DE920503C

DE920503C - Anordnung zur kapazitiven Trocknung von Papier- und Gewebebahnen, Kunststoffen u. dgl. mittels elektrischer Kurzwellen

Info

Publication number: DE920503C
Application number: DEP4176A
Authority: DE
Inventors: Kurt Dipl-Ing Kegel
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1949-09-15
Filing date: 1949-09-15
Publication date: 1954-11-22

Description

Die kapazitive Trocknung von Papier- und Gewebebahnen, Kunststoffen u. dgl. mittels elektrischer Kurzwellen ist bekannt. Bei einer für solche Zwecke verwendeten Schaltung besteht der Kondensator aus zwei parallel mit den Rändern der Bahn verlaufenden metallischen Leitern, an denen im rechten Winkel dazu stehende Stäbe angebracht sind. Diese ragen von den beiden Leitern über die Gewebebahn und greifen kammartig ineinander, berühren aber den gegenüberliegenden Leiter nicht. Die Speisung erfolgt an einem Ende der beiden äußeren Leiter, wo diese über eine Koppelinduktivität oder eine Koppelkapazität miteinander verbunden sind. Die Verlustleistung, die in einem gegebenen Material untergebracht werden kann und dessen Erwärmung bzw. Trocknung hervorruft, ist u. a. proportional dem Quadrat der Feldstärke und der Frequenz. Eine Erhöhung der Feldstärke kann infolgedessen die Verlustleistung erheblich vergrößern, jedoch sind hier wegen der Durchschlagsfestigkeit des Materials Grenzen gesetzt. Eine Erhöhung der Frequenz kann zwar auch Erfolge bringen, jedoch muß beachtet werden, daß die Dimensionen der Kondensatoren und der Leitungen (die beschriebene Kondensatoranordnung ist praktisch eine Leitung mit großer Kapazität und geringem ohmschem Widerstand) von der Frequenz bzw. Wellenlänge abhängen.
Um die Ausnutzung einer solchen Anlage zu verbessern, wird die Anordnung gemäß der Erfindung so getroffen, daß die zu einem Leiter gehörenden Stäbe untereinander kurzgeschlossen sind. Dadurch wird erreicht, daß die Leitung elektrisch kürzer wird, d. h. die Gesamtanlage kann bei gegebener Frequenz und gleicher Verlustleistung eine größere Länge erhalten. Auf diese Weise ist es möglich, den Trocknungsvorgang über eine größere Länge der Papierbahn auszudehnen und dadurch die Trocknung zu verbessern. Ferner wird vorgeschlagen, die Speisung an beiden Enden der Kondensatoranordnung, gegebenenfalls auch in der Mitte vorzunehmen. Schließlich wird der gegenseitige Abstand der Stäbe mit zunehmender Entfernung vom Eintritt des zu trocknenden Materials mehr und mehr verringert, weil auf diese Weise die sonst immer niedriger «-erdende übertragene Leistung über die ganze Länge der Trocknungsanlage annähernd konstant gehalten werden kann.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Mit i sind gestrichelt die Umrisse der Papierbahn angedeutet. z ist die vom Hochfrequenzgenerator kommende Zuleitung und 3 eine Induktivität, an deren Enden die parallel zur Gewebebahn verlaufenden Leiter 4 und 5 angeschlossen sind. Am Leiter 4 sind die im rechten Winkel dazu stehenden Stäbe 6, 7, 8 befestigt, zu denen unter Umständen noch weitere hinzukommen. Am Leiter 5 sind in der gleichen Weise die Stäbe 9, io und ii befestigt. Alle diese Stäbe erstrecken sich über die ganze Breite der Papierbahn und greifen kammartig ineinander. Die freien Enden zusammengehörender Stäbe sind nun durch die eingezeichneten Kurzschlußverbindungen miteinander leitend verbunden, und zwar gilt dies für die Stäbe 6, 7, 8 einerseits bzw. 9, io und i i andererseits.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur kapazitiven Trocknung von Papier- und Gewebebahnen, Kunststoffen u. dgl. mittels elektrischer Kurzwellen, bei der der Kondensator aus zwei parallel mit den Rändern beiderseitig der Bahn verlaufenden metallischen Leitern besteht, an denen im rechten Winkel dazu stehende, kammartig ineinandergreifende Stäbe befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einem Leiter gehörenden Stäbe untereinander kurzgeschlossen sind. a. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der Stäbe mit zunehmender Entfernung vom Eintritt des Trockengutes immer kleiner wird. 3. Anordnung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisung an beiden Enden der Kondensatoranordnung, gegebenenfalls auch in der Mitte erfolgt. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 6o8 537; Zeitschrift »Kunststoffe«, 39. Jahrg. (i949) Heft 4, S. 88/89.