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Blechnagel Die Erfindung betrifft aus Blech gebildete Nägel mit U-förmigem
Schaftquerschnitt, die vornehmlich zur Nagelung von Leichthauplatten bestimmt sind,
im deren verhältnismäßig losem Gefüge sie besseren Halt finden. Brei bekannten Blechnägeln
solcher Art fehlte der Kopf mit quer zum Schaft verlaufender Anschlagfläche. Der
Nagel wies am Kopfende eine Verbreiterung auf, deren Endkanten dicht zusammengefaltetoder
so nach außen gedrückt waren, :daß eine Querschnittverdickung mit abgerundetem übergang
entstand, der die angenagelten Platten gefährdete. Man half sich daher in der Weise,
daß man von der Spitze her eine Unterlegscheibe über den Schaft schob, die sich
dann gegen diese Verstärkung bzw. seitlich umgebogene Ränder der beiden über den
Mittelsteg hinaus verlängerten oberen Seitenstegenden .anlegte und dadurch als Kopf
wirkte. Auch hinsichtlich der Aufnahme von Hammerschlägen erwiesen sich diese bekannten
Kopfbildungen als ungeeignet, denn die Schläge der Hammerfläche trafen immer nur
schmale Teile des Schaftendes und verbildeten daher den Kopf, der dadurch unförmig
im Aussehen und schartig wurde; so daß man sich daran verletzen, konnte.
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Die Erfindung sieht einen aus dem Schaft von U-förmigem Querschnitt
selbst entwickelten Kopf als festen Bestandteil des ganzen Blechnagels vor: Zu diesem
Zweck werden .die Seitenstege des U-Profils am oberen Ende gespreizt und als mit
dem Mittelsteg zusammenhängender flacher Gesamtstreifen über dessen Außenseite auswärts
abgebogen und darauf um i 8o' entgegengesetzt unigebogen, so daß dieser Streifen:
den U-förmigem 'Schaft allseitig überragt und dicht auf den Seitenstegen aufliegend
ihn .als fester Nagelkopf abdeckt. Damit ist ein Blechnagel entstanden, der an Steilte
der bekannten
Nägel verwendet werden kann, deren Leistungsfähigkeit
aber wesentlich übertrifft. Infolge seirner kastenähnlichen Form weist er größere
Eibe:nsteifigkeit auf, umschließt mit seinen U-Profilstegen eine starke Rippe innerhalb
des genagelten Stückes, was ihm besonders feisten Sitz verleiht, und sein Kopf steht
in allseitigem Zusammenhang mit dem U-Querschnitt des Schaftes, so daß, er, wenn
@er einmal genau rechtwinklig zum Schaft angedrückt ist, in dieser Lage auch entgegen
stärkeren Beanspruchungen verbleibt. Die Schläge des Hammers treffen daher die flache
Kopfplatte und verteilen sich ringsum ,gleichmäßig auf dien Schaftquerschnitt. Der
Kopf behält sein gutes Aussehen, wird nicht schartig und drückt den iangenagelten
Körper mit stumpfer Anschlagfläche elastisch an, ohne den Rand des gebildeten Loches
zu .gefährden. Der Blechnagel kann daher auch für Aufgaben dienen, für die man bisher
Schrauben verwendete, wie z. B. für die Verbindung der Kopfstücke mit den Seitenstücken
von Bettgestellen, bei der einerseits ein starkes Blech mit Loch und an dieses anschließendem
schmalem Schlitz und andererseits eine mit ihrem Kopf um einen gewissen Abstand
frei ragende starke Schraube verwendet wird. Das Loch bietet dabei dem Schraubenkopf
freien Durchgang, der anschließende Schlitz nur dem Schraubenschaft, der unter der
Belastung auf Biegung beansprucht wird. Auch der entsprechend stark bemessenie Schaft
des neuen Nagels isst einer solchen Beanspruchung auf Biegung ge-,vadhsen, und sein
Kopf sichert zuverlässig gegen ein Heraustreten ,aus dem Schlitz. Bei entsprechender
Dimensionierung eignen sich solche Bliechmägel auch als Gleisnägel.
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In an sich bekannter Weise können die Seitenstege oder auch der Mittelsteg
des Schaftes am freien Rand zahnartige Rücksprünge bzw. Kerben erhalten, die ein
Lockern oder Wiederherausziehen verhindern.
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Die Nagelspitne kann verschieden ausgebildet sein., wie .das in der
Zeichnung näher erläutert ist. Sie kann in der Mittellinile der 'Seitexistege lieben,
es entsteht dann eine Doppelspitze, oder in der Mittellinie des Mittelsteges, sie
liegt darin. einseitig zum Schaftquerschnitt, während die Seitenstege schon in der
Basis dieser Mittelstegspitze enden. Es können aber .auch durch eine spitzwinklige
Ausnehmumg im `Mittelsteg die Seitenstege zu Schneiden ausgebildet werden oder aber
durch ebensolche Ausnehmumgen in dein Seitenstegen diese an ihren Rändern Spitzen
erhalten, während :am Mittelsteg eine Materialschneide :entsteht. Schließlich können
die Seitenstege in entgegengesetzten Schrägen ausmünden; der eine von ihnen läuft
dann am Rand spitz zu, der ,andere im Fleisch des Mittelsteges. Hierdurch wird der
Blechnagel beim Eintreiben gleichzeitig durch die Schrägflächen der 'Spitzen wie
eine Schraube verdreht, so daB sich ,die freue Kante des einen Seitensteges noch
mehr seitlich ausgreifend in das Material hineindrängt und der Nagel um so fester
sitzt.
