DE9217165U1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Freilegen des Inhalts sackartiger Gebinde - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Freilegen des Inhalts sackartiger GebindeInfo
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Description
PATENTAN WALTE ZUGELASSEN BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT - EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
Patentanwälte Rose, Kosel & Sobisch Postfach 129, D-3353 Bad Gandersheim 1
Odastrasse 4a
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Telefax (05382)4030 Telegramm-Adresse: Siedpatent Badgandersheim
Ihr Zeichen/Your ref. UnserZeichen/Ourref.
4139/3
Dieball GmbH
Anlagen- und Maschinenbau
Anlagen- und Maschinenbau
Datum/Date 15. Dezember 1992
01
BESCHREIBUNG
Vorrichtung zum kontinuierlichen Freilegen des Inhalts sackartiger Gebinde
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Im Zuge der verstärkten Bemühungen, Wertstoffe aus Abfallstoffen wiederzugewinnen, die vorab unsortiert in
sackartigen Gebinden an einzelnen Recycling-Standorten gesammelt worden sind, stellt sich insbesondere im
Rahmen automatisiert arbeitender Müllaufbereitungsanlagen die Aufgabe, diese Gebinde, insbesondere deren
Inhalt schnell und in einfacher Weise freizulegen um diesen anschließend aufzubereiten, beispielsv/eise mit
dem Ziel, dieses hauptsächlich aus Feststoffen bestehende Gemenge in einzelne, stofflich weitestgehend homogene
Fraktionen zu zerlegen, die anschließend gegebenenfalls einer Wiederverwendung zugeführt werden können.
-2-PS/B
Bankkonto: NORO/LB, NL Bad Gandersheim (BLZ 250 300 00), Kto.<Nr. 22 118 970 Postgirokonto: Postgiroamt Hannover (BLZ 250 100 30), Kto.-Nr. 667 15-307
Ol Das gleiche Problem findet sich in allen den technischen Zusammenhängen, bei denen ein Wirtschaftsgut in Säcken,
Beuteln oder vergleichbaren Gebinden vorliegt und der
Inhalt dieser Säcke in einfacher Form zu gewinnen ist, wobei dieser Vorgang mit einem vorherigen Öffnen oder
Zerreißen der Säcke verbunden ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art zu entwerfen, mittels welcher
in einfacher Weise bei kontinuierlichem Betrieb der Inhalt sackartiger Gebinde freilegbar ist, so daß dieser
anschließend weiterverarbeitet werden kann. Gelöst ist diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung
durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Erfindungswesentlich ist hiernach, daß ausgehend von
einem Aufgabebunker ein Förderkanal in Richtung auf eine Austragsöffnung führt, wobei sich innerhalb des Förderkanals
eine Anordnung relativ zueinander bewegter, den Förderstrom wenigstens teilweise durchdringender Reißzähne
befindet. Die Reißzähne sind in ihrer werkstofflichen und geometrischen Gestaltung an das jeweilige
Aufgabegut angepaßt und bestehen aus einem geeigneten Metall. Wesentlich ist, daß das Aufgabegut einer Förderwirkung
in Richtung auf die Austragsöffnung unterliegt und auf diese Weise zwangsläufig in den Eingriffsbereich
der Reißzähne gelangt, deren Wirkung hauptsächlich in einem mechanischen Zerreißen der Gebinde und gegebenenfalls
einer, auf einer weiteren Zerreißwirkung beruhenden Zerkleinerung des Gebindeinhalts beruht. Die Förderwirkung
kann unter dem Einfluß der Schwerkraft erfolgen, wobei die Bewegung der Reißzähne insoweit nur eine
Unterstützungsfunktion erfüllt. Es kann jedoch die Bewegung der Reißzähne gleichzeitig zur Förderung des
Ol Aufgabegutes benutzt werden, wobei die Zerreißwirkung auf der Bewegung der Reißzähne relativ zueinander beruht.
Die Merkmale der Ansprüche 2 bis 4 sind auf unterschiedliche
Varianten der konkreten Ausbildung der genannten Anordnung relativ zueinander bewegter Reißzähne gerichtet.
