DE920855C - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Entzerrung von Stromschrittfolgen - Google Patents

Verfahren und Schaltungsanordnung zur Entzerrung von Stromschrittfolgen

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DE920855C
DE920855C DES27837A DES0027837A DE920855C DE 920855 C DE920855 C DE 920855C DE S27837 A DES27837 A DE S27837A DE S0027837 A DES0027837 A DE S0027837A DE 920855 C DE920855 C DE 920855C
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Georg Dipl-Ing Junga
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/02Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
    • H04L25/20Repeater circuits; Relay circuits
    • H04L25/24Relay circuits using discharge tubes or semiconductor devices
    • H04L25/242Relay circuits using discharge tubes or semiconductor devices with retiming
    • H04L25/245Relay circuits using discharge tubes or semiconductor devices with retiming for start-stop signals

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
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  • Signal Processing (AREA)
  • Electrotherapy Devices (AREA)

Description

  • Verfahren und Schaltungsanordnung zur Entzerrung von Stromschrittfolgen In der Teilegrafentechni!k, insbesondere bei Verwendung der nach dem Start-Stopp-Prinzdp arbeitenden Fernschreiber, wird bei längeren Verbindungen mit mehreren Verbindungsabschnitten die Aufgabe gestellt, die Stromschrittkombinationen, die die einzelnen Springschreiberzeichen bilden, durch in den Verbindungsweg eingeschaltete entzerrende Übertrager zu korrigieren und hierdurch die durch die Übertragung im vorausgehenden Verbindungsabschnitt aufgetretenen Verzerrungen zu beseitigen.
  • Für die Lösung dieser Aufgabe sind neben absatzweise rotierenden Einrichtungen, die ähnlich dem Empfangsteil eines Fernschreibers arbeiten, auch Einrichtungen ahne umlaufende Teile bekanntgeworden, die aus Relais- oder Röhrenschaltungen oder einer Kombination von .beiden bestehen und jeweils nach Auslösung durch :den Anlaufschritt eine Reihe von in :den Sollabständen der Stromschrittmitten .aufeinanderfolgenden Abtastimpulsen für die A:btastung der betreffenden Stromschrittkomtbinationen erzeugen.
  • Da es schwierig ist, bei derartigen Scbalteinrichtun@gen ohne umlaufende Organe die richtige Zeitfolge der Abtastimpulse für die ganze Länge einer Stromschrittkombination mit genügender Genauigkeit ,aufrechtzuerhalten, hat man bereits versucht, den richtigen Abstand der Abtastimpulse voneinander durch eine feste, dauernd erzeugte und einsatzbereite Hilfsfrequenz zu erzwingen. Eine bekannte Ausführung solcher Art arbeitet mit einer Röhrenkippschaltung, die, jeweils durch den Anlaufschritt einer Stromschrittkombination in Gang gesetzt wird und dann während des Empfangs der Stromschrittkombination mit .ihrer der Schrittmittenfreque:nz soweit als möglich angepaBten Kippfrequenz Abtastimpulse erzeugt, wobei durch eine auf die Röhrenkippschaltung einwirkende, dauernd vorhandene Hilfswechselspannung hoher Frequenz eine genaue. Festlegung der einzelnen Abtastimpulse erreicht werden soll. Diese Schaltung verlangt zu ihrer richtigen Betriebsweise eine sehr genaue Einhaltung der Betriebsspannungen und schließt trotzdem Fehlabtastungen mit einer Abweichung von einer oder mehreren Perioden der Hilfswechselspannung nicht aus, zumal die Phasenlage der Kippschwingungen in keiner festen: Beziehung zur Phasenlage der Hilfsfrequenz steht.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Abtastung durch einen ständig mit der erforderlichen Abtastfrequenz schwingenden Wechselstrom zu steuern. Hierbei wird :der genannte Hilfswechselstrom in mehreren Phasenlagen zur Verfügung gestellt und ;durch ,den Anlaufschritt jeweils diejenige Phasenlage ausgewählt, die für die Schrittmittenabtastu.ng,der betreffenden Stromschrittkombination am günstigsten liegt. Diese Schaltung arbeitet einwandfrei und erfüllt die gestellte Aufgabe, erfordert jedoch einen großen Aufwand an Schaltmitteln, da für jededer auswahlbaren Phasenlagen. mindestens ein besonderes. Auswahlrelais und mehrere Schaltkontakte erforderlich sind.
