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Schaltungsanordnung zur Erzeugung eins stets gleichen Verlaufs der
Kippschwingungen in fremdgesteuerten Kippschaltungen Für manche technischen Zwecke,
beispielsweise beim Oszi11ographieren mit Braunschen Röhren auf dem Gebiete des
Fernsehens, besteht de Aufgabe, mittels gegebener Steuerimpulse unter Verwendung
einer Kippschaltung, Kippschwingungen hervorzurufen. Unter .dem Worte Kippschaltung
soll dabei, ebenso. wie im 'folgenden eine Schaltung verstanden werden, in welcher
sich jedesmal, wenn die Eingangsspannung einen bestimmten Wert überschritten: hat,
der weitere Strom- oder Spannungsverlauf aus den Eigenschaften der Schaltung in
gleicher Weise herausbildet, oder auch eine Schaltung, in welcher beim Ausbleiben
des Steuerstromes oder .der Steuerspannung periodische Strom- oder Spannungsänderungen
,auftreten. Beispiele für derartige Kippschaltungen sind die sog. selbstsperrenden,
Schwingungserzeuger oder Sperrschwinger und die sog. Vfelfachschwingungserzeuge.r
(Multivibrat:oren). Nun ist in diesen praktischen Fällen einerseits der Kurvenverlauf
der Steuerimpulse nicht stets genau derselbe, andererseits sind die Anforderungen
an die Konstanz des Strom- oder Spannungsverlaufs in der Kippschaltung außerordentlich
hoch. Ein Beispiel dafür bildet die Synchronisierung des, Zeilenzugwechsels (Bildwechsels)
in Fernsehempfängern, die nach dem Zeilensprungverfah.ren arbeiten. Die Kurvenform
des Stromes in der Ablenkspule oder die Kurvenform der Spannung an den Ablenkplatten
für
die Bewegung des Kathodenstrahles senkrecht zu dem Zeilenverlauf muß außerordentlich
konstant sein, um eine Verschiebung der beiden Zeilenzüge gegeneinander, d. h. ein
Paarigwerden d:er Zeilen, zu, vermeiden.
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Es ist bereits bekannt, einen Sägezahngenerator eines Fernsehempfängers
mit Impulsen zu steuern, die in ihrer Amplitude begrenzt werden. Die am Fernsehempfänger
mixt verschiedenen Amplituden einlaufenden Syn@chrons.ierimpulse werden dabei dadurch
lauf gleiche Ampli;tuden gebracht, daß die Impulse mit positiver Polarität am Steuergitter
einer Röhre zugeführt werden, in deren Gitterzuleitung .sich ein Kondensator befindet,
während parallel zur Gitter-Kathoden-Strecke ein Ohmscher Widerstand liegt. Bei
passender Bemessung der Zeitkonstanten dieses Widerstandes und Kondensators wird
durch :die Spitze jedes Impulses ein Gitterstrom hervorgerufen, der den Kondensator
so weit auflädt, daß die Impulsspitzen praktisch alle auf :denen gleichen Potential,
nämlich .ein wendig :oberhalb,des. Kathodenpiotentials der Röhre liegen. Dementsprechend
ist ,auch der Maximalwert des in :der Röhre auftretenden Anodenstromes und damit
der Maximalwert der ,am Sägezahngenerator auftretenden Steuerspannung unabhängig
von der Impulsamplitude am Eingang des Fernsehempfängers praktisch bei allen Amplituden
der gleiche. Die Form ider Impulse, d. h. z. B. der Verlauf der Vorderflanke, ist
dagegen auch nach. der Amplitudenbegrenzung durchaus noch verschieden. Mit :dieser
Schaltung soll und kann erreicht werden, Üaß. .die Frequenz der Sägezahnschwinbgungen
von der Amplitude der im Empfänger einlaufenden Synchronimpulse unabhängig wird.
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Eine -Unabhängigkeit des Verlaufs der Sägezahnschwingungen von der
Kurvenform der einlaufenden Synchronimpulse läßt sich mit dieser Schaltung jedoch
in keiner Weise sicherstellen.
