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Kugeldruckapparat für Härteprüfung.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Apparat zur Erzeugung von Kugeleindrücken nach dem BrinelI'schen Verfahren, um die Härte von Materialien zu prüfen.
Dieses Verfahren besteht bekanntlich darin, dass eine gehärtete Stahlkugel von bestimmtem Durchmesser (meist 10 nun) mit einem gewissen Druck (bei Eisen und Stahl gewöhnlich 3000 kg) in die ebene, vorher von Zunder und Walzhaut am besten durch Abschleifen befreite Oberfläche des zu untersuchenden Materialtiickes eingepresst wird. Aus dem Durchmesser des auf der Probe zurück, bleibenden Eindruckes wird dann die sogenannte Brinell'sehe Härtezahl bestimmt, aus der wiederum die spezifische Zerreissfestigkeit ermittelt werden kann.
Zur Vornahme dieser Probe bedient man sich bisher besonders für diesen Zweck gebauter Pressen, welche den Nachteil Iraben, ziemlich kostspielig zu sein und infolge ihres Gewichtes und der Zubehör- teile (Hangegewichte) sich nur schwer transportieren lassen. Auch an Materialprüfmaschinen grösserer und allgemeinerer Bauart befinden sich meistens Einrichtungen zur Vornahme der Brinell'schen Kugeldruckprobe, welche ebenfalls den Nachteil der Oitsfestheit aufweisen.
Diese Nachteile richtig erkennend, war die Technik schon bestrebt, kleine Kugeldruckapparate zu bauen. unter denen diejenigen, welche auf dem dynamischen Prinzip beruhen (Schlagapparate), wegen ihrer Ungenauigkeit zu ernsten Untersuchungen unbrauchbar sind.
Aber auch der einzige bisher bekanntgewordene kleine Kugeldruckapparat, welcher auf statischem Druck beruht und die Kraftmessung durch Messung des Fedenmgsweges eines elastischen Systems bewirkt, genügt den Anforderungen der Praxis nicht, da derselbe eine besondere Kraftquelle (Schraubstock) benötigt und ddbei nicht an schwer transportable Teile angelegt werden kann.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Apparat, welcher die vorerwähnten Nachteile vermeidet und sieh dadurch auszeichnet, dass er leicht an das Werkstück herantransportiert werden und auch an ortsfeste Probestücke angelegt werden kann.
Die Erfindung besteht darin, dass die Prüfkuge ! und die das zu untersuchende Material gegen
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mit den Armenden verbundenen Indikators oder Messinstrumentes gemessen Werden kann.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungsformen des Eriindungsgegenstandes u. zw. ist Figur 1 eine speziell zum Prüfen von Stangen bestimmte Ausführungsform in Seitenansicht und Figur 2 eine Vorderansicht derselben. Fig. 3 veranschaulicht eine zweite, zum Prüfen von Blechen dienende Aus- führungsform mit doppeltem Federbiigel in Seitenansicht.
Wie ersichtlich, besteht der Kugelprüfapparat nach den Fig. 1 und 2 aus einem an einer Stelle aufgesägten Ringe n. der ohne jede Schwierigkeit zu transportieren ist und im Innern an einer Stelle, bei b, da Haltel' ger für diePiil kugel e und an einer gegenüberliegenden Stelle das Lager für die Druckschraube d besitzt. die mittels des Handy iffes e gedreht werden kann. Das zu prüfende Materialstück, z. B. eine Metallstarge, wird zwischen die Kl'gel und die Spannschraube eirgesetzt. Die beiden sich gegenüber- . tehenden Enden des federnden Bügels a sind mit einem geeigneten, empfindlichen Messinstrumente (Indikator) verbunden.
Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende : begibt sieh mit dem leicht transportablen Apparat an das Materiallager und klemmt denselben auf das zu untersuchende Materialstück, indem man zuerst die Kugel auf die blank gemachte Stelle setzt und dan die Spanschraube anzieht. Nachdem der Apparat festsitzt, wird die Spannschraube soweit
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geschlitzter Ereisrirg mit an den beiden federnden Armen argebrachtem Massinstrument und anderseits zwei Arme vorgesehen sind. von denen einer die Priitkugel c und der andere die Spannschraube d trägt. g sind Versteifungsrippen. Der Apparat kann in einen Ständer h eingesetzt sein.
Die beschriebene Anordnung ergibt einen Apparat von ausserordentlich einfachem Bau, der leicht an das PrÜf4ück herangebracht werden kann und die Kraftquelle in sich trägt, so dass keine besondere Einspannvorrichtung oder dgl. nötig ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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der zwei einander gegenüberstehende Arme besitzt, deren Auseinanderfedern ein Mass für die Belastung ergibt und mittels eines mit den Armenden verbundenen Messinstrumentes (f) gemessen werden kann.