  • Es ist ferner bekannt, die Hilfsfrequenz eines dauernd schwingenden Hilfswechselstromes gleich einem gänzzahligen Vielfachen der durch die Schrittmittenfrequenz gegebenen Sollabtastfrequenz zu wählen. und durch den Anlaufschritt jeder empfangenen Stromkombination eine Frequenztei:lerschaltung anzulassen, die .aus dem dauernd schwingenden Wechselstrom -die entsprechende Abtastfrequenz mit einerbestimmtenPh asenlagegegenüber dem Anlaufschritt erzeugt. Auch diese Schaltung ist verhältnismäßig kompliziert und erfordert einen hohen Aufwand an Schaltmitteln.
  • Die den obigen Verfahren anhaftenden Nachteile werden gemäß einem weiteren Vorschlag dadurch beseitigt, daß -die Abtastimpulsfrequenz gleich einem ganzzahligen Vielfachen der Schrittmittenfrequenz gewählt wird und jeweils bei Abtastung einer S tromschrittkombination nach Wirksamwerden eines durch den Anlaufschritt ausgewählten. Abtastimpulses nur die in Abständen von je einer Schrittlänge folgenden Abtastimpulse zur Wirkung gebracht, die dazwischenliegenden aber unterdrückt werden.
  • Weiterhin ist schon ein mitelektronischen Mitteln arbeitendes Verfahren bekannt, bei dem durch einen Start-.Stopp-Generator, der durch den ersten Stromsch.ritteiner Stromschrittfolge angelassen wird, eine bestimmte Anzahl Impulse mit zeitlich gleichem Abstand erzeugt, diese Impulse in einem Modulator entsprechend der Polarität der Eingangszeichen gepolt und zur Steuerung einer Endstufe, insbesondere eines Multivibrators, verwendet -werden.
  • Die obeng-,iiannten Verfahren eignen sich, abgesehen von ihren Nachteilen, zur Übertragung von Fernschreibzeichen, die aus. einer vorbestimmten Anzahl von Einzelstromschritten, z. B. einem .Anlaufschritt, fünf Zeichenschritten und einem Stoppschritt, bestehen. Nun werden aber vielfach nicht , nur Fernschreibzeichen, sondern auch Stromschrittfolgen mit einer von .den Fernschreibzeichen abweichenden Schrittfolge bzw. Schrittlänge, über die gleichen Leitungen übertragen. Eine Entzerrung solcher Stromschrittfolgen ist mittels der obengenannten Verfahren nicht möglich. Um diesem Nachteil abzuhelfen, wurde bereits vorgeschlagen, alle von. den normalen Fernschreibzeichen abweichenden Stromschrittfolgen mittels einer geeigneten Umwegschaltung an der Entzerrungseinrichbung vorbeizuführen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schaltung zu verwirklichen, die bei möglichst einfachem Aufbau die Nachteile der obengenannten Verfahren nicht aufweist und es darüber hinaus ermöglicht, auch von,,dennormalen Fernschreibzeichen abweichende Stromschrittfolgen, insbesondere Wählimpulsgruppen, zu übertragen bzw. zu entzerren.
