DE2118941A1

DE2118941A1 - Fur Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeu gen vorgesehenes Verankerungstell

Info

Publication number: DE2118941A1
Application number: DE19712118941
Authority: DE
Inventors: Nils Türe Kullavik Ivarsson (Schwe den)
Original assignee: Göteborgs Bandvaven AB, Göteborg (Schweden)
Priority date: 1970-04-23
Filing date: 1971-04-19
Publication date: 1971-11-04
Also published as: DK126564B; JPS5515226B1; CH535145A; FR2090834A5; NL7105262A; SU445192A3; CA927340A; ES195568U; SE345966B; US3692361A; DE2118941C3; GB1321741A; BE766012A; FI53186B; FI53186C; ES195568Y; DE2118941B2

Description

PATENTANWÄLTE 911RQA1

FRICKE DR.-ING. R. DÖRING DIPL.-PHYS. DR. J. FRICKE

BRAUNSCHWEIG MÜNCHEN

1487

Göteborgs Bandväveri AB Förstamajgatan 4, Göteborg, Schweden

Für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen vorgesehenes Verankerungsteil.

Verschlüsse für Sicherheitsgurte in Fahrzeugen bestehen aus zwei Teilen, und zwar einem Teil, das an denjenigen Abschnitten des Gurtes befestigt ist, die sich von der Fahrzeugwand auf Schulterhöhe und gegebenenfalls von dem Fahrzeugboden auf derselben Seite über den Fahrer oder den Mitfahrer arstrecken, sowie einem Teil, das an demjenigen Abschnitt des Sicherheitsgurtes befestigt ist, der sich von der entgegengesetzten Seite des Sitzes,

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vom Fahrzeugboden herauf erstreckt, Um mit seinem Verschlussteil mit den anderen Abschnitten des Sxcherheitsgurtes unter Mitwirkung des erstgenannten Verschlussteiles verbunden zu werden.

Der sich von dem Fahrzeugboden herauf erstreckende Abschnitt des Sicherheitsgurtes wurde früher auf verschiedene Art ausgebildet. Gemäss einer Ausführungsform bestand dieser Abschnitt einfach aus einem gleichartigen 'rurt als dem übrigen Teil des Sicherheitsgurtes. Das Verschlussteil kommt dann in ungebrauchtem Zustand auf dem Fahrzeugboden zu liegen und ist bei Bedarf schwer zu finden. Es wird mitunter sogar unter dem Sitz festgeklemmt. Dieses ist nicht befriedigend, da dadurch der Sicherheitsgurt aus Bequemlichkeitsgründen manchmal unbenutzt bleibt

Um diesen Mangel zu beseitigen, wurde vorgeschlagen, den betreffenden Abschnitt als einen Bügel aus Metall auszubilden, welcher Bügel in einer leicht zugänglichen Lage das eine Verschlussteil trägt. Da Kraftfahrzeuge sehr unterschiedlich ausgebildet sind, ist dann eine Herstellung der Bügel in verschiedenen Modellen erforderlich;, was einerseits die Herstellung der Sicherheitsgurte verteuert und andererseits eine umfassende lagerhaltung fordert. Ein solcher Bügel funktioniert unbefriedigend, wenn er bei Unfällen kräftig beansprucht wird.

Es wurde versucht, diesen Mangel durch Herstellung des betreffenden Gürtendes aus einem in jeder Biegungslage zurückbleibenden Element zu beseitigen. Dieses Element soll gemäss dem letztgenannten Vorschlag ein sogenanntes Gliederrohr, Metalldrähte, eine eingewobene Einlage aus Draht oder ein Seil aus Stahl ausmachen. Ein Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, dass in Notlagen, d.h. wenn die den Gurt verwendende Person vorwärts geschleudert und somit das Element aufe^richtet wird, das Elemon+ nac- die-jer Ausrichtung steif ist, sodass die Person - weil der odex jie anderen Gurtabschnitte dehnbar sind - schräg gegen den Nebensitz geschleudert wird. Da weiterhin der dortige Gurt spiegelgekehrt angebracht ist, wird die dort sitzende Person in. eier

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entgegengesetzten Richtung hin geschleudert werden, was "bedeutet dass diese nebeneinander sitzenden Personen gegeneinander geschleudert werden und dabei einander verletzen können. Weiter kann nach einer Notlage das Element in seine ursprüngliche Lage zurückgeführt werden, ohne dass man sehen kann, dass es solchen Beanspruchungen aufgesetzt worden ist, dass es ohne Gefahr nicht weiter verwendet werden kann sondern ausgetauscht werden muss.

