-
Förderschnecke in einem Gehäuse mit starren Wänden und einer Vorrichtung
zur Verhinderung des Festsetzens von Fördergut an der Gehäuseinnenwand der Förderschnecke
Die
Erfindung betrifft eine Förderschnecke mit Vorrichtung zur Verhinderung des Festsetzens
von Gut an der Gehäuseinnenwand der Schnecke.
-
Bei Schnecken, weiche Gut fördern, setzt sich das Gut sehr leicht
an der Innenwand des Schneckengehäuses fest, welche, dn Drehrkhtung der Schnecke
gesehen, außerhalb ihres unmittelbaren Bereiches liegt. Diese Erscheinung ist darauf
zurückzuführen, daß die Schneckengänge das Gut, welches sie aus dem unteren Teil
des Schneckengehäuses mit nach oben nehmen, mit großer Wucht gegen die in Drehrichtung
der Schnecke liegende Wand des Schneckengehäuses schleudern, so daß das Gut daran
haftenbleibt. Dies beobachtet man vor allem bei Gütern, die feucht sind oder wegen
ihrer natürziehen Beschaffenheit leicht zum Backen neigen.
-
Dieses sich an der Gehäuseinnenwand festsetzende Gut wirk sich in
verschiedener Hinsicht nachteilig aus: einmal werden die Schneckengänge durch dtie
sich wegen der mehr und mehr wachsenden Verkrustung der Gehäuseinnenwand durch das
anbackende Gut einstellende erhöhte Reibung stärker und schneller abgenutzt und
außerdem der Kraftbedarf für den Antrieb der Förderschnecke ganz erheblich gesteigert,
zum anderen verengt sich der freie Querschnitt im Einlauf der Schnecke durch die
Verkrustungen so sehr, daß das Gut nicht mehr in genügender Menge nachfiießien kann.
-
Die Erfindung bezweckt, die beschriebenen Mängel der bekannten Förderschnecken
zu beseitigen und diese so einzurichten, daß sich ihre Gehäuseinnenwandung nicht
mehr mit Fördergut verkrustet und keine Störungen mehr eintreten.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wlid eine Förderschnecke vorgeschlagen
mit einer Vorrichtung zur Verhinderung des Festsetzens von Gut an der Gehäuseinnenwand
der Schnecke, deren erfinderische Kennzeichen darin bestehen, daß an der Gehäusewand,
die dem Festsetzen von Gut ausgesetzt ist, eine in Schwingungen versetzbare Fläche
angebracht ist.
-
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht dariin, daß an der
Gehäuseinnenwand der Förderschnecke eine Platte schwingbar gelagert und an ihr eine
Vorrichtung vorgesehen ist, welche sie in Richtung auf die Schnecke drängt, z. B.
eine Feder, und an der Schnecke die Platte in Schwingungen versetzende Ansätze,
z. B. nockenartige Erhebungen, angebracht sind.
-
Die Erfindung sieht ferner vor, daß an der Gehäuseinnenwand der Förderschnecke
eine Platte schwingbar gelagert und die Platte durch einen Vibrator bekannter Art
in Schwingungen versetzbar ist.
-
Die Erfindung kennzeichnet sich weiterhin darin, daß die in Schwingungen
versetzbare Fläche ein der Form des Schneckengehäuses angepaßtes Blech ist, dessen
an der Gehäusewand, die dem Festsetzen von Gut ausgesetzt ist, liegender Teil durch
einen Vibrator bekannter Art in Schwingungen versetzbar ist.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung inß mehreren Aus führungs.formen
beispielsweise schematisch dlargestellt.
-
Die in Fig. I und 2 gezeigte Ausführungsform einer Förderschnecke
ist in Fig. I in einem Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 2 und in Fig. 2 in Ansicht
von oben gezeigt.
-
Eine weitere Ausführungsform ist in den Fig. 3 und 4 in den Fig.
I und 2 ähnlichen Ansichten erläutert.
-
E!in drittes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 5 in einem der Fig.
I ähnlichen Schnitt dargestellt.
-
Blei allen Darstellungen in den Fig. I bis 5 ist die obere Abschlußplatte
des Schneckengehäuses fortgelassen.