Wesentlich ist hiernach, daß zwei Wandungen des Förderkanals Förderbänder gebildet werden, welche auf
ihrer, dem Förderkanal zugekehrten Seite eine Anordnung von Reißzähnen tragen. Indem diese, mit dem einen Förder-
IQ band bewegten Reißzähne relativ zu denjenigen, des
anderen gegenüberliegenden Förderbandes bewegt v/erden, wird das Aufgabegut zwischen diesen relativ zueinander
bewegten Reißzähnen mechanisch zerrissen. Zweckmäßigerweise werden wenigstens zwei, einander gegenüberliegende
Wandungen des Förderkanals durch Förderbänder gebildet, die mit Reißzähnen bestückt sind. Die Relativbewegung
der Reißzähne kann durch unterschiedliche Geschwindigkeiten der beiden Förderbänder eingestellt werden, wobei
diese Geschwindigkeiten gleichgerichtet oder auch einander entgegengerichtet sein können. Auf diese Weise
besteht die Möglichkeit, unterschiedlichen Beschaffenheiten des Aufgabegutes besser Rechnung zu tragen. Im
Grenzfall können auch sämtliche vier Wandungen des Förderkanals durch Förderbänder gebildet werden, die mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten betrieben werden und jeweils mit Reißzähnen bestückt sind. Ein weiterer
Sonderfall ist eine Ausführungsform, bei der ein, mit
Reißzähnen bestücktes Förderband stillsteht und die genannte Relativbewegung der Reißzähne auf der Bewegung
wenigstens eines weiteren Förderbandes beruht. In diesem Fall kann das stillstehende Förderband auch durch eine
feststehende, mit Reißzähnen bestückte Wandung ersetzt werden.
Ol Die Reißzähne der relativ zueinander bewegten Förderbänder
können derart bemessein sein, daß sich ihre gegenseitigen Bewegungsbahnen - senkrecht zur Durchlaufrichtung
des Aufgabegutes durch den Förderkanal gesehen durchdringen. Es ist gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5
in diesem Fall eine seitlich versetzte Anordnung der einzelnen Reißzähne vorgesehen, so daß auch im Durchdringungsfall
die Bewegungsbahnen einander nicht behindern. Auch kann durch diese Durchdringung bei versetzter
Anordnung der Reißzähne eine sehr weitgehende Zerreißwirkung auf das Aufgabegut einschließlich dessen Inhalts
ausgeübt werden.
Die nachgiebige Lagerung wenigstens eines Förderbandes entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 6 dient der
Vermeidung von Überlastungen oder mechanischen Beschädigungen als Folge von beispielsweise ungeeignetem, da mit
der installierten Leistung der Vorrichtung oder deren Festigkeitseigenschaften nicht vereinbarem Aufgabegut.
In diesem Fall kann das Förderband ausweichen, so daß Beschädigungen der Vorrichtung vermieden werden. Dieses
Prinzip kann auch dahingehend verallgemeinert werden, daß eine Wandung des Förderbandes in diesem Sinne nachgiebig
angeordnet ist.
Die Ausrüstung der Förderbänder mit drehzahlregelbaren Antrieben dient - wie oben bereits angeführt - der
Realisierung unterschiedlicher Geschwindigkeiten der Förderbänder, wobei stets die größere Geschwindigkeit in
Richtung auf die Austragsöffnung hin gerichtet sein muß. Gleichzeitig kann auf diese Weise die Durchsatzmenge der
Vorrichtung geregelt werden. Vorzugsweise werden im Rahmen der drehzahlregelbaren Antriebe frequenzgesteuerte
Elektromotoren eingesetzt, welche eine stufenlose Drehzahleinstellung ermöglichen.
Ol Die Merkmale des Anspruchs 8 sind auf eine mögliche Ausbildungsform des Förderbandes gerichtet. Dieses ist
hiernach als Gummigurt ausgebildet, der beidseitig an Förderketten befestigt ist, die über Laufrollen auf
Führungen aufgelagert sind. Dies ermöglicht eine besonders widerstandsfähige Lagerung, wobei über die Ausbildung
und Anordnung der Führungen gleichzeitig der Querschnittsverlauf des Förderkanals in Richtung auf die
Austragsöffnung hin konstruktiv festgelegt werden kann.