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Die Erfindung besteht in einer Sclialtungsanordnung zur Erzeugung
.eines stets gleichen. Verlaufs der Kippschwingungen in fremdgesteuerten Kippschaltungen,
insbesondere für Fernsehzwecke, bei welcher der Stromkreis einer stromführenden
Elektrode der Kippschaltung auf eine Entladungsstrecke einwirkt, die in Abhängigkeit
von dem Eilnsetzen des Stromes oder der Spannung die weitere steuernde Wixkung des.
Impulsverlaufs innerhalb der jeweils eingeleiteten Kippschwingumgsperiode vermindert
,oder beseitigt.
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Eine Anzahl von Ausführungsbeispielen, erläutert die Erfindung an
Hamid der Zeichnung.
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In der Abb. i bedeutet io :eine Sechspolröhre, in denen Anodenkreis
sich ein Widerstand i i befi.ndet und an :deren Anode ferner ein Kopplungs,-kondensator
12 mit :einem Widerstand 13 in Xeilie angeschlossen sind. Diese beiden letzteren.
Schaltelemente bewerkstelligen :die Kopplung mit einer in Sperrschwingerschaltung
angeordneten nachfolgenden Röhre 14. Die Primär- bzw. Sekundärwicklung des Sperrschwingers
sind mit 15 bzw. 16 bezeichnet und das RC-Glied in seinem Gitterkreis mit 17. Im
Anodenkreis der Röhre 14 liegt ein !Widerstand 18_ und in, ihriem Schirmt tterkreis
en Widerstand, ig. An das Schirmgitter der Röhre i¢ ist über einen Kopplungskondensator
2o ferner das Gitter 3 der Sechspolröhre io angeschlossen; der zugehörige Gitterableitwiderstand
ist mit 21 bezeichnet. Die Anordnung nach Abb. i arbeitet in der Weise, daß die
gegebene Steuerspannung dem Steuergitter i der Röhre i o in Form eines negativen
Impulses a zugeführt wird. Hierdurch wird der vorher in der Röhre i o fließende
Anodenstrom unterbrochen, und am: unteren Ende des Wi!derstat#des i i infolgedessen
ein Potentialanstieg erzeugt. Dieser gelaln;gt über das koppelnde RC-Glied 12, 13
an das Steuergitter der Sperrschwingerröhre 14, welche bis dahin keinen Anodenstrom
führen möge. In der dargestellten Schaltung ist der Anodenstrom Null, solange am
RC-Glied 17 im Gitterkreis des Sperrschwingers noch seine genügend große Spannung
im Sinn der :eingetragenen Plus- -und Minuszeichen vorhanden ist. Durch den Potentialanstieg'
am unteren Ende des Widerstandes i i wird nun das Steuergitterpotential der Röhre
14 so weit erhöht, daß ein Anodenstrom zu- fließen beginnt. Dieser Strom führt vermöge
der Rückkopplung über den Transformator 15, 16 zu dem Einsetzen des
Gitterstromes, welche i:n bekannter Weise den Kondensator des RC-Gliedes 17 im Sinn
der eingetragenen Plus- und Minuszeichen wieder stärker auflädt, so daß nach Beendigung
des Aiodenstromimpulses der Röhre 14 leine starke negative und den Stromeinsatz
verriegelndc Spannung am RC-Glied 17 vorhanden ist. Durch das Einsetzen des Anodenstromes
in der Röhre 14 sinkt gleichzeitig das Potential am unteren Ende des Widerstandes
ig im Schirmgitterkreis, so @daß an dem Gitter 3 der Röhre i o eine Spannung wirkt,
welche den Anodenstrom in dieser Röhre unabhängig von dein Verlauf des Impulses
a an ihrem Gitter i s.o lange sperrt, wie .der Stromimpuls in .der Sperrschwingerröhre
14 dauert.