-
Ausführungsbeispiel nach Fig. I und 2 Ln einem trogähnilichen Gehäuse
I ist eine Förderschnecke untergebracht, deren Gänge mit 2 bezeichnet sind. Die
Schnecke wird durch eine nicht weiter dargestellte Antriebsvorrichtung beliebiger
Art in Richtung des in Fig. I eingezeichneten Pfeiles in Umlauf gesetzt. Die Schnecke
nimmt bei ihrem Umlauf Gut aus dem unteren Teil 3 des Schneckengehäuses I mit nach
oben und schleudert es, in Drehrichtung der Schnecke gesehen, an die außerhalb ihres
unmittelbaren Bereiches liegende Wand; dies ist die in Fig. I mit 4 bezeichnete.
-
Wenn feuchtes oder leicht zusammenbackendes Gut gefördert werden muß,
so setzt es sich an dliesem Wandteil 4 des Schneckengehäuses fest und führt zu den
beschriebenen Störungen, die zu beseitigen Aufgabe der Erfindung iSst.
-
Hierzu i!st an der Gehäusewand, die dem Festsetzen von Gut ausgesetzt
ist, im vorliegenden Fall also an dem Wandteil 4, bei 5 eine Fläche, z. B. eine
ebene Blechtafel 6, schwingbar gelagert, die an ihrem freien Ende eine auswechselbare
Verstärkungsleiste 7 tragen kann. Im Schneckengehäuse ist eine Nische 8 mit Flansch
g und. aufschraubbarem Verschluß deckel 10 vorgesehen. In der Nische 8 ist eine
Druckfeder 11 untergebracht, die sich einerseits am Verschlußdeckel 10 und andererseits
an der Blechtafel 6 ab stützt und die Tafel 6 in Richtung auf den Schneckengang
2 drückt, wie aus den Fig. I und 3 ersichtlich.
-
Auf dem Schneckengang 2 der Förderschnecke sind auswechselbare, nockenartige
Erhebungen 12 angebracht.
-
Wenn die Schnecke umläuft, treffen die Nocken 12 auf die Blechtafel
7 und drücken sie gegen den Wandteil 4. Da dies schlagartig geschieht, erleidet
die Blechtafel jedesmal eine Erschütterung, so daß das von der Schnecke abgeschleuderte
Gut sich gar nicht erst auf der Tafel 6 festsetzen kann oder aber sonst durch die
schwingende Blechtafel 6 abgestoßen wird. Wenn die Nocken 12 von der Blechtafel
6 abgleiten, wobei die Tafel durch die Feder II ebenfalls schlagartig gegen den
Schneckengang zurückgeschnellt wird, wiederholt sich die gleiche beschriebene Reinigung
der Tafel von etwa anhaftendem Gut.
-
Die Nocken I2 können gegeneinander versetzt am Schneckengang angebracht
sein, so wie es die besonderen Betriebsverhältnisse erfordern.
-
Bei Förderschnecken, die mit einer Reinigungsvorrichtung nach der
beschriebenen Erfindung ausgestattet sind, stellen sich keine Störungen durch an
der Gehäuseinnenwand backendes Fördergut mehr ein.
-
Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 Es unterscheidet sich von dem
vorher beschriebenen lediglich dadurch, daß an Stelle der aus einer Vordrückfeder
11 und einer Nockensteuerung 12 für Iden schwingbaren Gehäusewandteil bestehenden
mechanischen Schwingungserreger ein elektrisch oder pneumatisch betriebener Vibrator
I3 bekannter Art und Wirkungsweise angewendet ist.
-
Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 Diese Ausführungsform unterscheidet
sich gegenüber den nach Fig. I und- 2 beschriebenen Beispielen dadurch, daß an Stelle
einer bei 5 schwingbar gelagerstein Blechtafel 6 eine der Form des trogartigen Schneckengehäuses
angepaßte Blechtafel 14, die bei I5 am Gehäuse befestigt ist und bei I6 ein federndes
freies Ende hat, als schwingbarer Gehäusewandteil ausgebildet ist. Oberhalb des
freien Endes 16 der Blechtafel 14 i,st eine Platte I7 am Gehäuse I angebracht; sie
schirmt das freie Ende 16 ab und
verhütet, daß Fördergut hinter
die Platte 16 fällt, wodurch sonst ihre Schwingfähigkeit beeinträchtigt oder gar
ganz aufgehoben würde.