Die Merkmale der Ansprüche 9 und 10 sind auf die spezielle Ausgestaltung der nachgiebigen Lagerung eines Förderbandes
gerichtet. Diese Nachgiebigkeit kann durch Verschwenkung oder auch durch Verschiebung konstruktiv
realisiert sein, wobei diese Bewegung im Bedarfsfall durch eine definierte Gegenkraft belastet sein kann,
z.B. durch ein Gegengewicht oder auch eine Rückstellfeder. Auf diese Weise können Betriebszustände definiert
werden, die ein Ausweichen des Förderbandes im Falle einer Überlastung zur Folge haben.
Durch die Merkmale des Anspruchs 11 wird erreicht, daß das umlaufende Förderband an dem jeweiligen Ende des
Förderkanals von eventuell anhaftendem Aufgabegutpartikeln befreit wird, wobei diese abgestreiften Aufgabegutpartikel
im Bereich der genannten Leisten aufgefangen und gesammelt werden und nicht in unkontrollierter Weise
sich an sonstigen Gehäuseteilen ansammeln. Derartige, eine Abstreiferfunktion erfüllende Leisten können grundsätzlich
bei jedem Förderband vorgesehen sein.j)ie Förderbänder sind erfindungsgemäß weitgehend in abgeschirmten
bzw. geschlossenen Gehäuseteilen geführt, so daß Verschmutzungen der Umgebung weitestgehend vermieden
werden.
Ol Die Merkmale des Anspruchs 12 sind auf eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung gerichtet.
Der sich in Richtung auf die Austragsöffnung hin verjüngende
Förderkanal wird hiernach in jedem Fall durch eine bestimmte Gestaltung oder Anordnung des oberen der
beiden Förderbänder gebildet. Dieses kann gekrümmt oder abgewinkelt ausgebildet sein. Es kann jedoch auch eine
gradlinige Erstreckung aufweisen und unter einem festgelegten Winkel zu dem anderen Förderband angestellt sein.
In jedem Fall wird hiermit erreicht, daß die Reißwirkung
- in Förderrichtung gesehen - allmählich einsetzt und sich in Richtung auf die Austragsöffnung hin aufgrund
des in dieser Richtung zunehmenden Annäherns der gegenüberliegenden Reißzähne verstärkt.
Man erkennt anhand obiger Ausführungen, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung in einfacher Weise und in kontinuierlichem Betrieb ein Freilegen und somit Gewinnen des
Inhalts sackartiger Gebinde ermöglicht.
Die Merkmale der Ansprüche 13 bis 16 sind auf eine vorteilhafte, insbesondere wartungsfreundliche Ausgestaltung
des Förderbandes gerichtet. Dieses ist mit auswechselbaren, die Reißzähne tragenden Leisten versehen und
darüber hinaus mit Verstärkungsprofilen, die sich quer zur Förderrichtung erstrecken und eine Versteifung des
eingesetzten Gurtes und - hiermit zusammenhängend - der entsprechenden Wandung des Förderkanals bilden.
Ol Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das
in den Zeichnungen schematisch wiedergegebene Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Schnitt;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Vorrichtung entsprechend
einer Ebene II-II der Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht III der Vorrichtung gemäß Fig. 2.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt ein außenseitig
weitestgehend verkleidetes, durch die Stützen 1 angedeutetes als Profilstahlgerüst ausgebildetes Gehäuse, in
v/elchem ein Austragsförderer 2 und ein Rückhalteförderer
3 in geeigneter Weise gehalten sind. Auf der Eingangsseite 4 befindet sich ein, ebenfalls in das Gehäuse einbezogener
Aufgabebunker 5, dessen Bodenseite unmittelbar durch
den Austragsförderer 2 gebildet wird. Ein unterseitig
durch den Austragsförderer 2 und oberseitig durch den
Rückhalteförderer 3 umgrenzter Förderkanal weist einen,
sich in Richtung auf die Ausgangsseite 6 der Vorrichtung hin verjüngenden Querschnittsverlauf auf.
