DE922340C - Verfahren zur Gewinnung von Zucker aus zuckerhaltigen Pflanzen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Zucker aus zuckerhaltigen Pflanzen

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DE922340C
DE922340C DEB12629A DEB0012629A DE922340C DE 922340 C DE922340 C DE 922340C DE B12629 A DEB12629 A DE B12629A DE B0012629 A DEB0012629 A DE B0012629A DE 922340 C DE922340 C DE 922340C
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DE
Germany
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sugar
ammonia
methanol
plants
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Expired
Application number
DEB12629A
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English (en)
Inventor
Karl Dr Vierling
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B10/00Production of sugar juices
    • C13B10/14Production of sugar juices using extracting agents other than water, e.g. alcohol or salt solutions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Zucker aus zuckerhaltigen Pflanzen Bekanntlich ist Zucker in Alkoholen nur wenig löslich. Beispielsweise gibt Zucker mit Methanol nur höchstens o,5o/oige Lösungen.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird nun von der Erkenntnis Gebrauch gemacht, daß sich das Lösungsvermögen gegenüber Zucker um das Vielfache steigert, wenn man statt Alkohol eine Mischung von Alkohol mit Ammoniak verwendet. Erfindungsgemäß läßt sich aus zuckerhaltigen Pflanzen der Zucker dadurch gewinnen, daß man auf die Pflanzen Alkohol-Ammoniak-Gemische als Extraktionsmittel einwirken läßt. Als besonders geeignet hat sich mit Ammoniakgas gesättigtes Methanol erwiesen.
  • Auf diese Weise läßt sich Zucker beispielsweise aus getrockneten Zuckerrübenschnitzeln in einfacher Weise gewinnen. Der gewonnene Zucker ist sehr rein, da Eiweißstoffe und Salze nicht oder nur in geringen Mengen von dem Alkohol-Ammoniak-Gemisch gelöst werden. Bei Lösungsversuchen mit Melasse hat man festgestellt, daß Melasse sehr flüssig wird, ohne daß ein Niederschlag entsteht, wenn man gasförmiges Ammoniak in die Melasse einleitet.
  • Während beim Vermischen von Melasse mit Äthylalkohol sehr wenig der festen Teile gelöst wurde, stieg beim Einleiten von Ammoniak in die Melasse-Äthylalkohol-Mischung die Löslichkeit der Melasse stark an. Diese Lösungsversuche mit der flüssigen Melasse boten keine Anhaltspunkte dafür, daß feste zuckerhaltige Pflanzen oder Pflanzenteile, wie Zuckerrüben, ihren Zuckergehalt weitgehend in Alkohol-Ammoniak-Gemische abgeben würden und daß sich aus diesen Lösungen ein Zucker von großer Reinheit abscheiden würde.
  • Es empfiehlt sich, die Zuckerrübenschnitzel vor der Extraktion mit einer Bisulfit- oder Hyposulfitlösung zu besprühen oder geringe Mengen Schwefeldioxyd auf die Schnitzel während ihrer Trocknung einwirken zu lassen; hierdurch wird eine dunkle Färbung des extrahierten Zuckers vermieden. Durch Abdestillieren des Methanols und Ammoniaks gewinnt man den Zucker aus der Lösung. Dieser Rohzucker wird zweckmäßig mit Methanol ausgewaschen, um Schleimstoffe od. dgl. zu entfernen. Man kann auch zunächst nur das Ammoniak abtreiben und den hierbei ausfallenden Rohzucker durch Filtrieren oder Schleudern von den Nichtzuckerstoffen trennen. Diese schwach gelb gefärbten Beimengungen können z. B. bei der Bereitung von Marmelade mit verarbeitet werden, wenn man ihnen nicht den noch darin enthaltenen Zucker entziehen will.
  • Beispiel i Zwecks Entfernung anhaftender Erde vorgetrocknete Zuckerrüben werden geschnitzelt und dabei mit einer o,z5o/oigen Natriumpyrosu.lfitlösung besprüht und, sodann getrocknet. Nun werden sie in den üblichen Diffusionsapparaten mit Methanol, das mit Ammoniak gesättigt ist, behandelt. Aus der erhaltenen Lösung wird durch Erwärmen unter vermindertem Druck das Ammoniak abgetrieben. Der hierbei ausgefällte Kristallbrei wird durch Schleudern von der anhaftenden Lösung von Nichtzuckerstoffen in Methanol befreit. Man erhält so einen farblosen Zucker von großer Reinheit..
  • Beispiel a Zuckerrohr wird nach Trocknung an der Sonne und Zerkleinerung mit ammoniakalischem Methanol extrahiert. Nach Filtration der Lösung unter Zusatz von Aktivkohle destilliert man das Ammoniak zusammen mit einem Teil des Methanols ab. Dabei fällt farbloser Zucker aus; er wird durch Schleudern und Decken mit Methanol von anhaftenden Nichtzuckerstoffen befreit.
  • Beispiel 3 Zuckerrüben werden geschnitzelt und mit Methanol, das bei gewöhnlicher Temperatur mit Ammoniak gesättigt wurde, extrahiert. Die erhaltene Zuckerlösung wird unter Zusatz von Adsorbentien filtriert. Im Vakuum werden Ammoniak, Methanol und Wasser abdestilliert. Der erhaltene helle, klare Sirup wird mit Methanol gekocht. Dabei gehen Nichtzuckerstoffe in Lösung, und weißer Zucker bleibt zurück.
  • Die Extraktion kann auch bei erhöhter Temperatur, z. B. bei 5o°, durchgeführt werden, wenn man für eine entsprechende Abdichtung des Behälters sorgt.
  • In dieser Weise läßt sich auch frisches Zuckerrohr auf Zucker verarbeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Zucker durch Extraktion zuckerhaltiger Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Extraktionsmittel Alkohol - Ammoniak - Gemische verwendet. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Ammoniakgas gesättigtes Methanol verwendet. Angezogene Druckschriften: »Sugar«, Juni 1949, S. 3a bis 37.
DEB12629A 1950-11-22 1950-11-22 Verfahren zur Gewinnung von Zucker aus zuckerhaltigen Pflanzen Expired DE922340C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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