DE9216569U1

DE9216569U1 - Nähvorrichtung

Info

Publication number: DE9216569U1
Application number: DE9216569U
Authority: DE
Original assignee: He-Tec Sewing Machines 6087 Buettelborn De GmbH
Current assignee: He-Tec Sewing Machines 6087 Buettelborn De GmbH
Priority date: 1992-12-04
Filing date: 1992-12-04
Publication date: 1993-01-21
Anticipated expiration: 2002-12-05

Description

Die Erfindung betrifft eine Nähvorrichtung mit einer Auflagefläche für das Nähgut, einer parallel zur Auflage verstellbaren Nähmaschine und einer programmierbaren Steuervorrichtung, welche die Verstellung und den Betrieb der Nähmaschine entsprechend einem in der Steuervorrichtung vorgegebenen Nahtverlauf steuert.

Bei einer derartigen Nähvorrichtung ist es möglich, sämtliche Nahtparameter wie Nahtlänge, Stichlänge und Nahtverlauf vorzugeben, so daß die Steuervorrichtung die Nähmaschine anschließend entsprechend dem einprogrammierten Nahtverlauf steuert. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß an sich gleiche Nähgutteile in ihren Abmessungen nicht identisch sind, so daß die Naht zwar exakt nach den vorgegebenen Parametern ausgeführt

wird, am Nähgutteil jedoch entsprechend den etwas unterschiedlich ausfallenden Abmessungen des Nähgutteils beispielsweise entweder zu kurz oder zu lang gerät. Ein solcher Fall tritt häufig beim Nähen der Schlitznaht an Hosen auf, wo die Schlitznaht exakt am Bund enden soll. Je nach dem wie genau das Hosenteil zugeschnitten und der Bund angenäht wurde, endet die Schlitznaht entweder vor Erreichen der Bundkante oder reicht in den Bund hinein. Insbesondere der letztere Fall wird als sehr störend angesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nähvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die für einen vorgegebenen Nahtverlauf an dem Nähgutteil zur Verfügung stehende Strecke exakt ausgenutzt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit der Nähmaschine eine Detektorvorrichtung fest verbunden ist, die das Ende der für einen vorgegebenen Nahtverlauf zur Verfügung stehenden Strecke an einem Nähgutteil erfaßt und ein entsprechendes Endsignal erzeugt und die mit der Steuervorrichtung derart verbunden ist, daß die Nähmaschine in Abhängigkeit eines abgegebenen Endsignals unabhängig von dem vorgegebenen Nahtverlauf stillgesetzt wird.

Mit dem erzeugten Endsignal wird praktisch der vorgegebene Nahtverlauf, d.h. die Beendigung der vorgegebenen Naht übersteuert. Bis zum Auftreten des Endsignals folgt die Steuervorrichtung exakt dem vorgegebenen Nahtverlauf. Wenn aber ein Endsignal von der Detektoreinrichtung erzeugt wird, wird die Nähmaschine entweder sofort oder mit einer vorgebbaren Verzögerung stillgestetzt, wobei die Verzögerung von dem Abstand zwischen der Detektoreinrichtung und der Nadelstelle abhängt.

Vorzugsweise umfaßt die Detektoreinrichtung ein Lichtempfangselement, das auf Helligkeitsunterschiede zwischen der Auflagefläche und dem Nähgutteil anspricht. Bei Ausbildung der Nähvorrichtung als Schlitzleistenautomat zum Nähen von Schlitzleisten an Hosenteilen ist beispielsweie auf der Auflagefläche eine reflektierende Fläche vorgesehen, die sich parallel zur Nährichtung erstreckt und durch den Bund des zu nähenden Hosenteils abdeckbar ist, wobei die Detektoreinrichtung eine auf die reflektierende Fläche gerichtete Lichtquelle umfaßt, die derart ausgerichtet ist, daß der von der Lichtquelle auf die reflektierende Fläche gerichtete Lichtstrahl zu dem Lichtempfangselement hin reflektiert wird. In dem Moment, wo der Lichtstrahl auf die Kante des die reflektierende Fläche abdeckenden Bundes des Hosenteils trifft, wird der Lichtweg von der Lichtquelle zum Lichtempfangselement unterbrochen und das Endsignal erzeugt.

Die folgende Beschreibung erläutert in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Draufsicht auf eine

Nähvorrichtung in Form eines Schlitzleistenautomates und

Figur 2 eine schematische Seitenansicht der

in Figur 1 dargestellten Nähvorrichtung.