  • Erfindungsgemäß besteht die Lösung der Aufgabe @darin, ?daß ein die Abtastimpulse erzeugender Generator durch den ersten Stro@mschlritt mit der Polarität eines Zeichenstromschrittes einer Stromschrittfolge :angelassen und, nachdem er eine vorbestimmte Anzahl Impulse erzeugt hat, abgeschaltet wird, wenn diePoliaritätdes Eingangsstrom:schrittes, der zur Zeit des letzten Sollimpulses auftritt, der Polarität eines Trennstromschrittes entspricht, dagegen weiterschwingt, wenn die Polarität des Eingangsstromschrittes, der,zur Zeit des letzten Sollimpulses auftritt, der Polarität eines Zeichenstromschrittes entspricht, und erst durch den nächsten Strom.sdhritt .mit Trennstrompolarität abgeschaltet wird. An Hand der Fig. i bis d. wird -nachfolgend das Verfahren näher erläutertundeinebeispielsweise Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens angegeben.
  • Fig. i zeigt ein Blockschaltbild einer erfind,ungsgemäßen Schaltungsanordnung. Mitteis des Relais E werden die zu entzerrenden Stromschrittfolgen empfangen. Block i stellt den die Abtastimpulse erzeugenden Start-Stopp-Generator,dar. Dieserivird durch den ersten Zeichernstromschritt einer Stromschrittfolge :angelassen und erzeugt dann eine bestimmte, insbesondere einstellbare Anzahl, l>eispielsweise sieben Abtastimpulse, mit denen im Modulator (Block 2) die Polarität der dem Modulator ebenfalls zugeführten Eingangsstromschritte abgetastet wird. In der durch Block 3 dargestellten Schaltungsanordnung werden die entsprechend den Eingangsstromschritten gepolten Abtastimpulse in Stromschritte umgewandelt, welche ihrerseits das Senderelais S steuern.
  • In Fig. 2 ist Ei die Schwingröhre eines Röhrengenerators. Der Rückkopplungsübertrager RÜ liegt mit seiner Wicklung I im Anodenkreis dieser Röhre und mit seiner Wicklung II im Steuergitterkreis. Der Steuergitterkreis ist in zwei Stromkreise aufgeteilt, von denen der eine vom Pluspol der Anodenbattenie (-I- AB) über R-, R2, den aus Cl und L bestehenden Schwingungskreis und R3 nach leim Minuspol der Anodenbatterie (-AB) führt. Der andere umfaßt den die Frequenz des Generators im wesentlichen -bestimmenden Schwingungskreis Cl, L, den Widerstand R2, die Wicklung II des Rückkopplungsübertragers RÜ, die Röhre E2 und den Widerstand R4. Die Röhre E2 ist anodenseitig über die Komibin.ation aus dem Kondensator C2 und dem Widerstand R5 mit dem Steuergitter der Röhre E3 verbunden. Das Schirmgitter der RöhreE3 hat eine konstante Vorspannung, während das Bremsgitter über den Widerstand RB mit dem Punkt E der Schaltung verbunden ist. Der Punkt E ist besonders aufgeführt, da bei ihm d ie Eingänge El bzw. F_2 an die Schaltung angeschlossen sind. Die Eingangsklemmen El bzw. E2 dienen dem Anschluß der ankommenden Leitung. Während beim Eingang El die ankommenden Zeichen mittels des Relais EE umgesetzt werden, :stellt der Eingang E2 eine relaislose Eingangsschaltung dar.
  • Die Wirkungsweise :des Start-Stopp-Generators .ist folgende: Betrachtet man zunächst den Betriebsfall, be-i dem Trennetrom empfangen wird, so liegt, wenn man weiter den Relaiseingang betrachtet, der Kontakte des Eingangsrelais in der in Fig. a gezeichneten Lage. Über den Widerstand RB liegt ein positives Potential am Bremsgitter der Röhre E3, so daß :diese Röhre, da das Steuergitter auf Kathodenpotential liegt, geöffnet ist, d. h. Kathoden- bzw. Anodenstrom fließt. Das Potential des Steuergitters der Röhre E2 wird dadurch gegenüber der Kathode so stark negativ, daß diese Röhre :gesperrt ist, d. h. den :Kathoden- bz,w. Anodenstromfluß unterbricht. Dadurch ist der Rückkopplungsweg der Röhre EI unterbrochen, so daß der Generator nicht schwingen kann. Das :Steuergitter der Röhre El ist positiv vorgespannt, ein Anodengleichstrom fließt.
