DE9205078U1

DE9205078U1 - Vorrichtung zur Halterung einer Blitzfangstange auf einem Flachdach o.dgl.

Info

Publication number: DE9205078U1
Application number: DE9205078U
Authority: DE
Original assignee: Obo Bettermann OHG
Current assignee: Obo Bettermann OHG
Priority date: 1992-04-11
Filing date: 1992-04-11
Publication date: 1992-06-17
Anticipated expiration: 2002-04-12

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung einer Blitzfangstange auf einem Flachdach oder einem flachen zu schützenden Bauteil, bestehend aus einer am einen Ende der Blitzfangstange befestigbaren beschwerten Bauteil.

Im Stand der Technik sind Vorrichtungen gattungsgemäßer Art bekannt, bei denen ein großflächiger Betonsockel vorgesehen ist, an dem mittig die Blitzfangstange befestigt ist. Bei dieser Anordnung ist nachteilig, daß die Blitzfangstange in Flachdächern befindlichen zu schützenden Bauteilen nicht weitgehend genug angenähert werden kann, also beispielsweise Lichtkuppeln oder dergleichen, die im Flachdach angeordnet

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sind, nur dann mittels solcher Vorrichtungen geschützt werden können, wenn die Blitzfangstange eine so große Länge hat, daß sich die zu schützenden Bauteile, beispielsweise Lichtkuppeln, noch innerhalb des Schutzbereichkegels der Blitzfangstange befinden.

Dieses Problem ist im Stand der Technik bekannt, wobei zu dessen Abhilfe schon vorgeschlagen worden ist, das beschwerte Bauteil, welches die Blitzfangstange haltert, durch einen mit Beschwerungsteilen gekoppelten Rahmen zu bilden, wobei die Blitzfangstange dann außenseitig des Rahmens, also außermittig angeordnet wird. Diese Anordnung ermöglicht es zwar, die Blitzfangstange je nach räumlichen Gegebenenheiten auch einem zu schützenden Bauteil, beispielsweise einer Lichtkuppel eines Flachdaches weitgehend anzunähern, so daß die Blitzfangstange kürzer als bei der vorbeschriebenen Lösung ausgebildet sein kann und dennoch die zu schützende Öffnung oder dergleichen innerhalb des Schutzkegels der Blitzfangstange liegt. Jedoch sind derartige

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exzentrische Anordnungen unter Umständen nicht ausreichend lagesicher, da die exzentrische Anordnung bei großen angreifenden Windkräften zum Umkippen neigt. Desweiteren ist man aufgrund der rahmenartigen Ausbildung des Stützteiles mit Beschwerungsteilen daran gehalten, ausreichend große Flächen als Aufstandsfläche für diese Teile zur Verfügung zu haben. Bei mit geringem Abstand voneinander angeordneten Lichtkuppeln oder dergleichen zu schützenden Ausnehmungen im Flachdach ist diese Anordnung nicht immer geeignet.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art zu schaffen, die bei weiterhin bevorzugter mittiger Anordnung der Blitzfangstange eine weitestgehende Annäherung einer solchen Blitzfangstange an eine zu schützende Gebäudeöffnung eines Flachdaches zu gewährleisten, wobei zudem durch die Stützteile und beschwerenden Bauteile nur geringe Flächenbereiche belegt werden sollen.

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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß das beschwerte Bauteil aus mehreren stangenförmigen Stützteilen gebildet ist, die sich parallel zur Stützebene erstrecken und an denen Beschwerungskörper befestigbar sind, daß die stangenförmigen Stützteile L-förmig ausgebildet sind und dazu jeweils an ihrem einen Ende eine quer zur Stützebene und parallel zur Blitzfangstange gerichtete Abwinklung aufweisen und daß alle Abwinklungen und das anschließbare Ende der Blitzfangstange von einer Klemmschelle umfaßt und so miteinander verbunden sind.

Dadurch, daß die stangenförmigen Stützteile L-förmig ausgebildet sind, wird beim Aufstellen einer solchen Vorrichtung nicht eine große Fläche mit dem Stützteil gänzlich belegt, sondern es werden nur schmale Flächenbereiche belegt, so daß beispielsweise die Anordnung solcher Vorrichtungen zwischen drei oder vier sehr eng benachbarten Lichtkuppeln möglich ist. Dabei ist in allen Aufstellsituationen, in denen ein allseitiger

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Windangriff an der Blitzfangstange erfolgen kann, eine solche Anordnung ermöglicht, bei der die Blitzfangstange mittig relativ zu den radial abstrebenden Stützteilen angeordnet ist. Die Verbindung der Einzelelemente ist sehr einfach durch die Anordnung der Klemmschelle ermöglicht, wobei hierdurch auch ein leichter Angleich des zwischen den radial abstrebenden Stützteilen gebildeten freien Ausschnittes an zu schützende Gebäudeöffnungen oder dergleichen möglich ist.

