DE9204708U1 - Ballenpresse - Google Patents

Ballenpresse

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    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/08Accessory tools, e.g. knives; Mountings therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B9/00Presses specially adapted for particular purposes
    • B30B9/30Presses specially adapted for particular purposes for baling; Compression boxes therefor
    • B30B9/3003Details

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Description

Ballenpresse
Die Erfindung betrifft eine Ballenpresse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie aus der DE-OS 39 08 775 bekannt ist. Dort wurde bereits das Problem in Angriff genommen, daß sich im Preßkasten bodenseitig Papier und sonstiges Material ablagern und dann, von den Rollen des Preßstempels zermahlen und verfestigt, zu hartnäckigen Verschmutzungen und zu Betriebsstörungen führen kann. Ein wichtiger Schritt zur Ausräumung herkömmlicher Schwierigkeiten war bereits die Verlegung der Rollen des Preßstempels von den Preßkastenwänden weg weiter nach innen. Neben konstruktiven Vorteilen im Sinne einer Vergrößerung der Rollen und deren beidseitiger Lagerung war auch erreicht, daß die besonders kritische Anfüllung der unteren Preßkasten-Innenkanten mit verhärtetem Material vermieden werden konnten.
Gleichwohl bleibt die Ablagerung von Papier am Preßkastenboden allgemein und die Ablagerung von derartigem Material auf den Rollenbahnen, auf denen es zermahlen wird und hartnäckige feste und nur schwer zu beseitigende Ablagerungen bildet, eine Störungsquelle. Diese gewinnt insbesondere
bei automatischen, kontinuieriich zu betreibenden Hochleistungs-Ball·enpressen an Gewicht, die mitsamt den Zuförder- und Abförderaniagen auf einen Dauerbetrieb mit großem Durchsatz ausgeiegt sind und bei denen Betriebsausfä^e umso schwerwiegender zu Buche schiagen.
Eine andere Störungsque^e mit ganz ähniicher Problematik ist an der Oberseite des Preßstempeis gegeben, der sich typischerweise bei der Vor- und Rückbewegung unter einer Füilschachtwand hindurchbewegt. Fiache A^agerungen von Papier und dergleichen Materialien auf der Deckplatte können in einen notwendigerweise als Bewegungsspalt vorzusehenden Zwischenraum zwischen der Deckplatte und dem Füllschacht hinein oder durch diesen hindurch gelangen. Verschmutzungen im Pressenumfeld und Störungen des Pressenbetriebs durch sich verkeilendes Material sind die Folge. Die horizontalen Aufiagefl·ächen für das zu verpressende Material· sind aiso sowohl· unter dem Preßstempel· wie auch auf dem Preßstempel· kritisch für Material·abl·agerungen.
Aufgabe der Erfindung ist es dementsprechend, die Anfä^igkeit einer Ba^enpresse gegen Materiaia^agerungen zwischen dem bewegiichen Preßstempel· und den feststehenden Pressenteiien zu vermindern, das Herausdringen von Material· aus dem Preßkastenbereich zu reduzieren und Verfestigungen zermahienen Materiais zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe mit einer Ausgestaitung nach dem Anspruch 1 ge^st.
Mit einem erhabenen Bahnprofil· für die Ro^enbahnen des Preßstempel·s wird dafür Sorge getragen, daß
Papier und dergleichen Material, welches auf dieser Rollenbahn unter die Rollen gelangt und dabei gequetscht oder zermahlen wird, vorzugsweise von der Rollenbahn weg in tieferliegende Nachbarbereiche gelangen kann, in denen es weniger stört und vor allem nicht weiter verfestigt und verhärtet wird. Der kritische Bereich der Rollenbahnen, der in erster Linie zu Betriebsstörungen führen kann und der auch dann zur Störungsbeseitigung und Reinigung erhebliche und intensive Arbeiten voraussetzt, läßt sich auf diese einfache Weise weitgehend freihalten.
Die Profilierung hat aber auch den Zweck, daß flaches Material wie Papier gehindert wird, sich eng am Boden anzulegen oder an diesem anzukleben. Dies ist eine typische Ursache für das Eindringen von Material in die notwendigerweise vorzusehenden Bewegungsspalte zwischen Preßstempel und Preßkastenboden. Material, das sich dem Boden ohne Angriffsflächen bzw. -Kanten für den Preßstempel anschmiegt, wird sich in der Regel leicht festsetzen können. Dementsprechend ist eine Profilierung des Preßkastenbodens vorgesehen, die flaches, zur Anlage neigendes Material abweist.