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Hierdurch wird demgemäß ein stets gleicher Ablauf des Anodenstromimpulses
in der Sperrschwin;gerröhre gewährleistet, da nämlich, wie dargelegt, die weitere
Einwirkung des Impulsverlaufs am: Gitter i der Röhre io ,auf die Sperrschwingerröhre
b.esehigt wird, sobald der Anodenstromimpuls einsetzt. Zur Unterbrechung der steuernden
Wirkung dient dabei der Einfluß, der von dem stromführenden Schirmgitter der Röhre
14 auf die Entladungs strecke i o ausgeübt wird. Am linken Ende des Widerstandes
18 kann daher ein von: dem Verlauf des Impulses a praktisch unabhängiger Spannungsimpuls.
iabgenommen werden.
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Die Abb.2 zeigt eine andere Ausführungsform-, bei der in den Gitterkreis
eine im übrigen .ähnlich wie in Abb. i ;geschalteten Sperrschwingerröhre 14 ein
Gleichrichter (Zweipolröhre) 22 liegt, und zwar parallel zu den Klemmen 23, welchen
die Steuerspannung zugeführt wird. Der Widerstand 24 ist ein Vorn'iderstand oder
der innere Widerstand der Steuer spannungsquelle.
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Diie Anordnung nach Abb. 2 arbeitet in der Weise, .daß an den Klemmen
23 die Steuerspannung in Form eines positiven Impulses b zugeführt wird,
wodurch
in der Röhre 14, welche bis dahin vermöge der am RC-Glied 17 noch bestehenden Restspannung
gesperrt war, ein Anodenstrom erzeugt wird. Dieser führt aus den beim Sperrschwinger
bekannten Gründen: nach außerordentlich kurzer Zeit zwangsläufig zu der Ausbildung
-eines Gitterstromes, da sich nämlich an der Sekundärwicklung 16 des Rückkopplungstransformators
eine Spannung im Sinn der eingetragenen Plus- und Minuszeichen ausbildet. Diese
Spannung treibt den Gitterstrom über die Gitter-Kafhoden-Strecke der Röhre 1 4 sowie
über die Anoden-Kathoden-Strecke des. Gleichrichters 22. Da der innere Widerstand
dieser Gleichri`chterstrecke klein gegenüber dem Widerstand 24 ist, liegt die Steuerspannung
vom Zeitpunkt, in dem der Gleichrichter stromdurchlässig wird, praktisch am Widerstand
24, so d:aß der Einfluß der Steuerspannung auf den Anodenstromverlauf im Sperrschivinger
fast vollständig verschwindet. Es ist also auch bei dieser Schaltungsanordnung die
steuernde Wirkung der Verlauf der Steuerspannung in Abhängigkeit von dem Einsetzen,
des Gitterstromes und damit mittelbar in Abhängigkeit von dem Einsetzen des Anodenstrames
der Sperrschwingerröhre praktisch @ausgeschaltet. Der gewünschte, vom Verlauf des
Impulses b unabhängige Spamnungsimpuls kann wieder am linken Ende des Widerstandes
i 8 abgenommen werden.
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Eine :andere Ausführungsform, bei. welcher die Steuerspannung auf
induktivem Wege der Kathode einer Sperrs-chwdngerröhre zugeführt wird, und die steuernde
Wirkung ebenfalls mit Hilfe eines Gleichrichters unterbrochen wird, ist in Abb.
3 dargestellt. Ih dieser bedeuten die Bezugszeichen 1 4. bis 18 eine Sperrschwingerschaltung
von derselben Art wie in Abb. 2. Ein Transformator, welcher einen Impuls a liefert,
ist mit 25 bezeichnet, der Gleichrichter wieder mit 22 und ein Vorwiderstand bzw.
der innere Widerstand des Transformators mit 24.
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Die Anordnung nach Abb. 3 arbeitet in der Weise, daß, sobald der Impuls
a einsetzt, das Kathodenpotential der Röhre 14, die bis dahin durch die Restladung
am RC-Glied 17 noch gesperrt sein möge, gesenkt wird, so, daß ein Anodenstrom einsetzt.
