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Tonbandkassette Die Erfindung betrifft allseitig geschlossene, zur
Aufnahme von endlosen Tonbändern dienende Kassetten mit einer Austrittsöffnung für
einen Bandteil.
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Die bekannten Kassetten dieser Art sind zur Aufnahme eines einzigen
zu einem Wickel aufgerollten endlosen, bandförmigen Tonträgers bestimmt, wobei das
Band zur Wiedergabe der Schallaufzeichnung aus dem Inmezn des Wickels herausgeführt
wird und nach der Abtastung wieder außen. auf den Wickel aufläuft, also zur Aufnahme
von bandförmigen Tonträgern mit einer langen Abspieldauer.
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Neben solchen langen Schallbändern hat die Schallbandtechnik rxuerdings
Kurzbänder entwickelt, deren Länge etwa dem Umfang einer Schallplatte entspricht
und die bei wickelfreier Verbindung ihrer Enden eine Breite besitzen, die ein knickloses
Wenden des Bandes ermöglicht.
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Der Zweck der Erfindung ist, für mehrere solcher Kurzbänder eine gemeinsame
Kassette zu schaffen, die das wahlweise Abspielen jedes einzelnen Bandes ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird dies in erster Liane dadurch erreicht, daß im Innern einer
ebenfalls allseitig geschlossenem Kassette mit einer Austrittsöffnung für einen
Bandteil mehrere kurze, treibriemenförmige Tonbänder von der Kassette.nöffnung aus
einzeln zugänglich geführt und gelagert werden, wobei es sich ,empfiehlt, den Innenraum
der Kassette im, mehrere zur Führung und Lagerung jieweüs eines der Tonbänder dienende
Kammern aufzuteilen.
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Eine andere Möglichkeit zur Führung und Lagerung der einzelnen Tonbänder
besteht darin, daß die Kassette in ihrem Innern für jedes treibri:ernenförmig geschlossene
Band eine auf der Bandinnenseite angeordnete Lagerung oder Führung für dieses oder
mehrere solche Lagerungen oder Führungen besitzt.
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Durch die Kombination dieser beiden Ausführungsmöglichkeiten entsteht
eine Kassettenausführungsfiorm,
deren Innenraum in mehrere zur Führung
und Lagerung jeweils eines der Tonbänder dienende Kammern. od. dgl. aufgeteilt ist,
wobei innerhalb adereinzelnen Kammern od. dgl. ,eine oder mehrere das zugehörige
Band von innen haltende und/oder führende Lagerungen bzw. Führungen vorg ese, 'hen
sind.
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In einer abgewandelten Form der Kassette ist die Anordnung so getroffen,
daß die Kammerwände radial zur Mittelachse der Austrittsöffnung bzw. radial zur
Achse der Bandantriebsrolle verlaufen.
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Ferner kann es zweckmäßig sein, die Austrittsöffnung der Kassette
im Grundriß kreisbogenförmig konkav zu gestalten.
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Die Erfindung sieht ferner vor, daß jeweils leine der die einzelnen
Bänder von innen führenden Halterungen im oder in der Nähe der Kassettenöffn:ung
angeordnet ist und daß die zur Führung bzw. Lagerung der einzelnen Bänder dienenden
Halterungen aus Zapfen, Rollen @od. dgl. bestehen.
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Für diesen. Fall werden gemäß der Erfindung die in oder in der Nähe
der Kassettenöffnung angeordneten, aus Zapfen, Rollen od. dgl. bestehenden Halterungen
bzw. Führungen leicht konisch ausgebildet, wobei ihre Achse einen Winkel mit der
Kassettengrundplatte einschließt.
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Um die Bänder einerseits besser zugänglich zu machen und andererseits
leichter nach dem Abspielen in -das Kassetteninnere zurückbringen zu können, smeht
die Erfindung vor, daß alle oder einzelne Halberun@gen bzw. Führungen beweglich
angeordnet sind.
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Die Handhabung der Kassette wird noch dadurch weitererleichtert, daß
im Innern. der Kassette Federn angeordnet sind, die zusammen mit den Halterungen
bzw. Führungen das Bestreben haben, das Band in die Kassette hin-einzuschieben.
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Um ein. Verschmutzen der nicht benützten Tonbänder zu vermeiden, sieht
die Erfindung vor, daß der Verschluß der Kassettenöffnung mit einer den Austritt
nur eines Bandes gestattenden öffnung versehen ist, die auf das gewünschte Band
einstellbar ist. Die Öffnung dieses Verschlußteiles ist jedoch vorzugsweise auch
in :eine Lage bringbar, in der die Kassette ganz geschlossen ist.