  • Durch den ersten ankommenden Zeichenstromschritt wird :der Kontakt e :des Eingangsrelais E in die entgegengesetzte Lage .der Fig. a umgelegt. Das Bremsgitter der Röhre Es wird dadurch über den Widerstand RB so stark negativ, daß diese Röhre sperrt. Dies hat zur Folge, :daß das Potential des Steuergitters der Röhre E2 stark positiver und die Röhre geöffnet wird. Dadurch wird aber der Rückkopplungskreis der Schwingröhre El geschlossen, und die Schwingungen des Generators setzen ein.
  • Die geöffnete Röhre E2 bildet über den Widerstand R4 einen sehr niederohmigen Nebenschluß zu R2 und dem Schwingungskreis Cl, L. Der dadurch bedingten Verringerung des Stromes :durch die Spule L setzt diese einen Widerstand entgegen, so daß sich an der Spule ein elektrisches Feld aufbaut. Das dadurch negativer werdende Steuergitter der Röhre Eibedingt eine !Erniedrigung des Anodenstromes, und d ieser wirkt wiederum :durch die Rückwirkung über den Rückkopplungsübertrager im Sinne einer Anfachung in der Eigenfrequenz des Schwingkreises.
  • Die Schwingungen des Generators beginnen, wie aus der Schaltung leicht ersichtlich, mit einem Nulldurchgang, ferner erreicht bereits die erste Schwingung die volle Amplitudenhöhe. Dies beruht darauf, daß,durch die Spule L bereits im nicht schwingenden Zustand des Generators ein @Gleichstrom fließt. Ist die Röhre E2 geöffnet, so bildet der Spannungsabfall am Widerstand R4, der durch den ihn durchfließenden Kathodenstrome erzeugt wird, eine so starke Vorspannung für den Gleichrichter GI" daß dieser gesperrt ist und die Schwingungen von L und C nicht mehr bee:influßt.
  • Das Öffnen der Röhre E2 bewirkt ferner, daß sich der Kondensator C2 entlädt. Dadurch entsteht am Widerstand R5 eine so starke negative Vorspamnung des Steuergitters der Röhre E3, daß diese Röhre sicher gesperrt ist. Die nach :dem ersten Zeichenstromschritt weiter auf dasBremsgitter derRöhreE3 einwirkenden Zeichenströme bleiben dadurch ohne Wirkung. Der Generator schwingt, nachdem er durch den Startimpuls angelassen wurde, mit seiner Eigenfrequenz weiter. Die geschilderten Verhältnisse sind in Fig. 3 näher erläutert.
  • Fig. 3 a stellt den Stromverlauf eines Telegrafierzeichens dar, bestehend aus Startschritt (fünf Zeichenschritten) und Stoppschritt. Die Stromschritte sind der Einfachheit halber als Rechteckimpulse dargestellt. Sie können aber ebensogut trapezförmige Gestalt aufweisen oder in sonstiger Weise verzerrt sein. Die für eine einwandfreie Funktion der Schaltung einfzuhaltenden Vorschriften für den Verzerrungsgrad sind an späterer Stelle erläutert.
  • Fig. 3 b zeigt die sinusförmigen Schwingungen des Generators. Die Schwingungen setzen, wie ersichtlich, mit Beginn des ersten Zeichenstromschrittes ein und setzen sich dann mit :konstanter Amplitude und Frequenz fort.