Vorteilhaft ist die Profilierung längs der Bewegung des Preßstempels ausgerichtet. Insbesondere ist es nützlich, wenn die Profilierung dem Preßstempel beim Arbeitshub keine Stirnflächen entgegenstellt. Somit ist es durchaus möglich, die Profilierung von einem hinteren Bereich des Preßkastens in Vorschubrichtung enden bzw. auslaufen zu lassen.
Sowohl fertigungstechnisch wie auch wartungstechnisch ist es vorteilhaft, die Profilierung in
Form austauschbar befestigter Schleißleisten auszubilden, die beispielsweise auf üblichen flachen Bodenblechen aufgesetzt sind.
Mit Vorteil kann auch der Preßstempel bzw. eine vorderseitige Preßstempelplatte an diesem in Anpassung an die Profilierung konturiert sein. Zusätzlich können Abstreifer vorgesehen werden, um eine Mitnahme des Materials beim Vorschub zu fördern.
Auf der Oberseite des Preßstempels läßt sich mit einer Profilierung gleichfalls die Störungsanfälligkeit durch anlagerndes Material vermindern. Die Profilierung sorgt auch hier zunächst dafür, daß ebenes Material nicht flächig anliegen oder ankleben kann. Damit wird zunächst einmal die typische Ausgangssituation für ein Eindringen von Papier und sonstigen Materialien in den Bewegungsspalt zwischen der Oberseite des Preßstempels und feststehenden Teilen der Presse, wie etwa einer Füllschachtwand, ausgeräumt. Die für den Problembereich Preßstempel/Preßkastenboden angestellten Überlegungen gelten hier ganz entsprechend. Vorzugsweise wird auch hier die Profilierung auf die Bewegungsrichtung des Preßstempels ausgerichtet, wodurch störende Stoßkanten oder Profil-Stirnseiten vermieden werden. Auch hier kann die Unterkante der Füllschachtwand oder einer sonstigen feststehenden Preßkasten-Einrichtung, an der sich der gefährdete Spalt ergibt, in Anpassung an die Profilierung konturiert werden. Auch hier ist es möglich, zusätzlich Abstreifer vorzusehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ballenpresse,
Fig. 2 Querschnitt nach Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 Draufsicht auf die Ballenpresse (bei vorgefahrenem Preßstempel),
Fig. 4 vergrößerter Längsschnitt der Ballenpresse nach Fig. 1 gemäß Schnittlinie IV-IV in Fig. 3.
Die in der Zeichnung insgesamt mit 1 bezeichnete Kanalballenpresse umfaßt in bekannter Weise einen Preßkasten 2, einen Einfüllschacht 3, einen Preßkanal 4 und einen Preßstempel 5 mit einer Preßplatte 6 und einer Deckplatte 7. Der Preßstempel 5 ist aus der in Fig. 1 veranschaulichten Ausgangsstellung durch den Preßkasten 2 hindurch bis in eine schon im Preßkanal 4 liegende Endlage vorfahrbar, um beim Vorschub einen (Teil-)Ballen im Preßkanal 4 zu bilden und danach wieder in die Ausgangsstellung zurückzufahren. Der Vorschub erfolgt mit Hilfe eines hydraulischen Stellglieds 8, dessen Stellkolben 9 mit dem Preßstempel 5 fest verbunden ist und dessen Stellzylinder 10 im Sinne kurzer und damit knicksteifer Druckübertragungen am vorderen Ende über Querstreben 11 und 12 mit Seitenwänden 13,14 der Kanalballenpresse 1 verbunden ist.