Dieser bildet einen Spannurggsabfall im Sinn der eingetragenen Plus- und Minuszeichen
am Widerstand 24, so daß der Gleichrichter 22 stromdurchlässig wird. Von nun an
liegt an der Kathode der Röhre 14 ein praktisch konstantes Potential, da die Steuerspannung
a wegen des geringen inneren Widerstandes des Gleichrichters 22 gegenüber dem Vor-
bzw. Innenwiderstand 24 sich praktisch vollständig an diesen Widerstand 24 legt.
Infolgedessen verläuft -der Anodenstromimpuls des Sperrschwingers auch hier praktisch
unabhängig von dem Verlauf der Steuerspannunga, sobald der Gleichrichter 22 stromdurchlässig
geworden ist. Der gewünschte konstante Spannungsimpuls wird wieder vom linken Ende
des Widerstandes 18 abgenommen.
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Die Abb.4 zeigt eine Schaltungsanordnung, bei der die Steuerspannung
der Kathode einer Sperrschwingerröhre auf galvanischem Wege zugeführt wird. Die
Bezugszeichen 14 bis 18 und 22 besitzen dieselbe Bedeutung wie in Abb.3. Eine dem
Sperrschwfnger vorgeschaltete Röhre ist mit 26 bezeichnet, ihr Anodenwiderstand
mit 27 und ein zur Anodenkopplung dienendes RC-Glied mit 28, 29. Zwischen diesem
RC-Glied und der Kathode der Röhre 14 liegt ein Vorwiderstand 3o.
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Die Anordnung nach Abb. 4. arbeitet derart, daß dem Steuergitter der
Röhre 26 die positive Steuerspannung zugeführt wird. Bis zum Auftreten dieser Steuerspannung
ist die Röhre 26 stromlos und nach dem Auftreten sinkt infolgedessen ihr Anodenpotential.
Am Widerstand 29 bildet sich also eine Spannung im Sinn der eingetragenen Plus-
und Minuszeichen aus, so daß auch das Kathodenpotential der Röhre 14 gesenkt wird.
Dies führt zum Einsetzen eines Anodenstromes in der Sperrschwingerröhre 17, der
von ihrer Anode zunächst über den Widerstand 3o und den Widerstand 29 nach Erde
verläuft. Der sich hierdurch ausbildende Spannungsabfall an dem Widerstand 30, welcher
groß gegenüber dem Widerstand 29 ist, führt zur Üffnung .des Gleichrichters 22,
so. daß dann der Anodenstrom der Sperrschwingerröhre über diesen Gleichrichter verläuft,
der gleichzeitig im Verein mit dem Widerstand 3o die Steuerspannung am Widerstand
29 praktisch kurzschließt. Die Abnahme des gewünschten konstanten Spannungsimpulses
erfolgt wieder am linken Ende des Widerstandes 18.
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Die in Abb.5 dargestellte Schaltungsanordnung bezieht sich auf die
Steuerung eines Vielfachschwingungs:e.rzeugers, der in ,an sich bekannter Weise
aus zwei Röhren 31, 32 mit zugehörigen Anodenwiderständen 33, 34 und koppelnden
RC-Gliedern 35, 36 bzw. 37, 38 besteht. Der Gleichrichter 22 liegt in der
Kathodenzuleitung der Röhre 31. Mit 39 ist ein hoher Widerstand bezeichnet.
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Die Wirkungsweise der Anordnung nach Abb. 5 möge unter der Voraussetzung
erläutert werden, daß die Röhre 3 i stromlos und die Röhre 32 stromführend sei.
