt, daß, wenn derartige Überzüge übermäßig trocken werden, sie
eine unerwünschte Neigung haben, aufzureißen und von dem Samen abzufallen, und daß dieser Nachteil
besonders dann auftritt, wenn dicke Überzüge verwendet werden. Die Spaltung wird durch eine
Schrumpfung oder Zusammenziehung des Überzuges herbeigeführt, wenn «r übermäßig trocken ist.
Die gleichen Nachteile zeigen sich auch bei jenen ίο Samenarten an, die in Anwesenheit von so viel
Feuchtigkeit quellen, wie zum Aufbringen der Überzüge verwendet wird. Wenn derartige Samen
überzogen und später in normaler Weise getrocknet werden, schrumpfen sie etwas zu ihrer ursprüngliehen
Größe zurück. Eine solche Schrumpfung führt auch das Aufreißen des Überzuges herbei,
selbst wenn der Überzug nicht übermäßig getrocknet wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch überwunden, daß auf den
. überzogenen Samen ein Endüberzug aus natürlichem Subbentonitton (das ist der natürliche Subbentonitton
zum Unterschied von säureaktiviertem Ton) und aus einem Cellulosematerial aufgebracht
wird.
Das Cellulosematerial in dem Außenüberzug wirkt nur als Verstärkungsmittel für den ganzen
Überzug und soll erhöhte mechanische Festigkeit geben. Der äußere Überzug kann in Gegenwart von
Feuchtigkeit auseinander fallen, und auf diese Weise kann die Bodenfeuchtigkeit nach dem Pflanzen des
Samens den ganzen Überzug erweichen und dadurch die Keimung ermöglichen. -
Der Außenüberzug kann auf irgendeinen überzogenen Samen aufgebracht werden. Er ist jedoch
in Verbindung mit Samen am nützlichsten, die mit einem Überzug überzogen worden sind, der frei
von Cellulosematerial ist, insbesondere jenen Überzügen aus natürlichem Subbentonitton entweder"
allein oder in Kombination in getrennten Schichten, oder in Mischungen mit solchen anderen Stoffen,
wie Sand, Alluviälton, säureaktivierten Subbentoniten, entblättertem Vermikulit, Steinstaub, Düngemitteln
u. dgl.
In dem Endüberzug kann irgendein Subbentonit
verwendet werden. Subbentonite sind eine Klasse von Montmorillonittonen, bei denen die Basenaustauschkapazität
des Tones weitgehend durch Calcium- oder Magnesiumionen befriedigt wird. Derartige Tone sind gewöhnlich Erdalkalibetoriite
und gehören zu einer Klasse der Bentonite, die durch Säurebehandlung aktivierbar sind, um aktivierte
Adsorptionsmittel und Petroleum- und Krackkatalysatoren zu erzeugen. Diese sind im wesentliehen
nicht quellend im Vergleich mit gewöhnlichen quellenden Bentoni ten, wobei die Basenaustauschionen
der letzteren weitgehend alkalische Ionen, insbesondere Natriumioneri sind. Typische
Subbentonite, die bei der Ausführung der Erfmdung benutzt werden können, werden in Cheto,
Arizona, in der Nähe von Lemon und Avery, Mississippi, und in der Nähe von Otay, Kalifornien,
V. St. ν. Α., gefunden. Typische Analysen solcher nicht quellenden Bentonite auf einer an flüchtigen
Bestandteilen freien Basis, d.h. nach Erhitzung auf etwa 9300 ohne weiteren Gewichtsverlust, sind
folgende: 59,6 bis 69% SiO2, 19,5 bis 26%» Al2O3,
3 bis 7% MgO, 1,5 bis 3 °/o CaO und Na2O in
Mengen von weniger alsi,5°/o. DieBasenaustauschkapazität
dieses nicht quellenden Bentonits beläuft sich auf 80 bis 130 Milliäquivalente pro 100 g des
an flüchtigen Bestandteilen freien Tones.
Bei der Ausführung der Erfindung kann irgendein Cellulosematerial verwendet werden. Im allgemeinen
ist ein faseriges Cellulosematerial erwünscht, das gemahlen oder gehackt worden ist,
wie Holzmehl, feingemahlenes Stroh, kurze Fasern aus Baumwolle oder Flachs oder anderes Fasermaterial.