Der Stellzylinder kann damit über seine Kolbenstange einen Teil der Führungskräfte aufbringen, die der Preßstempel 5 quer zur Preßrichtung, also zu den Seiten hin und nach unten oder oben benötigt. Gleichwohl muß der Preßstempel 5 einen erheblichen Teil seines Eigengewichts über Rollen 15, 16,17 zu einem Preßkastenboden 18 hin abstützen, die auch eine Stoßbelastung abfangen, wenn der Preßstempel 5 mit seiner Preßplatte 6 in den Preß-
kanal 4 einfährt und dabei das Preßgut abscheren oder abquetschen muß. Die dargestellte Ausführungsform zeigt hierzu eine bekannte Scherkantenausbildung mit einem Messer 19 an der oberen Stirnkante der Preßplatte 6 und einem Messer 20 am Eingang zum Preßkanal 4. Es versteht sich, daß der Preßstempel 5 auch seitlich rollend abgestützt sein kann, und zwar mit Rollen, die an den Seitenwänden 13,14 anliegen, doch ist diese Abstützung weniger belastet und insbesondere auch für die nachfolgende Betrachtung der Verschmutzungsanfälligkeit horizontaler Flächen nicht von Bedeutung.
Verständlicherweise muß der Preßstempel 5 allseitig für seine Bewegbarkeit ausreichende Bewegungsspalte zu feststehenden Teilen der Ballenpresse 1 aufweisen und in diese Spalte kann Preßgut eindringen. Dieses Eindringen ist besonders leicht möglich, v/enn flaches Material wie Papier in flache gerade Spalte gelangen kann. In besonderer Weise anfällig ist dabei die Oberfläche des Preßkastenbodens 18.
Es kommt sehr leicht vor, daß Papier oder dergleichen flächiges Material flach auf den Preßkastenboden fällt und dann von dem Preßstempel 5 nicht erfaßt wird. Ein Bewegungsspalt von z.B. mindestens 2 mm, der aber infolge von Verschleiß und Verformungen auch auf eine Spaltbreite von 5 bis 6 mm anwachsen kann, kann sogar dazu führen, daß Stöße mehrerer Blätter, Zeitungsseiten oder flacher Materialien unerfaßt überlaufen werden und dann eventuell bei der Rückbewegung des Preßstempels nach außen geschoben werden, wo sie die Umgebung der Ballenpresse verschmutzen. Noch schwerwiegender sind allerdings Materialien, die zwischen Preßkastenboden 18 und Preßstempel 5 bzw. Rollen 15,16,17 zerrieben werden mit der Gefahr, daß sie sich
auf dem Preßstempelboden zu harten, dauerhaften und schwer entfernbaren Ablagerungen festsetzen.
Die Erfindung schafft diesbezüglich ein v/irksames Gegenmittel dadurch, daß der Preßkastenboden 18 an seiner dem Preßsternpel 5 zugewandten Oberfläche profiliert ausgebildet ist und für die Rollen der Preßstempelbahnen mit einem erhabenen Bahnprofil bildet und daß der Preßkastenboden auch außerhalb der Bahnprofile mit einer eine vollflächige ebenen Anlage vom Blattmaterial hindernden Profilierung versehen ist.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß der Preßkastenboden 18 oberseitig fünf Schleißleisten 21,22,23,24 und 25 trägt, von denen die Schleißleisten 22 und 24 Rollenbahnen für die Rollen 15 und 17 bilden.
Soweit sich dabei (kleines oder streifenförmiges) Material auf die Rollenbahnen ablegen kann und sich der Mahleinwirkung der Rollen 15,17 aussetzen muß, führt die erhabene, hochliegende Anordnung der Rollenbahnen dazu, daß das Material gleich oder zumindest nach und nach von den Schleißleisten 22,24 in tiefer gelegene Bereiche abgleitet. Die besonderes beanspruchten aber auch besonders gegen Ablagerungen empfindlichen Rollenbahnen sind dank ihrer erhöhten Lage vom Schmutzanfall entlastet. Zwischen den Rollenbahnen und neben den Rollenbahnen sind weitere Schleißleisten 21,23 und 25 angeordnet und gleichfalls in Längsrichtung der Preßstempel-Bewegung ausgerichtet. Diese schaffen eine profilierte Oberflächenform für den Preßkastenboden, die ein flaches Anlegen von Preßgut und das Ankleben verhindern. Auch horizontal am Boden liegendes Material liegt bereichsweise hohl
und haftet nicht vollflächig an. Insbesondere aber wird es damit leicht vom Preßstempel 5 oder aber von anderem Material im Zuge eines Preßstempelvorschubs mitgenommen.