Im Widerstand 39 tritt die Steuerspannung in Form eines negativen Spannungsimpulses
a .auf. Dieser senkt das Kathodenpotential der Röhre 31, so daß,ein Anodenstrom
in der Röhre 31 zu 'fließen beginnt. Infolge der Kopplung des Steuergitters der
Röhre 32 mit der Anode der Röhre 31erlischt hierbei der Strom in der Röhre 32 in
bekannter Weise. Der sich schnell vergrößernde Anodenstrom der Röhre 3 i ruft am
Widerstand 39 einen Spannungsabfall hervor, welcher den Gleichrichter 22 stromdurchlässig
macht. Da dessen Innen--,viderstand klein gegenüber dem Widerstand 39 ist, ist ,die
Steuerspannung a von neun an praktisch kurzgeschlossen und an der Anode der Röhre
31 kann über die mit einem Pfeil versehene Leitung .der gewüllschte konstante Spanniungsimpuls
abgenommen werden. Das Ende dieses Spannungsimpulses bestimmt sich in bekannter
Weise durch das Verschwinden der Spannung am Kondensator 35 und den hierdurch hervorgerufenen
Stromeinsatz in der Röhre 32.
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Die in Abb. 6 dargestellte Ausführungsform, bei welcher die punktiert
bezeichneten Verbindungen und der punktiert gezeichnete Kondensator 4o zunächst
>außer
Betracht bleiben sollen, zeigt die Anwendung einer Gleichrichterschaltung der an
Hand :der Abb. 2 bis 5 !dargestellten Art im Schirmgitterkreis :einer Sperrschwingerröhre
41. Die Bezugszeichen i 5 bis 18 haben dieselbe. Bedeutung. wie ihn Abb. i bis 5.
Der Gleichrichter ist mit 22, die Klemmen für die Zuführungen >der Steuerspannung
sind mit 23 bezeichnet und ein Vorwiderstand bzw. der Inneinwijdersband der Steuerspannungsquelle
wieder mit 24. .
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Die Anordnung nach Abb. 6 arbeitet in der Weise, .daß beim Ansteigen
der Steuerspannung b das Schirmgitberpotentnal der Röhre 41, die bis dahin durch
die Restladung am RC-Glied 17 gesperrt sein möge, angehoben wird, so daß ein Anodenstrom
zu fließen beginnt. Dieser ist mit einem, Schirmgitterstrom verknüpft, welcher am
Widerstand 24einen Spannungsabfall im Sinne der eingetragenexi Plus- und Minuszeichen
hervorruft. Hierdurch wird der Gleichrichter 22 stromdurchlässik, so daß dann die
Steuerspamhung sich fast vollständig an denn Widerstand 24 legt und am Schirmgitter
unabhängig von .dem weiteren Verlauf der Steuerspannung über den Gleichrichter 22
ein praktsch konstantes Potential liegt. Der Anodenr stromimpuls verläuft daher
vom Beginn .des. Stromeinsatzes im Gleichrichter 22 fast vollständig unabhängig
von der Steuerspannung b. Der gewünschte konstante Spannnungsixnpuls wird wieder
vom linken Ende .des Widerstandes 18 abgenommen.
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Die Abb.7 zeigt eine Anordnung, bei welcher die Steuerspannung für
einen Sperrschwinger der Anade zugeführt wird. Der Gleichhchter 22 liegt
zwischen der positiven Anodeinspannungsklemme und der Primärspule 15 und der Widerstand
18 in der 1,#a.tbodenzuleitung der SperrscMvingerröhre 14. Die Schaltung
dieser Röhre entspricht im übrigen den oben dargestellten Anordnungen. Die Klemmen
23 für die Zuführungen dar Steuerspannung und der Widerstand 24 liegen ebenfalls
zum Gleichrichter in .derselben Weise wie oben beschrieben.
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De Anordnung nach Abb. 7 arbeitet derart, @daß an .den Klemmen 23
eihn positiver Spamlungsimpuls b zugeführt wird, welcher die bis dahin infolge der
Restladung am RC-Gliled 17 ,gesperrte Röhre 14 durch Anheben dieses Anode!npötentials
stromdurchlässig macht. Der Anodenstrom ruft dabei am Widerstand 24 Beinen Spannungsabfall.
im Sinne der eingetragenen Plus- und Minuszeichen hervor, so daß der Gleichrichter
22 ebenfalls Strom zu führen beginnt. Von nun iah schließt der Gleichrichter 22
die Steuerspannung b praktisch wieder kurz und der Anodenstrom fließt durch den
Gleichrichter 22. An der Kathode-der Röhre 14 'kann somit von dem Zeitpunkt ab,
in welchem der Gleichrichter 22 Strom zu führen beginnt, ein vom Spannungsverlauf
b praktisch unabhängiger Spannungsverlauf abgenommen werden.
