DE9208620U1

DE9208620U1 - Stiftgelenk für einen Schwingungsdämpfer

Info

Publication number: DE9208620U1
Application number: DE9208620U
Authority: DE
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1992-06-26
Filing date: 1992-06-26
Publication date: 1992-09-03
Anticipated expiration: 2002-06-27
Also published as: FR2692953B1; FR2692953A1

Description

Beschreibung

Bei der Produktion von Schwingungsdämpfern ist es im Hinblick auf die Kosten wichtig, eine einfache, schnelle und trotzdem prozeßsichere Fertigung zu betreiben. Voraussetzung dafür ist ein der Produktion angepaßtes Produkt. Bei den Schwingungsdämpfern werden deshalb im stärkeren Maße die Böden für die zylindrischen Rohrkörper, die entweder den Behälter oder den Druckzylinder darstellen, eingeschweißt. Diese Vorgehensweise ist schon seit geraumer Zeit aus der DE-OS 25 16 656 bekannt. Ein Rohrkörper wird mittels Widerstandsschweißen mit einem Boden verbunden. Je nach Ausführung kann der Befestigungsstift einteilig mit dem Boden ausgeführt sein. Alternativ wird der Befestigungsstift mit deir Boden verschweißt. In der Regel werden Widerstandsschweißverfahren benutzt, die im Bereich der Schweißung eine beträchtliche Materialteirperatüren mit sich bringen.

Ebenso ist es allgemein bekannt, Kunststoffkörper auf einen Metallträger aufzuspritzen. Um diese Vorgehensweise bei einem Stiftgelenk vor dem dem Schweißvorgang nutzen zu können, bedarf es eines Schweißverfahrens, das eine geringe Wärmeentwicklung im Bereich der Schweißnaht besitzt. Als solches ist das Kondensatorentladungschweißen bekannt. Die Anwendung des Kondensatorentladungsschweißverfahrens ist u. a. davon abhängig, wie lang eine gewünschte Schweißnaht ist, da das Leistungsvermögen der Schweißmaschine Grenzen setzt. Für das Einschweißen eines Bodens an einen zylindrischen Rohrkörpers bedeutet das, daß der Durchmesser des Rohrkörpers den Leistungsbedarf für die Schweißmaschine bestimmt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ausbildung eines eingeschweißten Schwingungsdämpferbodens zu realisieren, der unabhängig vom Durchmesser des zylindrischen Rohr körpers die Anwendung des Kondensatorentladungsschweißens bei möglichst geringen Leistungsbedarf zuläßt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil von Schutzanspruch 1 gelöst.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Durchmesser des Bodenzusatzteiles kleiner, als der Innendurchmesser des zylindrischen Rohrkörpers und zugleich größer, als die vom dem angeformten Rohrlängenabschnitt gebildete Bodenöffnung. Es liegt somit immer eine Art Kragen vor, der es vorteilhafterweise erlaubt, den Durchmesser der Bodenöffnung grob zu tolerieren.

Gemäß einem vorteilhaften Unteranspruch kann das Bodenzusatzteil entweder innerhalb oder außerhalb des zylindrischen Rohrkörpers angebracht werden. Wird das Bodenzusatzteil innerhalb des Rohrkörpers eingeschweißt, kann die Dichtheit der Schweißnaht unterstützt werden, indem der Betriebsdruck innerhalb des Rohrkörpers die Kragenfläche auf den angeformten Rohrlängenabschnitt preßt. Eine außerhalb des Rohrkörpers befindliche Kragenfläche besitzt den Vorteil, daß die äußere auf den Dämpfer einwirkende Kraft ebenfalls eine unterstützende Wirkung bezüglich der Dichtheit mit sich bringt.

In einer vorteilhaften Ausführung besteht der angeformte Rohrlängenabschnitt aus einer umlaufenden Sicke und einer im wesentlichen rechtwinklig zur Rohrkörperlängsachse ausgebildeten Kreisringfläche. Je nach Biegeradius der Sicke, des Rohrkörperdurchmessers und in Abhängigkeit der Materialstärke kann der Rohrkörperboden leicht federn.

Für die Anwendung des Kondensatorentladungsschweißens ist es besonders vorteilhaft, wenn eine Linienberührung zwischen den zu verschweißenden Teilen vorliegt. Entsprechend ist der angeformte Rohrlängenabschnitt konisch ausgebildet.

Bei einer weiteren Ausführung ist der angeformte Rohrlängenabschnitt flaschenhalsförmig ausgebildet. Diese Variante bietet den Vorteil, daß ein Längenabschnitt des Befestigungsstiftes als ein Zusatzvolumen für den Rohrkörper genutzt werden kann.

Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung mit ihren Vorteilen näher erläutert werden. Es zeigt:

Fig.l Rohrlängenabschnitt mit umlaufender Sicke

Fig.2 Stiftgelenk mit konischem Rohrlängenabschnitt Fig.3 Stiftgelenk mit flaschenhalsartigem Rohrlängenabschnitt Fig.4 Stiftgelenk mit rechtwinkligem Rchrlangenabschnitt

Die Figur 1 zeigt ein Stiftgelenk 1 eines Schwingungsdämpfers, der zu Vereinfachung nur mit einem zylindrischen Rohrkörper 2 dargestellt ist. Der Boden 3 des Schwingungsdämpfers besteht aus einem Rohrlängenabschnitt 4 und einem Bodenzusatzteil 5. Wahlweise kann das Bodenzusatzteil 5 einstückig mit einem Befestigungsstift 6 ausgebildet sein. Diese Möglichkeit besteht grundsätzlich für alle Figuren. Die einstückige Version zeichnet sich dadurch aus, daß eine Schweißoperation gegenüber der zweiteiligen eingespart werden kann. In der Materialausnutzung gibt es keine nennenswerten Unterschiede, wenn man bei der einstückigen Variante von einem Umformteil ausgeht. Die zweiteilige Ausführung besitzt den Vorteil, daß man je nach dem Anschlußmaß für den Befestigungsstift 6 nur einen Standartboden benötigt und damit eine geringere Teilezahl besitzt.

Der Rohrlängenabschnitt 4 besteht aus einer umlaufenden Sicke 7, die in eine Kreisringfläche 11 übergeht. Die verbleibende Bodenöffnung 8 wird von dem Bodenzusatzteil 5 verschlossen. Das Bodenzusatzteil 5 kann entweder innerhalb oder außerhalt des Rohrkörpers 2 angeschweißt werden. Durch die unterschiedlichen Linienarten innerhalb der Figur werden die Möglichkeiten dargestellt. Der Befestigungsstift 6 wird von einem Elastomerkörper 9 umhüllt, der entsprechend der gewünschten Federkennung ausgebildet sein kann.

Die Figur 2 zeigt ein Stiftgelenk 1, bei dem der Rohrlängenabschnitt 4 konisch ausgebildet ist. Es liegt immer eine Linienberührung zwischen den zu verschweißenden Einzelteilen vor, so daß eine erhöhte Prozeßsicherheit beim Schweißvorgang vorliegt. Das Zusatzbodenteil 5 besitzt einen größeren Durchmesser als die Bodenöffnung 8. Entsprechend kann der Durchmesser der Bodenöffnung 8 grob toleriert werden.

In der Figur 3 wird ein Stiftgelenk 1 dargestellt, bei dem der Rohrlängenabschnitt 4 flaschenhalsartig ausgebildet ist. Eine Teillänge

des eigentlichen Befestigungsstiftes 6 kann als ein Zusatzvolumen 10 für den Rohrkörper 2 genutzt werden.

Das Stiftgelenk 1 nach Figur 4 besitzt einen Rohrlängenabschnitt 4, der sich sehr leicht herstellen läßt und zugleich für den Rohrkörper 2 das maximale Volumen bedeutet.

Claims

Schutzansprüche

1.Stiftgelenk für einen Schwingungsdämpfer, umfassend einen zylindrischen Rohrkörper, einen Boden, der mit dem Rohrkörper verschweißt ist, einen Befestigungsstift und einen Elastomerkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (3) des Schwingungsdämpfers einerseits aus einem angeformten Rohrlängenabschnitt (4) und andererseits aus einem Bodenzusatzteil (5) besteht.

2.Stiftgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Bodenzusatzteiles (5) kleiner ist, als der Innendurchmesser des zylindrischen Rohrkörpers (2) und zugleich größer ist, als die vom dem angeformten Rohrlängenabschnitt (4) gebildete Bodenöffnung (8).

3.Stiftgelenk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenzusatzteil (5) entweder innerhalb oder außerhalb des zylindrischen Rohrkörpers (2) angebracht werden kann.

4.Stiftgelenk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der angeformte Rohrlangenabschnxtt (4) aus einer umlaufenden Sicke (7) und einer im wesentlichen rechtwinklig zur Rohrkörperlängsachse ausgebildeten Kreisringfläche (11) besteht.

5.Stiftgelenk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der angeformte Rohrlängenabschnitt (4) konisch ausgebildet

6.Stiftgelenk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der angeformte Rohrlängenabschnitt (4) flaschenhalsförmig ausgebildet ist.