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PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Herstellung von pilliertem, granuliertem oder inkrustiertem Saatgut mit besserer Anpassungsbreite an unterschiedliche biologische Keimungsbedingungen unter
Verwendung anorganischer und/oder organischer fester und flüssiger Stoffe, dadurch gekennzeichnet, dass das Saatgut ei ner zu verarbeitenden Charge entsprechend seinen verschiede nen Parametern in mindestens zwei Fraktionen aufgeteilt wird, die verschiedenen Fraktionen getrennt befeuchtet und mit jeweils angepasster Hüllmasse behandelt und danach die so behandelten Fraktionen vermischt und getrocknet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die so behandelten Fraktionen nicht gemäss ihren ursprünglichen Mischungsverhältnissen, sondern in anderen Verhältnissen vermischt und getrocknet werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufteilung der Fraktionen nach Korngrösse, Kornform, spezifischem Gewicht oder Oberflächenbeschaffenheit erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung der Korngrösse oder Kornform oder des spezifischen Gewichtes als Parameter, die Fraktion der kleinen Komgrösse oder der flachen Kornform oder des geringen spezifischen Gewichtes mit einer Hüllmasse mit grobkörnigen und/oder langfaserigen Stoffen zur Erzielung höherer Porosität behandelt wird und die Fraktionen grösserer Korngrössen oder runderer Kornformen oder höheren spezifischen Gewichtes mit einer Hüllmasse aus feinkörnigen und/oder kürzer faserigen Stoffen zur Erzielung geringerer Porositäten behandelt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fraktion kleiner Korngrösse oder flacher Kornform oder geringen spezifischen Gewichtes mit einer Hüllmasse mit geringer Wasserkapazität und die Fraktionen grösserer Korngrössen oder runderer Kornformen oder höheren spezifischen Gewichtes mit einer Hüllmasse mit grösserer Wasserkapazität behandelt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung der Oberflächenbeschaffenheit als Parameter die Fraktion mit glatter Oberfläche mit einer Hüllmasse mit feinkörnigen Stoffen mit hoher Adhäsionskraft und die Fraktionen mit rauherer oder mit gefurchten Oberflächen mit einer Hüllmasse mit grobkörnigen Stoffen geringerer Adhäsionskraft behandelt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fraktion kleiner Korngrösse oder flacher Kornform oder geringen spezifischen Gewichtes mit einer Hüllmasse, die einen höheren Zusatz von hydrophoben Stoffen und die Fraktionen grösserer Korngrössen oder runderer Kornformen oder höherer spezifischer Gewichte mit einer Hüllmasse, die einen geringeren Zusatz von hydrophoben Stoffen enthält, behandelt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fraktion kleiner Korngrösse oder flacher Kornform oder geringen spezifischen Gewichtes mit einer Hüllmasse, die einen geringeren Zusatz hydrophiler und/oder hygroskopischer Stoffe und die Fraktionen grösserer Korngrössen oder runderer Kornformen oder von höheren spezifischen Gewichten mit einer Hüllmasse, die einen höheren Zusatz hydrophiler und/oder hygroskopischer Stoffe enthält, behandelt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fraktion kleiner Korngrösse oder flacher Kornform mit einer Hüllmasse mit geringem Gehalt an Wirkstoffen, wie Pflanzenschutzmitteln, und die Fraktionen grösserer Korngrössen oder runderen Kornformen mit Hüllmassen mit höheren Gehalten an Wirkstoffen, wie Pflanzenschutzmitteln, behandelt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erleichterung der optischen Erkennung der Fraktionen und Mischungen, die Fraktion kleiner Korngrösse oder flacher Kornform und die Fraktionen grösserer Korngrössen oder runderer Kornformen mit Hüllmassen unterschiedlicher Farbe und/oder mit Stoffen unterschiedlicher Farbtiefe behandelt werden.
Es ist bekannt, Saatgut mit jeweils einer Hüllmasse zu behandeln, ohne dieses vor der Behandlung in verschiedene Fraktionen aufzuteilen. Bei dieser Arbeitsweise entsteht ein behandeltes Saatgut, bei dem die unterschiedlichen Parameter wie Korngrösse, Kornform, spezifisches Gewicht, Oberflächenbeschaffenheit nicht berücksichtigt werden. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, dass kleine oder spezifisch leichte Samen zur Erreichung eines bestimmten Pillenkalibers oder bestimmter Granulatkorngrösse mit einer dickeren Hüllmassenschicht überzogen werden müssen als grosse Samenkörner.