Der zuunterst angeordnete Austragsförderer 2 weist
eine, zu der horizontalen Aufstandfläche 7 parallele Erstreckung auf und ist als durch seine endseitigen
Umlenkrollen 0, 9 charakterisierter Kettengurtförderer
ausgebildet, dessen Beschaffenheit im folgenden noch
näher beschrieben v/erden wird. Der Antrieb dieses Austragsf örderers 2 erfolgt über eine der beiden, fest in
dem Gehäuse gelagerten Umlenkrollen 8, 9, wobei jedoch
auf eine Darstellung dieses Antriebs verzichtet worden
-a-
Ol ist. Es erstreckt sich der Austragsförderer 2 im übrigen
über die gesamte Länge der Vorrichtung, d.h. ausgehend
von der schräg in Richtung auf die Ausgangsseite 6 hin geneigt verlaufenden Einlauffläche 10 des Aufgabebunkers
5 bis zur Ausgangsseite 6 hin.
Mit 11 ist eine Bodenwanne bezeichnet, welche ein Teil des Gehäuses bildet und sich unterhalb des Austragsförderers
2 ausgehend von der Ausgangsseite 6 bis zu der eingangsseitigen Umlenkrolle 9 erstreckt, letztere
umgibt und unmittelbar an die Einlauffläche 10 anschließt. Die Bedeutung und die weitere Beschaffenheit dieser
Bodenwanne wird ebenfalls im folgenden noch erläutert werden.
Der Rückhalteförderer weist - in der Zeichnungsebene der
Fig. 1 gesehen - einen abgewinkelten Verlauf auf und kann beispielsweise aus zwei geradlinigen, über einen
mittleren Krümmungsabschnitt in Verbindung stehende Abschnitte gebildet sein. Es kann der Rückhalteförderer
jedoch auch eine insgesamt gekrümmte Ausgestaltung aufweisen und somit zwischen seinen endseitigen Umlenkrollen
12, 13 einen kreisbogenartigen Verlauf aufweisen. Der Rückhalteförderer 3 ist ebenfalls als Kettengurtförderer
ausgebildet, dessen Kettengurt im wesentlichen denjenigen des Austragsförderers 2 entspricht. Wesentlich
ist, daß der Rückhalteförderer um die Achse der Umlenkrolle
13, somit in Richtung der Pfeile 14 drehbar in dem Gehäuse gelagert ist, wobei die in der Zeichnung wiedergegebene
untere Grenzlage durch ein freies Aufliegen auf einem zeichnerisch nicht dargestellten Anschlag gekennzeichnet
ist. Der Rückhalteförderer 3 ist seinerseits im Bereich einer der beiden Umlenkrollen 12, 13 mit einem
Antrieb ausgerüstet. Wesentlich ist insoweit, daß sowohl der Antrieb des Austragsförderers 2 als auch derjenige
Ol des Rückhalteförderers 3 unabhängig voneinander drehzahlregelbar
ausgebildet sind, worauf ebenfalls im folgenden noch näher eingegangen werden wird. Man erkennt, daß in
der gezeigten unteren Grenzlage des Rückhalteförderers
der zwischen den Kettengurten beider Förderer bestehende Abstand den ausgangsseitigen Austragsquerschnitt der
Vorrichtung definiert.
Jeder der Kettengurte der beiden Förderer ist mit Reißzähnen 15 ausgerüstet, auf deren Befestigung im folgenden
noch näher eingegangen werden wird. Die Reißzähne des Austragsförderes und des Rückhalteförderers können
untereinander gleich beschaffen sein, sind jedoch - wie insbesondere die Fig. 2 und 3 erkennen lassen - quer zur
Zeichenebene der Fig. 1 versetzt angeordnet, so daß durch diese Reißzähne Relativbewegungen zwischen den
beiden Förderern nicht behindert werden. Es kann die Länge dieser Reißzähne 15 im übrigen derart bemessen
sein, daß diese sich - wie in Fig. 1 ersichtlich seitlich nicht überdecken. Es ist jedoch auch möglich,
in diesem Sinne eine mehr oder weniger starke Überdeckung einzustellen.