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In .der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeisp;ielie der Erfindung
idargestellt. Fig. i zeigt eine Seitenansicht gegen einen freien Schenkel des U-Querschnittes,
Fi;g. i a eine Stirnansicht gegen die Nagelspitze, Fig. i b eine Seitenansicht gegen
die freien U-Schenkel; Fig.2 bis 8 zeigen, weitere Ausführungsformen der Spitze;
:darunter befinden sich Ansichten gegen die Spitze unter Weglassung des Kopfes;
Fig. 9 und i o zeigen Ansichten weiterer Ausgestaltungen.
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Fig. i; i a und i b lassen den Mittelsteg i und .die beiderseits ,anschließenden
Seitenstege 2 des U-förmige !n Schaftquerschnittes des Blechnagel erkennen. Die
Seitenstege 2 sind zur Bildung eines Kopfes mit ,allseits rechtwinklig überstehender
Anschlagfläche für den .angenagelten Körperober in der Ebene des Mittelsteges i
auseinandergespreizt. Der so',entstandeme flache Gesamtstreifen 3 ist über den Mittelsteg
zunächst nach ,außen rechtwinklig abgebogen und dann um i 8o° umgelegt und bildet
eine Kopfplatte 4. Diese ist dicht gegen die Seitenstege 2, 2 dies U-förmigen Schaftes
:angedrückt. Die Spitzen 5 liegen hier in den Mitteninlen in-m der Seitenstege 2,
während am unteren Ende des Mittelsteges i eine Schneide 6 entsteht.
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Nach Fig.2 sind statt dessen durch winklige Ausnehmungen in den Seitenstegen
2 an ihren Rändern. Spitzen 7 und am Mittelsteg i eine Schneide 6 gebildet.
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Man kann auch gemäß Fig.3 durch eine Abschrägun;g 8 über die ganze
Breite der Seitenstege 2 .nur eine spitze Schneide 6 am Mittelsteg i herstellen
oder nach Fig. 4 durch eine entgegengesetzt verlaufende Schräge 8 eine Schneide
6 am Mittelsteg i und je Spitzen an den Rändern der Seitenstege 2.
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Nach Fig. 5 :entsteht eine winklige Spitze 5 in der Mittellinie M-M
dies Mittelsteges i und je Schneiden 6 an den 'Seitenstegen 2. Hierzu umgekehrt
erzeugt nach Fig. 6 die winklige Ausnehmung im Mittelsteg i Spitzem; 7 am Mittelsteg
i und Schneiden 6 in den Seitenstegen 2.
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Fig. 7 zeigt dem. Fall -einer über die ganze Breite dies Mittelsteges
i laufendem Abschrägung 8, die die Schneiden 6 an den 'Seitenstegen 2 erzeugen.
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Eine besondere Wirkung kann gemäß Fig. 8 dadurch erzielt werden, @daß
die eine Querschnitthälfte des Schaftes wile in Fig. 3, die andere ,aber w;,e iin
Fig. q., also durch entgegengesetzte Schrägen 8 begrenzt werden. Beim Einschlagen
wird infolge des Widerstandes bei der Stoffverdrängung ent'':ang der stumpfem. Schrägkanten
:ein brehmom;#nt erzeugt, das dem. Nagelschaft wie eine Schraube in den zu nagelnden
Stoff hineintreibt.
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An den Rändern der Seitenstege 2 können in an sich bekannter Weise
Rücksprünge bzw. Kerben 9 (Fig. i) vorgesehen werden, um den Nagel gegen Lockern
zu verriegeln.. Dasselbe kann gemäß Fig. 8 durch: einen Rücksprung bzw. Kerbe 9
am Mittelsteg i erreicht werden.
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Diese neue Form dies Kopfes q. bietet auch. nicue Möglichkeiten für
weitere Ausgestaltungen, des Blechnagels. Durch eine einfache Verlängerung 4a
des
Kopfstreifens ¢ wird der Blechnagel zu einem Haken gestaltet (Fig. 9). Diese Verlängerung
q. kann auch als Bogen q. b (Fig. io) verlaufen. Der Blechnagel ist dann aas Schelle
zur Befestigung von Rohren der Lichtleitung brauchbar. Dabei kann der Bogen ¢b zur
Erzielung größerer Sbeifigkeit mit einer Mittelrippe versehen sein. Hierdurch wird
Material gespart, weil das Befestigen :solcher Rohrklemmen ,durch zusätzliche Nägel
oder Schrauben wegfällt. Außerdem ist die Haltbarkeit wesentlich größer. In allen
diesen Ausbildungsformen verhält sich ,die neue Kopfbildung hinsichtürh der Aufnähme
.der Hammerschläge gleich günstig.