DE921768C - Verfahren zur Herstellung von Tetra-aza-porphinfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Tetra-aza-porphinfarbstoffenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung neuer Farbstoffe der Tetra-aza-porphinreihe.
Es ist allgemein bekannt, daß metallhaltige und metallfreie Phthalocyanine wertvolle blaue Pigmente
von großer technischer Bedeutung sind und daß, wenn in die Phenylenkerne des Phthalocyaninmoleküls
gewisse Substituenten, beispielsweise Chlor, eingeführt werden, grünere Pigmente erhalten werden
können. Es wurden jedoch bisher keine befriedigenden Herstellungsweisen von technisch
brauchbaren Pigmenten eines ähnlichen Aufbaus beschrieben, welche rötlichere Töne besitzen als die
der Phthalocyanine.
Es wurden schon Versuche gemacht, durch Synthese Verbindungen aufzubauen, welche das
einfache Tetra-aza-porphinsystem enthalten, welches auch als das Porphyrazinsystem bekannt ist, durch
Behandlung von stickstoffhaltigen Derivaten von Maleinsäure oder einer alkyl- oder cycloalkylsubstituierten
Maleinsäure mit metallabgebenden Reagenzien unter Bedingungen, welche zur Bildung
von Phthalocyaninen aus den entsprechenden Derivaten der Phthalsäure führen, jedoch sind die
einzigen Verbindungen, welche das einfache Tetraaza-porphinsystem enthalten, deren Synthese aus
dem entsprechenden Malonsäuredinitril bistier beschrieben
worden ist, gewisse metallhaltige und metallfreie Octaphenyltetra-aza-porphine und ihre
kernsubstituierten Derivate, welche aus Diphenylmaleinsäuredinitril und gewissen seiner kernsubstituierten
Derivate erhalten worden sind.
Diphenylmaleinsäuredinitril ist besonders geeignet zur Herstellung von Tetra-aza-porphin, weil
es in der cis-Form stabil ist und selbst bei 3000
keine bemerkbare Umwandlung in die trans-Form stattfindet, jedoch sind die Octaphenyltetra-azaporphine
sämtlich stumpfgrünliche Pigmente, die kein technisches Interesse besitzen. Geringe Ausbeuten an alkylsubstituierten Tetraaza-porphinen
wurden jedoch aus gewissen Pyrrolderivaten erhalten, beispielsweise durch Behandlung
von 3-Methyl-4-äthylpyrrol mit Brom in Gegenwart von Ammoniak oder durch Erwärmen von 3-Methyl-4-äthyl-pyrrol-2,
5-diisocyanat mit Pyridin und Tetramethylammoniumhydroxyd, wobei Tetramethyltetraäthyltetra-aza-porphin
erhalten wurde, und aus diesem wurden die entsprechenden Eisen-, Kupfer- und Magnesiumderivate hergestellt.
Es wurden bisher keine Tetra-aza-porphine beschrieben, in denen das Paar Kohlenstoffatome,
welches nicht an Stickstoff irgendeines der Grundpyrrolkerne gebunden ist, einen Teil eines sechsgliedrigen
aliphatischen Ringes bildet. Es würde nun gefunden, daß solche Verbindungen wertvolle
Pigmente darstellen, indem sie gute Echtheitseigenschaften aufweisen und klare Töne ergeben, welche
rötlicher sind als diejenigen der entsprechenden Phthalocyanine.
Gemäß der Erfindung werden als neue Farbstoffe die metallhaltigen und metallfreien Tetra-azaporphine
vorgeschlagen, in denen das Paar von Kohlenstoffatomen, welches nicht an Stickstoff in
mindestens einem der Grundpyrrolkerne gebunden ist, einen Teil eines sechsgliedrigen aliphatischen
Ringes bildet.
Unter Grundpyrrolkernen werden hierbei die vier Pyrrolringe verstanden, welche untereinander durch
Stickstoffatome gebunden sind, um so die Tetraaza-porphinstruktur zu bilden.
Die neuen Tetra-aza-porphine gemäß der Erfindung können in einer ihrer möglichen tautomeren
Formen durch folgende Formel ausgedrückt werden:
In dieser Formel bezeichnet Me ein Metall, oder bei den metallfreien Verbindungen bezeichnet Me
Wasserstoff atome; die Wasserstoff atome des Cycloalkylringes können durch Substituenten ersetzt
werden, die Symbole R1, R2, Ra, R4, R5 und R8
können Wasserstoff atome oder Kohlenwasserstoffradikale oder substituierte Kohlenwasserstoffradikale sein, oder zwei oder drei der Paare von
Substituenten R1 und R2, R3 und R4, R5 und R6
können untereinander zur Bildung eines alicyclischen, aromatischen oder ehinoiden Ringes verbunden
sein.