Hit 16 ist eine kamm- bzw. rechenartige Leiste bezeichnet,
die derart angeordnet ist, daß die Reißzähne diese Leiste passieren können, daß hingegen an diesen Reißzähnen
hängende Partikel des Aufgabegutes weitestgehend abgestreift werden. Auf diese Weise wird zumindest
weitestgehend verhindert, daß diese Partikel in die Bodenwanne 11 gelangen und Betriebsstörungen auslösen
können. Die dennoch in die Bodenwanne gelangenden Partikel werden durch die Reißzähne 15 mitgenommen, um die
eingangsseitige Umlenkrolle 9 herum und wieder in den Aufgabebunker 5 eingeführt.
-10-
Eine der Leiste 16 vergleichbare Leiste kann an der
Stelle 17 vorgesehen sein, um auch hier eventuell mitgenommene Partikel des Aufgabegutes abzustreifen. Mit 18
ist ein, der letztgenannten Leiste zugeordnetes Führungsblech bezeichnet, welches in den Aufgabebunker 5, sich
über dessen gesamte, senkrecht zur Zeichenebene der Fig.
1 gesehen - Breite erstreckt. Zeichnerisch nicht dargestellt ist eine, den Rückhalteförderer 3 oberseitig
überdeckende Haube, deren Funktion sich hinsichtlich des Rückführens mitgenommener Aufgabegutpartikel weitestgehend
mit derjenigen der Bodenwanne 11 deckt.
Es wird im folgenden auf die zeichnerischen Darstellungen gemäß den Fig. 2 und 3 Bezug genommen, in denen Funktionselemente, die mit denjenigen der Fig. 1 übereinstimmen,
entsprechend beziffert sind.
Die im Rahmen des Austragsförderers 2 und des Rückhalteförderers
3 eingesetzten Kettengurte sind durch beidseitig angeordnete Buchsenförderketten 19 gekennzeichnet,
an deren Kettengliedern bezüglich des einzelnen Förderers innenliegende Befestigungswinkel 20 angebracht sind. Mit
21 ist ein Gummigurt bezeichnet, der unterseitig sich parallel und mit Abstand zueinander erstreckende, im
Querschnitt rechteckförmige, Verstärkungsprofile 22
trägt, die ihrerseits unter Mitwirkung von Lochungen des Gummigurtes mit den Befestigungswinkeln 20 verschraubt
sind. Jedem Kettenglied der Buchsenförderkette ist ein solches Verstärkungsprofil 22 zugeordnet.
Mit 23 sind Leisten, hier Flacheisen bezeichnet, die jeweils auf der Oberseite des Gummigurtes 21 aufliegen
und mit den Verstärkungsprofilen 22 verschraubt sind. Diese Leisten fungieren als unmittelbare Träger der
Reißzähne 15, wobei die Verbindung zwischen den Reißzäh-
Ol nen 15 und der Leiste 23 vorzugsweise als Schweißverbindung ausgebildet ist. Die Leisten 21 und damit die
Reißzähne 15 sind somit auswechselbar angeordnet.
Mit 24 sind Winkelträger bezeichnet, deren jeweils einer Steg an dem Gehäuse der Vorrichtung befestigt ist deren
horizontal verlaufender Steg als Lauffläche für die Rollen der Buchsenförderkette 19 des Austragsförderers 2
eingesetzt ist.