Diese Mitnahme wird durch eine angepaßte Konturierung der Preßstempelplatte 6 forciert, deren Unterkante 26 an die Querschnittsprofilierung des Preßkastenbodens mitsamt den Verschleißleisten 21 bis 25 angepaßt ist. Dabei wird nicht nur vermieden, daß zwischen den Schleißleisten größere "Durchschlupflöcher" mit einem Freibereich weit oberhalb des notwendigen Bewegungsspalts entstehen, es wird auch ein kämmender Eingriff der Unterkanten-Kontur des Preßstempels 6 erzielt, bei dem nach unten vorstehende Unterkantenbereiche 27,28 der Preßstempelplatte 6 bis unter das Niveau der Schleißleisten 21 bis 25 nach unten vorstehen, so daß Flachmaterial, v/elches brückenartig auf zwei oder mehr Schleißleisten aufliegt, in jedem Fall erfaßt wird.
Ein Übriges für eine möglichst vollständige Erfassung des Preßguts beim Vorschub ist dadurch getan, daß die Bewegungsspalte zwischen der Oberfläche der Schleißleisten 21 bis 25 und den benachbarten Teilen der Unterkante 26 der Preßstempelplatte 6 aufs äußerste verringert sind. Dies läßt sich bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Preßkastenbodens deshalb vertreten, weil der Bodenbereich kaum noch Anfälligkeiten für flach eindringendes und sich verkeilendes Material zeigt und weil die Bereiche für ggf. doch noch auftretende Störungsquellen dieser Art nur noch auf geringe (Schleißleisten-)Breiten beschränkt sind. Es kann sich dann nur noch um näherungsweise punktuelle
Störungen handeln, die bei Vorschubkräften von Pressen dieser Art bis zu einer Größenordnung von 100 t und bei Rückzugkräften von beispielsweise 30 t ohne Gefahr einer Betriebsstörung überwunden werden können.
Im übrigen hat die Verwendung von Schleißleisten auch den Vorteil leichter Auswechselbarkeit. Die Beschädigung einer Schleißleiste durch eine besondere Überlastung oder auch die Abnutzung von Schleißleisten im langzeitigen Dauerbetrieb kann ohne aufwendige und langwierige Schneid- und Schweißarbeiten behoben werden, wenn die Schleißleisten, wie hier vorgesehen, lösbar mit dem übrigen Preßkastenboden 18 verbunden sind, wobei gebräuchlicherweise Schraubverbindungen vorgesehen werden.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß auch die außenliegenden Schleißleisten 21,25 im Abstand von den Seitenwänden 13,14 angeordnet sind, so daß auch in den Kantenbereichen zwischen den Seitenwänden 13,14 und dem Preßkastenboden 18 die Wirkung der Längsprofilierung erhalten bleibt. Dieser Bereich ist von Haus aus anfällig für Ablagerungen, wobei frühere Kanalballenpressen diesen Bereich noch zusätzlich als Rollenbahn für außenliegende Rollen nutzten. Dies hatte das Problem von Ablagerungen aus zermahlenem und festgefahrenem Material besonders deutlich gemacht.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Schleißleiste 24 kurz vor der (strichpunktiert eingezeichneten) Endlage der Preßstempelplatte 6 endet. Dies berücksichtigt nicht nur, daß die Profilierung des Preßkastenbodens besonders wichtig nahe der Ausgangsstellung des Preßstempels 5 ist, da sich dort bisher besonders leicht Material ungestört
flach ablagern konnte. Die Schleißleiste hat mit Ihrer Endkante 29 nahe der vorderen Preßstempel-Endstellung auch eine Rückhaltefunktion nach Art von Wiederhaken, wie sie ansonsten in derartigen Kanalballenpressen auch in den Seitenwänden vorgesehen ist. Der gepreßte aber noch nicht gebundene Ballen bzw. Teilballen neigt dazu, sich wieder zum Preßkasten 2 hin zu entspannen und dabei vielleicht sogar auseinanderzufallen, was aber schon durch relativ kleine Sperrelemente an den Wänden des Preßkanals 4 wirksam unterdrückt werden kann.
Wie auch Fig. 1 weiter ersichtlich ist, befindet sich am Preßstempel 5 rückwärtig unten ein am Preßstempel pendelnd gelagerter Abstreifer 30, der mit seiner frei aufwärts verschwenkbaren Endkante 29 unter Eigengewicht als Streifklotz auf der Schleißleiste 24 schleift und, da er schräg nach hinten abfallend angeordnet ist, vor allem bei der Rückwärtsbewegung etwaiges Ablagerungsmaterial von der Oberfläche der Schleißleiste entfernt. Entsprechende (nicht dargestellte) Abstreifer sind auch für die anderen Schleißleisten 21,-22,23 und 25 vorgesehen.
