-
Rahmenförmiges Verlängerungsstück für Schubladen, insbesondere für
Staffelkarteien Die Erfindung betrifft ein rahinenförmiges Verlängerungsstück für
Schubladen, die besonders zur Aufnahme von Karteien, vor allem Staffelkarteien,
bestimmt sind.
-
Es sind Schubladen solcher Art bekannt, die ein angelenktes kurzes
Verlängerungsstück besitzen, welches beim Herausziehen der Schublade mit Haken o.
dgl. in entsprechende Anschläge am Vorderrande des Faches, in welchem die Schublade
gleitet, eingreift, so daß die Schubladen in ihrer ganzen Länge aus dem Fach herausgezogen
werden und vor dem Kasten oder Schrank in beliebiger Schräglage herabhängen können.
-
Diese bekannten Anordnungen haben den Übelstand, daß der -von dem
Verlängerungsstück im Innern des Faches eingenommene Raum nicht ausgenutzt werden
kann, d. h. die Fächer und damit der Schrank müssen um ein erhebliches Stück tiefer
sein, als die ausgenutzte Länge der Schubladen beträgt.
-
Ferner sind Verlängerungsstücke bekannt, die lösbar mit der Schublade,
mit dem Gehäuse aber unlösbar verbunden sind, so daß das in dem Schrank gleitende
Verlängerungsstück von diesem nicht getrennt werden kann. Endlich gibt es Verlängerungsstücke,
die gegenüber der Schublade verschiebbar, aber nicht durch ein vollständiges Gelenk
mit der Schublade verbunden sind, so daß nur eine sehr beschränkte Schwenkung der
Schublade möglich ist.
-
Gemäß der Erfindung sind die Seitenleisten des Verlängerungsstückes
mit Längsschlitzen versehen, in welche seitliche Zapfen der Schublade in der Weise
eingreifen, daß die Verbindungszapfen zugleich die Drehzapfen der Gelenkverbindung
bilden. Hierdurch wird sowohl das Hineingleiten des Verlängerungsstückes in die
Schublade als auch eine vollständige Schwenkung um den Befestigungspunkt erreicht,
wobei eine sichere Verbindung zwischen Schublade und Verlängerungsstück in jeder
Stellung bestehen bleibt.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in seiner Anwendung auf eine bekannte Staffelkartei dargestellt, und zwar zeigen
Fig. i eine bruchstückweise Draufsicht auf eine Schublade mit Verlängerungsstück
nach der Erfindung, Fig. 2 -eine Seitenansicht hierzu, Fig. 3 eine, teilweise Oberansicht
mit eingeschobenem Verlängerungsstück und Fig. q. eine schematische Ansicht eines
Teils eines Schrankes, dessen Fächer Schubladen mit Verlängerungsstücken gemäß der
Erfindung enthalten.
-
Die eigentliche Schublade i besteht dabei aus einem flachen Kasten
mit seitlichen Flanschen 13, in welche die Karten oder Kartenhalter 15 mit seitlichen
Zungen verschiebbar eingreifen. Am hinteren Ende wird die gestaffelte Kartenreihe
von einer Klappe 9 überdeckt, die durch Scharnier io mit dem hinteren Ende der Schublade
gelenkig verbunden ist. Die Seitenflanschen 13 sind am hinteren Ende 14. etwas verjüngt
und tragen seitliche Zapfen 7, mit denen sie in Schlitze 5 des Verlängerungsstückes
3 eingreifen.
Dieses ist bei der gezeichneten Ausführungsform ebenfalls
kastenförmig aus Blech gebildet, wobei der Boden durch eingedrückte Rippen 8 versteift
ist. Die Seitenleisten ii haben in bekannter Weise auf der Oberseite eine abgerundete
Vertiefung, die eine Herausnahme der Schublade mit dem Verlängerungsstück durch
Anheben des letzteren ermöglicht. Nahe an der Hinterwand 12 sind durch ausgestanzte
Lappen nach vorn offene Haken q. gebildet.
-
Diese Schubladen sind in einem kasten- oder schränkchenartigen Behälter
untergebracht, der durch horizontale Zwischenwände 2 in Fächer geteilt ist, von
denen jedes eine Schublade mit dem angelenkten Verlängerungsstück aufnimmt. An dem
vorderen Ende jedes Faches 2 befinden sich Anschläge 6, die bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel in bekannter Weise die Form nach hinten offener Haken besitzen.
In diese Anschläge greifen die Haken 4. am Verlängerungsstück 3 der Schublade ein.
Fig. q. zeigt zwei solche Fächer 2, und zwar ist in dem oberen Fach eine Schublade
i vollständig in das Fach 2 eingeschoben, während in dem darunterliegenden Fach
die Schublade ganz ausgezogen ist und senkrecht vor dem Schrank herabhängt. Wie
aus dieser Figur sowie Fig. 2 ersichtlich, gleitet beim Einschieben der Schublade
diese in dem Fach zusammen mit dem Verlängerungsstück 3, bis die Hinterwand 12 gegen
die Rückwand des Schrankes anstößt, worauf die Schublade unter Verschiebung der
Zapfen 7 in den Schlitzen 5 des Verlängerungsstückes noch weiter verschoben werden
kann, bis das Ende der eigentlichen Schublade sich mit der Hinterwand 12 des Verlängerungsstückes
und dieses mit der Rückwand des Schrankes berührt. Beim Ausziehen der Schublade
gleitet diese zusammen mit dem Verlängerungsstück, bis die Haken q. mit den Anschlägen
6 zusammentreffen, worauf die Schublade i noch weiter durch Verschiebung der Zapfen
7 in den Schlitzen 5 ausgezogen werden kann, bis das Ende der Schublade i vor die
Front des Schrankes zu liegen kommt, so daß die Schublade in der aus Fig. 4 unten
ersichtlichen Weise vor dem Schrank herabhängen kann. In dieser Stellung kann die
Schublade mit dem Verlängerungsstück auch aus dem Schrank herausgenommen werden,
da die Einbiegung auf der Oberseite der Seitenleisten ii eine Anhebung des Verlängerungsstückes
bis zum Aushaken der Haken q. und 6 ermöglicht.
-
Statt der gezeichneten hakenförmigen ineinandergreifenden Anschläge
q. und 6 können auch andere gleichwirkende Konstruktionsteile verwendet werden.
So können die Anschläge statt in dem Boden der Fächer 2 und des Verlängerungsstückes
3 auch an den seitlichen Leisten ii des Verlängerungsstückes liegen und der Eingriff
gegen entsprechende Anschläge der Seitenwandungen des Faches erfolgen. So können
z. B. am Hinterende der Seitenleisten ii Stifte angebracht sein, die in Eindrückungen
oder Schlitzen der Seitenwand des Schrankes geführt werden, wobei der Anschlag lediglich
durch das am Vorderrande des Faches liegende Ende der Führungsnut oder des Schlitzes
gebildet wird.
-
Statt der kastenförmigen Konstruktion des Verlängerungsstückes 3 kann
auch eine rahmenförmige Ausbildung gewählt werden. So kann das Verlängerungsstück
einfach aus einem U-förmigen Rahmen bestehen, dessen Schenkel die Form der Seitenleisten
ii haben und dessen Steg entsprechend der Hinterwand 12 der gezeichneten Ausführungsform
ausgeführt ist.