Eine dickere Hüllmassenschicht ist aber für eine hohe Keimschnelligkeit hinderlich. Dies ist der Fall, wenn die Zusammensetzung der Hüllmasse nicht der Schichtdicke der Hüllmasse entsprechend die erforderliche Wasserkapazität und das erforderliche Porenvolumen hat. Nach dem Stand der Technik ist bei Pillierung von einer Mischung aus grossen und kleinen bzw. runden und flachen Samen eine Anpassung des Porenvolumens an die Fraktionen des Saatgutes nicht möglich.
Es ist nach dem Stand der Technik auch nicht möglich, eine Anpassung an die keimungsphysiologischen Eigenschaften der im Saatgut vorhandenen Saatkornfraktionen mit unterschiedlicher Korngrösse, Kornform, spezifischem Gewicht, Oberflächenbeschaffenheit bei qualitativer und quantitativer Bemessung der Hüllmassen vorzunehmen.
Nach der bekannten Arbeitsweise wird die Zusammensetzung der Hüllmasse nur der Samenart und gerade nicht den einzelnen Fraktionen einer Samenart angepasst.
Es wurde nun ein Verfahren zum Pillieren, Granulieren, Inkrustieren von Saatgut normaler Zusammensetzung unter Verwendung anorganischer und/oder organischer fester und flüssiger Stoffe gefunden, welches die Aufgabe löst, das bekannte Verfahren so weiterzubilden, dass durch Berücksichtigung der gegebenen biologischen Unterschiede beim Saatgut optimale Keimungsbedingungen gewährleistet sind. Das Verfahren der Erfindung gestattet eine optimale Anpassung der unterschiedlichen Eigenschaften der Hüllmasse an die Eigenschaften der Fraktionen des Saatgutes.
Unter Fraktionen werden nach dem Verfahren der Erfindung Teilmengen von Saatgutchargen verstanden, die durch Aufteilung nach Korngrössen, Kornformen, spezifischen Gewichten, unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit entstehen.
Es sind aber auch andere besondere Parameter für die Aufteilung des Saatgutes in Fraktionen geeignet.
Das Verfahren der Erfindung ergibt sich aus dem Patentanspruch 1, dessen Lösung im kennzeichnenden Teil definiert ist.
Die abhängigen Ansprüche betreffen eine vorteilhafte Weiterentwicklung dieses Verfahrens.
Die Korngrösse des Saatgutes wird durch den Durchmesser in mm bestimmt.
Die Kornform des Saatgutes wird durch die Abweichung von der Kugelform durch Erfassung eines zweiten Durchmessers bestimmt. Solche Kornformen sind flache oder zugespitzte oder Kornformen, die von der Kugelform in anderer Weise abweichen.
Unter spezifisches Gewicht wird das Gewicht des Samen
volumens in g/cm2 verstanden.
Unter der Oberflächenbeschaffenheit wird die unterschiedliche Form der Samenoberfläche verstanden, die glatt, gefurcht, gerippt, behaart sein kann. Es sind auch andere Unterschiede der Oberfläche des Samenkornes bekannt, die in das Verfahren der Erfindung eingeschlossen sind.
Die Keimungsbedingungen für das nach dem Verfahren der Erfindung behandelte Saatgut sind im wesentlichen von dem Wasserangebot, der Dichte des umgebenden Keimsubstrates, der Luftzufuhr, der Temperatur während des Keimungsablaufes abhängig. Unter keimungsphysiologischen Eigenschaften werden insbesondere die Reaktionen des Saatgutes auf die Keimungsbedingungen verstanden, die in einer höheren oder geringeren Keimungsgeschwindigkeit oder Keimfähigkeit zum Ausdruck kommen.
Unter langfaserigen Stoffen werden solche von 0,5 bis 1,0 mm und unter kurzfaserigen Stoffen solche von unter 0,5 mm Durchschnittslänge verstanden, wobei die Hauptmenge von über 70 Gew.-% in diesen Massen besteht.
Unter Porosität wird das Verhältnis der luftführenden Zwischenräume zwischen und innerhalb der Feststoffpartikel der Hüllmasse verstanden.
Unter geringer Wasserkapazität der Hüllmasse wird ein Wasseraufnahmevermögen von etwa 300 g Wasser je kg auf das Saatgut aufgezogene Hüllmasse verstanden. Unter Stoffen mit hoher Adhäsionskraft werden solche verstanden, die auf Grund ihrer Stoffeigenschaften an glatten Oberflächen haften. Solche Stoffe sind feinkörniger Bentonit, Kaolin, Vermiculit. Als Stoffe mit geringerer Adhäsionskraft werden die gleichen Stoffe mit gröberer Struktur über 0,1 mm verstanden.