Zwischen den feststehenden Gehäuseteilen und dem beweglichen Preßstempel gibt es eine zweite horizontale, mit einem Bewegungsspalt distanzierte Fläche, auf der sich Material flach ablagern und von dort durch oder in den Bewegungsspalt gelangen kann, um Verschmutzungen in der Umgebung hervorzurufen oder sogar Betriebsstörungen durch verklemmte und verkeilte Materialansammlungen zu erzeugen. Diese zweite Fläche wird durch die Oberseite der Deckplatte 7 des Preßstempels 5 gebildet. Material, mit dem der Einfüllschacht 3 angefüllt ist, lagert sich auf der Deckplatte 7 ab, wenn der Preßstempel
5 vorfährt. Flach anliegendes oder gar anklebendes Material gelangt bei der Rückbewegung des Preßstempels 5 leicht in einen Bewegungsspalt 31 zwischen einer rückseitigen Stirnwand 32 des Einfüllschachtes 3 einerseits und der Deckplatte 7 andererseits.
Zur Vermeidung flacher Ablagerungen ist auch hier eine Profilierung der Deckplatte 7 an der Oberseite mit Hilfe von austauschbar befestigten Schleißleisten 33,34,35 geschaffen. Diese Schleißleisten 33,34,35 erstrecken sich nach vorne hin nicht bis zur Vorderkante des Preßstempels 5 mit dem Schermesser 19, sondern enden in einem Abstand hiervon, der sicherstellt, daß die Schleißleisten auch in der vorderen Endlage des Preßstempels 5 nicht gegen das feststehende Messer 20 anschlagen. Dies ermöglicht es, das feststehende Messer in herkömmlicher Weise auszubilden. Es versteht sich jedoch, daß die Profilierung bis zur Vorderkante des Preßstempels 5 durchgezogen werden kann, wenn dem feststehenden Messer 20 eine komplementäre Profilierung gegeben wird.
Die Füllschachtwand 32 hat an ihrer zum Bewegungsspalt 31 gelegenen Unterkante 36 einen gerade durchgehenden Verlauf, ist also nicht wie die Unterkante der Preßstempelplatte 6 - an die mit den Schleißleisten gegebene Profilierung angepaßt. Eine solche an sich nützliche Maßnahme ist hier entbehrlich, da für das Abstreifen von Material von der Oberfläche der Deckplatte 7 durchgehend besondere, pendelnd unter Eigengewicht aufliegende Abstreifer in Form von Schleifklotzen 37 vorgesehen sind. Diese beweglichen Abstreifer sind auf der Oberseite des Preßstempels sehr viel leichter einsetzbar als an der Unterseite der Preßstempelplatte 6, weil sie nicht den hohen Arbeits-
drücken der Presse ausgesetzt sind. Ihre Funktion ist lediglich die des Abschiebens losen Materials, das sich beim Rückfahren des Preßstempels 5 auf der Deckplatte 7 ablagert.
Die Abstreifer 37 bis 43 sind an einer Querstrebe 44 angelenkt, die oberhalb des Preßstempelquerschnitts zwischen den Seitenwänden 13,14 verläuft. Die Abstreifer haben unterschiedliche Längen (vergl. Fig. 3), so daß die auf den Schleißleisten 33,34,35 aufliegenden Abstreifer 38,40,42 in der Neigung nicht stark von der Neigung der etwa koaxial angelenkten Abstreifer 37,39,41 und 43 abweichen, die zwischen bzw. neben die Schleißleisten auf die tieferliegende Oberfläche der Deckplatte 7 greifen. Die Länge der kürzeren Abstreifer reicht aber immer noch aus, diese ausreichend flach zu halten, wenn sie in oder nahe der Ausgangsstellung des Preßstempels von den Enden der Schleißleisten 33,34,35 herunterfallen. Es versteht sich, daß die Abstreifer sich nicht so auf steil anstellen dürfen, daß die Gefahr eines Verklemmens eintritt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird der Preßstempel 5 so weit zurückgefahren, daß die Abstreifer auf oder sogar über das Schermesser 19 hinweggreifen und damit alles Material, was sich bei der Rückbewegung des Preßstempels 5 auf dessen Deckplatte 7 abgelagert und mit dieser nach hinten bewegt hat, praktisch restlos abgestreift und in den Preßkasten 2 zurückgefördert wird.
