DE922464C

DE922464C - Steilsichtkartei mit in Staffeltraegern angeordneten Kartentaschen

Info

Publication number: DE922464C
Application number: DEB3500D
Authority: DE
Inventors: Otto Alfred Dr Becker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-01-25
Filing date: 1942-01-25
Publication date: 1955-01-17

Description

Steilsichtkartei mit in Staffelträgern angeordneten Kartentaschen Die Erfindung bezieht sich auf Steilsichtkarteien, d. h. solche Staffelkarteien, bei denen d@ie einander schuppenartig überlappenden Karteihalter mit den freien Enden nach oben gerichtet sind und das Einlegen oder Entnehmen loser Karten von oben her gestatten. Diese Staffeln sind auf plattenartigen Staffelträgern ana ordnet, .die in einem Gehäuse ab stellb:ar sind. Zum Bearbeiten sollen die Karten aus der Staffel entnommen und nach beendetem Bearbeitungsvorgang wieder in sie hineingestellt werden können. Dazu müssen die Staffelträger in eine Lage gebracht werden, die das Entnehmen und Wiederabstellender Karten gestattet. Die Erfindung löst die Aufgabe, ein Gehäuse zu schaffen, das eine besonders bequeme bietet. Bei einer bekannten derartigen Anlage ruht auf einem pultartigen Gestell ein länglicher, nach der Benutzerseite offener Kasten für die Staffelträger. In ider Mitte dieses Kastens befindet sich ein mit dessen Oberkanten etwa bündig liegender Arbeitstisch für den Benutzer, und zu beiden Seiten dieses Tisches sind zwischen die Staffelträger derart angeordnet, daß sie mit leichter Neigung nach der Kastenmitte zu auf ihrer Längskante stehen. Zur Bearbeitung werden sie aus ihren Führungen herausgezogen, nach der Mitte geschoben und auf den Arbeitstisch gelegt.
Diese Einrichtung hat Nachteile. Erstens ist das Handhaben der Staffelträger umständlich und unbequem, weil diese stets vollständig aus ihren Abstellfächern herausgehoben werden müssen, zweitens aber kann an dieser Karteianliage jeweils nur ein Benutzer gleichzeitig arbeiten, weil die Staffelträger nur von einer Seite zugänglich sind und die Entnahme -durch die Führungsschienen. derart vorgesehen ist, daß der an dem in der Mitte des Kastens angeordneten Tisch arbeitende Benutzer gestört wird. Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch beseitigt, -daß ,die Staffelträger schon in, der Abstellage eine für die Bearbeitung geeignete geneigte Lage einnehmen und daß die Führungsschienen als teleskopartig ausziehbare Tragschienen ausgebildet sind; dadurch wird ermöglicht, daß der Benutzer die Staffelträger, ohne sie herausheben zu müssen, einfach seitlich aus dem Gehäuse in die Bearbeitungslage ausfahren kann. Führt man das Gehäuse so aus, daß es sich auf beiden Seiten öffnen läßt, dann kann man die Anlage auch so einrichten, daß die Staffelträger wahlweise nach beiden Gehäuseseiten ausfahrbar sind und demnach zwei Benutzer unabhängig voneinander und ohne sich gegenseitig zu stören mit der Karteianlage arbeiten können. Unter diesen Umständen werden dann erfindungsgemäß die an den Tragschienen und den Staffelträgern angeordneten zusammenwirkenden Klinkmittel derart ausgeführt, daß sie das Ausfahren der Staffelträger nach beiden Gehäuseseiten ermöglichen.
Diese Klinkmittel können enikuppelbar ausgeführt werden, so, daß es möglich ist, die Staffelträger .in Ausfuhrrichtung aus den Tragschienen zu lösen und zu entnehmen. Das kann nötig sein, wenn man einzelne Staffelträger gegeneinander auswechseln will, es kann erwünscht sein, wenn der Bearbeiter es vorzieht, :den Staffelträger für die Bearbeitung aus dem Gehäuse zu entfernen.
Ein Ausführungsbeispiel einer Steilsichtkartei nach der Erfindung ist zeichnerisch dargestellt. Es zeigt Fig. i eine schaubildliche Ansicht der Gesamtanllage, bei der ein Staffelträger seitlich @in die Bearbeitungslage ausgefahren ist, Fig. 2 z-#vedks Platzersparnis in aufrecht gestellter Lage dargestellt einen Längsschnitt des untersten Teiles eines Staffelträgers nach Linie II-II der Fig. i bzw. nach Linie A-A der Fig. q. nebst der danunterliegenden Tragschiene, Fig. 3 eine Draufsicht auf die untere Tragschiene nach Entnahme des Staffelträgers, Fig. q. einen Querschnitt das Staffelträgers nach Linie IV-IV der Fig. 6, Fig.5 einen Querschnitt der Tragschiene nach Linie V-V der Fig. 3, Fig. 6 his 8 in kleinerem Maßstab eine Ansicht, eine Stirnansicht von oben und eine Seitenansicht eines sbaffellträgens und Fig. 9 schaubildlich eine ähnliche Ansicht wie Fig. i, jedoch mit gruppenweise abgeschwenkten, auf Stützbügeln ruhenden Staffeltaschen.