Mit 25 sind Winkelträger bezeichnet, die jeweils an Schwingen 26 angebracht sind, die ihrerseits um die
Achse der Umlenkrolle 13 (Fig. 1) schwenkbar gelagert sind. Die Schwingen 26 erstrecken sich in einer Vertikalebene und sind - bezogen auf die Zeichnungsebene der
Fig. 3 in Richtung der Pfeile 27 bewegbar. Die sich jeweils horizontal erstreckenden Stege der Winkelträger
25 fungieren wiederum als Laufflächen für die Laufrollen der Buchsenförderkette des Rückhalteförderers 3. Diese
Winkelträger 25 weisen entsprechend der gekrümmten bzw. abgewinkelten Gestalt des Rückhalteförderers 3 eine
dementsprechende Gestaltung auf. Dem Zweck dieser Führung dient auch ein, dem unteren Winkelträger 25 zugeordneter
Horizontalsteg 28, der sich parallel zu dem unteren Horizontalsteg 29 erstreckt. Zur weiteren Versteifung
der Wandungen des sich in Richtung auf die Ausgangsseite 6 (Fig. 1) hin erstreckenden Förderkanals sind Führungsleisten
30 vorgesehen, die sich oberhalb des unteren Zuges des Gummigurtes 21 des Rückhalteförderers 3 und
unterhalb des oberen Zugs des Gummigurtes 21 des Austrags· förderers 2 jeweils über deren gesamte Länge erstrecken.
Der genannte Förderkanal ist im übrigen durch seitliche Führungswandungen 31 begrenzt, die an dem genannten
Ol Gehäuse befestigt sind, wodurch die Buchsenförderketten weitestgehend vor Verschmutzungen geschützt sind. Über
Führungswandungen 32 ist auch der, durch die Bodenwanne 11 unterseitig und den unteren Zug des Austragsförderers
2 oberseitig begrenzte Raum seitlich begrenzt, womit wiederum die dortige Buchsenförderkette 19 ebenfalls vor
Verschmutzungen geschützt ist.
Schließlich ist mit 33 eine feste Auflage bezeichnet, die an dem Gehäuse befestigt ist und durch deren Anordnung
die untere Grenzposition für die Schwenkbewegung des Rückhalteförderers 3 in Richtung der Pfeile 14, 27
definiert ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zum mechanischen
Zerreißen von sackartigen Gebinden zwecks Gewinnung deren Inhalts bestimmt, wobei es sich beispielsweise um
Müllbeutel handeln kann, deren Inhalt diesen Beuteln zu entnehmen ist und zwecks Aufbereitung sortiert werden
muß. Diese Müllbeutel, die somit verwertbare Rohstoffe enthalten, werden in geeigneter Weise, beispielsweise
mittels eines Radladers in den Aufgabebunker 5 aufgegeben, an dessen unterem Ende aufgrund der Mitnahmewirkung
der Reißzähne 15 in Richtung des Pfeiles 34, somit in Richtung auf die Ausgangsseite 6 hin gefördert. Während
des Betriebs der Vorrichtung wird gleichzeitig der Rückhalteförderer 3 in Gegenrichtung betrieben, so daß
sich dessen Reißzähne in Richtung des Pfeiles 35 bewegen. Die Umlaufgeschwindigkeit des Rückhalteförderers wird
hierbei im Regelfall geringer eingestellt als diejenige des Austragsförderers, so daß sich in dem eingangs
genannten Förderkanal eine überwiegende Bewegung in Richtung des Pfeils 34 einstellt, wobei jedoch aufgrund
der versetzten Anordnung der Reißzähne 15 des Rückhalteförderers 3 einerseits und des Austragsförderers 2
Ol andererseits die Müllbeutel zwischen den relativ zueinander bewegten Reißzähnen zerrissen werden und deren
Inhalt offengelegt wird. Ausgangsseitig fällt somit ein Gemenge aus Beutel- bzw. Gebindepartikeln und deren
freigelegtem Inhalt an, welcher einer Weiterverarbeitung, hier zunächst Sortierung oder Klassierung zugeführt
wird.
