DE10326680A1 - Hochwasser-Schutzwand - Google Patents
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Abstract
Die Hochwasser-Schutzwand (1), die im wesentlichen aus in Beton erdbodenbündig einzubettenden Bodenanker (2) und mit diesen lösbar formschlüssig verbindbaren Stützpfosten (4) besteht, ist gekennzeichnet durch Kupplungsstücke (3) zwischen Stützpfosten (4) und Bodenanker (2). Das jeweilige Kupplungsstück (3) wird mit dem Bodenanker (2) bajonettartig verbunden und weist eine Querbohrung auf, die an beiden Enden konische Erweiterungen aufweist. Diese setzen sich in konischen Querbohrungen des Stützpfostens (4) fort und nehmen jeweils ein Spannstück auf. Die Spannstücke ziehen mittels einer Schraube das Kupplungsstück in dem Bodenanker (2) innerhalb des Bajonettverschlusses kraftschlüssig fest. Dabei wird gleichzeitig der Stützpfosten (4) gegen den Bodenanker (1) gedrückt. Zwischen zwei Stützpfosten (4) ist ein vorzugsweise zum Hochwasser hin ausgeformtes Wandelement (17) einsetzbar.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochwasser-Schutzwand.
- Naturkatastrophen, wie Hochwasser treten heutzutage leider immer mehr auf. Dazu werden vor allem in Städten mit Flußläufen Schutzwände aufgebaut, um gefährdete Gebäude vor dem Hochwasser zu schützen. Der Aufbau der bekannten Schutzwände gestaltet sich zumeist sehr zeit- und kostenaufwendig, wobei z.T. die Sicherheit der Schutzwände gegen das Hochwasser zu wünschen übrig läßt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochwasser-Schutzwand zu schaffen, die sehr schnell und einfach errichtet und auch entfernt werden kann, wobei auch die Stabilität der eigentlichen Schutzwand wesentlich erhöht ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kennzeichnungsmerkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Die erfindungsgemäße Hochwasser-Schutzwand zeichnet sich zunächst durch ihre relativ einfache und schnelle Montage sowie Demontage aus. Die vorzugsweise zum Hochwasser hin ausgeformten Wandelemente der Hochwasser-Schutzwand sorgen durch ihre besondere Form für hohe Stabilität der Hochwasser-Schutzwand entgegen dem Wasserdruck.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand eines die Erfindung wiedergebenden und in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles. Dabei zeigt
-
1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Hochwasser-Schutzwand, -
2 die Draufsicht auf die Hochwasser-Schutzwand, -
3 im Längsschnitt einen fertig montierten Stützpfosten, -
4 in Einzeldarstellung das Kupplungsstück im Zusammenwirken mit dem Stützpfosten und dem Bodenanker vor dem Anziehen der Spannstücke, -
5 perspektivisch eine Ausführungsform des schraubenseitigen Spannstücks, -
6 perspektivisch eine Ausführungsform des mutterseitigen Spannstücks, -
7 perspektivisch das Kupplungsstück, -
8 einen Längsschnitt des Kupplungsstücks, -
9 perspektivisch den Bodenanker, -
10 einen Längsschnitt des Bodenankers, -
11 einen Schnitt nach der Linie XI-XI in10 , -
12 einen Schnitt nach der Linie XII-XII in11 , -
13 perspektivisch den Stützpfosten, -
14 einen Längsschnitt des Stützpfostens, -
15 in Seitenansicht einen zugehörigen Deckel, -
16 einen Ausschnitt XVI aus3 nach dem Anziehen der Spannstücke und -
17 einen Schnitt nach der Linie XVII-XVII in16 . - Die in den Figuren dargestellte Hochwasser-Schutzwand