Die Patentschrift 919 328 macht eine Umhüllung für Samenkörner bekannt, die aus feinverteiltem Sub-Bentonit besteht. Diese Masse soll sich durch die Behandlung um das Samenkorn zusammenballen und durch die eigene Haftfähigkeit verfestigen. Es sollen durch diese Behandlung Kügelchen entstehen, die ein Mehrfaches des Samenkornes betragen. Es ist Ziel dieses Verfahrens überzogene Samenkörner herzustellen, die im wesentlichen von gleichmässiger Grösse, Form und Art sind, um die Samen leicht handhaben zu können.
Die Patentschrift 921 291 macht ein Verfahren zur Inkrustierung von Saatgut bekannt. Es soll eine Deckschicht geschaffen werden, die ein wasserlösliches Bindemittel und eine poröse, stark adsorptionsfähige Substanz enthält.
Zur Bestäubung des Samens soll eine wässrige Lösung von wasserlöslichem plastischem Material wie eine Methylcelluloselösung verwendet werden.
Als feinverteiltes festes Material soll beispielsweise Feldspat verwendet werden. Die Patentschrift 960 241 betrifft die Umhüllung von Samenkörnern. Es soll ein Bindemittel verwendet werden, welches in Wasser quellbar ist und das auch mit inerten Füllstoffen in einer oder mehreren Schichten aufgebracht wird. Dieser Stand der Technik kommt in gleicher Weise auch in anderen Veröffentlichungen zum Ausdruck.
Diese Vorschläge verwenden das Saatgut ohne eine Aufteilung in Fraktionen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Diese Lehre hat sich nicht weiterentwickelt. Diese kommt dem Verfahren der Erfindung deshalb nicht nahe.
Erst nachdem die neue Lehre der Aufteilung des Samens in Fraktionen die Behandlung mit unterschiedlichen Hüllmas sen gestattet, lassen sich erstmalig die erheblichen Vorteile des
Verfahrens der Erfindung erreichen. Dabei ist es nicht notwendig, andere Hüllmassen als die nach dem Stand der Tech nik zu verwenden. Wesentlich ist jedoch, dass diese Hüllmas sen für die einzelnen Fraktionen unterschiedlich sind, wie aus den Ausführungsbeispielen hervorgeht.
Als hygroskopische Stoffe nach dem Verfahren der Erfindung sind vorzugsweise geeignet: MgCI2, CaCl2, Glycerin. Als hydrophobe Stoffe nach dem Verfahren der Erfindung sind vorzugsweise geeignet: Bentonit, Vermiculit, Methylcellulose, Phosphatstärke.
Das Verfahren der Erfindung wird vorzugsweise angewendet bei Saatgut von: Zucker-, Futter-Rüben, Gemüse- und Blumen-Sämereien.
Die Einstellung der abgestuften Wasserkapazität erfolgt durch Auswahl von Stoffen in unterschiedlichen Mengen, die unterschiedliche Mengen an Wasser ein- oder anlagern. Bevorzugte Stoffe sind quellfähiger Bentonit und Vermiculit.
Bevorzugte, nicht quellfähige Stoffe sind Gesteinsmehl.
Das Verfahren der Erfindung wird durch die folgenden Ausführungsbeispiele beschrieben. Dieses ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
Das Verfahren der Erfindung wird ausserdem durch ein Beispiel beschrieben, welches umhülltes Saatgut nach dem Stand der Technik mit umhülltem Saatgut nach dem Verfahren der Erfindung vergleicht und damit den technischen Fortschritt bestätigt.
Das Verfahren der Erfindung bietet die Möglichkeit, dieses durch Auswahl der geeigneten Parameter auf jede Samenart anzuwenden, und nach diesen die Aufteilung in Fraktionen vorzunehmen.
Beispiel 1 100 kg Zuckerrübensaatgut der Korngrösse Rundloch sieb 3,0 bis 4,5 mm wird durch Siebung in 2 Frak tionen verschiedener Korngrössen aufgeteilt: Fraktion I 44 kg der Korngrösse 3,0 bis 3,75 mm Fraktion II 56 kg der Korngrösse 3,75 bis 4,25 mm Fraktion I wird in bekannter Dragierapparatur angefeuchtet und danach mit einer Hüllmasse hoher Porosität eingestäubt und diese Massnahme wiederholt bis zur Erreichung einer bestimmten Pillengrösse.