Die Drehzahlregelbarkeit der beiden Förderer dient der Regelbarkeit der Durchsatzmenge. Es kann auf diese Weise
jedoch auch unterschiedlichen Eigenschaften des Aufgabegutes Rechenschaft getragen werden, soweit dies durch
unterschiedliche Durchlaufgeschwindigkeiten bewirkt werden kann. Es kann auf diese Weise jedoch auch die
Relativgeschwindigkeit der beiden Förderer in einer, für das jeweilige Aufgabegut optimalen Weise eingestellt
werden. So ist es nicht unbedingt erforderlich, daß der
Rückhalteförderer eine zu dem Austragsförderer gegenläufige
Förderrichtung aufweist. Es kommt hier gleichermaßen auch eine gegenüber dem Austragsförderer geringere
Fördergeschwindigkeit in Betracht. Um Störungen bzw. Beschädigungen vorzubeugen, die durch eine extreme
Inhomogenität des Aufgabegutes bedingt sind, beispielsweise dadurch, daß das Aufgabegut versehentlich Stoffe
enthält, die durch die relativ zueinander bewegten Reißzähne in Anbetracht der in den jeweiligen Antrieben
installierten Leistung nicht zerrissen werden können, ist der Rückhalteförderer 3 hinsichtlich einer Drehung
um die Achse der Umlenkrolle 13 nachgiebig gehalten. So kann ein Aufliegen auf dem, in Fig. 3 gezeigten Anschlag
33 beispielsweise lediglich unter Eigengewicht erfolgen. Es kann diese Position jedoch auch durch Federkraft gesichert
sein. In jedem Fall ermöglicht diese Lagerung ein Ausweichen des Rückhalteförderers in Richtung des
Pfeiles 14, falls ansonsten aufgrund der Art des Aufgabe-
Ol gutes eine Überlastung eintreten würde. Zusätzlich hierzu sind die den beiden Förderern zugeordnete Antriebe
mit üblichen Überlastsicherungen ausgerüstet.
Die Schwenkbarkeit des Rückhalteförderers 3 kann darüber
hinaus zu Wartungs- und Inspektionsarbeiten benutzt werden und zur Behebung von Betriebsstörungen, die
eventuell durch Verstopfungen, Verklebungen, Anbackungserscheinungen
und dergleichen bedingt sind. Man erkennt anhand obiger Ausführungen, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung in einfacher, betrieblich sicherer und Umweltverschmutzungen vermeidender Weise ein automatisches
Aufreißen von Müllbeuteln, Wertstoffsäcken und dergleichen mit teilweiser Vorzerkleinerung deren Inhalts
ermöglicht. Die Vorrichtung ist nach alledem insbesondere zum Eingliedern in weitgehend automatisiert arbeitende
Müllaufbereitungsanlagen geeignet.
Claims (1)
- DIPL-ING. HORST ROSE DIPL-ING. PETER KOSEL OIPL.-ENG. PETER SOBISCHPATENTANWÄLTE ZUGELASSEN BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT - EUROPEAN PATENT ATTORNEYSPatentanwälte Rose, Kosel & Sobisch Postfach 129, D-3353 Bad Gandersheim 1Odastrasse 4a Postfach 129D-3353 Bad Gandersheim 1 GermanyTelefon (05382)4038 Telex957422siedpd Telefax (053 82) 40 30 Telegramm-Adresse: Siedpatent BadgandersheimIhr Zeichen/Your ref. UnserZeichen/Ourref.4139/3Dieball GmbH Anlagen- und MaschinenbauDatum/Date15. Dezember 1992ANSPRÜCHE1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Freilegen des Inhalts sackartiger, zumindest überwiegend Feststoffe enthaltender Gebinde,gekennzeichnet durch- ein mit einem Aufgabebunker (5) und einer Austrags-Öffnung versehenes Gehäuse,10- einen, ausgehend von dem Aufgabebunker (5) sich in Richtung auf die Austragsöffnung hin verjüngenden Förderkanal für das gebindeartige Aufgabegut und- eine in dem Förderkanal befindliche Anordnungrelativ zu einander bewegter, den Strom das Aufgabegutes wenigstens teilv/eise durchdringender Reißzähne (15).2. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,-2-PS/BBankkonto: NORD/LB, NL Bad Gandersheim (BLZ 250 500 00), KtoiNr. 22 118 970 ■ Postgirokonto: Postgiroamt Hannover (BLZ 250 100 30), Kto.