Fig. i zeigt, wie die in einem Gehäuse i schräg aufrecht stehende Staffelträger 2 angeordnet sind. Sie ruhen oben und unten in teleskopartig ausziehbaren Tragschienen, die aus. den Gliedern 3a, 3b, 3c bestehen. Zusammen mit diesen können die Staffelträger seitlich aus dem Gehäuse in das Arbeitsfeld ausgefahren werden. Dabei behalten sie ihre schon in dem Gehäuse eingenommene aufwärts geneigte Lage bei, die als Bearbeitungsstellung geeignet ist.
Das. Gehäuse kann tauch nach beiden Seiten offen oder .zu öffnen .sein, ,und dann können die Staffelträger wahlweise nach beiden Seiten ausgefahren werden, so daß zwei Benutzer unabhängig voneinander arbeiten können.
Die Glieder 3a der Tragschienen haben Aussparungen q. für die Klinkfedern 5 der Staffelträger. Diese Federn sind so gestaltet, daß sie nur nach der Richtung sperren, nach fier die Staffelträger ausgefahren, werden. Sie bewirken daher auch, daß bei dem Ausfuhrvorgang . die Tragschienen von den Staffelträgern mitgenommen werden.
Wie Fig. 2 zeigt, liegt .die sperrende Klinkfeder bei ;ausgefahrenem Staffelträger frei, so daß -der Staffelträger von Hand entkuppelt und aus den Tragschienen entnommen werden kann: Ein. Staffelträger ist durch die Fig. 6 bis 8 dargestellt. Auf der Rückwanid 2 (Fig. 4. und 8) sind die einander schuppenartig überlappenden Karteitaschen 6 angeordnet. Sie liegen zwischen den im Querschnitt keilförnvig verlaufenden Seitenwänden 7, 8, deren Form das Einschieben der Staffelträger in das Gehäuse auch dann sichert, wenn die Karteitaschen stark gefüllt sind. Die vorderen Schrägseiten 8 tragen die Handgriffe 9 und die Beschriftungsfelder io. Damit man die obersten Karteitaschen zum Aufschlagen leicht erfassen. kann, sind im, oberen Rand der Staffelträger Aussparungen i i vorgesehen. Statt dessen kann, der Staffelträger auch oben eine Keileinlage enthalten, deren Rücken mit seiner Oberkante bündig liegt, so daß die oberen Ränder der obersten Taschen gegenüber der Rückwund erhöht liegen und ebenfalls leicht greifbar werden.
Die untersten Taschen werden von einem Schutzdeckel i2 überdeckt, der auf der Innenseite eine Feder trägt, die ihn beim Zuklappen gegen die Taschen preßt.
Fig. 9 zeigt das Gerät in der gleichen schaubildlichen Ansicht wie Fig. i mit einem ausgezogenen Staffelträger. Bei diesem sind jedoch alle Taschen geöffnet und werden gruppenweise von Querbügeln 13 gehalten, die in die Staffelträger eimsetzhar sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Steilsichikarteii mit in Staffelträgern angeordneten Kartentaschen, bei der die aus- und einfahrbaren Staffelträger von oberhalb und unterhalb vorgesehenen Schienen des. Gehäuses aufrecht hintereinanderstehend geführt werden, dadurch gekennzeichnet, däß die Staffelträger .in der Abstellage in einer für die Bearbeitung geeigneten geneigten ;Stellung angeordnet und die Führungsschienen .als teleskopartig ausziehbare Tragschienen (3a, 3b, A ausgebildet sind.
2. Kartei nach Anspruch i mit einem Gehäuse, in dem die Staffelträger nach beiden Seiten ausfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen (3a) und die Staffelträger zusammenwlirkende Klinkmittel (q. b#zw. 5) aufweisen, die so ausgebildet sind, daß sie das Ausfahren der ,Staffelträger nach beiden Gehäuseseiten ermöglichen.
3. Kartei nach Anspruch i und 2 mit entre mbaren Staffelträgern, dadurch gekennzeichnet, d@aß die Klinkmittel (q., 5) von der Tragschiene (3a) entkuppelbar sind, derart, daß das beim Aus fahrvar!gang die Tragschiene mitnehmende Klinkmitteil (q. oder 5) zur Entnahme ides zugeordneten Staffelträgers (2) in Ausifahrrichtungunwirksam gemacht wenden kann. q..
Kartei nach Anspruch i, dadurch gekennzeaichnet, daB die Seitenflächen der Staffelträger als zwei keilförmig zueinander geneigte- Flächen (7 und 8) :ausgebildet sind.
5. Kartei nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand der Staffelträger (2) zum leichteren Erfassen der Karteihalter (6) dienende Aussparungen (i i) aufweist. Angezogene Druckschrften: Deutsche Patentischiifen Nr. 496. 165, 568 233, 520,o99; österreichische Patentschrift Nr. ioo o66; USA.-Patentschrift Nr. i oii 74,3.