1 besteht im wesentlichen aus folgenden Einzelteilen: in Beton einzubettende Bodenanker2 , Kupplungsstücke3 , Stützpfosten4 , Spannstücke5 und6 , Schrauben7 und Muttern (nicht dargestellt), die jeweils in eines der Spannstücke, hier z.B.5 , eingesetzt wird. - Die Bodenanker
2 , die in den9 bis12 einzeln dargestellt sind, werden vorteilhaft in Beton (nicht dargestellt) entlang dem Ufer eines Flußlaufes im Bereich einer Stadt o.dgl. in einem vorbestimmten Abstand verankert. Bei zu erwartendem Hochwasser wird jeweils das Kupplungsstück3 über Längsnuten8 (siehe11 und12 ) in den Bodenanker2 eingesteckt und durch eine Drehung um 90° bajonettartig gekuppelt. Dabei greifen Nocken9 des Kupplungsstücks3 in eine entsprechende Innenumfangsnut10 des Bodenankers2 ein. - Danach wird der Stützpfosten
4 auf das Kupplungsstück3 so aufgesetzt, daß konische Querbohrungen11 des Stützpfostens4 (siehe13 und14 ) mit einer Querbohrung12 des Kupplungsstücks3 fluchten, die an beiden Enden jeweils eine konische Erweiterung13 aufweist. - Daraufhin werden die beiden kegelförmigen Spannstücke
5 und6 von beiden Seiten des Stützpfostens4 in die konischen Querbohrungen11 desselben so eingesetzt, daß die Spannstücke5 ,6 bereits ein Stück in die konischen Erweiterungen13 der Querbohrung12 des Kupplungsstücks3 eingreifen. - Die Ausbildung einer Ausführung der Spannstücke
5 ,6 ist in den5 und6 dargestellt. Das schraubenseitige Spannstück5 weist eine Durchgangsbohrung14 für die Schraube7 auf, während das mutterseitige Spannstück6 bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel einen etwas konischen Innensechskant15 zum kraftschlüssigen Einklemmen der zur Schraube7 passenden Mutter (nicht dargestellt) aufweist. Die Mutter wird so tief in dem Innensechskant15 des Spannstücks6 aufgenommen, daß ein Sechskantschlüssel herkömmlichen Typs (nicht dargestellt) noch über der Mutter in den Innensechskant15 eingesteckt werden kann, um gegenzuhalten, wenn die Schraube7 , die einen Mehrkantkopf, z.B. Dreikant oder Vierkant, aufweist, mit einem entsprechenden Spezialschlüssel (nicht dargestellt) angezogen wird. - Bei einer nicht dargestellten Ausführung der Spannstücke
5 ,6 weist das mutterseitige Spannstück6 lediglich eine koaxiale Eindrehung auf, in die die Mutter eingesetzt ist. - Das mutterseitige Spannstück
6 kann auch in dessen konzentrischen Durchgangsbohrung ein Gewinde aufweisen, so daß das Spannstück6 gleichzeitig als Mutter dient und die zusätzliche Mutter nicht notwendig ist (nicht dargestellt). - Beim Anziehen der Schraube
7 werden die Spannstücke5 ,6 , die zunächst mit Spiel in der jeweiligen konischen Querbohrung11 des Stützpfostens4 und in den konischen Erweiterungen13 der Querbohrung12 des Kupplungsstücks3 sitzen (siehe4 ), nach innen gezogen, um durch eine Art Keilwirkung das Kupplungsstück3 nach oben zu ziehen und gleichzeitig den Stützpfosten4 nach unten auf den Bodenanker2 zu drücken. Dieser Vorgang wird begrenzt durch den Anschlag der Nocken9 des Kupplungsstücks3 an der oberen Wand16 der Innenumfangsnut10 des Bodenankers2 und wird durch die Darstellung in4 verständlich. In den16 und17 , die einen Ausschnitt XVI aus3 zeigen, sind die Spannstücke5 ,6 durch die Schraube7 und Mutter (hier nicht dargestellt) festgezogen. - Jeweils zwischen zwei wie zuvor beschrieben eingesetzten Stützpfosten
