DE921866C

DE921866C - Rollenwipptisch, insbesondere zum Walzen oberflaechenempfindlicher Bleche

Info

Publication number: DE921866C
Application number: DESCH8795A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Becker
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1952-02-15
Filing date: 1952-02-15
Publication date: 1954-12-30

Description

Rollenwipptisch, insbesondere zum Walzen oberflächenempfindlicher Bleche Im allgemeinen wird beim Auswalzen oberflächenempfindlicher Bleche noch die. Handwalzung unter Zuhilfenahme von Wipptischen mit losen Rollen angewendet. Für das Auswalzen solcher Bleche sind nämlich die bekannten automatischen Wipptische, bei denen Ketten als Transportmittel dienen, nicht geeignet, weil das zur Schmierung der Ketten aufgetragene Fett die Oberflächen verunreinigen kann und weil die Kettenglieder infolge der nicht zu vermeidenden Relativbewegungen zwischen Transportketten und Walzen die Blechoberfläche durchBildung vonKratzern beschädigen.
Die Erfindung bezieht sich auf Rollenwipptische, insbesondere automatische Rollenwipptische zum Auswalzen von Blechen mit empfindlicher Oberfläche. Sie besteht darin, daß die Rollen über Kupplungen angetrieben werden, welche ein Voreilen der Rollen gegenüber dem Antrieb, beispielsweise Kettenrädern, gestatten!.
Die Anordnung der Kupplungen bezweckt die Vermeidung von Relativbewegungen zwischen dem Umfang der Rollen und dem Umfang der Walzen. Solche Relativbewegungen ergeben sich entweder dadurch, daß die Umfangsgeschwindigkeiten der angetriebenen Transportrollen und der Walzen infolge nicht konstanter Drehzahl der Walzen oder infolge einer Änderung der Walzendurchmesser durch _Nachdrehen verschieden sind, cder dadurch, daß die Austrittsgeschwindigkeit des Walzgutes infolge unterschiedlicher Stichabnahme ungleichmäßig ist. Die Rollen selbst können. glatt oder gekämmt sein.
Der Antrieb der Rollen kann durch Ketten, Schnecken oder Kegelräder erfolgen. Sollen die Rollen in beiden Drehrichtungen gegenüber ihrer Antriebseinrichtung voreilen können, so findet zur Kupplung der Rollen mit der Antriebseinrichtung in einfachster Weise eine Klauenkupplung Anwendung, deren Kupplungsklauen in Drehrichtung mitSpiel ineinandergreifen. Des weiteren wird vorgeschlagen, die Kupplungsklauen, derart verstellbax anzuordnen, daß sie mit mehr oder weniger großem Spiel in der Drehrichtung ineinandergreifen, um damit den Umfang der möglichen Voreilung zu begrenzen und einen unnötig großen I-Peerlauf bei der Umkehr der Antriebsrichtung der Rollen zu vermeiden.
Die Zeichnung bringt ein. Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigt Fig. i einen Rollenwipptisch nach der Erfindung im Aufriß, Fig. 2 den zugehörigen Grundriß, Fig. 3 einen Schnitt gemäß III-III der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab, Fig. 4 einen Schnitt gemäß IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 einen Teilschnitt gemäß V-V der Fig. 3 und Fig. 6 ein Einzelteil.