Kurze Fasern aus Baumwolle oder Flachs können ohne Mahlen oder Hacken verwendet werden. Zur Erzielung bester Ergebnisse wird
vorgezogen, Holzmehl zu verwenden, das derzeit handelsüblich zur Verwendung als Füllmaterial für
Papier, Pflaster oder plastisches Holz dient. Holzmehl wird wirtschaftlich durch Mahlen von Sägespänen
oder Schleifen irgendeiner Holzart, insbesondere von weichem Holz, wie Tanne, Rottanne,
Kiefer od. dgl., hergestellt. Es ist vorzuziehen, ein Holzmehl oder anderes Cellulosematerial mit einer
derartigen Teilchengröße zu verwenden, daß alles davon durch ein 30er Maschensieb hindurchgeht
und auf einem 40er Maschensieb zurückgehalten wird, obgleich Größen über und unter diesem Bereich
benutzt werden können.
Die Zusammensetzung des Außenüberzuges kann ein Gemisch von 50 bis 95 Gewichtsprozent natürlichem
Subbentonitton und von 5 bis 50 Gewichtsprozent Cellulosematerial sein. Bis zu 45 Gewichtsprozent
anderer Stoffe, wie Sand, Alluvialton, entblätterter Vermikulit, Steinstaub, säureaktivierter
Subbentonitton, Düngemittel u. dgl., können dem Gemisch zugesetzt werden, während die Menge des
Cellulosematerials oder des natürlichen Subbentonittons oder beider in entsprechender Weise genügend
herabgesetzt wird. Die letzten zwei Stoffe sollen jedoch in den obenerwähnten Bereichen vorhanden
sein, und nicht weniger als 50 Gewichtsprozent natürlicher Subbentonit sollen benutzt
werden. Zur Erzielung bester Ergebnisse ist es erwünscht, in dem Außenüberzug 5% Cellulosematerial,
das vorzugsweise Holzmehl ist, und 95 °/o natürlichen Subbentonitton zu verwenden.
Für die meisten Zwecke und im besonderen für das mechanische Aussäen in einer Präzisionssävorrichtung
wird vorgeschlagen, einen Samen mit einer solchen Überzugsmenge zu überziehen,
daß das Samengewicht 400 bis 500 mal oder mehrvergrößert wird. Der Samen wird dadurch in ein
Kügelchen mit ganz anderen Eigenschaften als denjenigen des Samens allein verwandelt. Um das
Aufspalten des inneren Überzuges zu verhindern oder die Möglichkeit, daß ein innerer von Cellulosematerial
freier Überzug, insbesondere wenn der Überzug aus natürlichem Subbentonitton besteht,
von dem Samen im Fall einer derartigen Zerspaltung des Überzuges abfällt, auf ein Kleinstmaß
zu vermindern, ist es erwünscht, daß dieser Außenüberzug in Mengen von etwa ι bis io Gewichtsprozent
und vorzugsweise 5 Gewichtsprozent des Gesamtgewichtes des auf den Samen aufgebrachten
Überzuges aufgebracht wird. Der Überzug gemäß der Erfindung selbst zerspaltet
nicht, wenn er übermäßig getrocknet wird oder wenn der Samen in dem Kügelchen schrumpft;
wenn er auf einen überzogenen Samen in den obigen Mengen aufgebracht ist, verleiht er durch seine
Verstärkungswirkung dem ganzen Überzug eine zusätzliche mechanische Festigkeit, derart, daß die
Spaltung des Überzuges verhindert wird, oder wenn eine Spaltung eintritt, fällt der Überzug nicht von
dem Samen ab. Gleichzeitig erweicht ein Samen mit dem Außenüberzug gemäß der Erfindung zufriedenstellend,
wenn er nach dem Pflanzen der Bodenfeuchtigkeit ausgesetzt wird. Es ist nicht erwünscht,
die Überzugsfestigkeit auf ein zu großes Maß zu steigern, weil dies das Zusammenfallen des
Überzuges und die Keimung des Samens nach dem Pflanzen stören würde. Aus diesem Grunde soll
das Cellulosematerial nur in dem Endüberzug benutzt werden, und ein solcher Überzug soll nicht
10 Gewichtsprozent des Gesamtgewichtes des Überzuges auf dem Samen überschreiten.
An Hand der Zeichnung wird die Erfindung weiter veranschaulicht. Die Zeichnung ist jedoch
lediglich zwecks Veranschaulichung gegeben, und die Erfindung ist nicht dadurch beschränkt.
In der Zeichnung bezeichnet 10 eineVerdickungstrommel
ähnlich denjenigen, die bei der Zuckerwerkherstellung allgemein Verwendung finden. Die
Trommel ist auf der geneigten Achse 11 drehbar.
Eine geeignete Samenmenge, die in der Zeichnung mit 12 bezeichnet ist, befindet sich in der Trommel.