4 ist ein Wandelement17 , vorzugsweise ein zum Hochwasser hin ausgeformtes, beispielsweise gewölbtes Wandelement17 einsetzbar (siehe2 ). Dazu weisen die Stützfosten4 entgegengesetzt gerichtete, längsverlaufende Nuten18 auf, in denen die seitlichen Ränder19 der Wandelemente17 gehalten sind. In der dem Hochwasser abgewandten Seite der Nuten18 ist jeweils eine längsverlaufende Dichtung (nicht dargestellt) vorgesehen. - Um die Hochwasser-Schutzwand
1 ggf. noch zur erhöhen, kann auf die Stützpfosten4 jeweils ein mit denselben lösbar verbindbarer Verlängerungs-Stützpfosten20 aufgesetzt werden (siehe1 ). Die Verbindungsmechanik zwischen Stützpfosten4 und Verlängerungs-Stützpfosten20 ist hier die gleiche, wie die zuvor beschriebene Verbindungsmechanik zwischen dem Bodenanker2 und dem Stützpfosten4 . Jeweils zwischen zwei Verlängerungs-Stützpfosten20 ist ein weiteres Wandelement21 , vorzugsweise ebenfalls ein zum Hochwasser hin ausgeformtes, beispielsweise gewölbtes Wandelement21 einsetzbar. Auch die Verlängerungs-Stützpfosten20 weisen die entgegengesetzt gerichteten, längsverlaufenden Nuten18 auf, in denen die seitlichen Ränder22 der Wandelemente21 gehalten sind. In der dem Hochwasser abgewandten Seite der Nuten18 ist ebenfalls jeweils eine längsverlaufende Dichtung (nicht dargestellt) vorgesehen. - Zu der Hochwasser-Schutzwand
1 kann noch ein Deckel23 vorgesehen sein, der in15 in Seitenansicht dargestellt ist und anstelle des Kupplungsstücks3 und des Stützpfostens4 bzw. des Verlängerungs-Stützpfostens20 bajonettartig in dem Bodenanker2 bzw. in dem Stützpfosten4 verriegelt wird, wenn die Hochwasser-Schutzwand1 nicht benötigt wird und nachdem nach Lockern der Schraube7 der Stützpfosten4 mitsamt dem Kupplungsstück3 nach Rückdrehung um 90° aus dem Bodenanker2 herausgenommen wurde oder als oberes Abschlußteil auf dem jeweiligen Stützpfosten4 bzw. Verlängerungs-Stützpfosten20 vorgesehen ist. Der Deckel23 weist für den Bajonettverschluß ebenfalls Nocken24 auf, die im Gegensatz zu den Nocken9 des Kupplungsstücks3 in der Innenumfangsnut10 des Bodenankers2 kaum ein axiales Spiel haben. - Zu erwähnen wäre noch, daß zum Ablaufen von Wasser bzw. zum Absickern von Regenwasser der Bodenanker
2 hohl ist und zum Kupplungsstück3 hin eine Axialbohrung25 aufweist. -
- 1
- Hochwasser-Schutzwand
- 2
- Bodenanker
von
1 - 3
- Kupplungsstück von
1 zwischen2 und4 - 4
- Stützpfosten
von
1 - 5
- Spannstück (Schraubenseite)
- 6
- Spannstück (Mutterseite)
- 7
- Schraube
- 8
- Längsnuten
in
2 bzw.4 bzw.20 - 9
- Nocken
an
3 - 10
- Innenumfangsnut
in
2 bzw.4 bzw.20 - 11
- konische
Querbohrungen von
4 bzw.20 - 12
- Querbohrung
in
3 - 13
- konische
Erweiterungen von
12 - 14
- Durchgangsbohrung
in
5 für7 - 15
- Innensechskant
von
6 - 16
- obere
Wand von
10 - 17
- Wandelement
zwischen
4 - 18
- längsverlaufende
Nuten in
4 bzw.20 - 19
- seitliche
Ränder
von
17 - 20
- Verlängerungs-Stützpfosten
auf
4 - 21
- Wandelement
zwischen
20 - 22
- seitliche
Ränder
von
21 - 23
- Deckel
auf
2 bzw.4 bzw.20 - 24
- Nocken
an
16 - 25
- Axialbohrung
von
1
Claims (7)
- Hochwasser-Schutzwand, gekennzeichnet durch in Beton erdbodenbündig einzubettende Bodenanker (