Bevorzugt ist ferner vorgesehen, daß die stangenförmigen Stützteile aus gleichem Blitzableiterdraht bestehen wie auch die Blitzfangstange.

Desweiteren ist bevorzugt vorgesehen, daß drei bis sechs L-förmige Stützteile jeweils eine Stütze bilden, wobei vorzugsweise die Stützteile mit ihren langen Schenkeln strahlenförmig und gleichmäßig verteilt von der Klemmschelle abragend angeordnet sind.

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Unter Umständen kann es auch vorteilhaft sein, wenn die der Klemmschelle abgewandten Enden der L-förmigen Stützteile quer zur Längsrichtung der Stützteile, aber in der Aufstandsebene verlaufend abgebogen sind.

Dabei reicht es aus, wenn lediglich auf den quer zum Längsverlauf der Stützteilschenkel gerichteten Abbiegungen Beschwerungskörper angeordnet sind. Die Länge der mit den Beschwerungskörpern koppelbaren Schenkel der Stützteile ist so bemessen, daß ein ausreichend sicherer Stand der Blitzfangstange gewährleistet ist. Durch diese relativ lange Ausbildung der mit dem Beschwerungskörpern versehenen Schenkel ist es möglich, auf diesen entweder lediglich endseitig einen oder zwei Beschwerungskörper anzuordnen, oder aber über die gesamte Länge eine Vielzahl von Beschwerungskörpern anzukoppeln .

Insbesondere bei der Anordnung einer solchen Vorrichtung in rechtwinkligen Gebäudeecken oder dergleichen

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ist bevorzugt vorgesehen, daß drei Stützteile mit einer Klemmschelle verbunden sind, deren äußere einen rechten Winkel und mittig dazwischen das dritte Stützteil einschließen.

Desweiteren ist bevorzugt vorgesehen, daß an jedem Stützteil mehrere Beschwerungskörper befestigt sind, die aus einer dosenförmigen Kunst stoffhülIe mit Betonfüllung bestehen und in ihren der Aufstandsebene abgewandten Stirnseiten Klemmrillen für die Stützteile aufweisen.

Solche Beschwerungskörper sind im Stand der Technik an sich bekannt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt:

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Figur 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht ;

Figur 2 desgleichen in Draufsicht;

Figur 3 bis 9 unterschiedliche Ausführungsformen jeweils in Draufsicht.

Die Vorrichtung zur Halterung einer Blitzfangstange 1 auf einem Flachdach 2 oder einem ähnlichen flachen zu schützenden Bauteil besteht aus mehreren stangenförmigen Stützteilen 2, die sich parallel zur Stützebene erstrecken und an denen Beschwerungskörper 3 befestigt sind. Die stangenförmigen Stützteile 2 sind L-förmig ausgebildet, wozu jeweils _;an ihrem einen Ende eine quer zur Stützebene und parallel zur Blitzfangstange 1 gerichtete Abwinklung 4 abgebogen ist. Alle Abwinklungen k und das anzuschließende Ende der Blitzfangstange 1 sind von einer Klemmschelle 5 umfaßt und so miteinander verbunden. Vorzugsweise liegt die Blitzfangstange 1 dabei mittig zwischen den abgebogenen

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Abwinklungen A der stangenförmigen Stützteile 2. Im Ausführungsbeispiel sind die stangenförmigen Stützteile 2 aus gleichem BIitzableiterdraht abgelängt und gebogen, aus dem auch die Blitzfangstange 1 besteht. Je nach Anwendungsfall, ist es möglich, wie aus den Ausführungsbeispielen ersichtlich, drei bis sechs solcher L-förmiger Stützteile 2 jeweils zu einer Stütze zusammenzufassen, wobei vorzugsweise, wie aus allen Ausführungsbeispielen mit Ausnahme der Figur 9 ersichtlich, die Stützteile 2 mit ihren langen Schenkeln strahlenförmig und gleichmäßig verteilt von der Klemmschelle 5 abragend angeordnet sind. Zusätzlich ist es auch möglich, wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 verdeutlicht, daß die der Klemmschelle 5 abgewandten Enden der L-förmigen Stützteile 2 zusätzlich quer zur Längsrichtung der Stützteile 2, aber in der Aufstandsebene verlaufend abgebogen sind. Die Abbiegungen sind in Figur 7 mit 6 bezeichnet.