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Die Kippschaltungen gemäß Abb. i bis 7 sind so eingerichtet, daß sie
auch beim Ausbleiben der Steuerspannung Kippschwi@ngumgeniausfüh'ren. Wem man die
Kippschaltungen so einrichtet, wie @es die Verhältnisse in bekannter Weise ebenfalls
erfordern können, daß nur beim Eintreffen eines Steuerimpulses sein Kippvorgang
ausgelöst wird, jedoch beim Ausbleiben dieser Steuerimpulse -lauernd ein Ruhezustand
Herrscht, so ist die Anwendung der Erfindung auch ohne weiteres auf diesen Fall
möglich. :Man hat zu diesem Zweck nur in Abb. i [und 2 den Punkt AB an ein konstantes
negatives Potential gegenüber Erde anzuschließen und in Abb.3 bis 5 .den Punkt B
an ein entsprechendes positives Potential gegenüber Erde zu legen. Im übrigen bleibt
;die Wirkungsweise der Schaltungsanordnungen jedoch unverändert.
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Die Erfindung ist auch nicht auf die, Steuerung von Sperrschwihgern
oder Vielfachschwingungserzeugern beschränkt. Man kann vielmehr alle Kippschaltungen,
die entweder unter dem Einfluß von Steuerimpulsen stets gleichen Kurvenverlaufs
bzw. ohne Steuerung von außen freie Kippschwingungen stets gleichen Verlaufs ausführen,
nach dem beschriebenen Prinzip betreiben, insbesondere auch Kippschaltungen mit
gittergesteuerten gas- oder dampfgefüllten Entladungsgefäßen mit li.chtbogenartiger
Entladung. Die SOhaltungen nach den Abb. 3, 4 rund 7 sind auf Kippschaltungen mit
derartigen Entladungsgefäßen ohne weiteres anwendbar.
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Wie bereits erwähnt, werden Schaltungsanordnungen der beschriebenen
Art insbesondere zur Synchronisierung des Zeilenzugwechsels in Fernsehempfängern,
welche nach dem Zeilensprungverfahren arbeiten, benutzt. Die Ablenkung des Katho-denstrahles
senkrecht zum Zeilenverlauf kann dabei mittels jedes. S,ägezahngenerators erfolgen,
welcher zu seinem Anstoß einen negativen Impuls erfordert. Man hat die betreffende
Eingangsklemme dann nur an 'die mit einem Pfeil versehene Zuleitung am negativem
Ende .des Widerstandes 18 in Abb, i bis 4 -und 6 bzw. .des Widerstaxides 33 in Abb.
5 anzuschließen. Auch Sägezahngeneratoren, welche einen positiven Synchronisiierimpuls
erfordern, kann man beispielsweise unter Verwendung einer Umkehrstufe bei Benutzung
;der Schaltungen nach Abb. i bis 6 betreiben. Man kann jedoch auch die Schaltungsanordnung
nach: Abb.7 verwenden und vom kathodenseitigen Ende des Widerstandes 18 den Synchronisierimpuls
abnehmen. In die Abb. 6 ist mit punktierten Linien eingezeichnet worden, wie die.