Die neuen, gemäß der Erfindung hergestellten Verbindungen sind rötlichblaue bis violette Farbstoffe
von höher Färbekraft und guten Lichtechtheitseigenschaften. Sie können leicht für eine wirksaniere
Anwendung dispergiert werden, indem sie vermählen oder verrieben werden. So kann beispielsweise
die wäßrige Suspension in einer Kugelmühle vermählen oder mit anorganischen Salzen
gemahlen werden, oder die Stoffe können in Schwefelsäure aufgelöst und die Säurelösung kann
in Wasser eingegeben oder Wasser kann der Säurelösung zugegeben werden.
Die bevorzugten Metallverbindungen sind solche von Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel und
Kupfer, d. h. Metalle mit einer Ordnungszahl zwischen 24 und 29 einschließlich.
Wenn die Verbindungen der oben angegebenen Formel als Metall Nickel enthalten, so sind sie für
die Verwendung als Pigmente besonders wertvoll. So ist beispielsweise Nickelhexadecahydrophthalocyanin,
d. h. eine Nickelverbindung, in der alle Kohlenstoffatompaare, welche nicht an den Stickstoff
der Grundpyrrolkerne gebunden sind, einen Teil von Cyclohexylringen bilden, ein besonders
wertvolles blauviolettes Pigment von guten Echtheitseigenschaften und hoher Färbekraft.
Diese neuen Verbindungen können dadurch hergestellt werden, daß mit einem Metall oder einer
Metallverbindung ein substituiertes und bzw. oder nicht substituiertes /Ji-Tetrahydrophthalonitril oder
eine Mischung von zli-Tetrahydrophthalonitril mit
einem Phthalonitril und bzw. oder Maleinsäuredinitril und bzw. oder einem substituierten Maleinsäuredinitril
erwärmt wird.
An Stelle des substituierten Maleinsäuredinitrils kann bisweilen das entsprechende Fumarsäuredinitril
verwendet werden. So können beispielsweise Dimethylmaleinsäuredinitril (Schmp. 480) und
Dimethylfumarsäuredinitril (Schmp. 8i°) \erwendet
werden, die beide dadurch hergestellt werden können, daß dem Cyanhydrin von os-Methylacetoacetonitril
Wasser entzogen wird und die beiden Isomere durch fraktionierte Destillation oder
Kristallisation getrennt werden. Als eine mögliche Erklärung für diese Reaktion sei angegeben, daß
das substituierte Fumarsäuredinitril in das entsprechende Maleinsäuredinitril umgewandelt wird.
Gewünschtenfalls kann auch eine Mischung der substituierten Fumar- und Maleinsäuredinitrile
verwendet werden.
Die neuen metallhaltigen Tetra-aza-porphine können jedoch vorzugsweise dadurch hergestellt
werden, daß mit Harnstoff oder einem Wärmezersetzungsprodukt desselben und einem Metall
oder einer Metallverbindung eine substituierte oder
nicht substituierte /H-Tetrahydrophthalsäure oder
ein funktionelles Derivat derselben oder eine Mischung einer derselben mit einer anders substituierten
zl^Tetrahydrophthalsäure und bzw. oder einer Phthalsäure und bzw. oder einer substituierten
Maleinsäure oder mit einem funktionellen Derivat einer dieser Säuren erwärmt wird.
Es ist einleuchtend, daß, falls die freie Säure nicht verfügbar ist, auch mit einem funktionellen
ίο Derivat desselben gearbeitet werden kann.
Die Reaktion kann in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt werden, insbesondere einer
geringen Menge von Molybdän oder Wolfram oder eines Stoffes, der solches enthält, beispielsweise von
Ammoniummolybdat oder Natriumwolframat, und diese Arbeitsweise bildet ein weiteres Merkmal der
Erfindung.
Die Reaktion erfolgt zweckmäßig durch gemeinsames Erwärmen der Re akti ons stoffe in einem
Medium, welches bei der Temperatur der Umsetzung flüssig ist.
Geeignete Medien sind beispielsweise Nitrobenzol, Dichlorbenzol, Chlornaphthalin und Kerosin.