Die Hüllmasse hoher Porosität setzt sich wie folgt zusammen:
90 Volumenteile Holzmehl langfaserig
8 Volumenteile Quarzsteinmehl grobkörnig
2 Volumenteile Methylzellulose Fraktion II wird in gleicher Weise behandelt.
Die Hüllmasse geringerer Porosität setzt sich wie folgt zusammen:
75 Volumenteile Torfmehl kurzfaserig
10 Volumenteile Bentonit feinkörnig
8 Volumenteile Kaolin feinkörnig
4 Volumenteile Vermiculit feinkörnig
3 Volumenteile Methylzellulose
Nach Beendigung dieser Behandlungen wird das pillierte Saatgut der Fraktion I und Fraktion II im ursprünglichen Verhältnis vermischt und getrocknet.
Beispiel 2
100 kg Futterrübensaatgut mit Saatkörnern unterschied lichen spezifischen Gewichts wird durch Schwer kraftsichtung in 2 Fraktionen mit geringerem und höherem spezifischem Gewicht geteilt: Fraktion 1 38 kg mit geringerem spezifischem Gewicht Fraktion II 62 kg mit höherem spezifischem Gewicht Fraktion I wird in bekannter Dragierapparatur angefeuch tet und danach mit einer Hüllmasse geringerer
Wasserkapazität eingestäubt und diese Mass nahme wiederholt bis zur Erreichung einer be stimmten Pillengrösse.
Die Hüllmasse geringerer Wasserkapazität setzt sich wie folgt zusammen:
60 Volumenteile Holzmehl langfaserig
36 Volumenteile Torfmehl langfaserig
4 Volumenteile Methylzellulose Fraktion II wird in gleicher Weise behandelt.
Die Hüllmasse höherer Wasserkapazität setzt sich wie folgt zusammen:
45 Volumenteile Holzmehl kurzfaserig
20 Volumenteile Torfmehl kurzfaserig
9 Volumenteile Bentonit kurzfaserig
6 Volumenteile Vermiculit kurzfaserig
10 Volumenteile Quarzmehl kurzfaserig
4 Volumenteile Phosphatstärke
6 Volumenteile Methylzellulose
Nach Beendigung dieser Behandlungen wird das pillierte Saatgut der Fraktion I und Fraktion II im ursprünglichen Verhältnis vermischt und getrocknet.
Beispiel 3
100 kg Zuckerrübensaatgut der Korngrösse Rundloch sieb 2,75-4,25 wird durch Siebung in 2 Fraktio nen verschiedener Korngrösse aufgeteilt: Fraktion I 47 kg der Korngrösse 2,75 bis 3,5 mm Fraktion II 53 kg der Korngrösse 3,5 bis 4,25 mm Fraktion I wird in bekannter Dragierapparatur angefeuchtet, danach mit einer Hüllmasse bestäubt, die einen geringeren Zusatz hydrophiler und hygrosko pischer Stoffe enthält, und diese Massnahme wird wiederholt bis zur Erreichung einer bestimm ten Pillengrösse.
Die Hüllmasse mit einem geringeren Zusatz hydrophiler und hygroskopischer Stoffe setzt sich wie folgt zusammen:
75 Volumenteile Holzmehl langfaserig
15 Volumenteile Kalksteinmehl feinkörnig
5 Volumenteile Bentonit feinkörnig
1 Volumenteil Calciumchlorid
1 Volumenteil Glycerin
3 Volumenteile Methylzellulose Fraktion II wird in gleicher Weise behandelt.
Die Hüllmasse mit einem höheren Zusatz an hydrophilen und hygroskopischen Stoffen setzt sich wie folgt zusammen:
35 Volumenteile Holzmehl langfaserig
30 Volumenteile Kalksteinmehl feinkörnig
10 Volumenteile Bentonit feinkörnig
8 Volumenteile Kaolin feinkörnig
7 Volumenteile Vermiculit feinkörnig
4 Volumenteile Glycerin
3 Volumenteile Calciumchlorid
5 Volumenteile Methylzellulose
Nach Beendigung dieser Behandlungen wird das pillierte Saatgut der Fraktion I und Fraktion II im ursprünglichen Verhältnis vermischt und getrocknet.
Beispiel 4 100 kg Zuckerrübensaatgut der Korngrösse Rundloch sieb 2,75 bis 4,25 mm wird durch Siebung in
2 Fraktionen verschiedener Korngrössen aufge teilt: Fraktion I 52 kg der Korngrösse 2,75 bis 3,75 mm Fraktion II 48 kg der Korngrösse 3,75 bis 4,25 mm Fraktion I wird in bekannter Dragieiapparatur angefeuchtet und danach mit einer Hüllmasse eingestäubt und diese Massnahmen im Wechsel wiederholt, bis zum Verbrauch einer Hüllmassenmenge von
150 kg. Die Hüllmasse kann in der Zusammen setzung den Beispielen 1-3 entsprechen, besitzt jedoch einen geringeren Gehalt des Boden insektizids Bendiocarb von 0,35%.