2 ) und mit diesen lösbar verbindbaren Stützpfosten (4 ) mit jeweils einem Kupplungsstück (3 ) zwischen Stützpfosten (4 ) und Bodenanker (2 ), wobei jeweils das Kupplungsstück (3 ) mit dem Bodenanker (2 ) bajonettartig verbindbar ist und eine Querbohrung (12 ) aufweist, die an beiden Enden konisch erweitert ist und in diesen konischen Erweiterungen (13 ), die sich in einander gegenüberliegenden konischen Querbohrungen (11 ) des Stützpfostens (4 ) fortsetzen, je ein Spannstück (5 bzw.6 ) aufnimmt, wobei diese Spannstücke (5 ,6 ) mittels einer mit einem entsprechenden Spezialschlüssel betätigbaren Schraube (7 ) den Stützpfosten (4 ) in dem Bodenanker (2 ) innerhalb des Bajonettverschlusses (9 ,10 ) kraftschlüssig festzieht und den Stützpfosten (4 ) gegen den Bodenanker (2 ) verspannen und wobei jeweils zwischen zwei Stützpfosten (4 ) ein Wandelement (17 ), vorzugsweise ein zum Hochwasser hin ausgeformtes Wandelement (17 ) einsetzbar ist. - Hochwasser-Schutzwand nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mit den Stützpfosten (
4 ) lösbar verbindbaren Verlängerungs-Stützpfosten (20 ) mit jeweils einem Kupplungsstück (3 ) zwischen Stützpfosten (4 ) und Verlängerungs-Stützpfosten (20 ), wobei jeweils das Kupplungsstück (3 ) mit dem Stützpfosten (4 ) bajonettartig verbindbar ist und eine Querbohrung (12 ) aufweist, die an beiden Enden konisch erweitert ist und in diesen konischen Erweiterungen (13 ), die sich in einander gegenüberliegenden konischen Querbohrungen (11 ) des Verlängerungs-Stützpfostens (20 ) fortsetzen, je ein Spannstück (5 bzw.6 ) aufnimmt, wobei diese Spannstücke (5 ,6 ) mittels einer mit einem entsprechenden Spezialschlüssel betätigbaren Schraube (7 ) den Verlängerungs-Stützpfosten (20 ) in dem Stützpfosten (4 ) innerhalb des Bajonettverschlusses (9 ,10 ) kraftschlüssig festzieht und den Verlängerungs-Stützpfosten (20 ) gegen den Pfosten (4 ) verspannen und wobei jeweils zwischen zwei Verlängerungs-Pfosten (20 ) ein weiteres Wandelement (21 ), vorzugsweise ebenfalls ein zum Hochwasser hin ausgeformtes Wandelement (21 ) einsetzbar ist. - Hochwasser-Schutzwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannstücke (
5 ,6 ) in den konischen Erweiterungen (13 ) der Querbohrung (12 ) der Kupplungsstücke (3 ) und in den konischen Querbohrungen (11 ) der Stützpfosten (4 ) bzw. der Verlängerungs-Stützpfosten (20 ) mit entsprechendem Spiel sitzen, derart, daß sie beim Anziehen der Schraube (7 ) jeweils eine Keilwirkung zum Bewegen des Kupplungsstücks (3 ) nach oben und des Stützpfostens (4 ) bzw. des Verlängerungs-Stützpfostens (20 ) nach unten ausüben. - Hochwasser-Schutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Deckel (
23 ) zum Abdecken des Bodenankers (2 ) bei abgenommenem Stützpfosten (4 ) bzw. zum Abdecken des Stützpfostens (4 ) bei abgenommenem Verlängerungs-Stützpfosten (20 ). - Hochwasser-Schutzwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (
23 ) mit dem Bodenanker (2 ) bzw. mit dem Stützpfosten (4 ) bajonettverschlußartig kuppelbar ist. - Hochwasser-Schutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützpfosten (
4 ) bzw. die Verlängerungs-Stützpfosten (20 ) entgegengesetzt gerichtete, längsverlaufende Nuten (18 ) aufweisen, in denen die seitlichen Ränder (19 ,22 ) der Wandelemente (17 ,21 ) gehalten sind. - Hochwasser-Schutzwand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der dem Hochwasser abgewandten Seite der Nuten (
18 ) jeweils eine längsverlaufende Dichtung vorgesehen ist.
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