Als metallhaltige Stoffe, welche an Stelle der Metalle selbst verwendet werden können, seien
genannt: Die Oxyde oder Salze, beispielsweise Kobaltchlorid, Nickelchlorid, Chromchlorid, Ferrochlorid,
Manganchlorid, Cuprochlorid und Cuprichlorid.
Die beim Verfahren gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangende Säure oder das funktioneile
Derivat derselben kann in situ in der Reaktionsmischung gebildet werden. Als funktioneile Derivate
der Säuren können das entsprechende Amid, Imid, Ammoniumsalz oder Dinitril verwendet werden,
oder es kann auch das Mononitril verwendet werden, welches sich von der zweibasischen Säure oder
dem entsprechenden Amid, Ammoniumsalz oder Ester derselben ableitet. Im allgemeinen wird es
jedoch vorgezogen, die Anhydride der Säuren anzuwenden, und so kann beispielsweise ^-Tetrahydrophthalsäureanhydrid
verwendet werden.
Es hat sich im allgemeinen herausgestellt, daß die Reaktion in befriedigender Weise voranschreitet,
wenn die Reaktionsstoffe einige Stunden lang auf Temperaturen von 130 bis 1500 erwärmt werden.
Das flüssige Medium kann dann durch Destillation (mit Dampf oder gewünschtenfalls unter \rerringertem
Druck) entfernt werden, und das Reaktionsprodukt kann mit verdünnter Säure und bzw. oder Alkali extrahiert, gewaschen und getrocknet
werden.
Die Produkte können weiter durch Kristallisation aus einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise
Dichlorbenzol, gereinigt werden.
Die neuen Verbindungen gemäß der Erfindung können bisweilen zweckmäßig dadurch hergestellt
werden, daß mit dem Metall oder der Metallverbindung das entsprechende metallfreie Pigment
erwärmt wird, welches selbst dadurch hergestellt werden kann, daß die geeigneten Dinitrile mit
Natrium in Amylalkohol erwärmt werden und das Produkt mit Methanol entmetallisiert wird.
Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen erläutert, worin die Teile Gewichtsteile sind, ohne
jedoch darauf beschränkt zu sein.
Eine Mischung von 1,52 Teilen z^-Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
6 Teilen Harnstoff, 0,5 Teilen wasserfreiem Nickelchlorid, 0,2 Teilen Ammoniummolybdat
und 11 Teilen Nitrobenzol wird 4 Stunden lang auf 1300 erwärmt.
100 Teile 5°/oige Salzsäure werden zugegeben, und
die Mischung wird durch Dampfdestillation vom Nitrobenzol befreit. Der unlösliche Rückstand wird
abfiltriert und säurefrei gewaschen. Das so erhaltene Material wird mit 100 Teilen 2°/oiger Natronlauge
10 Minuten lang bei etwa 900 verrührt, und das nicht gelöste Produkt wird abfiltriert, alkalifrei gewaschen
und getrocknet. Das so erhaltene rohe Pigment ist ein marineblaues Pulver, welches
durch Umkristallisieren aus einem hochsiedenden Lösungsmittel, beispielsweise ο-Dichlorbenzol,
weiter gereinigt werden kann, aus dem es sich in Form von kleinen bronzefarbenen prismenförmigen
Kristallen abscheidet.
4,6 Teile zF-Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
27 Teile Harnstoff, 1,5 Teile wasserfreies Nickelchlorid, 0,6 Teile Ammoniummolybdat und 100 Teile
Nitrobenzol werden zusammen 4 Stunden lang bei etwa 1500 verrührt, wobei langsam ein Strom von
Ammoniakgas durch die Mischung geleitet wird. Dann werden 300 Teile 5°/oiger Salzsäure zugegeben,
die Mischung wird durch Dampf destillation vom Nitrobenzol befreit, und der unlösliche Rückstand
wird abfiltriert und in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise durch Behandlung mit 2%iger
Natriumhydroxydlösung weiter gereinigt. Das so erhaltene rohe Pigment ist ein dunkelblaues Pulver,
das weiter gereinigt werden kann, indem es in 60 Teilen ioo°/oiger Schwefelsäure aufgelöst und
die Lösung zunächst 1 Stunde lang bei 250 und dann 1 Stunde lang bei 90 bis 950 gerührt wird. Die
abgekühlte Lösung wird dann auf 300 Teile gebrochenes Eis ausgegossen, und das unlösliche Produkt
wird abfiltriert und säurefrei gewaschen. Die so erhaltene feuchte Paste wird mit einer Mischung
von 300 Teilen Wasser und 5 Teilen 30%iger Natriumhydroxydlösung bei 700 10 Minuten lang gerührt,
und das unlösliche Produkt wird abfiltriert, alkalifrei gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene
neue Pigment ist ein bronzeschillerndes tiefpurpurfarbenes Pulver.