Fraktion II wird in gleicher Weise behandelt bis zu einem
Verbrauch von 50 kg Hüllmasse. Die Hüll masse entsprechend den Beispielen 1-3 besitzt jedoch einen höheren Gehalt des Bodeninsekti zids Bendiocarb von 0,6 C/c.
Nach Beendigung dieser Behandlungen wird das pillierte Saatgut der Fraktion I und Fraktion II im ursprünglichen Verhältnis gemischt und getrocknet.
Beispiel 5
Vergleich der Keimungsgeschwindigkeit und der Keimfähigkeit von pilliertem Zuckerrüben-Saatgut nach Beispiel 3 mit pilliertem Saatgut nach dem Stand der Technik.
Die Versuche erfolgten auf einem Lösslehmboden mit einer Feuchtigkeit von ca. 40% der Wasserkapazität und einer Feuchtigkeit von ca. 75 % der Wasserkapazität. Bodentemperatur 15-20 C; Saattiefe 2 cm.
Keimung % Tage Pilliertes Saatgut Pilliertes Saatgut nach Beispiel 3 nach Stand der Technik
Wasser- Wasser- Wasser- Wasser kapazität kapazität kapazität kapazität ca. 40 % ca. 75% ca. 40% ca. 75 %
5 0 8 0 0
6 4 24 0 1
8 27 42 7 18 10 52 71 34 44 12 61 74 48 57 14 73 74 62 66 16 76 75 68 69 18 76 75 72. 69
Die Ergebnisse - besonders am 6. bis 10. Tag - zeigen die höhere Keimungsgeschwindigkeit des pillierten Saatgutes nach dem Verfahren der Erfindung. Es wird bereits nach 12 Tagen fast die endgültige Keimfähigkeit erreicht. Das Saatgut nach dem Stand der Technik zeigt dagegen eine geringere Keimgeschwindigkeit und erreicht die endgültigen Werte erst nach 16 Tagen.
Die endgültige Keimfähigkeit liegt bei dem Saatgut nach dem Stand der Technik niedriger und erreicht nicht die Werte des Saatgutes gemäss der Erfindung.
Das Verfahren der Erfindung bietet für das in den Fraktionen behandelte und danach vermischte und getrocknete Saatgut erhebliche biologische Vorteile. Diese liegen in einer grösseren Anpassungsbreite an unterschiedliche Keimungsbedingungen.
Das mit einheitlicher Hüllmasse nach dem Stand der Technik behandelte Saatgut ist dagegen nur für bestimmte, eingeengte Keimungsbedingungen geeignet. Wenn diese Bedingungen nicht eintreten, für welche die Behandlung mit einer Hüllmasse bestimmter Zusammensetzung erfolgte, dann treten verringerte Keimungsgeschwindigkeit und Keimfähigkeit des Saatgutes auf.
Diese Nachteile werden bei dem nach dem Verfahren der Erfindung erzeugten Saatgut vermieden. Dieses bietet den erheblichen Vorteil, dass das in Fraktionen aufgeteilte und mit Hüllmassen unterschiedlicher Zusammensetzung und Eigenschaften behandelte Saatgut nach der Vermischung und Trocknung unterschiedlich eintretenden biologischen Bedingungen angepasst ist.
Das Verfahren der Erfindung bietet aber auch technologische Vorteile. Die Aufteilung des Saatgutes in Fraktionen nach unterschiedlichen Parametern stellt eine zusätzliche Verfahrensstufe dar.
Es wird dennoch ein schnellerer Arbeitsablauf bei der Behandlung der einzelnen Fraktionen erreicht durch eine grössere Durchsatzkapazität. Dies liegt an der höheren Homogenität innerhalb jeder Fraktion.
Auch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens der Erfindung wird dadurch verbessert, dass durch Verwendung von Hüllmassen unterschiedlicher, den Fraktionen angepasster Zusammensetzung weniger Abfall entsteht.
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PATENT CLAIMS
1. Process for the production of pelleted, granulated or incrusted seeds with better adaptation to different biological germination conditions
Use of inorganic and / or organic solid and liquid substances, characterized in that the seed of a batch to be processed is divided into at least two fractions in accordance with its various parameters, the different fractions are moistened separately and treated with an appropriate coating and then the so treated Fractions are mixed and dried.
