DE921937C - Verfahren zum Reinigen von Adipinsaeuredinitril - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Adipinsaeuredinitril

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DE921937C
DE921937C DEB22987A DEB0022987A DE921937C DE 921937 C DE921937 C DE 921937C DE B22987 A DEB22987 A DE B22987A DE B0022987 A DEB0022987 A DE B0022987A DE 921937 C DE921937 C DE 921937C
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Germany
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dinitrile
imine
ammonia
water
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Expired
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DEB22987A
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English (en)
Inventor
Lothar Reuter
Hans Georg Dr Phil Trieschmann
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Adipinsäuredinitril Adipinsäuredinitril enthält häufig mehr oder weniger beträchtliche Mengen von Verunreinigungen, die bei der Weiterverarbeitung, z. B. bei der katalytischen Hydrierung, erheblich stören bzw. zur Bildung unerwünschter Beimengungen führen können. Als solche Verunreinigungen kommen insbesondere das i-Cyancyclopentanon-(2) und sein Imin in Frage, die aus dem Dinitril durch innermolekularen Ringschluß und gegebenenfalls Hydrolyse in Gegenwart von Säuren entstehen.
  • Nach einem älteren Vorschlag kann man Adipinsäuredinitril von beigemengtem i-Cyancyclopen tanonimin-(2) durch Behandeln mit Säuren befreien, indem man es bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur mit Säuren, wie Schwefel-, Phosphor- oder Salzsäure, zweckmäßig in dem Imingehalt entsprechenden stöchiometrischen Mengen, behandelt und die entstehenden Ammoniumsalze abfiltriert; man kann auch organische Säuren oder sogenannte Festsäuren zur Entfernung des Imins, das bei dieser Behandlung in i-Cyancyclopentanon-(2) übergeht, verwenden.
  • Nun kann man das i-Cyancyclopentanon-(2), das bei gewöhnlichem Druck um rund 25° tiefer siedet als das Dinitril, zwar beim Arbeiten in verhältnismäßig kleinem Maßstab mit Hilfe gut wirkender Kolonnen leicht vom Dinitril abdestillieren. Im großtechnischen Betrieb muß man jedoch zur Überwindung des Druckes in der Kolonne mit so hohen Blasentemperaturen, z. B. i8o bis 2oo°, arbeiten, daß dabei bereits wieder in mehr oder weniger beträchtlichem Umfang aus dem Dinitril i-Cyanocyclo.-pentanoniMin-(2) entsteht, also gerade diejeni@ge Verunreinigung, die man zuvor durch die Säurebehandlung beseitigt hat. Eine Entfernung des i-Cyancyclopentanons-(2) durch selektive Extraktionsmittel hat sich bisher nicht ermöglichen lassen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Adipinsäuredinitril von beigemengtem i-Cyancyclopentanon-(2) bzw. dessen Imin unter- Vermeidung dieser Schwierigkeiten befreien kann, wenn man es, gegebenenfalls nach Umwandlung des Imins in das freie Keton und das entsprechende Ammoniumsalz durch eine Säurebehandlung, mit einer zur Bindung des Ketons als Aminohydrin und etwa vorhandener freier Säure ausreichenden Menge Ammoniak, z. B. wäßriger Ammoniaklösung, behandelt, und das entstandene Aminohydrin der vermutlichen Konstitution mit Wasser oder wäßrigen Salzlösungen auswäscht. Man arbeitet bei gewöhnlicher oder nur mäßig erhöhter Temperatur, bei der das Aminohydrin noch beständig ist und nicht rückläufig in Keton und Ammoniak zerfällt. Ein Überschuß an Ammoniak schadet nicht.
  • Das Ammoniak dient außer zur Bildung des wasserlöslichen Aminohydrins zusätzlich noch zur Bindung der von der vorhergehenden Behandlung des Dinitrils etwa noch vorhandenen überschüssigen Säure; beim folgenden Auswaschen mit Wasser oder wäßrigen Salzlösungen, z. B. Natriumchlorid-oder -sulfatlösungen, werden die Ammoniumsalze und überschüssiges Ammoniak mit entfernt, und es hinterbleibt praktisch reines, ketonfreies Dinitril. Die Verwendung von wäßrigen Salzlösungen an Stelle reinen Wassers als Waschflüssigkeit hat den Vorteil, daß nahezu kein Dinitril in die wäßrige Schicht übergeht und daß das Dinntril umgekehrt auch nur Spuren Wasser aufnimmt. Von diesen Spuren Wasser kann man es durch azeotrope Destillation, z. B. mit kleinen Mengen Toluol, oder durch die üblichen Trockenmittel leicht befreien.
  • Die im folgenden Beispiel genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel looo Teile technisches Adipinsäuredinitril mit einem Gehalt von 2o Teilen i-Cyancyclopentanonimin-(2) werden unter Rühren bei gewöhnlicher Temperatur mit i Teil konzentrierter Schwefelsäure versetzt. Man fügt, ohne das ausgefallene Ammoniumsulfat zu entfernen, so viel 2o°/oige wäßrige Ammoniaklösung hinzu, bis das Gemisch den pH-Wert 8 zeigt und deutlich nach Ammoniak riecht. Dann extrahiert man mit 5oo Teilen gesättigter Natriumchloridlösung, trennt die wäßrige Schicht ab, gibt zur organischen Schicht Zoo Teile Toluol und destilliert dieses dann zusammen mit den vorhandenen kleinen Mengen Wasser ab. Es hinterbleiben 972 Teile Adipinsäuredinitril, das völlig frei von Imin ist und nur noch höchstens o,13 0!0 Keton enthält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Reinigen von Adipinsäuredinitril, das i-Cyancyclopentanon-(2) bzw. dessen Imin enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man das Dinitril, gegebenenfalls nach Umwandlung des Imins in das freie Keton und das entsprechende Ammoniumsalz durch eine Säurebehandlung, mit einer zur Bindung des Ketons und etwa vorhandener freier Säure ausreichenden Menge Ammoniak behandelt, das erhaltene Gemisch dann mit Wasser oder wäßrigen Salzlösungen auswäscht und aus der dabei erhaltenen organischen Schicht das gereinigte Dinitril in bekannter Weise abtrennt.
DEB22987A 1952-11-19 1952-11-19 Verfahren zum Reinigen von Adipinsaeuredinitril Expired DE921937C (de)

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