  • Fig. 3 c zeigt die Potentialverhältnisse am Steuergitterder Röhre E3. Mit dem ersten Zeichenimpuls, im Beispiel dem Startimpuls, setzt die Entladung des Kondensators C2 ein,. Das Steuergitter der Röhre E3 erhält stark negatives Potential. Dieses nimmt entsprechend der Zeitkonistante des Kreises, die vorwiegend durch C2 und R5 bestimmt wird; nach einer e-Funktion ab. Dem Entladevorgang ist eine Schwingung von der Frequenz der Generatorschwingung überlagert, da der Anodenstrom der Röhre E2 mit der Frequenz der Generatorschwingung moduliert wird. Diese überlagerte Schwingung ist keineswegs störend, sondern erwünscht; da die Potentialabnahme am Steuergitter der Röhre E3 zeitweilig erhöht wird, was insbesondere beim Abschaltvorgang von Wichtigkeit ist. Die Entladungszeitkonstante des Kreises C2, R5 isst im vorliegenden Beispiel so gewählt, daß nach der sechsten Schwingung,des Generators das Potential am Steuergitter ,der Röhre E3 so weit positiv isst, daß die Röhre vom Steuergitter nicht mehr gesperrt wird, sondern nur noch durch das negative Potential des Bremsgitters, bedingt durch den negativen, Zeichenstrarnschritt. Der nächste Trennstromschritt, im Beispiel also der Stoppschritt des Telegrafie:rzeichen.s, erteilt nun auch dem Bremsgitter der Röhre E3 ein :so stark positives Potential, daß die Röhre geöffnet wird. Durch den einsetzenden Anodenstrom wird das Potential :des Steuergitters der Röhre E2 so weit erniedrigt, daß diese Röhre sperrt. Dadurch wird aber der Rückkopplungskreis der Schwingröhre unterbrochen. Die Schwingungen würden nun nicht sofort aussetzen, sondern abklingen. Um ein sofortiges Abbrechen der Schwingungen zu erreichen, wird der Schwingungskreis Cl, L bei Aussetzen des Anodenstromes der Röhre E., durch den Gleich-,richter Gll kurzgeschlossen. y Setzt nämlich der Kathodenstrom durch den Widerstand R4 aus, so verschwindet die sperrende Vorspannung des Gleichrichters, und der Schwingungskreis wird über Gll, R4 kurzgeschlossen, so daß die Schwingungen sofort abreißen. Der Generator ist nun sofort für einen neuen Start vorbereitet. Der nächste Zeichenimpuls läßt den Generator wieder an, worauf sich die eben beschriebenen Vorgänge wiederholen.
  • Die in Fig. 3b, dargestellten sinusförmigen Schwingungen können im Anodenkreis -der Röhre Ei stark verzerrt auftreten. Durch geeignete Dimensionierung der Elemente des Anoden- bzw. Ste:uergitterkreises läßt sich leicht erreichen, daß die Schwankungen angenähert rechteckförmige Gestalt aufweisen. Koppelt man die Schwingungen des Anodenkreises mittels des Kondensators C3 aus, so erhält man hinter ,dem Kondensator d-ie in Fig. 3 d dargestellten Impulse. Die :ausgezogenen Impulse treten am Widerstand R7 als Spannungsabfall auf und werden .am Modulator M wirksam. Die gestrichelt :dargestellten Impulse werden durch den Gleichrichter G12, der in dieser Polung einen sehr niederohmigen Kurzschluß zum Widerstand R7 bildet, abgeleitet, da nur Impulse einer Polarität Verwendung finden.
  • Im Modulator M, z. B. einem Ringmodulator, dem auch die Eingangsimpulse über den Widerstand R8 zugeführt werden, werden nun in an sich bekannter Weise die Generatorimpul:se entsprechender Polarität .der Eingangsstromschritte gepolt. Die am Generatorausgang :auftretenden Impulse sind in Fig. 3 e dargestellt.
  • Mit diesen Impulsen wird nun die aus den Röhren E4 und E5 bestehende Ausgangsschaltung gesteuert. Ein negativer Impuls macht das Potentialdes Steuergitters der Röhre E4 so stark negativ, daß die Röhre sperrt. Durch den ausfallenden Schirmgitterstrom erhöht sich das Potential des Steuergitters der Röhre E$, so daß diese geöffnet wird. Das Steuergitterpotential der Röhre E4 wird durch seine Kopplung mit der Anode :der Röhre E5 weiterhin negativ gegen Kathode gehalten, d-ie Röhre E4 bleibt also gesperrt.