Eine Mischung von 3,04 Teilen z^-Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
12 Teilen Harnstoff, 1,8 Teilen wasserfreiem Cobaltochlorid, 0,4 Teilen
Ammoniummolybdat und 24 Teilen Nitrobenzol wird 4 Stunden lang bei etwa 1450 gerührt. Das
Reaktionsprodukt wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise aufgearbeitet, und das neue
Pigment wird durch Auskristallisieren aus o-Dichlorbenzol
gereinigt.
Beispiel 4 5
An Stelle der im Beispiel 3 angewandten 1,8 Teile Cobaltochlorid wird mit einer Mischung von 1 Teil
Cuprichlorid und 0,5 Teilen Cuprochlorid gearbeitet.
10
10
2,5Teile /^-Tetrahydrophthalimid, ioTeileHarnstoff,
ι Teil wasserfreies Nickelchlorid, 0,3 Teile Ammoniummolybdat und 60 Teile Nitrobenzol
werden zusammen bei etwa 1350 4 Stunden lang gerührt. Das Reaktionsprodukt wird in der im Beispiel
r angegebenen Weise aufgearbeitet, und das neue Pigment wird wie dort angegeben isoliert.
Eine Mischung von 3,6 Teilen i-Cyan-2-carbäthoxy-^-cyclohexan,
12 Teilen Harnstoff, 1 Teil wasserfreiem Nickelchlorid, 0,4 Teilen Ammoniummolybdat
und 22 Teilen Nitrobenzol wird bei 135 bis 1400 4 Stunden lang gerührt. Das sich ergebende
Produkt wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise aufgearbeitet, und das neue Pigment
wird durch Umkristallisieren aus o-Dichlorbenzol gereinigt.
B e i sp iel 7
1,06 Teile/i1-Tetrahydrophthalonitril (Schmp. 94
bis 950, hergestellt durch Wasserentziehung des Cyanhydrins von 2-Cyancyclohexanon), 1,6 Teile
Harnstoff, 0,4 Teile wasserfreies Nickelchlorid, 0,16 Teile Ammoniummolybdat und 6 Teile Nitrobenzol
werden zusammen 3V2 Stunden lang bei 145 ° verrührt. Das Reaktionsprodukt wird in der im
Beispiel 1 beschriebenen Weise aufgearbeitet, und das rohe Pigment wird in Form eines tiefpurpurfarbenen
Pulvers erhalten, das durch Umkristallisieren aus o-Dichlorbenzol gereinigt werden kann.
B e i s ρ i el 8
Eine innige Mischung von 1,32 Teilen A1JTetr&-
hydrophthalonitril, 6 Teilen Harnstoff, 0,5 Teilen wasserfreiem Cobaltochlorid und 0,2 Teilen Ammoniummolybdat
wird unter Druck 3 Stunden lang auf 205 bis 2io° erwärmt. Das schwarze Reaktionsprodukt, welches einen bronzepurpurfarbenen Glanz
besitzt, wird gepulvert und mit 100 Teilen 5%iger Salzsäure 5 Minuten lang gekocht, worauf der unlösliche
Stoff abfiltriert und säurefrei gewaschen wird. Der Rückstand wird dann 5 Minuten lang
mit 100 Teilen 2°/oiger Natronlauge gekocht, erneut abfiltriert und alkalifrei gewaschen. Der getrocknete
Rückstand, welcher ein tiefpurpurfarbenes glänzendes Pulver darstellt, wird aus kochendem o-Dichlorbenzol
umkristallisiert, wobei sich das neue Pigment in Form eines bronzefarbenen feinkristallisierten
festen Stoffes abscheidet.
AnStelle der im Beispiel 8 angewandten 0,5 Teile Cobaltochlorid wird mit einer Mischung von
0,5 Teilen Cuprochlorid und 0,25 Teilen wasserfreiem Cuprichlorid gearbeitet.