Der in den Figuren 1 und 2 schematisch dargestellte Schlitzleistenautomat umfaßt einen Auflagetisch 10 für ein Nähgutteil 12 und eine Nähmaschine 14, die parallel

zur Tischebene verstellbar ist. Die Führung und Verstellung der Nähmaschine 14 in Richtung der beiden durch die Pfeile 16 angegebenen Achsen ist an sich bekannt und braucht nicht näher erläutert zu werden.

Gemäß der Darstellung in Figur 2 ist die Nähmaschine 14 mit einer Steuervorrichtung 18 verbunden, die sich entweder zusammen mit der Nähmaschine 14 bewegt oder an einem tischfesten Gestell angeordnet ist. Die Steuervorrichtung 18 ist in an sich bekannter Weise frei programmierbar, so daß die gewünschten Nahtparameter für eine von der Nähmaschine 14 zu erzeugende Naht in die Steuervorrichtung 18 eingegeben werden können. Die Steuervorrichtung 18 legt daraus den Nahtverlauf, die Nahtlänge, die Stichzahl und Stichlänge fest.

Mit der Nähmaschine 14 ist ferner eine Detektoreinrichtung 20 starr verbunden, die einen Lichtsender 22 und einen Lichtempfänger 24 umfaßt, die derart zueinander ausgerichtet sind, daß ein vom Lichtsender 22 ausgehender Strahl von einer auf dem Auflagetisch 10 angeordneten Reflexfolie 26 (Figur 1) zum Lichtempfänger 24 hin reflektiert wird, wie dies in Figur 2 angedeutet ist.

Von der Nähmaschine 14 soll beispielsweise die Schlitzleistennaht 28 an dem Hosenteil 12 genäht werden. Nahtlänge und Nahtverlauf sind in der Steuervorrichtung 18 vorgegeben. In der Praxis zeigt es sich aber, daß beispielsweise die in Figur 1 durch 1 bezeichnete Länge der Schlitzleiste bei den Hosenteilen nicht exakt gleich ist. Dies würde bei dem vorgegebenen Nahtverlauf dazu führen, daß die Naht einmal kurz vor oder einmal kurz nach der Bundkante 3 0 endet. Insbesondere der letztere Fall wird als sehr nachteilig empfunden, weil

dann die Naht in den Bund 32 deutlich sichtbar hineinreicht.

Mit der oben beschriebenen Detektoranordnung 20 kann nun die Bundkante 3 0 erfaßt werden, bevor die Nadel 34 der Nähmaschine 14 die Bundkante 30 erreicht hat. Durch das von der Detektoreinrichtung 20 erzeugte Endsignal kann die Steuereinrichtung 18 exakt den noch zur Verfügung stehenden Raum ermitteln und die Naht mit dem Erreichen der Bundkante 30 abschließen.

Claims

Schutzansprüche

1. Nähvorrichtung mit einer Auflagefläche (10) für das Nähgut (12), einer parallel zur Auflagefläche (10) verstellbaren Nähmaschine (14) und einer programmierbaren Steuervorrichtung (18), welche die Verstellung und den Betrieb der Nähmaschine (14) entsprechend einem in der Steuervorrichtung (18) vorgegebenen Nahtverlauf steuert, dadurch gekenn zeichnet, daß mit der Nähmaschine (14) eine Detektorvorrichtung (20) fest verbunden ist, die das Ende der für einen vorgegebenen Nahtverlauf zur Verfügung stehenden Strecke an einem Nähgutteil (12) erfaßt und ein entsprechendes Endsignal erzeugt und die mit der Steuervorrichtung (18) derart verbunden ist, daß die Nähmaschine (14) in Abhängigkeit eines Endsignals unabhängig von dem vorgegebenen Nahtverlauf stillgesetzt wird.

2. Nähvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Detektoreinrichtung (20) ein Lichtempfangselement (24) hat, das auf Helligkeitsunterschiede zwischen der Auflagefläche (10) und dem Nähgutteil (12) anspricht.

3. Nähvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Nähvorrichtung als Schlitzleistenautomat zum Nähen von Schlitzleisten an Hosen ausgebildet ist, daß auf der Auflagefläche (10) eine reflektierende Fläche (26) vorgesehen ist, die sich parallel zur Nährichtung erstreckt und die durch den Bund (32) des zu nähenden Hosenteils (12) abdeckbar ist, und daß die Detektoreinrichtung (20) eine auf die reflektierende Fläche (26)

gerichtete Lichtquelle (22) umfaßt, die derart ausgerichtet ist, daß der von der Lichtquelle (22) auf die reflektierende Fläche gerichtete Lichtstrahl zu dem Lichtempfangselement (24) hin reflektiert wird.