DE920630C - Brieftauben-Reisekabine - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Reisekabine für Brieftauben, die aus einer Vereinigung an sich bekannter Einzelheiten besteht. Es sind bereits Brieftauben-Reisebehälter (insbesondere Reisekörbe) für fünfundzwanzig bis dreißig oder Doppelbehälter für fünfzig bis sechzig Tauben mit besonderen Einrichtungen zum Einsetzen, für die Verpflegung und den gemeinsamen Abflug am Auflaßort bekannt. Bei diesen werden die Tauben am Einsatzort eingesetzt und die Körbe in geschlossenen Eisenbahn- oder Lastwagen verladen, am Auflaßort wiederausgeladen, für den gemeinsamen Abflug zusammengesetzt und nach dem Abflug wieder in die Wagen verladen.

Die Erfindung besteht in der Vereinigung einer entsprechenden Anzahl (den bekannten Reisebehälter ähnelnden) Boxen zu einer transportablen Kabine, die als Einheit vom Einsatzort zur Auflaßstelle auf einem Last- oder Eisenbahnwagen gefahren wird. Auf diesem Wagen ermöglicht sie die ao Betreuung der Tauben während des Transportes sowie am Auflaßort durch öffnen der Seitenwände den gemeinsamen Abflug der Tauben. Die Anordnung der einzelnen Boxen für die Tauben ist derart, daß vom Innern der Kabine, dem Aufenthaltsraum des Reisebegleiters, aus die Verpflegung der Tauben, Lüftung der Kabine und auch der gemeinsame Abflug veranlaßt werden kann.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in beispielsweiser Form dargestellt. Es zeigt

Abb. ι die Brieftautien-Reisekafoine mit zweiundsiebzig Boxen mit Rolladenseitenwänden, mit einer

Tür und durchgehenden Boxen an der anderen Stirnwand,

Abb. 2 den Grundriß dieser Kabine,

Abb. 3 die Seitenansicht im Teilschnitt,
Abb. 4 den Grundriß der Kabine mit zwei Türen,

Abb. 5 die Brieftauben-Reisekabine mit festen aufklappbaren Seitenwänden, ein- und zweitürig,

Abb. 6 dieselbe in der Seitenansicht,

Abb. 7 eine Boxe mit eingebauter Trinkrinne,
ίο Abb. 8 dieselbe mit angehängter Trinkrinne,

Abb. 9 die durch Exzenterwirkung einklappbare Achse in Vorder-und Seitenansicht,

Abb. io die zugfreie Entlüftung durch Entlüftungsrohr in Vorderansicht und Schnitt,
Abb. 11 die feste aufklappbare Seitenwand mit Entlüftungslöchern und Verschluß in drei Ansichten und im Schnitt.

Die Brieftauben-Reisekabine besteht im wesentlichen aus einer Anzahl von an den Längsseiten und gegebenenfalls an einer Stirnseite über- und nebeneinander angeordneten Boxen A zur Aufnahme der Tauben. Die Zwischenwände B und Böden C dieser Boxen sind aus Leichtmetallrahmen mit Drahtgeflecht hergestellt. Die Böden sind mit Jute D überzogen. Die Innenwand E, ebenfalls aus Leichtmetallrahmen mit Drahtgeflecht, hat für jede Boxe eine durch Plombe zu sichernde Einsatzklappe F. Trinkrinnen können eingebaut G oder außenhängend H angebracht werden. Zur Belichtung sind im Dach längs über dem zwischen den längsseitig angebrachten Boxen verbleibenden Innenraum, dem Aufenthaltsraum des Reisebegleiters, Glasseheiben / eingesetzt. Die zugfreie Entlüftung ist durch ein unter dem Dachfirst verlaufendes Rohr K mit in Fahrtrichtung eingedrückten Löchern L, Regulierklappe M und Gegenzugklappe N in der Tür geschaffen.

Bei Kabinen mit festen, aufklappbaren Seitenwänden (Abb. 5 und 6) ist Entlüftung auch durch übereinanderliegende, gegeneinander verschiebbare Löcher O möglich (Abb. 11). Ein zwischengelegtes Drahtgewebe P verhindert ein Einklemmen der Tauben. Die aufklappbaren Seitenwände Q werden an Gurten, Hanf- oder Drahtseilen heruntergelassen und hochgezogen. In der obersten Stellung greift eine Verschlußstange S in die Augen T und hält die aufklappbaren Seitenwände im geschlossenen Zustand fest. Druckfedern U sorgen für leichtes Aufklappen auch bei etwas schräg stehender Kabine. Der gleichzeitige Abflug der Tauben ist durch Aufoder Abrollen der als Rolladen V ausgebildeten Seitenwände oder bei festen Seitenwänden Q durch Herablassen oder Heraufziehen derselben vom Innenraum aus gegeben. Die Rollen W sind in der Dachschräge oberhalb der oberen Boxe oder unter dem Boden der Kabine angebracht.

Die Kabine ist durch vom Innenraum durch Exzenterwirkung an Hebeln Y gelagerte und mittels dieser einschwenkbare Räder X transportabel (Abb. 9). Der Bedienungshebel Y ist abnehmbar.

Zur Wärmeisolierung werden sämtliche Wände als Doppelwände, wobei die Zwischenräume mit Isolierstoffen (Glaswolle od. ä.) gefüllt sind, hergestellt.

An den stirnseitig angebrachten Griffen Z wird die Kabine an den Einsatztisch gefahren. Hier wird die beringte Taube dem im Innenraum Stehenden zum Einsetzen in die Boxe übergeben. Jede Boxe nimmt etwa fünfundzwanzig Tauben auf, und die Einsatzklappe F wird verplombt. Nach dem Einsetzen wird die Kabine auf einen Eisenbahn- oder Lastwagen gefahren, die Räder versenkt, und der Transport zum Auflaßort kann erfolgen. Der sich im Innenraum der Kabine aufhaltende Reisebegleiter versorgt die Tauben mit Wasser und Futter und regelt die Entlüftung. Am Auflaßort öffnet er ohne jede weitere Hilfe die Seitenwände, und das gleichzeitige reibungslose Auflassen der Tauben ist gewährleistet. Der Rücktransport kann sofort ohne jede weitere Arbeit erfolgen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Brieftauben-Reisekabine, gekennzeichnet durch einen fahrbaren Behälter, dessen Wände durch Einzelboxen zur Aufnahme der Tauben und eine zweckmäßig an einer Schmalseite gelegene Tür gebildet werden, wobei im Innern ein Raum für den Begleiter freigelassen ist.

2. Brieftauben-Reisekabine, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden des Behälters Hebel (F) gelagert sind, welche die Räder tragen und durch welche die Räder ein- und ausschwenkbar sind.

3. Brieftauben-Reisekabine, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelboxen (A) zum Innenraum hin einzeln zu handhabende Türen aufweisen, während für den Verschluß nach außen allen Boxen gemeinsame Mittel, z. B. Rollvor-

- hänge, vorgesehen sind.

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