Insbesondere bei gefangenen Gebäudeecken ist es mög-

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lieh, wie in Figur 9 gezeigt, drei Stützteile 2 mit einer Klemmschelle 5 in der Weise zu verbinden, daß deren äußere Stützteile 2 einen rechten Winkel einschließen und mittig dazwischen das dritte Stützteil 2 eingeschlossen ist. Sollte es sich bei der gefangenen Gebäudeecke nicht um eine rechtwinklige, sondern um eine Ecke mit einem anderen Winkel handeln, so ist es leicht möglich, die Stützteile entsprechend der Gebäudegeometrie auszurichten, bevor die Klemmschelle 5 festgezogen wird.

An jedem Stützteil 2 ist mindestens ein (Zeichnungsfigur 5) oder auch mehrere Beschwerungskörper 3 befestigt, die jeweils aus einer dos en förmigen Kunststoffhülle mit Betonfüllung bestehen und in ihrer der Aufstandsebene abgewandten Stirnseite Klemmrillen für die Stützteile 2 aufweisen.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es in einfacher Weise möglich, Öffnungen im Flachdach, die

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beispielsweise durch Lichtkuppeln abgedeckt sind, gegen Blitzeinschlag zu schützten, in dem die Blitzfangstange

1 dieser entsprechenden Öffnung weitestgehend angenähert wird. Dies ist beispielsweise in Figur 8 verdeutlicht. Es ist dort mit 7 die entsprechende zu schützende Gebäudeöffnung bezeichnet. Dabei ist in allen Fällen mit Ausnahme der Anordnung gemäß Figur 9 eine mittige Anordnung der Blitzfangstange 1 relativ zu den Stützteilen

2 vorgesehen, so daß die Kippneigung bei auftretenden erheblichen Windlasten äußerst gering ist. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 9 kann dies vernachlässigt werden, weil ein Windangriff von Seiten der aufragenden Gebäudewandungen 8 nicht möglich ist.

Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt,son dern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims

Bettermann 10545/92 - 12 Schutzansprüche:

1. Vorrichtung zur Halterung einer Blitzfangstange auf einem Flachdach oder einem flachen zu schützenden Bauteil, bestehend aus einer am einen Ende der Blitzfangstange befestigbaren beschwerten Bauteil, dadurch gekennzeichnet, daß das beschwerte Bauteil aus mehreren stangenförraigen Stützteilen (2) gebildet ist, die sich parallel zur Stützebene erstrecken und an denen Beschwerungskörper (3) befestigbar sind, daß die stangenförmigen Stützteile (2) L-förmig ausgebildet sind und dazu jeweils an ihrem einen Ende eine quer zur Stützebene und parallel zur Blitzfangstange (1) gerichtete Abwinklung (4) aufweisen, und daß alle Abwinklungen (4) und das anschließbare Ende der Blitzfangstange (1) von einer Klemmschelle (5) umfaßt und so miteinander verbunden sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stangenförmigen Stützteile (2) aus gleichem Blitzableiterdraht bestehen wie auch die Blitzfangstange (1).

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3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß drei bis sechs L-förmige Stützteile (2) jeweils eine Stütze bilden, wobei vorzugsweise die Stützteile (2) mit ihren langen Schenkeln strahlenförmig und gleichmäßig verteilt von der Klemmschelle (5) abragend angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der Klemmschelle (5) abgewandten Enden der L-förmigen Stützteile (2) quer zur Längsrichtung der Stützteile (2), aber in der Aufstandsebene verlaufend abgebogen sind (bei 6) (Fig. 7).

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch ge kennzeichnet, daß drei Stützteile (2) mit einer Klemmschelle (5) verbunden sind, deren äußere einen rechten Winkel und mittig dazwischen das dritte Stützteil (2) einschließen (Fig. 9).

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6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da durch gekennzeichnet, daß an jedem Stützteil (2) mehrere Beschwerungskörper (3) befestigt sind, die aus einer dosenförmigen Kunst stoffhülIe mit Betonfüllung bestehen und in ihren der Aufstandsebene abgewandten Stirnseiten Klemmrillen für die Stützteile (2) aufweisen.