In den Figuren sind die Walzen eines Walzgerüstes mit i und die Rollen des Wipptisches 3 mit 2 bezeichnet. Letztere ragen mit ihrem oberen Umfangsteil 2" aus Ausnehmungen 3a des Tischbleches 3 b heraus. Bei 3c und 3 d greift der Mechan ismus zur Wippbewegung des Tisches 3 in an sich bekannter Weise an. Die Rollen 2 werden von dem Motor 4 über ein Getriebe 4a durch eine endlose Kette 5 und Kettenräder 6 über verstellbare Freilaufkupplungen 7 angetrieben. Die Kettenräder 6 sind undrehbar auf einerWelle8 befestigt. Letztere ist drehbar in Lagerng gelagert, die sich auf den Tischrahmen 3t abstützen. Die Umfangsgeschwindigkeit, die den Rollen:2 vom Motor 4 erteilt wird, ist zu der Umfangsgeschwindigkeit der Walzen i so abgestimmt, daß sie auch danni noch etwas geringer als die der Walzen i ist, wenn die Walzen auf den kleinstzulässigen Durchmesser abgedreht sind. Die verstellbare, nach beiden Drehrichtungen wirkende Freilaufkupplung 7, die zwischen den Kettenrädern 6 und den Rollen.2 angeordnet ist, besteht aus einer an der Rolle 2, befindlichen Klaue i i, einer an der Nabe des Kettenrades 6 befindlichen, Klaue 12 und einem auf der Welle 8 drehbar angeordneten, mit einer Klaue, 13 versehenen Einstellring 14. Der Einstellring 14 kann durch einen durch ein Schraubenloch 15 und ein-es der Löcher 16 oder 17 oder 18 des Kettenrades 6 eingesetzten Schraubenbolzen undrehbar mit dem Kettenrad 6 verbunden werden. Die Rollen 2 sind also in einem Bereich, der.der größten Differenz der Umfangswege der Rollen und der Walzen entspricht, drehbar auf der Welle 8.
In Fig. 5 ist der Ring 14 strichpunktiert in einer Stellung eingezeichnet, in der sich das Loch 15 in der Klaue 13 des Ringes 14 Mit dem Loch 17 des Kettenrades 6 deckt. Durch die Löcher 15 und 17 ist ein Bolzen gesteckt. Der so eingestellte freie Abstand zwischen den Klauen 12 und 13 begrenzt die Bewegungsfreiheit der Rollen 2, deren Klaue i i sich zwischen den Klauen 1:2 und 13 befindet.
Wird beim Walzen das Blech von den Walzen i erfaßt, so werden infolge der größeren Umfangsgeschwindigkeit der Walzendie Rollen 2 durch die Reibung zwischen Blech und Rollen-umfang beschleunigt mitgenommen-. Ihre Umfangsgeschwindigkeit paßt sich derjenigen der Walzen an, da die Klauen i i der Rollen 2 der jeweilig eintretenden Klaue 12 oder 13 voreilen können. Beim anschließenden Rücklauf nehmen die Klauen, 13 bzw. 12 die Klauen i i wieder mit. Mit 19 sind verstellbare Seitenführungen bezeichnet. Sind besondere Rücklaufrollen 2o für den Rücklauf des Walzgutes vorgesehen:, so daß eine etwaige Differenz der Umfangsgeschwindigkeiten. zwischen den Rollen:2 und den Walzen i beim Rücklauf unbeachtlich ist, so genügt einer der Anschläge 13 bzw. 12.

Claims

PATENTANSPRÜCHE- i. Rollenwipptisch, insbesondere automatischer Rollenwipptisch zum Auswalzen von Blechen mit empfindlicher Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (2) über Kupplungen (7) angetrieben werden, welche ein Voreilen der Rollen gegenüber dem Antrieb, beispielsweise Kettenrädern (6), gestatten.
2. Rollenwipptisch nach Anspruch i für Walzwerke, bei denen das Walzgut über die Oberwalze zurückläuft, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Umlaufsinn. eine begrenzte Voreilung ermöglicht ist. 3. Rollenwipptisch nach einem der Ansprüche i oder :2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungen (7) zum Antrieb, der Rollen (2) als Klauenkupplungen ausgebildet sind, deren Kupplungsklauen in Drehrichtung mit Spiel ineinandergreifen. ,4.
Rollen-,vipptisch nach Anspruch:2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang der möglichen Voreilung veränderlich ist, beispielsweise durch gegeneinander verstellbare Kupplungklauen (12,13).