Die erfindungsgemäßen Lösungen für die Gestaltung des Preßkastenbodens und der Oberseite der Deckplatte des Preßstempels, an denen jeweils die besondere Gefahr der Anlage flachen Materials besteht, das sich regelmäßig nicht abrupt zu einer
Betriebsstörung auswirkt, dafür aber im langzeitigen Dauerbetrieb zu einer Verschlechterung und Gefährdung der Arbeitsfunktion auswächst, schafft Abhilfe mit Mitteln, die insbesondere bei den
Schleißleisten einen vertretbaren Aufwand bei
der Herstellung und wesentliche Erleichterungen
bei der Wartung und Auswechslung erzielen. Insbesondere aber kommt es darauf an, langwierige und kostspielige Wartungsarbeiten an Ballenpressen
zu vermeiden, in denen sich harte und festsitzende Ablagerungen gebildet haben, und auch Verschmutzungen in einem Betriebsgebäude zu vermeiden,
das heutzutage einen weitgehenden automatischen, arbeitssparenden Dauereinsatz einer Kanalballenpresse vorsieht und bei dem Verschmutzungen umso störender sind, je weniger Personal für die Aufrechterhaltung des Betriebs sonst vonnöten sind.

Claims (11)

Ansprüche:
1. Ballenpresse, insbesondere Kanalballenpresse, für Papier oder sonstiges zermahlen zu festen Ablagerungen neigendes Blattmaterial, dessen Format bzw. Blattgröße im allgemeinen ein vorgegebenes Quermaß nicht unterschreitet, wobei die Ballenpresse einen in einem von oben durch einen Einfüllschacht zu beschickenden Preßkasten horizontal vorbeweglichen Preßstempel aufweist, auf dem und unter dem sich der Preßstempelbewegung ausgesetzte, Blattmaterial auflagernde Oberflächen mit der Deckplatte des Preßstempels und mit dem Preßkastenboden ergeben, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen (7,18) wenigstens zum Teil mit einer in Bewegungsrichtung des Preßstempels (5) verlaufenden Profilierung versehen sind, deren Abmessungen unterhalb des Quermaßes liegen und eine flächige ebene Anlage des Blattmaterials vermeidet.
2. Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung mittels austauschbar befestigter Schleißleisten (21,22,23,24,25,33,34, 35) gebildet ist.
3. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1 oder 2 mit einer unter einer Füllschachtwand hindurchbewegten profilierten Preßstempel-Deckplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllschachtwand an ihrer Unterkante entsprechend der Profilierung konturiert ist.
4. Ballenpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nahe der Füllschachtwand (32) in die Profilierung eingreifende Abstreifer (37,38,39, 40,41,42,43) angeordnet sind.
5. Ballenpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifer pendelnd gelagerte und in einer geneigten Lage gegen die Deckplatte anliegende Streifklötze (37,38,39,40,41,42,43) umfassen.
6. Ballenpresse nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifer (37,38,39,40, 41,42,43) bei in der rückv/ärtigen Ausgangslage stehendem Preßstempel (5) zumindest näherungsweise bis an die Vorderkante der Deckplatte (7) heranreichen.
7. Ballenpresse nach Anspruch 4,5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifer (37,38, 39,40,41,42,43) außerhalb des Füllschachts (3) liegen.
8. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkastenboden (18) profiliert ausgebildet ist und der Preßstempel (5) an seiner Unterseite bzw. an einer Unterkante einer vorderseitigen Preßstempelplatte (6) der Profilierung entsprechend konturiert ist.
9. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßstempel unterseitig mit gegen den profilierten Preßkastenboden (18) anliegenden Abstreifern (30) versehen
ist.
10. Ballenpresse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifer (30) pendelnd gelagerte und in einer schräg geneigten Lage gegen
den Preßkastenboden anliegende Streifklötze umfassen.
11. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 8
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkastenboden (18) für den Preßstempel (5) unterseitig
abstützende Rollen (15,16,17) Bahnen mit erhabenem Bahnprofil in Form austauschbar befestigter
Schleißleisten (22,24) bildet.
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