  • Da die Telegrafenbatterie geerdet ist, fließt ein Strom durch das Relais S, und zwar vom Erdungspunkt der Telegrafenbatterie nach ihrem negativen Pol (-TB). Der so gerichtete Strom hält den Kontakt s in Zeichenstromlage; also in der der Fig. 2 entgegengesetzten Lage. Über den Ausgang Al wird Zeichenstroam gesendet.
  • Der nächste positive Impuls öffnet die Röhre E4. Das Steuergitterpotential der Röhre E5 wird negativ und die Röhre gesperrt. Dadurch wird aber das Steuergitter der RöhreE4:starkpositiv, die RöhreE4 bleibt ,also geöffnet und wird :durch die Röhre Es in diesem Zustand gehalten. Der Strom durch :das Relais S fließt jetzt vom Pluspol über das Relais zum Erdpunkt der Telegrafenbatterie, hat also umgekehrte Richtung .als vorher, wodurch der Kontakt s in die in Fig. 2 gezeigte Trennstromlage umgelegt wird.
  • Das Relais wird in seiner jeweiligen Lage so lange gehalten, bis ein Impuls gegenpoliger Richtung eintrifft und sein Umlegen bewirkt. Mehrre nacheinanderfolgen!de gleichpolige Impulse ändern an der Lage des Kontaktes s nichts. Die Wirkung der Schaltung ist -dann so, als ob nur der erste Impuls vorhanden wäre. Die ihm folgenden gleichpoligen Impulse lösen keine Wirkung aus, und erst der nächste gegenpolige Impuls steuert das Relais um.
  • Die weitergesendetenStromschritte sind dinFig. 3 f dargestellt. Da, die Impulse gemäß Fig. 3.d und 3 e gleichen zeitlichen Abstand haben, werden die übertragenen Stromschritte verzerrungsfrei weitergesendet. Die Verzerrung der Eingangszeichen kann dabei groß sein, muß aber kleiner als 50% bleiben. Der Abstand der Impulse richtet sich nach der Stromschrittlänge der zu übertragenden Zeichen ,und beträgt für normale Telegrafierzeichen 2o ms.
  • In Fig. 2 :sind noch die relaislosen Ein- bzw. Ausgänge E2 und A2 gezeigt. Den Eingangsklemmen E2, an denen .die ankommende Leitung angeschlossen wird, folgt eine Spulenleitung Sp, diese soll in an sich bekannter Weise Verzerrungen :der Eingangszeichen, die insbesondere durch Prellungen. von Relais .in vorhergehenden Übertragungsabschnitten herrühren, beseitigen. Im Punkt E wird .dieser Eingang, wie auch der Relaiseingang El, an die Schaltung angeschaltet. Die Funktion der Schaltung ändert sich .dadurch nicht und entspricht dem oben Beschriebenen. Unter Umständen ist es vorteilhaft, beide Eingänge vorzusehen und durch eine geeignete Umschaltvorrichtung den jeweils -benötigten Eingang anzuschalten.
  • Der Ausgang A2 ist ebenfalls relaislos. Er ist bei Punkt A an die Schaltung erforderlichenfalls umschaltbar .angeschlossen. Der bei Relaisausgang durch das Relais S fließende Strom wird dann bei .dieser Schaltungsanordnung- direkt über die bei den Klemmen A2 angeschaltete ,abgehende Leitung übertragen. Auch hierbei ändert sich an der Funktion der Schaltung nichts.
  • In der Fig. 3 ist die Übertragung eines aus sieben Stromschritten bestehenden Telegrafierzeichens veranschaulicht. Das erfindungsgemäße Verfahren ei=gnet sich darüber hinaus .aber in besonders vorteilhafter Weise auch zur Übertragung von Zeichenfolgen mit einem von den üblichen Fernschrei:bzeichen abweichenden Schrittverhältnis, wie z. B. Dauerzeichenstrom oder Wählschritten. Durch .diese Tatsache ist das erfindungsgemäße Verfahren aber allen bisher bekanntgewordenen Verfahren weit überlegen.