2. The method according to claim 1, characterized in that the fractions treated in this way are not mixed and dried in accordance with their original mixing ratios, but in other ratios.
3. The method according to any one of claims 1 and 2, characterized in that the fractions are divided according to grain size, grain shape, specific weight or surface quality.
4. The method according to any one of claims 1 to 3, characterized in that when using the grain size or grain shape or the specific weight as a parameter, the fraction of the small grain size or the flat grain shape or the low specific weight with an enveloping mass with coarse and / or long-fiber materials are treated to achieve higher porosity and the fractions of larger grain sizes or rounder grain shapes or higher specific weight are treated with an envelope of fine-grained and / or shorter fibrous substances to achieve lower porosity.
5. The method according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the fraction of small grain size or flat grain shape or low specific weight with an enveloping mass with low water capacity and the fractions of larger grain sizes or rounder grain shapes or higher specific weight with an enveloping mass with greater water capacity be treated.
6. The method according to any one of claims 1 to 5, characterized in that when using the surface texture as a parameter, the fraction with a smooth surface with an envelope with fine-grained substances with high adhesive strength and the fractions with rougher or with grooved surfaces with an envelope with coarse-grained substances lower adhesive strength are treated.
7. The method according to any one of claims 1 to 6, characterized in that the fraction of small grain size or flat grain shape or low specific weight with an enveloping mass, the higher addition of hydrophobic substances and the fractions of larger grain sizes or rounder grain shapes or higher specific weights with an envelope that contains less hydrophobic substances.
8. The method according to any one of claims 1 to 7, characterized in that the fraction of small grain size or flat grain shape or low specific weight with an envelope, the less addition of hydrophilic and / or hygroscopic substances and the fractions of larger grain sizes or rounder grain shapes or higher specific weights are treated with an enveloping mass that contains a higher addition of hydrophilic and / or hygroscopic substances.
9. The method according to any one of claims 1 to 8, characterized in that the fraction of small grain size or flat grain shape with an enveloping mass with a low content of active substances, such as crop protection agents, and the fractions of larger grain sizes or rounder grain shapes with enveloping masses with higher active substance contents, how pesticides are treated.
10. The method according to any one of claims 1 to 9, characterized in that to facilitate the optical detection of the fractions and mixtures, the fraction of small grain size or flat grain shape and the fractions of larger grain sizes or rounder grain shapes with enveloping masses of different colors and / or with different materials Color depth can be treated.
It is known to treat seed with an envelope in each case without dividing it into different fractions before the treatment. In this way of working, a treated seed is created in which the different parameters such as grain size, grain shape, specific weight and surface quality are not taken into account. This method of working has the disadvantage that small or specifically light seeds have to be coated with a thicker coating layer than large seeds in order to achieve a certain pellet caliber or a certain granule size.
However, a thicker coating layer is a hindrance to high germination rates. This is the case if the composition of the coating composition does not have the required water capacity and the required pore volume in accordance with the layer thickness of the coating composition. According to the prior art, when pilling a mixture of large and small or round and flat seeds, it is not possible to adapt the pore volume to the fractions of the seed.
According to the prior art, it is also not possible to adapt to the germination-physiological properties of the seed grain fractions present in the seed with different grain size, grain shape, specific weight, surface quality with qualitative and quantitative measurement of the coating materials.
According to the known method of working, the composition of the coating mass is only adapted to the type of seed and not to the individual fractions of a type of seed.
A method has now been found for pelleting, granulating, incrusting normal-sized seeds using inorganic and / or organic solid and liquid substances, which solves the problem of developing the known method in such a way that optimum germination conditions are taken into account by taking into account the biological differences in the seed are guaranteed. The method of the invention allows the different properties of the coating composition to be optimally adapted to the properties of the fractions of the seed.
According to the method of the invention, fractions are understood to be partial quantities of seed batches which result from division into grain sizes, grain shapes, specific weights and different surface properties.
However, other special parameters are also suitable for dividing the seed into fractions.
The method of the invention results from claim 1, the solution of which is defined in the characterizing part.
The dependent claims relate to an advantageous further development of this method.
The grain size of the seed is determined by the diameter in mm.
The grain shape of the seed is determined by the deviation from the spherical shape by detecting a second diameter. Such grain shapes are flat or tapered or grain shapes that differ from the spherical shape in another way.
Specific weight is the weight of the seed
volume in g / cm2 understood.
The surface texture is understood to mean the different shape of the seed surface, which can be smooth, furrowed, ribbed, hairy. Other differences in the surface area of the seed are also known which are included in the method of the invention.
