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Schienennagel Gegenstand der Erfindung ist :ein Schienennagel, der
dadurch besonders fest in der Schwelle haftet, daß der Nagel sowohl in waagerechten
Querschnitten als auch in Querschnitten senkrecht zur Schienenlängsachse schlangen-oder
zickzackförmigen oder .ähnlichen Querschiüttsverlauf aufweist, der sich insbesondere
auch nach unten hin bis zur Nagelschneide fortsetzt. Die bisherigen flachen Schneiden
trennen die Holzfasern etwa recht--vzinklig, wohingegen die Schlangen- oder Zickzackform
der Schneide die Holzfasern in der Hauptsache unter einem Winkel durchschneiden.
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Für den Zimmermann ist es Gemeingut, die Axt :oder ein anderes Werkzeug
schräg zum Faserverlauf anzusetzen, weil dadurch die Arbeit wesentlich erleichtert
oder sogar erst ermöglicht wird.
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Nach der vorliegenden Erfindung soll diese hfaßnahme auf die Formgebung
der Schneide und des Schaftes eines Schienennagels übertragen werden, wodurch sich
der Nagel erheblich leichter einschlagen läßt,ohne hierdurch in seiner Haftfähigkeit
benachteiligt zu werden. Im Gegenteil: Es wird die Haftfähigkeit durch die Anwendung
der Schlangen- :oder Zickzackform sowohl für die Längsals auch für die Querrichtung
des Nagels erheblich vergrößert.
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Bei der bekannten flachen Schneide befindet sich der Nagel beim Ansetzen
wie auch nach dem Einschlagen unter dem Druck der durchschnittenen und- in Spannung
zurückgedrängten Holzfasern in einem labilen Gleichgewichtszustande. Im Gegensatz
hierzu werden die Holzfasern bei Anwendung der symmetrisch gebogenen :oder im Winkel
zu-:einandergesetzten Schneidenhälften stabil verlagert und können auch ohne gewaltsame
Verbiegung nach innen und außen seitlich ausweichen. Hierdurch wird auch noch eine
Schonung der Holzfasern erreicht. Wird auch für den Schneidenverlauf in Ebenen,
die senkrecht zur Schienenrichtung liegen, die Drei eck- oder Zickzackform gewählt,
die ja auch der Schlangenform ähnelt, so :erhält man wiederum (eine größere Haftfähigkeit.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung durch die Abb.
i, 2, 3, 4, 5 und 6 in der Ansicht, im Längsquerschnitt, in der Draufsicht und in
den drei Querschnitten dargestellt.
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Der Kopf des Schienennagels mit den üblichen Ansätzen ki, k-' und
k3 weist keine neuen Merkmale auf.
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Der Nagelschaft ist im Längsquerschnitt nach der Wellenform w (Abt.
2) und im Querschnitt nach der Wellenform v (Abt. 4 bis 6) .ausgebildet. Die gestrichelten
Linien in der Draufsicht (Abb.3) lassen die Übereinandergesclilagenen Wellenformen
v erkennen. Die Nagelschneide verläuft in :einer etwa waagerechten Ebene (Abt. i
und 2), auf der sie nach der Abb.4 das etwa symmetrisch gebogene Stück einer Schlangenlinie
oder auch das symmetrische Dreieck einer Zickzacklinienfarm bildet.
Zur
Verstärkung der in sich schon kräftigen Schlangenlinie kann der Nagel noch die seitlichen
Flanschen a erhalten. Hierdurch entsteht für den Querschnitt des Nagels das Profileines
Doppel-T--Eisens, dessen Steg aber wechselweise nach der einen und nach der anderen
Seite schlangenförmig durchgedrückt ist. Die beiden Ecken a1 des Nagels. ,oder der
der Schneidens werden beim Ansetzenoder Einschlagen des Nagels fest gegen die Schienen
gesetzt, wodurch dem Nagel von Anfang an ein Einschlagen ohne Verdrehung gesichert
ist, die bei dem unsicheren Einschlagen der bisherigen Nägel mit Flachschneiden
leicht eintritt.
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Der Nagel wird infolge seiner quergesetzter Schneiderhälften die Holzfasern
leicht durchschneidend nach innen und außen ablenken, löhne sie _ übermäßig -zu
beschädigen. Der Nagel hat also sowohl senkrecht zur Schiene als auch in Richtung
-derselben Durchbiegungen, in welche sich das Holz der Schwelle einpressen kann.
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Beim Beginn des Einschlagens eines Nagels mit gewöhnlicher flacher
Schneide, auch wenn die .Schneide genau senkrecht zur Faser der Holzschwelle angesetzt
wird, befindet er sich im -labilen Gleichgewicht. Die Schneide dieses Nagels- und
somit. der ganze Nagel wird sich daher beim Einschlagen mehr oder weniger verdrehen
und bestrebt sein, aus der Winkelstellung o° (parallel zur Schiene) in eine Winkelstellung
L', z°, 3 ° usw. überzugehen. Ob- die Drehung der Schneide, in der waagerechten
Ebene von oben betrachtet rechtsherum oder - linksherum erfolgt, ist vom Zufall,'
z. B. vom Verlauf der Holzfasern, genau an der EinschlagsbeUe des Nagels abhängig.
Verlaufen die Holzfasern quer zur Schiene nach rechts bzw. links, so dreht sich
der Nagel., selbst wenn seine Schneide genau parallel mit der Schienenrichtung angesetzt
wird, beim Einschlagen entgegengesetzt, also mehr und mehr links- bzw. rechtsherum.
Verlaufen die Holzfasern genau senkrecht zur Schienenrichtung, so wird der Nagel,
falls seine Schneide mit der geringsten Verdrehung seiner Schneide aus der Schienenrichtung
angesetzt wird, bestrebt sein, sich beim Einschlagen im gleichen Sinne mehr und
mehr zu verdrehen. Die Schneide des Nagels hat immer das Bestreben, sich durch den
geringstmöglichen Verdrehungswinkel parallel zur Holzfaser !einzustellen. Wenn Schienenunterlagsplatten
zur Befestigung der Schienen angewendet werden, so haben dies: bekanntlich u. a.
auch den Zweck, die Verdrehung des Nagels durchentsprechendknapp gehaltene Lochungen
für die Schienennägel zu begrenzen.
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Dieses ist bei dem Erfindungsgegenstand vermieden, weil die beiden
Schneiderhälften ,einten Winkel von etwa 9o° miteinander bilden. Der seine Schenkel
macht dann die Verdrehung des anderen unmöglich, weil der eirile Schenkel nach links
und der andere nach rechts drehen will.
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Endlich sind bereits Schienennägel bekanntgeworden, die in. Aussparungen
einer Schwelle durch Eintreiben und Verdrehen des Nagels festgelegt werden. Die
Anordnung erfordert aber größeren Kraftaufwand, weil neben der- Verbiegung des Schienennagels
auch gleichzeitig die -H.olzfasern durchschnitten werden müssen.