  • In Fig. 4 sind die Verhältnisse bei Übertragung eines aus .drei Stromschritten bestehenden Wäh.lzeichens darge@stelit und nachfolgend näher erläutert.
  • Die Zeichenschritte verhalten sich zu den Pausenschritten, wie .aus Fi.g. 4a ersichtlich, wie drei zu zwei. Die Eingangsimpulse sind wieder als Rechtecki!mpulse dargestellt, können aber auch, wie bereits in Fig. 3 beschrieben, beliebige Verzerrungen aufweisen. Bis zum Impuls 6 (Fig. 4d) gilt das zu Fig. 3 Gesagte sinngemäß. Der Generator wird durch den ersten Zeichenschritt angelassen,, die Impulse werden erzeugt, im Modulator entsprechend der Polarität der Eingangszeichen gepolt und dann in der Ausgangsschaltung wieder in Stromschritte umgewandelt. Nachdem sechsten Impuls hat sich: das negative Potential des Steuergitters der Röhre E3 so weit erhöht, da,ß die Röhre durch das Steuergitter nicht mehr gesperrt wird. Der am Bremsgitter liegende negative Eingangsimpuls hält die Röhre E3 jedoch noch geschlossen. Der Generator schwingt infolgedessen so lange weiter, !bis der nächste positive Eingangsstromschritt am Bremsgitter der Röhre E3 wirksam wird, die Röhre öffnet und den Generator dadurch abschaltet. Der letzte erzeugte Impuls ist der Impuls 9. Er hat die Polarität des Trennstromes, so daß die Ausgangsschaltung so lange Trennstrom sendet, bis der nächste Zeichenstrom.schritt den Generator erneut anläßt. Das kurzzeitige Abschalten des Generators bleibt folglich ohne Wirkung auf die Ausgangszeichen.
  • Der nächstfolgende Zeichenstromschritt, in Fig. q. a der dritte Zeichenstromschritt, schaltet den Generator erneut ein, worauf sich das oben Beschriebene wiederholt. Die nach dem erneuten Einschalten des Generators erzeugten Impulse sind mit i' bis 6' bezeichnet. Der Generator erzeugt wieder bis zum Impuls 6' unabhängig von der Polarität der Eingangsstromschritte seine Impulse. Nach der sechsten Schwingung des Generators ist die Röhre E3 durch das Steuergitter nicht mehr gesperrt, und da auch am Bremsgitter eine positive Spannung liegt, wird der Generator abgeschaltet.
  • Die in den Fig. 3 bis q. gezeigten Stromschrittfolgen sind nur wahllos herausgegriffene Beispiele. Es kann jede beliebige Stromschrittfolge, die der Forderung genügt, daß die Strom- bzw. Pausenschrittdauer ein ganzzahliges Vielfaches des Impulsabstandes ist, mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens übertragen werden, worin ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens gesehen wird.