Kippschaltung beispielsweise mit einem SägezaZun,generator an sich bekannter Art
vereinigt werden kann. Zwischen dem linken Ende des Widerstandes 18 und Erde ist
der Kondensator 40 eingeschaltet. Solange die Röhre 41 keinen Strom führt, lädt
-sich der Kondensator 4o über den Widerstand 18 auf, und das, Potential. seineiroberen
Belegung steigt mach einer e-Funktion an. Sobald ein Impuls b ;auftritt, wird über
.die Kathoden-Anoden-Strecke :der Röhre 41 der Kondensator wieder entladen, so daß,das
Potential seiber oberen Belegung schnell wieder abfällt. Wenn die Zeitkonstante
des durch den Widerstand 18 und den Kondensator 40 gebildeten Kreises groß
genug ist, vollzieht sich der Potentialverlauf an der oberen Belegung des Kondensators
40 nach einher Sägezabhkurve. Diese Potentialschwankung kann dann über die punktiert
gezeichnete
und mit einem Pfeil versehene Leitung etwa einem Gegentaktverstärker zur Symmetrierung
der Sägezahnkurve zugeführt oder sonst in geeigneter Weisse weiterverwendet werden.
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Für die Synchronisierung des Zeilenzugwechsels heim Zeilen.sprungverfahren
ist die Erfindung auch deshalb von besonderer Bedeutung, weil si:e die Forderung,
in einer Sägezahnspannung eine Rücklaufamplitude (Amplitude der schnell verlaufenden
Sägezahnflanke) von genau bestimmter Größe zu erzeugen, in hervorragendem Maße erfüllt.
Diese Forderung isst bekanntlich bei linearem Verlauf der schwach geneigten S.ägezahnfl,anke
die einzige Forderung, die man zu erfüllen hat, um die heim Zeilensprungverfahren
so stark störende gegenseitige Verschiebung der Zeilenzüge zu vermeiden, währendes
sauf die genaue zeitliche Lage :des Rücklaufei.nsatzes nicht ankommt. Dies letztere
hat zur Folge, daß man bei Benutzung einer Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung
unter Umständen senderseitig ;auf ,alle diejenigen Hilfsmittel verzichten kann,
die man bisher für notwendig hielt, um eine gleiche Vorgeschichte des Synchronimpulses
für die Zeilenseriemvechsel herzustellen.
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Schaltungsanordnungen gemäß der Erfindung sind auch beispielsweise
in dem Falle mit Vorteil anwendbar, daß man mittels einer Lochscheibe und einer
Photozelle eine Impulsreihe herstellen will, in welcher jeder einzelne Impuls genau
die gleiche Form hat. Praktisch ist dies bei Verwendung einer Lochscheibe manchmal
insofern schwierig, als die einzelnen Löcher etwas, ungleich groß ausfallen oder
sich durch Staubablagerungen teilweise verstopfen. Diese Ungleichmäßigkeiten können
durch eine Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung praktisch beseitigt werden, da
es auf die Kurvenform der Steuerspannung bei. der Erfindung .nicht mehr .ankommt.
Wichtig für den periodisch gleichmäßigen Verlauf der Kippschwingungen ist allerdings
auch in diesem Falle, daß die einzelnen Impulse der Impulsreihe gleichen Abstand
voneinander haben. Ein ungleichmäßiger Impulsabstand bedingt .auch eine ungleichmäßige
Folge von Kippschwin;gungen. Die Erfindung ist beispielsweise auch für die Synchronisierung
des Zeilenwechsels bei demjenigen bekannten Fernsehverfahren: anwendbar, bei welchem
Zeilenzug- bzw. Bildwechsel mit Unterbrechungen versehen wird, damit der Zeilenablenkgenerator
dauernd in Tritt gehalten wird. Man. spricht in diesem Falle davon, daß der betreffende
Impuls aus einer Anzahl von verlängerten Zeilenimpulsen besteht. Man kann diese
verlängerten Zeilenimpulse, die für die Synchronisierung des Bild- bzw. Zeilenzugwechsels
dort notwendig sind, für die Synchronisierung der Zeilenablenkung mit einer Schaltung
gemäß der Erfindung ohne Schwierigkeit in Impulse umwandeln, welche genauso verlaufen,
wie die normalen Zeilenimpulse. Das Arbeiten des Zeilenablenkgenerat.ors erfolgt
dann also auch während der Synchronisierung des Generators für den Bild- bzw. Zeilenzugwechsel
in genau Aderselben Weise wie während des Eintreffens der gewöhnlichen Zeilenimpulse.