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Eine Kassette gemäß der Erfindung ist ,in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt; und zwar zeigt Abb. leine Kassette, bei der die Zwischenwände in der
Kassette im wesentlichen parallel zu den Kassettenseitenwänden. verlaufen, und Abb.
2 eine Kassette, bei der die Zwischenwände im. der Kassette radial zur Achse der
Bandantriebsrolle verlaufen.
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In beiden Fällen ist der Kassetbendeckel abgenommen. Bei der in Abb.
i dargestellten Kassette trägt der Kässettenboden i mehrere Zwischenwände 2, die
im wesentlichem parallel zu den Kassetbenwänden 3 verlaufen. Lediglich in der Nähe
der Kassettenöffnung 5 sind die Zwischenwände in radialer Richtung zur Achse der
angedeuteten. Bandantriebsrolle 4 abgewinkelt. Die Kassettenöinung 5 ist irr- Grunäriß
kreisbogenförmig gestaltet und durch leinen nicht besonders dargestellten Versclilu
;ßschieber od. dgl. verschließbar. Dieser Verschlußschlleber ist mit -einer öffnung
versehen, die den Durchtritt nureines einzigen Bandes gestattet, und er ist in eine
Lage verstellbar, in der die öffnung im Schileber durch Teile der Kassettens@eifienwände
3 ,oder der Kassettenvorderwände 6 abgedeckt wird, in leimte Lage also, in der die
Kassette vollständig geschlossen isst. In oder in der Nähe der Kassettenöffnung
5 sind an der Schmalseite der durch die Kassetttenzwischenwände gebildeten Kammern,
Zäpfen oder Rollen 7 angeordnet. Diese Zapfern oder Rollen dienten deinerseits zur
Führung des Bandes Mund andererseits dazu, leinen. Teil. des Bandes im Bereich der
Kassettenöffhung zugänglich zu halben. In der Nähe der Kassettenrückwände 8 werden.
die Bänder von weiteren Zapfen, Rollen od. dgl. 9 getragen und geführt, die beweglich
angeordnet sind. Diese Zapfen, Rollen lod. dgl. werden durch Federn io in Richtung
der Kassettenrückwand 8 gezogen. Zum Abspielen eines beliebigen Bandes, beispielsweise
des gestrichelt angedeuteten, wird der Verschlußschieber der Kassette mit seiner
öffnung vor den in der Nähe der Kassettenöffnung 5 angeordneten Zapfen 7 dieses
Bandes geschoben, das Band von diesem Zapfen. von Hand abgehoben und in Richtung
auf die Bandantriebsrolle.4 aus der Kassette herausgezogen. Hierbei verschiebt sich
die hintere Rolle 9 etwa bis in. die gestrichelt angedeutete Lage g'. Nach dem Abspielen
wird das Band von .der Bandantriebsrolle 4 abgehoben. Es wird dann durch die an
der Rollre 9 angebrachte Feder io so weit in das Inniere der Kassette hineingezogen,
bis ,es vorn an dem Zapfen 7 lod. dgl. anliegt. Es kann zweckmäßig sein, zwischen
den in oder in der Nähe der Kassetbenöffnung angeordneten Zapfen 7 in der Verlängerung
der Zwischenwände 2 dünne, gegebenenfaJ11s mit Filz :od. dgl. überzogene Umlenkzapfien
anzuordnen, die verhindern, daß das gerade abgespielte Band mit Teilen einfies anderen
Bandes ,oder mit Teuren der Kassettenwandung in Berührung kommt.
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In Abb. 2 ist eine andere Ausführungsform einer derartigen Kassette
dargestellt. Die Anordnung ist im wesentlichen die gleiche. Lediglich die Zwischenwände
2 sind hier radial zur Achse :der Antriebsrolle 4 .angeordnet. Infolgedessen: liegen
auch die zapfen- Moder rollenförmigen Halterungen bzw. Führungen 7 und 9 radial
hintereinander, wobei die hintere Rolle 9 durch eire Feder i o in radialer Richtung
in das Kassettenimnere hineingezogen wird.
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Die Erfindung ist natürlich nicht -auf die dargestellten und
beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Es lassen sich vielmehr zahlreiche
Änderungen in. der Bauweise treffen, ohne daß man sich vom dem Wesen der Erfindung
entfernt.