-Nr. 667 15-307-2-Ol - daß der Förderkanal seitlich durch fest an dem Gehäuse angeordnete Wandungen, ober- und unterseitig durch relativ zueinander nach Maßgabe einstellbarer Geschwindigkeiten antreibbare Förderbänder begrenzt ist und- daß die Förderbänder Träger der Anordnung der Reißzähne (15) sind.3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,- daß der Förderkanal oberseitig und unterseitig durch fest in dem Gehäuse angeordnete Wandungen, seitlich durch relativ zueinander nach Maßgabe einstellbarer Geschwindigkeiten antreibbare Förderbänder begrenzt ist und- daß die Förderbänder Träger der Anordnung der Reißzähne (15) sind.4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,- daß der Förderkanal seitlich, ober- und unterseitig durch relativ zueinander nach Maßgabe einstellbarer Geschwindigkeiten antreibbare Förderbänder begrenzt ist und- daß die Förderbänder Träger der Anordnung der Reißzähne (15) sind.5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reißzähne(15) der einander gegenüberliegenden Förderbänder senkrecht zur Durchlaufrichtung des Aufgabegutes-3-Ol durch den Förderkanal gesehen - versetzt zueinander angeordnet sind.6. Förderbänder nach einem der vorangegangenen Ansprüche 2 bis 5, daß wenigstens ein, eine Wandung des Förderkanals bildendes Förderband nachgiebig in dem Gehäuse gelagert ist.7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide Förderbänder mit drehzahlregelbaren Antrieben ausgerüstet sind.8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,- daß ein Förderband aus einem Gummigurt (21) oder einem Gurt vergleichbarer Elastizität besteht, der beidseitig an einer Förderkette befestigt und geführt ist und- daß die Förderketten über Laufrollen auf einer Führung aufgelagert sind.9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebige Lagerung eines Förderbandes durch schwenkbare oder verschiebbare Lagerung deren Führung gebildet wird.10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbaren oder schwenkbaren Lagerung des Förderbandes ein definiertes Gegengewicht oder eine definierte Rückstellfeder zugeordnet sind.11. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche-4-Ol 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet,- daß die außerhalb des Förderkanals gelegenen Abschnitte der Förderbänder in außenseitig abgeschirmten Gehäuseteilen verlaufen und_ daß der Eingang des Gehäuseteils mit einer kammartigen, ein Abstreifen von Aufgabegut von den Reißzähnen (15) bewirkenden Leiste (16) ausgerüstet ist.12. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet,- daß ein unteres, Reißzähne (15) tragendes Förderband sich über die gesamte Länge der Vorrichtung erstreckt und gleichzeitig den Bodenbereich des Aufgabebunkers (5) bildet,- daß ein oberes, gekrümmt oder abgewinkelt ausgestaltetes oder schräg gegenüber dem Erstgenannten angestelltes Förderband vorgesehen ist, welches sich ausgehend von dem, der Ausgangsseite (6) der Vorrichtung zugekehrten Ende des Aufgabebunkers (5) bis zu der Austragsöffnung erstreckt und- daß die Austragsöffnung durch die übereinander angeordneten Enden der beiden Förderbänder definiert ist.13. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche &ogr; bis 12, dadurch gekennzeichnet,- daß die Reißzähne (15) an Leisten (23) befestigt sind, die sich quer zur Förderrichtung des Förder--5-Ol ' bandes erstrecken und- daß die Leisten (23) mit dem Gummigurt (21) in lösbarer Verbindung stehen, beispielsweise mit diesem verschraubt sind.14. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,- daß der Gummigurt (21) mit Verstärkungsprofilen (22) ausgerüstet ist, die auf der, den Leisten (23) gegenüberliegenden Seite des Gummigurtes (21) angeordnet sind und- daß die Verstärkungsprofile (22) mit dem Gummigurt (21) in lösbarer Verbindung stehen, beispielsweise mit diesem verschraubt sind.15. Vorrichtung nach Aspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsprofile (22) und die Leisten (23) gemeinsam mit dem Gummigurt (21) verschraubt sind.16. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche oder 15, dadurch gekennzeichnet,- daß die Verstärkungsprofile (22) mit den, beiderseits des Gummigurtes geführten Förderketten in Verbindung stehen und- daß jedem Kettenglied der einen Förderkette ein diese mit der anderen Förderkette verbindendes Verstärkungsprofil (22) zugeordnet ist.
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- 1992-12-16 DE DE9217165U patent/DE9217165U1/de not_active Expired - Lifetime
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