DE921004C - Hochdruckschlauch - Google Patents

Description

• Hochdruckschlauch Hochdruckschläuche wurden bish'er erhalten durch eine entsprechende Konfektionierung von Gumml-oder gummiähnlichen Schläuchen mit Textleinlagen oder Textil- bzw. Metallumflechtungen. Neben der Druckfestigkeit wird in den meisten Fällen verlangt, daß der Schlauch möglichst wenig atmet. Ein Idealzustand in dieser Beziehung wird erreicht durch eine genaueste Einstellung der Fäden der Umflechtung auf einen Winkel von 900. Dieser Umflechtungswinkel läßt sich praktisch sehr schwer genau einhalten, so daß der Schlauch, je nachdem dieser Flechtwinkel etwas größer oder kleienr als 90° ausfällt, sich längt oder radial weitet.
• Man ist der Lösung des Problems näher gekommen dadurch, daß man mehrere Flechtlagen mit verschiedenen Winkeln wählte. Beispielsweise schlägt die Patentschrift 534761 aufeinanderfolgende Flechtwinkel von 400 30 Minuten und 420 vor.
• Es sind neuerdings Kunststoffe bekanntgeworden, die sich durch eine gewisse Biegsamkeit bei geringer Elastizität und durch eine außervordentlich hohe Zugfestigkeit auszeichnen. Zu diesen Kunststoffen gehört Polyvinylalkohol, seine verschiedensten Derivate, Polyamid und andene. Man erzielt bei diesen Kunststoffen Reißfestigkeiten, die weit über 1000 kg/cm2 hinausgehen. Man kann aus diesen Kunststoffen Schläuche herstellen mit normalerweise für Druckschläuche üblichen Wandstärken und einer Zugfestigkeit, die den Kräften gleichkommt, welche in der Achsrichtung entstehen, wenn man den Schlauch Druckbeanspruchungen unterzieht, wiie sie bei Hochdruckschläuchen vorkommen.
• Es gelingt also, durch die Schlauchseele allein die Längsatmung des Schlauches beinahe vollkommen aufzuheben. Die radial auftretenden Kräfte können nunmehr durch eine Textil- bzw. Metallumflechtung in einem Winkel, der größer ist als 90°, aufgehoben werden. Durch eine solche Anordnung der Umflechtung, insbesondere wenn es sich um Metallfäden handelt, werden diese bei Biegen des Schlauches weitgehend geschont, weil sie viel weniger auf Biegung beansprucht werden.
• Es ist ferner bekannt, daß mian manche der obenerwähnten Werkstoffe recken bzw. die Moleküle richten kann. Dadurch kann die plastische Verformung in der Reckrichtung bei Druck- bzw. Zugbeanspruchung fast vollkommen aufgehoben werden.
• Ein solcher gereckter Werkstoff ist zur Herstellung der Seele eines Hochdruckschlauches, so wie oben angegeben, besonders gut geeignet.
• Beispiel Es soll ein Hochdruckschlauch, dessen Seele eine lichte Weite von 4 mm und einen Außen durchmesser von 7 mm besitzt, hergestellt werden.
• Die Zugfestigkeit des Materials ist mit 1200 kg/cm2 gegeben'. Die Querfläche der Schlauchwandung ist gleich # 3 # 52 = # # 22 = 0,258 cm2.
• Diese Querfläche ist imstande, bei einer Reißfestigkeit von 1200 kg/cm2 des Materials einen Zug bzw.
• Druck in Längsrichtung von 1200#0,285=310 kg auszuhalten. Dler in der Achsrichtung auftretende Druck ist bei einer beispielsweise gewählten Druckbeanspruchung von 1000 kg/cm2 gleich 1000 # # # 22 = 128 kg. Man lerhält also in der Längsrichtung eine etwa 2½fache Drucksicherheit. Die radial auftretenden Kräfte können nunmehr leicht aufgehoben werden durch eine Metallumflechtung unter Verwendung entsprechend starker Stahl drähte.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Hochdruckschlauch, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele dies Schlauches aus einem biegsamem Kunststoff mit geringer Elastizität, aber mit einer die bei ieiner Druckbeanspruchung in der Längsrichtung des Schlauches auftretenden Kräfte aufhebenden. Reißfestigkeit besteht und mit einer Umflechtung versehen ist mit einem Flechtwinkel größer als 90°.
2. 2. Hochdruckschlauch nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchseele aus Polyamiden besteht.

   Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 66I 438, 531 761, 7I9 264, 256 981; italienische Patentschrift Nr. 389 046; USA.-patentschrift Nr. 2 128 814; britische Patentschrift Nr. 522 343.