Eine Mischung von 1,98 Teilen hydrophthalonitril, 9 Teilen Harnstoff, 0,37 Teilen
wasserfreiem Cuprichlorid, 0,75 Teilen Cuprochlorid, 0,2 Teilen Ammoniummolybdat und 60 Teilen
Nitrobenzol wird bei etwa i8o° 4 Stunden lang gerührt, wobei ein langsamer Strom von trockenem
Ammoniak durchgeleitet wird. Das Reaktionsprodukt wird in der im Beispiel 1 angegebenen
Weise aufgearbeitet, und das neue Pigment wird durch Umkristallisieren aus o-Dichlorbenzol gereinigt.
B ei sp i el Ii
1,32 Teile z^-Tetrahydrophthalonitril werden
einer kalten Lösung von 0,145 Teilen Natrium in 20 Teilen Amylalkohol zugegeben, und die orangefarbene
Mischung wird langsam 1 Stunde lang gekocht. Die Farbe ändert sich rasch über dunkelbraun
in tief grün und geht schließlich in dunkelblau über. Die Mischung wird abgekühlt und filtriert,
und der Filterrücksand wird mit warmem Amylalkohol gewaschen, um braune Verunreinigungen
zu entfernen, und schließlich mit Äther gewaschen, wobei ein dunkelblaues Pulver zurückbleibt. Diese
Natriumverbindung wird mit 30 Teilen kaltem Methylalkohol ι Stunde lang gerührt, und der feste
Rückstand wird dann abfiltriert und gut mit Methylalkohol gewaschen. Das so erhaltene marineblaue
Pigment ist die metallfreie Verbindung, und sie kann weiter durch Umkristallisieren aus o-Dichlorbenzol
gereinigt werden, wobei das Produkt in Form eines purpurfarbenen feinkristallinen Stoffes
mit einem bronzenen Glanz erhalten wird.
Dieses metallfreie Pigment kann in die etitsprechende
Metallverbindung übergeführt werden, indem es in kochendem Chinolin mit Nickel, Kobalt
oder Kupferacetat erwärmt wird.
3,04 Teile zI1-Tetrahydrop'hthalsäureanhydrid,
2,52 Teile Dimefhylmaleinsäureanhydrid, 24 Teile Harnstoff, 2 Teile wasserfreies Nickelchlorid,
0,8 Teile Ammoniummolybdat und 35 Teile Nitrobenzol werden zusammen 4 Stunden lang bei 135
bis 1400 gerührt. Das Reaktionsprodukt wird dann
in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise aufgearbeitet, und das rohe Pigment wird durch Umkristallisieren
aus kochendem Benzol oder kochendem Monochlorbenzol gereinigt, woraus es sich in
Form eines bronzenen kristallinen festen Stoffes abscheidet.
An Stelle der im Beispiel 12 verwendeten 2,52 Teile Dimethylmaleinsäureanhydrid wird mit
2,96 Teilen Phthalsäureanhydrid gearbeitet. Das rohe Pigment wird durch Umkristallisieren aus
kochendem o-Dichlorbenzol gereinigt und wird in Form eines feinkristallinen Pulvers erhalten.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Tetra-azaporphinfarbstoffen der FormelCH2R1worin Me ein Metall oder bei metallfreien Verbindungen 2 Wasserstoffatome bezeichnet und wobei die Wasserstoffatome des Cycloalkylringes durch Substituenten ersetzt sein können und R1, R2, R3, R4, R5 und R8 Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffradikale oder substituierte Kohlenwasserstoffradikale sein können oder eines, zwei oder drei der Paare der Substituenten R1 und R2, R3 und R4, R5 und R6 untereinander verbunden sein können, um einen alicyclischen, aromatischen oder chinoiden Ring zu 4S bilden, dadurch gekennzeichnet, daß z^-Tetrahydrophthalonitril oder eine Mischung von zP-Tetrahydrophthalonitril mit einem Phthalonitril und bzw. oder Maleinsäuredinitril und bzw. oder einem substituierten Malein- oder Fumarsäuredinitril mit einem Metall oder einer Metallverbindung erwärmt wird oder die entsprechenden Säuren oder deren Derivate mit einem Metall oder einer Metallverbindung und Harnstoff oder einem Wärmeabbauprodukt davon erwärmt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst nach den bei der Phthalocyaninherstellung geläufigen Methoden die metallfreie Verbindung gebildet wird und diese danach mit einem Metall oder einer Metallverbindung erwärmt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Metall ein solches mit einer Ordnungszahl von einschließlich 24 bis 29 verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsmischung eine geringe Menge Molybdän oder Wolfram oder eines diese enthaltenden Stoffes zugesetzt wird.$9577 12.54
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