Claims (18)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entzerrung und Umsetzung von Stromschrittfolgen, insbesondere von Fernschreibzeichen und Wahlimpulsgruppen, mittels elektronischer Mittel, bei dem ,durch einen. Start-Stopp-Generator, der durch den ersten Stromschritt einer Stromschrittfolge angelassen wird, eine bestimmte Anzahl Impulse mit zeitlich gleichem Abstand erzeugt, diese Impulse in einem Modulator entsprechend der Polrarität der Eingangszeichen gepolt und zur Steuerung einer Endstufe, insbesondere eines Multivi,brators, verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der die Abtastimpulse erzeugende Generator durch den ersten Stromschritt mit der Polarität eines Zeidhenstromschrittes einer Stromschrittfolge angelassen und, nachdem er eine vorbestimmte Anzahl Impulse erzeugt hat, abgeschaltet wird, wenn die Polarität des Eingangsstromschrittes, der zur Zeit des letzten Sollimpulses auftritt, der Polarität eines Trennstronnschrittesentspricht, dagegen weiterschwingt, wenn die Polarität des Eingangsstramschritbes, der zur Zeit des letzten Sollimpulses auftritt, der Polarität eines Zeichenstromschrittes entspricht, und erst durch den nächsten Stromschritt mit Trennstrompolarität abgeschaltet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d;aß der Generator während einer Schwingperiode eine der Anzahl der Stromschritte eines Fernschreibzeichens entsprechende Anzahl, insbesondere sieben Impulse mit einem zeitlichen Abstand von 2o ms erzeugt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsabstand ein ganzzahliger Teil der Schrittdauer der Einga.ngsstromschrittfolgen. ;ist. q..
  4. Verfahren nadheinem derAnsprüche i bis 3, ,dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungen des Generators mit einem Nulldurchgang und voller Amplitude beginnen.
  5. 5. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß in den Rückkopplungskreis der Schwingröhre (E1) des Start-Stopp-Generators eine Röhre (E2) eingeschaltet ist, die den Schwingstromkreis in Abhängigkeit von einer weiteren Röhre (E3) unterbricht oder schließt.
  6. 6, Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rückkopplungskreis der Schwingröhre ein die Frequenz des Start-Stopp-Generators im wesentlichen bestimmender Schwingungskreis so eingeschaltet ist, daß im nicht schwingenden Zustand des Generators durch die Induktivität des Schwingungskreises ein Gleichstrom fließt.
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungskreis durch einen Gleichrichter überbrückt ist. B.
  8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7; dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichrichter im schwingenden Zustand des Generators eine ihn sperrende Vorspannung erhält. g.
  9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung durch einen im Kathodenkreis der Röhre (E2) liegenden Widerstand erzeugt wird. io.
  10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Empfangszeichen gesteuerte Röhre (E3) mit der den Generator steuernden Röhre (E2) so geschaltet ist, daß, wenn die Röhre (E3) gesperrt, die Röhre (E2) geöffnet und, wenn die Röhre (E3) geöffnet, die Röhre (E2) gesperrt ist. i i.
  11. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anodenkreis der Röhre (E2) über ein RC-Glied so auf das Steuergitter der Röhre (E3) zurückwirkt, daß, wenn die Röhre (E2) geöffnet, die Röhre (E3) gesperrt ist. i2.
  12. Schaltungsanordnung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulse des Start-Stopp-Generators über einen Kondensator (C.) und einen Widerstand (R7) den Eingangsklemmen des Modulators zugeführt werden.
  13. 13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (R7) durch einen Gleichrichter überbrückt ist, der die Impulse einer Polarität unterdrückt.
  14. 14- Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsimpulse des Modulators einer Steuerröhre (E4) zugeführt werden, die nach Art einer Multivibratorschaltung durch eine zweite Röhre (E5) in ihrem jeweiligen Stromzustand gehalten wird, bis ein gegenpoliger Impuls am Steuergitter der Steuerröhre diese umsteuert.
  15. 15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kathodenkreis der Multivibratorschaltung ein Ausgangsrelais eingeschaltet ist.
  16. 16. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis i5, dadurch gekennzeichnet, daß der Start-Stopp-Generator und die Multivibratorschaltung aus zwei verschiedenen Anodenstromquellen gespeist werden.
  17. 17. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangszeichen über eine Spulenleitung der Schaltung direkt zugeführt werden.
  18. 18. Schaltungsanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenleitung mit einem Widerstand abgeschlossen ist, der ihrem Z-Wert entspricht. i9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangszeichen aus dem Kathodenkreis der Multivibratörschaltung ohne Verwendung eines Relais weitergesendet werden. Angezogene Druckschriften: Zeitschrift »Bell Laboratories Record«, Heft i2, 1949 S.436 bis 441.
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