DE920942C - Biegegeraet zum Pruefen von Schweissproben - Google Patents

Description

• Bei verschiedenen Schweißnahtprüfungen werden neben Zerreißproben auch Biegeproben verlangt, z. B. bei Kesselschweißnahtprüfungen und bei Rohrschweißnahtprüfungen. Einmal liegt bei den Proben die Schweißraupe und ein anderes Mal die Schweißwurzel auf der Zugseite. Bei dieser Prüfung will man feststellen, wie sich die Schweißnaht bei einer solchen Beanspruchung verhält, ob sie genügend Formänderungsvermögen hat. Der Biegewinkel bis zum Bruch muß dabei einen Mindestwert erreichen.
• In der Regel ist sowohl die Zug- als auch die Druckseite der Biegestäbe zu ebnen. Ausschlaggebend für die Größe des Biegewinkeis ist die Verformbarkeit des eingebrachten Schweißwerkstoffes.
• Die meisten Proben, ob mit oder ohne Schweißraupe, weichen während des Biegens in einer entsprechenden Biegevorrichtung aus, d. h. die Biegestelle liegt nicht in der Schweißnaht, sondern neben derselben, in der Übergangszone bzw. im Mutterwerkstoff, so daß eine Prüfung der Schweißnaht nicht erfolgt.
• Um nun beim Biegen der Schweißproben ein Ausweichen zu verhindern, wurde zur Durchführung der Prüfung die bisher hierfür gebräuchliche Vorrichtung abgeändert, und zwar erfindungsgemäß in der Weise, daß die Auflagerollen gerändelt werden. Beide Rollen können durch Stellschrauben während des Biegens je nach Bedarf an der Drehung mehr oder weniger stark gehindert werden.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Seitenansicht dargestellt. Hierin bedeutet I die Auflagerollen und 2 die Stellschrauben (Bremsvorrichtung), die gegen die Auflagerollen andrückbar sind.
• Eine zusätzliche Zugbeanspruchung der Proben durch die mehr oder weniger starke Drehungsverhinderung einer der Auflagerollen tritt nicht ein.
• Auf der Zugseite der Proben durchgeführte Dehnungsmessungen ergaben mit und ohne Festsetzen einer der Rollen übereinstimmende Werte.
• Die Rändelung und die teilweise Verhinderung der Drehung jeweils nur einer Rolle hat also folgenden Zweck: Während des Biegens wird die Probe beobachtet und die Auflagerolle gebremst, an der die Probe die größte Neigung zeigt, sich zu biegen.
• Dafür dreht sich die andere Rolle schneller. Sobald die Biegung wieder in der Nahtmitte erfolgt, wird die vorher an der Drehung verhinderte Rolle gelöst und weiter beobachtet. Unter Umständen kann es notwendig werden, den Vorgang zu wiederholen, insbesondere bei Biegeproben von geschweißten Rohren, deren Schweißnähte teilweise etwas versetzt sein können.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Biegegerät zum Prüfen von Schweißproben, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagerollen gerändelt und mit einer regelbaren Bremsvorrichtung versehen sind.
2. 2. Biegegerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung aus Stellschrauben besteht, welch letztere gegen die Auflagerollen andrückbar sind.