Zweck der Erfindung ist einerseits die oben angegebenen Nachteile zu beseitigen und andererseits eine sichere Verankerung der in das Verankerungsteil eingehenden Teile sowie eine unverkennbare Anzeigung davon zu ermöglichen, dass der Sicherheitsgurt ein. r derartigen IJberbeanspruchung - z.B. bei Unfällen - ausgesetzt worden ist, dass er ersetzt werden muss. Die Erfindung betrifft näher bestimmt ein Verankerungsteil zum Tragen des einen Verschlussteiles eines Sicherheitsgurtes in Kraftfahrzeugen, welches Verankerungsteil am einen Ende ein Glied zur Befestigung um Fahrzeugboden und am anderen Ende ein Befestigungsglied zum Tragen des genannten Verschlussteiles aufweist. Zur Erzielung des angegebenen Zweckes ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, d-iss das Verankerungsteil aus Fäden aus dehnbarem Kunststoffm-aterial besteht, die um auf Abstand voneinander angeordnete Kunststoffrollen mit ßingflanschen gewickelt sind und dass die derart gebildete Einheit durch Formgiessen in eine Kunststoffhülle ganz eingeschlossen ist. Diese Hülle hat eine geringere Dehnbarkeit als die Fäden, damit bei Belastungen über einen gewissen Wert die Fäden derart gedehnt werden, dass die Hülle birst.

Als Kunststoffmaterial für die Fäden kann gemäss der Erfindung vorzugsweise Polyästher oder ähnliches gewählt werden. Die Kunststoff hülle ist vorzugsweise mit längsgehenden Verstärkungsfedern versehen.

Die Anzeigung, dass der Gurt einer nicht normalen Beanspruchung ausgesetzt worden ist, ist leicht sichtbar, wenn die Hülle aus

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einem derart steifen Kunststoffmaterial besteht, dass dieses birst, wenn die eingeschlossenen Fäden um etwa 10% gedehnt werden.

Dank den Fäden aus dehnbarem Material wird die den Gurt verwendende Person in einer Notlage nicht seitwärts sondern gerade vorwärts geschleudert werden, da der Gurt in diesem Falle einheitlich gedehnt wird.

Die Erfindung soll im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnung, auf der ein Verankerungsteil gemäss der Erfindung in Seitenansicht veranschaulicht ist, näher erläutert werden. Wie auf der Zeichnung ersichtlich, ist das Verankerungsteil gemäss der Erfindung vra einem inneren Kern aus Fäden 1 eines in gewissem Grade dehnbaren Kunststoffmateriales gebildet. Diese Fäden sind zum Zwecke der Verdeutlichung viel dicker als in Wirklichkeit auf der Zeichnung dargestellt. Die Fäden 1 sind als langgestreckte Schlingen um auf Abstand voneinander angebrachte, mit .Ringflanschen an den Enden versehenen Rollen 2 und 3 gewickelt, sodass die Fäden 1 dadurch zwischen den Flanschen auf den Bollen verankert werden. Die somit gebildete Einheit wird gemäss der Erfindung in einer mit Strick-Punktlinien angedeuteten Giessform 4 angebracht. In dieser Form wird eine Hülle 5 aus Kunststoff um die Fäden 1 und die Rollen 2,3 formgegossen. Der Kunststoff der Hülle 5 soll eine solche Elastizität haben, dass das Verankerungsteil in dem Masse biegsam wird, dass es zur Einstellung des am oberen Ende des Verankerungsteiles angebrachton Ver-"schlussteiles in eine geeignete Lage im Hinblick auf die Konstruktion des Kraftfahrzeuges und gegebenenfalls des Bewegungsvermögens des Mitfahrers gebogen v/erden kann.