The germination conditions for the seed treated according to the method of the invention are essentially dependent on the water supply, the density of the surrounding germination substrate, the air supply, and the temperature during the germination process. Germination physiological properties are understood in particular to mean the reactions of the seed to the germination conditions, which are expressed in a higher or lower germination rate or ability to germinate.
Long-fiber materials are understood to be those of 0.5 to 1.0 mm and short-fiber materials are those of less than 0.5 mm average length, the majority of these being over 70% by weight.
Porosity is understood to mean the ratio of the air-guiding spaces between and within the solid particles of the coating material.
The low water capacity of the coating material is understood to mean a water absorption capacity of approximately 300 g of water per kg of coating material applied to the seed. Substances with high adhesive strength are understood to mean those that adhere to smooth surfaces due to their substance properties. Such substances are fine-grained bentonite, kaolin, vermiculite. Substances with a lower adhesive force are understood to be the same substances with a coarser structure over 0.1 mm.
The patent 919 328 discloses a coating for grains, which consists of finely divided sub-bentonite. This mass should clump around the seed due to the treatment and solidify through its own adherence. This treatment is said to produce beads that are a multiple of the seed. The aim of this process is to produce coated seeds which are essentially of uniform size, shape and type in order to be able to handle the seeds easily.
The patent 921 291 discloses a method for the incrustation of seeds. A cover layer is to be created which contains a water-soluble binder and a porous, highly adsorptive substance.
An aqueous solution of water-soluble plastic material, such as a methyl cellulose solution, should be used to pollinate the seed.
For example, feldspar should be used as a finely divided solid material. The patent 960 241 relates to the coating of seeds. A binder is to be used which is swellable in water and which is also applied with inert fillers in one or more layers. This state of the art is also reflected in other publications.
These suggestions use the seed without dividing it into fractions with different properties. This teaching has not evolved. This therefore does not come close to the method of the invention.
Only after the new teaching of dividing the semen into fractions allows treatment with different enveloping masses, can the considerable advantages of the
Achieve method of the invention. It is not necessary to use enveloping materials other than those according to the state of the art. It is essential, however, that these enveloping masses are different for the individual fractions, as can be seen from the exemplary embodiments.
Suitable hygroscopic substances according to the method of the invention are preferably: MgCl2, CaCl2, glycerol. The following are preferably suitable as hydrophobic substances according to the method of the invention: bentonite, vermiculite, methyl cellulose, phosphate starch.
The method of the invention is preferably applied to seeds of: sugar, fodder beets, vegetable and flower seeds.
The graded water capacity is set by selecting substances in different quantities that store or store different quantities of water. Preferred substances are swellable bentonite and vermiculite.
Preferred, non-swellable substances are stone powder.
The method of the invention is described by the following working examples. However, this is not limited to these examples.
The method of the invention is also described by an example which compares coated seed according to the prior art with coated seed according to the method of the invention and thus confirms technical progress.
The method of the invention offers the possibility of applying this to each type of seed by selecting the appropriate parameters and then dividing it into fractions.
Example 1 100 kg of sugar beet seed with a round hole sieve of 3.0 to 4.5 mm is divided by sieving into 2 fractions of different grain sizes: fraction I 44 kg with a grain size of 3.0 to 3.75 mm fraction II 56 kg with a grain size 3, 75 to 4.25 mm fraction I is moistened in a known coating device and then dusted with a high porosity coating and this measure is repeated until a certain pill size is reached.
The high porosity coating is composed as follows:
90 parts by volume of long-grain wood flour
8 volumes of quartz stone powder coarse
2 volumes of methyl cellulose fraction II is treated in the same way.
The envelope mass of lower porosity is composed as follows:
75 parts by volume of short grain peat flour
10 parts by volume of fine-grained bentonite
8 volumes of kaolin fine-grained
4 volumes of fine-grained vermiculite
3 volumes of methyl cellulose
When these treatments have ended, the pelleted seeds of Fraction I and Fraction II are mixed in the original ratio and dried.
Example 2
100 kg of fodder beet seed with seeds of different specific weights is divided by gravity into 2 fractions with lower and higher specific weights: fraction 1 38 kg with lower specific weights fraction II 62 kg with higher specific weights fraction I is moistened in known coating equipment and then with an enveloping mass less
Dusted water capacity and repeated this measure until a certain pill size is reached.
The envelope mass of lower water capacity is composed as follows:
60 parts by volume of long-grain wood flour
36 parts by volume of peat flour with long fibers
4 parts by volume of methyl cellulose fraction II is treated in the same way.