Geeignetes Überzugsmaterial, das in der Zeichnung durch 13 bezeichnet ist, wird langsam der Trommel
durch eine Schnauze 14 zugeführt. Die Samen und das Überzugsmaterial werden mit einem feinzerstäubten
Sprühregen 15 besprüht, der aus dem durch das Rohr 16 ausfließenden Wasser mittels
der aus dem Rohr 17 strömenden Druckluft gebildet wird. Die Trommel 10 wird ständig während des
Zusatzes des Überzugsmaterials 13 und des Wassersprühregens 15 gedreht, und die Drehung kann
fortgesetzt werden, nachdem eine genügende Menge Wasser und Überzugsmaterial zugesetzt worden
ist. Nachdem die gewünschte Menge des inneren Überzugsmaterials auf dem Samen in einer angemessenen
Menge abgelagert worden ist, wird eine angemessene Menge der Masse des Endüberzuges
durch die Schnauze 14 zugesetzt.
Der Wassersprühregen 15 feuchtet die Samen 12
und das Überzugsmaterial 13 leicht an. Während der Drehung der Verdickungstrommel 10 werden
die Samen mit dem feuchten Überzugsmaterial überzogen. Das Überzügsmaterial bedeckt den
Samen gleichmäßig, und die sich bildenden Kügelchen haben im wesentlichen einheitliche
Größe und Form. Die Dicke des Überzuges kann durch die Menge des Tongemisches geregelt werden,
die durch die Schnauze 14 zugeführt wird. Die Wassermenge soll so begrenzt werden, wie es nötig
ist, um einen richtigen Überzug zu ergeben, und sie kann leicht durch Beobachtung und Beaufsichtigung
ermittelt werden.
Die Samen werden aus der Trommel entfernt und mit entsprechender Sorgfalt behandelt, während
der Überzug feucht ist. Der Überzug wird bei einer Temperatur getrocknet, die unter der Temperatur
liegt, die die Sterilisation des Samens bewirken würde. Der Überzug wird genügend getrocknet,
um die Möglichkeit unbeabsichtigter Keimung des Samens zu verhindern, aber er soll nicht in dem
Maße getrocknet werden, daß das Kristallwasser aus den Bestandteilen des Überzugsgemisches entfernt
wird. Es hat sich als wünschenswert erwiesen, den Überzug so weit zu trocknen, daß er
etwa 5 bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa Gewichtsprozent, flüchtige Bestandteile enthält.
Claims (4)
1. Umhüllung für Samenkörnchen, bestehend aus einem harten, trockenen, glatten Überzug,
nach Patent 919328, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug eine innere Schicht aus feinverteiltem
natürlichem Subbentonitton und eine äußere Schicht eines Gemisches des feinverteilten
natürlichen Subbentonittons und eines natürlichen faserigen Cellulosematerials aufweist,
wobei die inneren und äußeren Schichten als eine Einheit um das Samenkorn durch die
eigene Klebfähigkeit des feinverteilten Subbentonittons zusammengehalten werden und das
Kügelchen eine Dicke hat, die wenigstens mehrere Male größer als die des ursprünglichen
Pflanzensamens ist.
2. Umhüllung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Schicht 1 bis 10 Gewichtsprozent des Gesamtüberzuges bildet.
3. Umhüllung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Schicht ein Gemisch von wenigstens 50 Gewichtsprozent des feinverteilten natürlichen Subbentonittons und
von 5 bis 50% natürlichen faserigen Cellulosematerials aufweist.
4. Umhüllung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das natürliche faserige Cellulosematerial Holzmehl, kurze Baumwollfaser oder gemahlenes Stroh oder ein Gemisch
von einem oder mehreren dieser Stoffe ist.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 22525, 411040, 170567, 184294, 332450.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 9583 1.35
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF459A DE922869C (de) | 1949-12-20 | 1949-12-20 | Umhuellung fuer Samenkoernchen |
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DE (2) | DE922869C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1273249B (de) * | 1964-01-02 | 1968-07-18 | Hildegard Traumann Geb Schmidt | Inkrustierungsmittel fuer Saatgut |
DE2551579A1 (de) * | 1975-11-17 | 1977-05-26 | Kleinwanzlebener Saatzucht Ag | Verfahren und vorrichtung zum umhuellen von saatgut |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE170567C (de) * | ||||
DE332450C (de) * | 1921-03-03 | Julius Waldecker | Kandieren von Koernersamen | |
DE411040C (de) * | 1919-12-18 | 1925-03-24 | Oskar Lobeck Dr | Verfahren zur Anreicherung von Saatkoernern mit Duengemitteln |
-
1949
- 1949-12-20 DE DEF459A patent/DE922869C/de not_active Expired
- 1949-12-20 DE DEF461A patent/DE919328C/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE919328C (de) | 1954-10-18 |
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