Dank der Ausbildung gemäss der Erfindung wird ermöglicht, die Rollen 2 und 3 zusammen mit den Fäden 1 vollständig einzugioaycn, damit eine vollständige Einheit ohne irgend welche harte, vorragende Teile gebildet wird, die bei Verkehrsunfällen Körpersein- ' den verursachen könnten.

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Die Kunststoffhülle kann mit mehreren verschiedenen Querschnittsformen ausgebildet und mit Verstärkungsfedern 6 versehen werden, damit die erwünschte Steifigkeit des Verankerungsteiles erhalten wird. Versuche haben erwiesen, dass ein Gurt, der solchen Beanspruchungen ausgesetzt worden ist, dass er sich mehr als 10fo gedehnt hat, nicht mehr zuverlässig ist und ausgetauscht werden soll. Vorbekannte Gurte, die solchen Beanspruchungen ausgesetzt worden sind, geben keine Anzeigung, dass sie unnormal beansprucht v/orden sind. Ein Verankerungsteil gemäss der Erfindung, das solchen Beanspruchungen ausgesetzt worden ist, weisst Risse in seiner Kunststoffhülle 5 auf, wenn die Hülle aus einem Kunststoff mit einer die Dehnbarkeit der Fäden 1 um einen gewissen Wert unter schreitenden Dehnbarkeit hergestellt worden ist, und diese Risst sind somit eine klare Anzeigung darüber, dass der Gurt ersetzt werden soll. Dieses ist hinsichtlich der Sicherheit selbstverständlich von besonderer Bedeutung für den Handel mit gebrauchten Autos.

Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte und beschriebene Ausführungsbeispiel· beschränkt, sondern viele Abänderungen sind im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche denkbar. Dieses gilt insbesondere der Wahl von Material der Kunststoffhülle owie deren Querschnittsform. Die Fäden 1 können in Schlingen einer Länge gewickelt werden, die ein Vielfaches der Länge des Verankerungsteiles ist, und durch einen Schlitz in einem Beschlagteil gezogen Sowie mit ihren ösenförmigen Enden un eine Rolle am einen Ende des Verankerungsteiles gelegt werden. Wesentlich ist, dass das ganze Verankerungsteil aus Kunststoff ohne irgendwelche zwischenliegende Metallteile gegossen ist.

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Claims

Patentansprüche

. ¥erankerungsteil zum Tragen des einen Verschlussteiles eines Sicherheitsgurtes in Kraftfahrzeugen, welches Verankerungsteil am einen Ende ein Glied zur Befestigung am Fahrzeugboden und am anderen Ende ein Befestigungsglied zum Tragen des genannten Verschlussteiles aufweist, d,a durch gekennzeichnet, dass das Verankerungsteil aus Fäden (1) aus dehnbarem Kunststoffmaterial besteht, die um auf Abstand voneinander angeordnete Kunststoffrollen (2,3) mit Ringflanschen gewickelt sind und dass die derart gebildete Einheit durch Pormgiessen in eint Kunststoffhülle (5) ganz eingeschlossen ist.
2. Verankerungsteil gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Päden (1) aus Polyästher oder ähnlichen Pasern bestehen.

3· Verankerungsteil gemäss Anspruch 1 oder 2, d ad ur ch gekennzeichnet, dass die Kunst st off hülle (5) nit längsgehenden Verstärkungsfedern versehen ist.

4· Verankerungsteil gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (5) aus einem steifen Kunststoffmaterial besteht, das bei Kennung der eingeschlossenen Päden (1) um beispielsweise 10^ birst, sodass dadurch eine Anzeigung davon gegeben wird, dass der Gurt einer unnormalen Beanspruchung ausgesetzt worden ist.

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