The envelope of higher water capacity is composed as follows:
45 parts by volume of wood flour with short fibers
20 parts by volume of peat flour with short fibers
9 parts by volume bentonite short-fiber
6 volumes of vermiculite short-fiber
10 volumes of quartz powder short-fiber
4 parts by volume of phosphate starch
6 volumes of methyl cellulose
When these treatments have ended, the pelleted seeds of Fraction I and Fraction II are mixed in the original ratio and dried.
Example 3
100 kg of sugar beet seed with a grain size of round hole 2.75-4.25 is divided by sieving into 2 fractions of different grain sizes: Fraction I 47 kg with a grain size of 2.75 to 3.5 mm Fraction II 53 kg with a grain size of 3.5 to 4 , 25 mm fraction I is moistened in a known coating device, then dusted with an enveloping material which contains a smaller amount of hydrophilic and hygroscopic substances, and this measure is repeated until a certain pill size is reached.
The envelope with a lower addition of hydrophilic and hygroscopic substances is composed as follows:
75 parts by volume of wood flour, long fibers
15 volumes of fine-grained limestone powder
5 parts by volume of fine-grained bentonite
1 volume of calcium chloride
1 volume of glycerin
3 parts by volume of methyl cellulose fraction II is treated in the same way.
The envelope with a higher addition of hydrophilic and hygroscopic substances is composed as follows:
35 parts by volume of long-grain wood flour
30 parts by volume limestone powder fine-grained
10 parts by volume of fine-grained bentonite
8 volumes of kaolin fine-grained
7 volumes of vermiculite fine-grained
4 volumes of glycerin
3 volumes of calcium chloride
5 volumes of methyl cellulose
When these treatments have ended, the pelleted seeds of Fraction I and Fraction II are mixed in the original ratio and dried.
Example 4 100 kg of sugar beet seed of the grain size round hole sieve 2.75 to 4.25 mm is sieved in
2 fractions of different grain sizes are divided up: Fraction I 52 kg with a grain size of 2.75 to 3.75 mm Fraction II 48 kg with a grain size of 3.75 to 4.25 mm Fraction I is moistened in a known Dragie apparatus and then dusted with a coating and this Measures are repeated alternately, until the consumption of an envelope mass of
150 kg. The coating composition can correspond to the examples 1-3, but has a lower soil insecticide bendiocarb content of 0.35%.
Fraction II is treated in the same way up to one
Consumption of 50 kg of casing. The coating composition according to Examples 1-3, however, has a higher soil insecticide bendiocarb content of 0.6 C / c.
When these treatments have ended, the pelleted seeds of Fraction I and Fraction II are mixed in the original ratio and dried.
Example 5
Comparison of the germination rate and the germination capacity of pelleted sugar beet seed according to Example 3 with pelleted seed according to the prior art.
The tests were carried out on a loess clay soil with a moisture of approx. 40% of the water capacity and a moisture of approx. 75% of the water capacity. Floor temperature 15-20 C; Seed depth 2 cm.
Germination% days of pelleted seed Pilled seed according to example 3 according to the prior art
Water-water-water-water capacity capacity capacity capacity approx. 40% approx. 75% approx. 40% approx. 75%
5 0 8 0 0
6 4 24 0 1
8 27 42 7 18 10 52 71 34 44 12 61 74 48 57 14 73 74 62 66 16 76 75 68 69 18 76 75 72. 69
The results - especially on the 6th to 10th day - show the higher germination rate of the pelleted seed according to the method of the invention. Almost the final germination capacity is reached after just 12 days. The seed according to the prior art, on the other hand, shows a lower germination rate and only reaches the final values after 16 days.
The final germination capacity is lower for the seeds according to the prior art and does not reach the values of the seeds according to the invention.
The method of the invention offers significant biological advantages for the seed treated in the fractions and then mixed and dried. These lie in a wider range of adaptation to different germination conditions.
In contrast, the seed treated with a uniform coating material according to the prior art is only suitable for certain, restricted germination conditions. If these conditions do not occur, for which the treatment was carried out with a coating composition of a certain composition, then the germination rate and the germination rate of the seed decrease.
These disadvantages are avoided in the seed produced by the method of the invention. This offers the considerable advantage that the seed, which is divided into fractions and treated with coating compositions of different composition and properties, is adapted to different biological conditions after mixing and drying.
However, the method of the invention also offers technological advantages. The division of the seeds into fractions according to different parameters represents an additional process step.
Nevertheless, a faster workflow in the treatment of the individual fractions is achieved due to a larger throughput capacity. This is due to the higher homogeneity within each fraction.
The economy of the method of the invention is also improved in that less waste is produced by using enveloping materials of different compositions which are adapted to the fractions.